Kameratests lesen, Bildbeispiele sehen und besser verstehen

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Gastbeitrag
Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Viele Beiträge in Magazinen zu Kameras sind Testberichte. Und der Bedarf ist enorm, denn je mehr Modelle es gibt, desto unübersichtlicher wird das Angebot. Die internationale Produktion nimmt eine gegenteilige Entwicklung. Denn die Arbeitsteilung ist längst in die Hände nur weniger OEM-Hersteller übergegangen, die die ganze Welt beliefern. Im Auftrag von Markeninhabern wird auf Taiwan, in der Volksrepublik China oder in Singapur das vollständige Innenleben einer Kamera zusammengebaut. Zukünftig wohl auch in Vietnam. Aus den international verfügbaren Bauteilen aus Bildsensoren, Displays, kompletten Objektiven, elektronischen Bauteilen, Akkus bis zu den Rechten an bestimmten Softwareentwicklungen, z.B. der Gesichtserkennung, entstehen Digicams wie aus einem Lego-Baukasten.

Blitzlicht

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Keine Digicam kommt ohne Blitzlicht daher. Bei einigen Modellen schaltet sich der Blitz automatisch ein, bei anderen kann er von Hand hinzu geschaltet werden. Aber immer zeigt die Digicam an, dass zu wenig Licht vorhanden sei – so meint man. Doch genau das zeigt eine Digicam nicht an. Es mag durchaus genügend Licht vorhanden sein für ein Foto ohne ein zusätzliches Licht, doch reicht es nicht für die Mehrheit der üblichen Motive. Es ist eine statistische Sache, die sich die Hersteller ausgedacht haben, um im „normalen“ Einsatz und bei den üblichen Motiven gute Bilder zu erhalten.

Eine herbstliche Lichtstimmung fotografieren

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

In der Praxis sieht alles anders aus - wer Fotobücher liest, um hinter die noch unbekannten Seiten der Fototechnik zu blicken, mag das manches Mal denken. Wie kompliziert alles werden kann, wenn auch nur eine einzige Automatik ausgeschaltet wird. Oder liegt es an der fehlenden Anschaulichkeit? Probieren wir das schwierigste Thema zu verstehen, das die Fotografie bereithält: Die Lichtstimmungen. Das Thema könnte allerdings genau so gut heißen: Die Täuschungen beim Sehen von Farben. Denn das macht es so schwierig die schönen Motive einer herbstlichen Lichtstimmung im Foto einzufangen. Wer einfach nur auf den Auslöser drückt ist häufig genug nur erstaunt, wie stimmungslos ein Foto bleiben kann. Und man ist geneigt dies seiner Kamera anzulasten. Kameras machen was sie sollen, durchschnittlich gute Bilder. Die Feinheiten von Lichtstimmungen erkennen sie nicht.

Die Farbe "Gold"

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Farben sind nicht alles in einem Foto. Doch wenn sie genutzt werden dann sollten diese im Bild realitätsnah und vorhersehbar vorhanden sein. Die Farben "grüne Tomate" sind wohl allen bekannt. Es ist die Erinnerung, welch eine Art von Grün das ist. Gelegentlich lassen sich Farben unmittelbar vergleichen. Noch nicht lange zurück liegend sah ich in ein Schaufenster eines roten Schreibers, dahinter aufgestellt war als Aussteller die Abbildung des Produktes. Der Unterschied der Farben war ganz erstaunlich. Hier der reale, leuchtend rote Schreiber, dahinter eine eher dunkelrot gedrucktes Wiedergabe des wohl gleichen Schreibers. Zwei farbige Welten direkt nebeneinander. Nun, ich weiß nicht wer für die deutliche Abweichung der Farbe Rot verantwortlich war.

