Pentax K-S1 Fazit

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Das Fazit zur Pentax K-S1

Wie alle Spiegelreflexkameras von Pentax besitzt auch die K-S1 (Datenblatt) einen Bildsensor in APS-C-Größe. Dieser löst 20 Megapixel auf, ein Tiefpassfilter ist für eine besonders gute Detailwiedergabe nicht vorhanden. Wer ein Motiv, das zu Moire-Bildung neigt, fotografieren möchte, kann jedoch eine Tiefpassfiltersimulation zuschalten. Hier wird der Bildsensor in Bewegung versetzt, was für eine sehr leichte Unschärfe sorgt und Moires reduzieren soll. Der ISO-Wert kann in ganzen oder Drittelstufen von ISO 100 bis ISO 51.200 eingestellt werden. RAWs speichert die Kamera im DNG- oder PEF-Format.

Durch den Bildsensor in APS-C-Größe weiß die Bildqualität zu gefallen:

Beim Test der Bildqualität kann uns die Digitalkamera überzeugen. Die Detailwiedergabe ist gut bis sehr gut, das Bildrauschen niedrig. Bis etwa ISO 800 ist es kaum zu erkennen, auch bei ISO 1.600 bleibt es dezent im Hintergrund und fällt nicht weiter auf. Selbst bei ISO 3.200 ist es noch nicht störend, wenngleich hier schon gut sichtbar. ISO 6.400 und ISO 12.800 lassen sich für kleine Ausgabegrößen teilweise noch verwenden, spätestens ISO 25.600 sollten dann vermieden werden.

Hier fällt die Detailwiedergabe deutlich schlechter aus. ISO 51.200 produzieren nur noch „Pixelmatsch“.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen zeigen die Aufnahmen bis ISO 800 noch viele und bis ISO 3.200 noch einige Details. Stark geht die Bildqualität ab ISO 6.400 zurück. Diese Sensorempfindlichkeit würden wir nur noch für Notfälle empfehlen. ISO 12.800 sowie auch 25.600 und 51.200 sollte man besser nicht einstellen.

Der Pufferspeicher ist für Serienaufnahmen im RAW-Format zu klein:

Größtenteils gut, teilweise aber auch nur ausreichend ist das Ergebnis bei der Geschwindigkeit. Flotte 5,3 bis 5,4 Bilder pro Sekunde hält die Pentax K-S1 im Serienbildmodus fest. Hier gehört sie in ihrer Klasse also zu den schnelleren Modellen. Den Pufferspeicher hat Pentax allerdings etwas klein dimensioniert. Mit 22 JPEG-Bildern in Folge lässt sich zwar noch gut arbeiten, im RAW-Format bricht die Geschwindigkeit aber schon nach sechs Bildern in Folge auf 1,5 Bilder pro Sekunde ein. Bei der JPEG+RAW-Speicherung lässt sich nach vier Bildern in Folge nur noch ein Bild pro Sekunde aufnehmen. Dies ist doch etwas schwach. Wer vorzugsweise im RAW-Format fotografiert, ist mit der K-S1 also nicht gut bedient.

Sehr flott fällt dagegen die Fokussierung über den Sucher aus. In 0,13 Sekunden ist das Motiv bereits scharfgestellt, die Auslöseverzögerung liegt mit 0,09 Sekunden im Bereich des Üblichen. Überraschend schnell kann die Kamera auch mit heraufgeklapptem Spiegel, also im Liveviewmodus, fokussieren. Mit 0,50 Sekunden gehört sie hier zu den schnellsten DSLR-Modellen. Die Auslöseverzögerung liegt bei akzeptablen 0,21 Sekunden. Eingeschaltet ist die Pentax K-S1 in nur 1,08 Sekunden, nach 1,06 Sekunden ist zudem schon das erste Bild im Kasten. Darüber kann man sich nicht beschweren.

