Ist eine Bildstabilisierung nützlich?

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Die Zeit der Mogelbegriffe ist in der Fototechnik weitgehend ausgestanden. Zwar wird noch immer versucht eine „elektronische Bildstabilisierung“ der optischen mittels bewegter Linsen oder der mechanischen mittels einem bewegten Bildsensor gleich zu setzen. Doch als Konsument weiß man im Allgemeinen, dass durch das Hochdrehen der ISO-Werte, also durch eine Verstärkung der elektrischen Signale, auch zusätzliche Pixelstörungen entstehen, die im Foto sichtbar werden können. In den seriösen Redaktionen benennt man eine solche simple ISO-Anhebung als „unechte Bildstabilisierung“. Anders herum: eine Redaktion die darauf nicht hinweist, versucht die Leserschaft zu verdummen.

Die Sonnenbrille als Hilfsmittel

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Egal ob die Sonne scheint oder nicht, ist eine Sonnenbrille mit grauen Scheiben für den Fotografen oder die Fotografin ein sehr nützliches Hilfsmittel. Insbesondere, wenn man sich vor einer Aufnahme fragt, wie es denn aussehen kann, wenn die Belichtungskorrektur in der Kamera verwendet wird. Viele Kameras können auch anders, dass heißt, man kann heller oder dunkler belichten. Doch dann hat man mit dem LCD-Monitor zu kämpfen, denn auf diesem wird das Bild, besonders was die Belichtung angeht, eben nicht mit allen Feinheiten wiedergegeben. Schon ein helleres Umgebungslicht stört die Betrachtung und Beurteilung. Das ist gerade für diejenigen, die im JPEG-Dateiformat aufnehmen besonders schade, denn hier muss die Belichtung "sitzen", damit alles so belichtet ist, wie gewünscht.

Das Stativ für die Reise

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Zur Zeit ist Carbon wegen des geringen Gewichtes groß in Mode, und es ist hübsch teuer. Das macht was her. Doch für alle Stativen gibt es den gleichen Funktionstest, unabhängig vom Preis: die Beine werden ausgezogen. Dann fasst man am Stativkopf kräftig zu. Das ist jener Bereich, in dem die drei Schenkel zusammen laufen. Dabei darf der Neige- oder Kugelkopf nicht angefasst werden. Dann drückt man das Stativ auf den Boden und versucht den Stativkopf zu verdrehen. Verbiegen sich die Schenkel elastisch und gehen wieder zurück in die Ausgangslage, dann ist das für ein sehr leichtes Stativ aus Carbon ein brauchbarer Kompromiss. Verdrehen sich die Beine ohne Elastizität und die Bauteile wackeln oder machen Geräusche, dann die Finger weg vom Kauf. Das trifft auf viele billige Aluminium-Stative zu. Ein großes und schweres Stativ sollte sich gar nicht verdrehen lassen.

Welche Filter lohnen für die digitale Fotografie?

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Einer der beliebtesten Filter der analogen Zeit war der UV-Filter. Auch heute wird es von so manchem Anbieter empfohlen. Doch wofür? Bildsensoren sind für ultraviolettes Licht kaum empfänglich, anders als der Film. Und weil ein solcher Filter nichts wesentliches bewirkt, ist er höchst überflüssig. Nun, da gibt es noch jene, die das Filter als Schutz der Frontlinse nutzen. Das kann man zwar machen, doch jede zusätzliche Glas/Luft-Fläche mindert die Abbildungseigenschaften der Optik. Ein weiteres Argument: die Frontlinse eines Objektives ist am aufwendigsten vergütet. Das mindert Streulicht. Selbst ein mehrfach vergütetes Filterglas kann mit einer Frontlinse nicht einfach mithalten.

Woher das Wort „Zoom“ kommt

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Ursprünglich und auch heute spielen weltweit viele Kinder mit ihren Automodellen und sagen dabei "zoom-zoom", statt wie im Deutschen "brumm-brumm". Der Begriff meint ein Motorgeräusch, noch aus den ersten Jahrzehnten des Automobilbaus. Dieser Begriff wurde nach dem ersten Weltkrieg von den amerikanischen Fliegern aufgegriffen, um das Aufheulen des Motors bei einer steilen Veränderung der Flughöhe zu beschreiben, dabei das Motorgeräusch nachmachend die starke Belastung der Maschine wieder zu geben. „Zoom“ stand für ein Flugmanöver mit Höhenunterschied. Nach dem zweiten Weltkrieg brachten die amerikanischen Flieger den Begriff „Zoom“ nach Europa und Asien.

Der scheußlich wolkenlose Himmel

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Zum Fotografieren gibt es kein ideales Licht. Gerade das Natürliche hat so viele Eigenheiten und ist nie wie am Vortag, so dass man nur Erfahrungen sammeln kann, welches Licht am wenigsten problematisch ist. Für mich ist eine lockere Wolkendecke die einfachste Beleuchtung. Man wartet eine paar Minuten und schon scheint die Sonne oder hat eine Wolke vor der Lichtquelle, oder einfach nur mehr oder weniger Licht. Ganz schnell stehen unterschiedliche Beleuchtungsmöglichkeiten zur Auswahl. Man muss nur noch im richtigen Moment auf den Auslöser drücken. Am schwierigsten wird für mich eine Aufnahme, wenn kein Wölkchen am Himmel steht. Das Lieblingswetter der Urlauber macht vieles unmöglich. Da sind die harten, dunklen Schatten mit Kanten, die im Foto wie ausgestanzte Flecken sichtbar werden können. Und als ob das nicht schon reichen würde, kann mir die besondere Farbigkeit der grenzenlos sonnendurchfluteten Welt den letzten Nerv rauben. Doch der Reihe nach.