Der Weißpunkt

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Überall in der Fotografie taucht der "Weißpunkt" auf, zum Beispiel beim Weißabgleich in der Kamera. Dabei ist es vollkommen gleich, ob dieser "Punkt" von einer Automatik oder von Hand bestimmt wird. Wirklich genau im Sinne des Messbaren ist das nie, schon deshalb nicht, weil wir Menschen uns keineswegs darüber einig sein werden, was exakt als Weiß bezeichnet werden kann und wo die Grenzen liegen, die kein Weiß mehr sind. Dieser ungenaue "Punkt", der die Farbe Weiß festlegt, ist also ein hübsch hässlich zu beschreibendes Etwas, ein Ding eben. Viele Erklärungen gibt es, Gerüchte, Tipps und immer wieder Leute, die ganz genau zu wissen scheinen - jedenfalls sagen sie das - wo der Weißpunkt liege und wie mit ihm umzugehen sei. Es gibt mehrere technische Normen (D65 und D50) und noch mehr subjektive Eindrücke, die für die Fotografie so wichtig sind, wenn es um Lichtstimmungen geht.

Kameras mit Weitwinkel sind teurer - Aber warum?

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Die Zeit der Superzooms ist zwar nicht vorbei. Aber die Ansprüche von Fotografen und Fotografinnen wachsen. Alles in einem Objektiv zu vereinen, vom Weitwinkel bis zum Supertele wird mit unschönen Kompromissen erkauft. Kameras mit einem riesigen Brennweitenbereich mangelt es an Lichtstärke, an Randschärfe, an Kontrast und farbiger Brillanz. Sie bieten alle im Weitwinkelbereich einen deutlichen Abfall der Helligkeit zum Rand hin. Noch unschöner ist die tonnenförmige Verzeichnung in den weiten Bildwinkeln. Das alles sind bei bestimmten Motiven dann doch recht störende, negative Eigenschaften. Und seien wir mal ehrlich, die Supertele braucht man fast nie.

Ein weiteres Buch zur Fotografie von Tom Ang

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Vor einiger Zeit stellte ich ein Buch von Tom Ang vor und konnte es als sehr guten Einstieg in die Fotografie empfehlen. Der Titel hieß schlicht „Fotografie“. Das Buch bot und bietet zu allen Themen ebenso knappe wie fundierte Texte, von der geschichtlichen Entwicklung über die Nutzung von Filmen bis zum eigentlichen Schwerpunkt der digitalen Fotografie. Ich nannte es ein „Kompendium“. Das meint, alle Themen der Fotografie sind angesprochen. Noch dazu in einem Handbuch. Wer sich im Buchhandel umsieht oder nachfragt, findet weitere Fotobücher von ihm. Und man ist - weil es nicht unüblich ist - versucht zu denken, dass es sich dabei um das Gleiche handelt, nur anders verpackt. Bei unserem Autor ist das nicht so. Schon vor einigen Jahren, in 2002, gab es von ihm den Titel „Digitale Fotografie“. Dieser Titel ist nun im gleichen, handlichen Format und im gleichartigen, robusten, flexiblen Einband in 15x21x5cm beim Verlag „DK“ (Dorling und Kindersley) neu aufgelegt worden.

Was bedeutet „Filmstyle“?

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Da in digitalen Kameras die Software schnell und kostengünstig weiter entwickelt werden kann, führt es dazu, dass die Hersteller fortwährend „Innovationen“ anbieten. Was die Konkurrenz macht, muss in den eigenen Modellen möglichst bald auch drin sein. So wird immer wieder Neues geboten um sich von den anderen Anbietern zu unterscheiden, zumindest für ein halbes Jahr, denn so lange dauern zur Zeit die Modellwechsel. Kameras werden immer mehr mit zusätzlichen Automatiken, Programmen und neuerdings mit „Filmstyles“ ausgestattet. Doch was soll man sich darunter vorstellen? Zum Beispiel unter „Velvia“ oder „Vivid“. Nun, nur in der Theorie übersetzen digitale Kameras die Helligkeiten und Farben so wie wir diese mit den Augen sehen. In der Praxis gibt es diese 1:1 Übertragung auf die Bilddaten nicht. Denn ein Bildsensor muss die Vielfalt der natürlichen Helligkeiten und Farben zumeist auf weniger Informationen eindampfen, damit die großen Kontraste (Unterschiede) im Foto bewältigt werden.