Farben gibt die Spiegelreflexkamera nicht ganz so genau wieder, vor allem der Rot-Kanal weicht stärker vom Sollwert ab. Wir sehen darin für die Zielgruppe aber noch kein Problem.

Die optische Bildstabilisierung wird bei der Pentax K-S1 vom beweglich gelagerten Bildsensor übernommen. Sensoren erkennen die Bewegungen der Kamera und der Sensor gleicht diese durch entgegengesetzte Bewegungen aus. Dadurch können alle angesetzten Objektive stabilisiert werden. Im Test waren Aufnahmen ohne sichtbare Verwacklungen mit etwa 1/20 Sekunde bei einer KB-Brennweite von 83mm möglich. Dies entspricht einer Kompensationsleistung von zwei Blendenstufen und liegt etwas unter den Durchschnitt.

Das Kitobjektiv SMC Pentax DA L 18-55mm F3,5-5,6 AL sollte abgeblendet werden:

Als Kitobjektiv wird bei der K-S1 das SMC Pentax DA L 18-55mm F3,5-5,6 AL mitgeliefert. Dieses deckt 27 bis 83mm ab (KB-äquivalent), mit einer größten Blendenöffnung von F3,5 bis F5,6 fällt es lichtschwach aus. Während die Abbildungsleistung in der Bildmitte für ein Kitobjektiv in Ordnung geht, zeigt sich im Weitwinkel an den Bildrändern eine stärkere Unschärfe. Diese zieht sich zudem bis zu einem Drittel ins Bildzentrum. Es sollte daher unbedingt um zwei Stufen abgeblendet werden. Bei etwa 35 bis 50mm ist das Ergebnis bei Offenblende deutlich besser, hier fallen „nur“ die Ränder etwas ab. Die Verarbeitung ist durch den Einsatz von Kunststoff (auch das Bajonett besteht daraus) allenfalls Standard, der Zoomring ist immerhin gummiert und griffig. Ebenso ist auch ein Fokusring vorhanden. Dieser dreht sich beim automatischen Scharfstellen allerdings mit. Ein Satz zum Fokusmotor: Dieser arbeitet schnell, aber auch laut. Ein unbemerktes Fotografieren ist mit AF daher quasi nicht möglich.

Die Beleuchtung der Kamera ist nicht jedermanns Sache:

Unser Fazit:
Mit der K-S1 (Praxis) will Pentax Spiegelreflexneulinge ansprechen und setzt dafür auf ein ungewöhnliches Design und verschiedene Farben. Dies gilt sowohl für die beleuchteten Tasten und LEDs als auch die erhältlichen Farbvarianten des Gehäuses. Unter anderem lässt sich die Spiegelreflexkamera in „Strawberry Cake“ und „Lime Pie“ erwerben. Der Anspruch, ein modernes Gehäusedesign zu verwenden, hat unserer Meinung nach aber auch Negatives zur Folge. So kann man die K-S1 zwar sicher in der Hand halten, wirklich ergonomisch fällt der Handgriff jedoch nicht aus. Wir würden einen runden Handgriff auf alle Fälle bevorzugen. Ob man das bunte Farbenspiel der LEDs gut findet, ist Ansichtssache, diese Neuheit abseits des Mainstreams kann man aber sicherlich ganz nett finden.

Insgesamt macht die Pentax K-S1 eine gute Figur, in der Hand liegt sie aber allenfalls akzeptabel:

Im Inneren trifft man dann auf die bekannte und auch solide Spiegelreflextechnik. So kann die Kamera mit ihrem APS-C-Bildsensor bis etwa ISO 3.200 gut aufgelöste Bilder mit einem nur wenig auffallenden Bildrauschen aufnehmen, der Serienbildmodus ist mit bis zu 5,4 Bildern pro Sekunde auch für Serienaufnahmen zu gebrauchen. Dann sollte man aber nur JPEG-Bilder aufnehmen, im RAW-Format bricht die schnelle der Serie bereits nach sechs Bildern in Folge ab. Damit ist die K-S1 beispielsweise für Sportaufnahmen im RAW-Format kaum zu gebrauchen. Deutlich besser gefällt uns die Fokussierungszeit mit 0,13 Sekunden und die schnelle Einschaltzeit von nur 1,08 Sekunden.

