In unserem Hands-On-Video der Sony Alpha 7R
zeigen wir Ihnen welche Tasten sowie Wählräder und welche besonderen Features die spiegellose Systemkamera zu bieten hat.E-Mount goes Fullframe – oder auch: Sony zeigt wieder einmal, was technisch möglich ist. Mit der Alpha 7R und der Alpha 7 wagt sich Sony auf ein neues Terrain und packt einen Kleinbildsensor in eine kompakte spiegellose Systemkamera. Die Alpha-7-Modelle unterbieten daher spielend die Abmessungen einer Canon EOS 6D (Testbericht)
oder einer Nikon D610 (Testbericht). Dass kleine Abmessungen und ein geringes Gewicht nicht mit einem schlechten Handling einhergehen müssen, zeigt Sony bei den Alpha-7-Modellen. Die Alpha 7R liegt nicht nur exzellent in der Hand, sie bietet sehr viele Tasten und Einstellräder. Sehr gut: Ein Großteil davon lässt sich an die eigenen Wünsche anpassen. Dies gilt beispielsweise für die drei Custom-Tasten mit jeweils 46 Optionen oder die vier frei belegbaren Positionen des rückseitigen Hauptwählrades mit ähnlichen vielen Optionsmöglichkeiten. Die Druckpunkte der Tasten sind durchweg angenehm, die Wählräder besitzen einen optimalen Widerstand und sind griffig.
Doch nicht nur die Tasten und Wählräder wissen zu überzeugen, auch das Kameragehäuse hinterließ im Test einen exzellenten Eindruck. Es ist sehr gut verarbeitet, sorgt für ein hochwertiges Anfassgefühl und wurde zudem gegen Staub und Spritzwasser geschützt. Große Teile des Gehäuses der Sony Alpha 7R (Bildqualität)
bestehen aus Magnesium, bei der Sony Alpha 7 (Testbericht) wurden etwas weniger Teile aus diesem Material gefertigt. Dazu zählen zum Beispiel die Wählräder auf der Oberseite.Die Aufnahmeprogramme werden komfortabel über das Programmwählrad erreicht. Dies sind neben der Vollautomatik, die PSAM-Modi, neun Szenenprogramme („Porträt“, „Sportaktion“, „Landschaft“, …) und zwei frei konfigurierbare User-Programme. Außerdem lässt sich in den Videomodus wechseln und Panoramen können aufgenommen werden. Die 13 Bildeffekte („Spielzeugkamera“, „HDR-Gemälde“, „Miniatur“, …) finden sich im Menü. Wer die Belichtung korrigieren möchte, kann dies zum einen über das separate Wählrad auf der Oberseite um minus bis plus drei Blendenstufen erledigen, mit dem Einstellrad auf der Rückseite lassen sich als Ergänzung minus bis plus fünf Blendenstufen wählen. Dafür muss das „echte“ Belichtungskompensations-Wählrad auf der Oberseite allerdings zwingend auf Null stehen. Weitere zwölf Optionen, die nicht direkt per Taste erreicht werden können, lassen sich über das Funktionsmenü verändern. Auch diese zwölf Parameter können aus 27 möglichen Optionen frei zusammenstellt werden. Die Menüs enthalten sehr viele Einstellungsmöglichkeiten, sind übersichtlich gestaltet und gut ablesbar.