Achtung Aufnahme

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Kaum jemand liest „Handbücher“. Fast alle vertrauen darauf, dass die Technik einer Kamera tatsächlich so einfach ist, wie dies in der Werbung versprochen wird. Doch dafür müsste eine Kamera die Gedanken lesen können. Denn was bedeutet es, wenn eine Kamera eingeschaltet wird? Es heißt, irgendein Foto oder ein Videoclip soll entstehen. Doch in welcher Situation? Nun, irgendwas wird schon zu sehen sein, wenn man auf den Auslöser drückt. So scheinen viele zu denken. Und wird es gar nichts - sehr unwahrscheinlich - dann hat man eben „kein Händchen“ für das Fotografieren. So war das schon zu den Zeiten des Films. Selbst einfache Kameras hatten im Sucher farbige Anzeigen, beispielsweise grün und rot. Bei rot ging es aus irgendeinem Grund eben nicht ein Foto zu machen, so glaubten wohl die allermeisten. Das selbst bei einer roten Leuchte fotografiert werden konnte, dass war kaum jemandem bekannt.

Die angeblich schlechteren Bilder von Digitalkameras

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Immer mal wieder liest wohl jeder und jede einen Bericht über Kameras und Fototechnik. Es ist recht spannend zu erfahren, was sich in der Technik so alles verändert. Dabei werden unweigerlich Fachbegriffe auffallen. Viele erklären sich dabei keinesfalls von selbst. In jedem Fall klingen sie aber alle sehr wichtig.

Für das grundsätzliche Verständnis der Kameratechnik braucht man nur wenige Dinge und Begriffe zu verstehen. "Empfindlichkeit und Auflösung" stehen für Bildsensoren, "Kontrast und Ausleuchtung des Bildfeldes" stehen für Objektive. Man kann es so sagen und braucht dafür nur ein wenig zu vereinfachen: wer die vier Begriffe als physikalische Phänomene versteht, kann in der digitalen Fototechnik viele technische Aspekte daraus herleiten und verstehen.

Der "Sucherblick" macht den Unterschied

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Immer wieder beobachte ich Leute beim Fotografieren. Ich will gar nicht hinsehen, aber einerseits machen Erwachsene um ein Gruppenfoto recht viel Aufhebens - "stellt Euch mal zusammen! Achtung Aufnahme! Das Kind, wo ist es? Das soll auch drauf! Komm her, ich sagte komm her!..." - und andererseits sind die Gruppenbilder spontane Schnappschüsse, die so nebenbei passieren. Das sind sie schon, die Gegensätze: die gestellten Bilder mit geordneten Beziehungen - wer steht mit wem zusammen - und die möglichst "natürlichen" Aufnahmen ohne ordnende Hand. Sicherlich, selten sind Fotos ohne das Bewusstsein entstanden, dass eine Kamera anwesend ist und schon deshalb wird posiert.

Gegenlicht überwältigt jede Kamera

Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

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Ein Gastbeitrag von Adrian Ahlhaus

Gegenlicht ist genau das Gegenteil von jenem Licht, das beim Fotografieren gewünscht ist. Trotzdem haben Gegenlichtaufnahmen ihren Reiz. Ein Sonnenuntergang ist eine Aufnahme mit Gegenlicht. Dabei wirkt die Sonne relativ schwach und kann fast immer von modernen Objektiven „eingefangen“ werden, ohne innere Reflektionen. Doch warum geht das nicht in der Mittagssonne bei wolkenlosem Himmel, am Strand oder im Gebirge, wo diese wunderbare Lichtstimmung entsteht, die zu unseren Urlaubsgefühlen beiträgt? Sehen wir uns die Situation genauer an, um zu verstehen, wie man sich das offensichtlich komplizierte Licht zunutze machen kann für bessere Aufnahmen.

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