Im Menü der Pentax K-S1 (Produktbilder) finden sich viele Optionen, über das Quickmenü sind viele Parameter schnell verändert. Zudem gibt es für die wichtigsten Optionen auch Tasten. Fotoprogramme sind zahlreich vorhanden, neben manuellen Modi werden auch verschiedene Automatiken und Filter angeboten. Bei der Videoaufnahme sind maximal 30 Vollbilder pro Sekunde bei Full-HD-Auflösung möglich, die Bildqualität ist aber nicht unbedingt gut. Man kann immerhin auch bei Videos manuell belichten und den Tonpegel einstellen.

Ohne Schwächen ist die Spiegelreflexkamera aber nicht:

Zur Bildkontrolle besitzt die Pentax K-S1 (Technik) einen hochwertigen optischen Sucher, auch das Display ist hoch aufgelöst. Etwas schade finden wir den Verzicht auf ein Touchscreen und die Möglichkeit das LCD zu drehen oder zu schwenken. Ebenso könnte man auch ein WLAN-Modul vermissen. Dieses findet sich mittlerweile fast in jeder spiegellosen System- oder Spiegelreflexkamera.

Pro&Contra zur Pentax K-S1

  • Sehr gute Bildqualität bis ISO 1.600
  • Gute Bildqualität im hohen ISO-Bereich ab ISO 1.600
  • Hochauflösendes 3,0 Zoll großes Display mit 921.000 Subpixel
  • Autofokus im Foto-Modus (elf Fokussensoren, davon 9 Kreuzsensoren)
  • Sehr schneller Autofokus (0,13 Sekunden), akzeptable Auslöseverzögerung (0,09 Sekunden)
  • Optischer Pentaprismensucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung und 0,95-facher Vergrößerung
  • Der kamerainterne optische Bildstabilisator stabilisiert jedes Objektiv
  • Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Kameramenü
  • Voll- und Halbautomatiken sowie ein manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • 19 Szenenprogramme und 10 Kreativfilter ("Porträt", "HDR", "Knallige Farben", ...)
  • Manueller Fokus mit Peaking-Unterstützung
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (ebenso natürlich JPEG+RAW)
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde (1080p30)
  • Volle manuelle Kontrolle im Videomodus
  • Einstellbarer Pegel des integrierten Stereomikrofons
  • Kompatibel zu allen getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Kompatibel zur 256GB Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) SDXC Speicherkarte
  • Kompatibel zur 16GB Toshiba SDHC UHS-II EXCERIA PRO 260/240MB/S Ultra-High-Speed Karte
  • Pentax SMC DA L 18-55mm F3,5-5,6 AL-Objektiv: Im Weitwinkel am Bildrand etwas unschärfer
  • Der Pufferspeicher fällt für Aufnahmen im RAW-Format zu klein aus
  • Display weder klapp- noch schwenkbar, auch kein Touchscreen vorhanden
  • Die Bildqualität der Videos könnte besser sein
  • Kein kontinuierlicher Autofokus im Videomodus
  • Kein Mikrofoneingang vorhanden

Testurteil

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Kommentare

Hallo, ich wäre interessiert an …

Hallo,
ich wäre interessiert an Testbildern der neuen Panasonic TZ-71. Interessant wäre vor allem der Vergleich, ob die Verringerung der Pixelanzahl im Vergleich zur TZ-61 (bei ja sonst gleicher Optik und Chipgröße) zu einer Erhöhung der Lichtempfindlichkeit führt. Laut dem Test von Chip soll das der Fall sein, schaut man sich die Bilder bei Chip aber an, sieht man keinen großen Unterschied.

Viele Grüße
Wolfram

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