Die eigenartigen Flecken im ansonsten schönen Bild

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

In den letzten Wochen hat die Sonne dermaßen unbewölkt vom Himmel gestrahlt, dass es viele einlud zu Gegenlichtaufnahmen. Ein negatives Phänomen wird dabei immer wieder sichtbar. Fünf- oder sechseckige Flecken erscheinen im Bild, sogar in unterschiedlichen Farben. Und fast immer sind diese störend. Muss das sein?

Die so genannten "Blendenflecken" lassen sich nur vermeiden, wenn die auslösende Lichtsituation vermieden wird. Also keine Gegenlichtaufnahme machen? Das wollte ich damit nicht sagen.

Kleine Digitalkameras und ihre Objektive

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Die fest eingebauten und kleinen Objektive werden gerne unterschätzt. Schon wegen der Größe hält man diese nicht für vollwertig, zumindest nicht, wenn in der einen Hand eine kompakte Digitalkamera liegt und in der anderen die Optik einer Spiegelreflexkamera. Selbst deren Festbrennweiten sind deutlich größer und auch schwerer als die gesamte Kompaktkamera in der anderen Hand.

Was also kann man von einer Kamera mit notwendigerweise sehr kleinen Optik erwarten? Mehr als von einer großen. Und das muss man auch, denn die kleinen projizieren die Abbildungen auf einen Bildsensor, dessen Bildinformation immerhin rund 50fach vergrößert werden muss, um ein 20 x 26 cm Papierbild in den Händen zu halten. Das ist eine 2500 mal so große Fläche wie ein üblicher 1/2,5" Sensor (3,9 x 5,2 mm).

Bilder im Regen

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Regenwetter ist eine wunderbare Gelegenheit, um Fotos zu machen. Wer fotografiert bei Regen? Von solchem Wetter gibt es nur wenige Aufnahmen. Allein das ist etwas besonderes, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Der trübe Himmel bringt Licht ohne Schatten. Aus dreidimensionalen Gegenständen werden flächigere Objekte, denen die Tiefe zu fehlen scheint. Bei Regen kann man mit den Dimensionen spielen. Keine Schatten und Spitzlichter formen die Motive. Vorne ist zwar groß und hinten ist klein, doch allein die in die Tiefe laufenden Linien erklären die Proportionen. Der geringe Kontrast macht Belichtungen recht einfach um anschließend, am Bildschirm, damit experimentieren zu können. Jetzt ist ein RAW-Format sehr nützlich, denn die feinen Unterschiede des Lichtes werden zumeist in 1024 Abstufungen besser unterschieden, als dies ein JPEG-Foto mit seinen 256 Abstufungen kann.

Fotobücher sind Bücher über was? (Teil 2)

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

"Aber hallo?", werden sich einige nach Teil 1 fragen, wo sind denn die Fotobücher hin, die für Fotografen und Fotografinnen interessant sein können? Nun, sie sind ausgestorben, werden einige vermuten. Nein, sie sind zu teuer, werden andere dagegenhalten.

Fotobücher kommen nicht unter dem Namen "Foto" daher. Sie erscheinen als Bücher über Reisen, Landschaften, Tiere, Ausstellungen und Bücher für Sammler von Uhren, um einige Themen zu nennen. Tatsächlich braucht es die klassischen Fotobücher ebenso wenig, wie es die Bildbände mit dem Schwerpunkt "Fotografie" geben muss. Alles ist Foto und Druck. Die Bildbände über Malerei oder Skulpturen sind letztlich auch nur gedruckte Fotos. Weil Fotografie so allgegenwärtig ist, wird diese im Alltag unsichtbar.

Fotobücher sind Bücher über was? (Teil 1)

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Die Frage der Überschrift muss man sich einfach stellen, wenn man die Auswahl von Fotobüchern sieht. Da gibt es Bücher über Kameras und Systeme, Bücher über die allgemeine Fotografie und jene Vielzahl von Büchern, die Einzelthemen wie z.B. Bildbearbeitung, Ausdrucken, Makrofotografie und Landschaften zum Inhalt haben.

Streulicht zerstört die Brillanz eines Bildes

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus


Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Jedes Licht, das nicht zum Bild gehört, vermindert die Qualität der Wiedergabe beim Kontrast von Farbe und Schärfe. Das Phänomen heißt "Streulicht". Es entsteht, wenn Licht von der Seite auf die Frontlinse des Objektives trifft. Dieses Licht, außerhalb des Bildwinkels, wird von der Optik trotzdem "gesehen". Als Effekt beschrieben: Es "blendet" das Linsensystem. Solches Licht "geistert" ungelenkt durch das optische System und erzeugt ungewollte Reflexionen.

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