Auch bei der D780 (Produktbilder) setzt Nikon
Auf der Oberseite lässt sich der ISO-Wert einstellen, die Belichtung korrigieren und sind Videos zu starten. Letzteres geht allerdings nur, wenn der Videomodus bereits eingestellt ist. Dafür besitzt die Spiegelreflexkamera einen Schalter auf der Rückseite, der die Wahl im Liveviewbetrieb zwischen der Foto- und Videoaufnahme erlaubt.
Die Bedienelemente hat Nikon auf der Rückseite klassisch verteilt. Ein Teil befindet sich rechts vom Display, der andere Teil links davon. Wer eine D750 besitzt, muss sich also recht wenig umstellen. Gleiches gilt für Besitzer anderer aktueller Nikon-DSLRs. Wie alle höherklassigen Spiegelreflexkameras verfügt auch die Nikon D780 über ein monochromes Kontroll-LCD auf der Oberseite. Dank dessen Beleuchtung ist die Ablesbarkeit im Dunklen gesichert. Die Blende und Belichtungszeit werden über ein Einstellrad im Griff sowie ein weiteres auf der Rückseite angepasst, das manuelle Belichten fällt daher sehr komfortabel aus. In den Menüs wird das rückseitige Steuerkreuz zur Navigation verwendet, dessen Schalter erlaubt das Sperren des Messfeldes. Letzteres passen Foto- und Videografen normalerweise ebenso mit dem Steuerkreuz an, im Liveviewbetrieb geht das zudem per Touch.
Grundsätzlich lässt sich die Nikon D780 (Datenblatt)
In der Hand des Users liegt auch das „i“-Menü der DSLR. Es kann die am häufigsten benötigen Optionen, wie zum Beispiels das Dateiformat, den Autofokusmodus oder den Weißabgleich umfassen. Zusammen mit den vielen Bedienelementen sorgt das „i“-Menü für eine sehr gute Bedienbarkeit. Positiv bewerten wir darüber hinaus den Aufbau des Hauptmenüs. Dieses besteht aus sieben Obermenüs, alle beinhalten spezielle Einstellungen zu einem Thema.
Etwa zur Wiedergabe, zu Foto- und Videoeinstellungen oder zu System-Optionen. Dadurch weiß man sofort, welches Menü den gesuchten Parameter enthält. Besonders wichtige Einstellungen lassen sich zudem im „Mein Menü“ der D780 versammeln.
Die Fotoprogramme werden wie üblich per Wählrad eingestellt, dieses ist vor dem Drehen zu entriegeln. Nikon hat der Kamera neben einer Vollautomatik die PSAM-Modi und zwei User-Programme spendiert. Letztere sind mit speziellen Optionen belegbar, die über die jeweilige Stellung des Wählrades (U1 oder U2) besonders schnell abgerufen werden können. Szenenmodi hat Nikon bei der D780 (Bildqualität)
Während bei allen bislang erhältlichen Spiegelreflexkameras von Nikon die Fokussierung im Liveviewbetrieb per Kontrastmessung erfolgte, hat die D780 ein hybrides AF-System mit Phasendetektion und Kontrastmessung zu bieten. Die Phasendetektion wird durch spezielle Phasen-AF-Pixel ermöglicht, sie kann auf 90 Prozent der Sensorfläche in der Vertikalen und Horizontalen erfolgen. Insgesamt stehen 273 Messfelder zur Verfügung, scharfstellen lässt sich bereits ab -7LW. Dafür gibt es den „Autofokus bei wenig Licht“. Ohne die genannte Funktionen arbeitet das AF-System ab -5LW. Wer durch den optischen Sucher der Nikon D780 blickt, nutzt den dedizierten AF-Sensor der Kamera. Dieser arbeitet ab -3LW und besitzt 51 Messfelder. 15 Messfelder sind Kreuzsensoren, beim Rest handelt es sich um Liniensensoren. Erstere liegen in einem 3 x 5-Raster im Zentrum, die äußeren Messfelder sind alle Liniensensoren. 11 Messfelder funktionieren bei der D780 oberhalb von F5,6 und arbeiten maximal bis F8.
Zu den AF-Optionen der Nikon D780 (Geschwindigkeit)
Der Belichtungsmesssensor der Kamera besitzt 180.000 RGB-Pixel, als Messmodi werden die Matrix-, mittenbettonte, Spot- und lichterbetonte Messung angeboten. Mit mechanischem und elektronischem Verschluss schafft die Kamera Belichtungszeiten zwischen 1/8.000 Sekunde und 900 Sekunden, eine Bulbmessung gibt es ebenso. Beim Einsatz des elektronischen Verschlusses sind wie bei den meisten Kameras Artefakte bei Kunstlicht und bei bewegten Motiven zu finden. Daher gilt: Vorsicht!
Zur Bildkontrolle verfügt die Nikon D780 (Technik)
Als Display hat Nikon bei der D780 ein 3,2 Zoll großes Panel mit 2,36 Millionen Subpixel verbaut. Das LCD fällt somit größer als bei vielen anderen Kameras aus und besitzt außerdem mehr Pixel. Die Darstellungsqualität bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau, neben der Detailschärfe überzeugen uns die großen Blickwinkel und die gute Farbwiedergabe. Die schwenkbare Lagerung (etwa 135 Grad nach oben und 85 Grad nach unten) des Panels gestaltet die Bildkontrolle sehr komfortabel, bei Überkopf- und auch Bodenaufnahmen lässt sich frontal auf das LCD blicken. Des Weiteren sind über das Display Eingaben möglich. Dafür gibt es eine Touchoberfläche.
Das Touchscreen funktioniert im Menü sowie in der Liveviewansicht, Eingaben erkennt es stets korrekt und schnell. Da die Symbole teilweise etwas klein sind, ist allerdings genaues Zielen angesagt. Videografen und Selfie-Freunde hätten sich zwar sicherlich eine nach vorne drehbare Displaylösung gewünscht, Fotografen werden das Panel aber sehr gut finden.
Die Videofähigkeiten der Nikon D780 (Beispielaufnahmen)
Zu den weiteren Features gehören neben vielen manuellen Optionen das sehr flache N-Log-Bildprofil, die Aufnahme im HLG-Standard für HDRs und ein elektronischer Bildstabilisator. Die Aufnahme von Zeitrafferfilmen ist ebenfalls möglich. Der Autofokus arbeitet bei Videos schnell und präzise, gegenüber älteren DSLRs von Nikon stellt dies einen großen Fortschritt Fortschritt dar. In puncto Tonaufnahme muss man ebenso keine Abstriche hinnehmen, neben einem Mikrofoneingang gibt es auch einen Kopfhörerausgang.
Thomas
Kniess
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