Zum automatischen Fokussieren setzt Sony bei der Alpha 7R auf die Kontrastmessung mit 25 Fokuspunkten, die Alpha 7 besitzt zudem 117 Phasendetektionspixel. Der Fokusbereich wird von der Kamera automatisch bestimmt („Breit“), lässt sich in Zonen oder auch mit einem einzelnen Feld vorgeben. Neben dem Einzelbild-Fokus („S“), stehen die kontinuierliche Scharfstellung („C“), der Direkt-Manuelle-Fokus („DMF“) und der manuelle Fokus („MF“) zur Wahl. In Letzterem bietet die Systemkamera eine Fokuslupe und die Kantenanhebung (Intensität: „niedrig“, „mittel“, „hoch“, Farben: „Rot“, „Gelb“, „Weiß“) als Hilfe an. Damit wird das manuelle Fokussieren mit etwas Übung fast zum Kinderspiel. Von 1/8.000 Sekunde bis zu 30 Sekunden lässt sich mit der Sony Alpha 7R (Geschwindigkeit)
belichten, als Messmodi stehen „Multi“, „Mitte“ und „Spot“ zur Wahl. Für Langzeitbelichtungen bietet die Systemkamera den Bulbmodus. Somit ist man für alle Situationen gut gerüstet.Der elektronische Sucher wurde bei der Sony Alpha 7R und der Sony Alpha 7 (Testbericht)
im Gegensatz zu den NEX-Modellen Sony Alpha NEX-6 (Testbericht) und Sony Alpha NEX-7 (Datenblatt) jetzt über dem Objektiv angebracht und kann damit noch komfortabler verwendet werden. Die Auflösung fällt mit 2,36 Millionen Subpixel sehr hoch aus, das Sucherbild ist groß und hell. Auch Schwenks wirken – bei ausreichend Licht – absolut flüssig. Komfortabel: Zwischen dem 3,0-Zoll-Display und dem Sucher lässt sich komfortabel per Augensensor schnell wechseln. Wie der Sucher weiß auch das Display zu überzeugen. Dessen Auflösung ist mit 921.600 Subpixel standesgemäß hoch, die Blickwinkelstabilität ist hervorragend und durch den Klappmechanismus (90 Grad nach oben und rund 45 Grad nach unten) lässt sich das Bild aus vielen Positionen sehr bequem betrachten. Fazit: Ein tolles Display, lediglich eine Touchscreen-Fähigkeit könnte man vermissen.
Bei der Videoaufnahme erlaubt die Sony Alpha 7R (Beispielaufnahmen)
- wie die Alpha 7 - bis zu 50 Vollbilder pro Sekunde bei Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) im AVCHD-Format. Außerdem können Videos auch mit 50 Halb- sowie 25 Vollbildern pro Sekunde aufgezeichnet werden. Wer kleinere Auflösungen benötigt, muss auf das MP4-Format umschalten. Die mit 28 Mbit/s (1080p50) gespeicherten Videos besitzen eine sehr gute bis exzellente Bildqualität und geben sehr viele Details wieder. Akzeptabel arbeitet der Autofokus, er stellt treffsicher scharf. Die Tonqualität des integrierten Stereomikrofons ist gut, der Ton lässt sich pegeln (0-31) und ein externes Mikrofon kann angeschlossen werden. Zudem kann mit einem Kopfhörer die Tonaufnahme kontrolliert werden. Auch bei der Videoaufnahme stehen die PASM-Programme zur Verfügung und die Sensorempfindlichkeit lässt sich vorgeben. Als Bonus bietet die Digitalkamera die Ausgabe des HDMI-Signals ohne störende Einblendungen (Clean-HDMI-Out). Insgesamt ist der Videomodus der Sony Alpha 7R somit vorbildlich umgesetzt. Sie können sich von der Bildqualität der Videos mit unseren drei Beispielvideos in voller Auflösung aber auch selbst ein Urteil bilden.
Thomas
Kniess
Kommentare
Besten Dank Der Bericht ist …
Besten Dank
Der Bericht ist ein Hit, sehr übersichtlich und detailliert. Hat mir beim Entscheid zugunsten der Sony Alha 7R geholfen.
Gruss aus der Schweiz
Habe seit ca. 4 Wochen …
Habe seit ca. 4 Wochen die 7R und bin sehr zufrieden. Obwohl ich vorher die NEX6 hatte ist die Umgewöhnung an die vielen neuen Möglichkeiten hoch.