Panasonic Lumix DMC-GM1 Fazit

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Das Fazit zur Panasonic Lumix DMC-GM1

In der Praxis haben die kleinen Abmessungen der Panasonic Lumix DMC-GM1 Vor- und Nachteile. Letztere halten sich jedoch in Grenzen. Wie die Digitalkamera im Labor abschneidet, erfahren Sie jetzt.

Unsere Laborergebnisse:

Panasonic setzt bei der Lumix DMC-GM1 (Datenblatt) auf den in der Panasonic Lumix DMC-GX7 (Testbericht) zum Einsatz kommenden Bildsensor. Dieser löst 15,8 Megapixel auf (4.592 x 3.448 Pixel) und bietet ISO-Empfindlichkeiten von 200 bis 25.600 in Drittelstufen. Über die ISO-Erweiterung lässt sich zudem ISO 125 einstellen.

Bei der Bildqualität schneidet die GM1 in etwa auf dem erwarteten Niveau ab. Bis ISO 400 ist die Detailwiedergabe sehr hoch, ein Bildrauschen lässt nicht erkennen. Auch bei ISO 800 und ISO 1.600 fällt dieses nur wenig auf, bei genauem Hinsehen kann ein erstes Eingreifen des Rauschfilters aber erkannt werden. Erstmals deutlicher nimmt die Bildqualität ab ISO 3.200 ab, noch müssen aber keine allzu großen Abstriche in Kauf genommen werden. ISO 6.400 stellt die Kamera dann erstmals vor größere Probleme, feine Details werden kaum mehr wiedergegeben. Bei ISO 12.800 nimmt das Bildrauschen überhand, diese Sensorempfindlichkeit sollte nur mit gutem Grund eingesetzt werden.
Bei ISO 25.600 wird dann ein Aquarell-Effekt sichtbar, Details werden kaum noch aufgelöst. Bei weniger Licht sind die Bilder bis ISO 800 gut, bei ISO 1.600 werden die Aufnahmen stärker geglättet und bei ISO 3.200 zeigt sich bereits ein stärkeres Bildrauschen. Da die Bildqualität ab ISO 6.400 deutlich abfällt, sollte ISO 3.200 nicht überschritten werden.

Insgesamt platziert sich die Lumix DMC-GM1 leicht hinter der Lumix DMC-GX7, diese erreicht ab etwa ISO 1.600 eine etwas bessere Bildqualität. Der Vorsprung ist allerdings nur gering. Auch im Vergleich zu Digitalkameras mit APS-C-Sensor schlägt sich die GM1 respektabel. Erst bei Sensorempfindlichkeiten über ISO 1.600 werden deutlichere Unterschiede sichtbar. Im Vergleich zur Sony Cyber-shot DSC-RX100 II (Testbericht) kann sich die Digitalkamera ab etwa ISO 6.400 etwas absetzen.

Bei der Geschwindigkeit schneidet die Panasonic Lumix DMC-GM1 für eine derart kompakte Kamera sehr gut ab. Fünf Bilder pro Sekunde im JPEG-Format – und das fast unbegrenzt bei einer schnellen Speicherkarte – sind ein solides Ergebnis. Wer RAW- oder JPEG+RAW-Bilder speichert, muss sich mit 4,3 Bildern pro Sekunde für acht bzw. sieben Bilder in Folge begnügen. Danach sinkt die Bildrate auf 2,1 und 1,0 Bilder pro Sekunde. Die Auslöseverzögerung fällt mit 0,09 Sekunden akzeptabel lang aus, der Autofokus stellt mit 0,09 Sekunden rasant schnell scharf. Damit gehört die GM1 zu den Digitalkameras mit dem kürzesten Fokussierungszeiten. Ebenso überzeugend ist die Einschaltzeit mit 1,26 Sekunden und die Wartezeit bis zum ersten aufgenommenen Bild mit 1,10 Sekunden.

Die Farbwiedergabe der Panasonic Lumix DMC-GM1 fällt gut aus. Alle Messwerte bewegen sich auf einem guten Niveau, größere Abweichungen lassen sich nicht erkennen. Somit sind auch farbkritische Motive für die Systemkamera kein Problem.

Das Panasonic Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS-Objektiv (Abbildungsleistung) wurde speziell für die GM1 entwickelt und ist dank „Parkposition“ nicht nur besonders kompakt, sondern auch extrem leicht. Gerade einmal 74g bringt es auf die Waage. Dass sich eine gute Bildqualität und kompakte Abmessungen nicht ausschließen müssen, zeigt Panasonic mit dem Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS-Objektiv eindrucksvoll. Die Bildqualität des 2,6-fach Zooms (KB-Brennweite 24 bis 64mm, größte Blendenöffnung F3,5-5,6) ist selbst bei Offenblende sehr gut, die Ecken fallen nur relativ wenig ab. Am größten ist der Schärfeabfall am Rand im Weitwinkel, aber selbst hier lässt sich nur wenig meckern. Die Randabdunkelung ist unkorrigiert sichtbar, aber keinesfalls problematisch. Chromatische Aberrationen zeigen sich selbst bei harten Kontrasten kaum. Dass die Verzeichnung im Weitwinkel etwas stärker tonnenförmig ausfällt, ist bei Kitobjektiven nahezu Standard.

Der optische OIS-Bildstabilisator des Objektivs kann Verwacklungen deutlich verringern, damit lassen sich um zwei bis drei Blendenstufen längere Belichtungszeiten erreichen. Auch die Verarbeitung des Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS-Objektiv ist überzeugend, trotz Kunststoff macht es einen hochwertigen Eindruck. Dazu trägt auch das Bajonett aus Metall bei. Ungewöhnlich: Einen Fokusring besitzt das Kitobjektiv nicht, die Panasonic Lumix DMC-GM1 bietet dafür das Fokussieren per Touchscreen an. Wer automatisch fokussiert, hat einen richtig schnellen und zudem leisen Fokus zur Hand.

Unser Fazit:

Klein aber oho – das trifft bei der Panasonic Lumix DMC-GM1 (Hands-On-Video) den Nagel auf den Kopf. Panasonic hat mit der Lumix DMC-GM1 eine spiegellose Systemkamera auf den Markt gebracht, die problemlos neue Maßstäbe in verschiedenen Punkten setzt. Noch nie konnte ein Bildsensor im MFT-Format (17,3 x 13,0mm) in so einem kleinen Gehäuse untergebracht werden, das sich auch noch mit Wechselobjektiven bestücken lässt. Die Bildqualität einer „großen Spiegelreflexkamera“ in dem Gehäuse einer Kompaktkamera konnte mit einem Zoomobjektiv bislang nur die RX100-Serie bieten, diese erlaubt aber natürlich keinen Objektivwechsel. Bei der Geschwindigkeit erreicht die Panasonic Lumix DMC-GM1 sowohl ein solides als auch ein spitzenmäßiges Ergebnis. Mit fünf Bildern pro Sekunde lassen sich auch bewegte Motive noch relativ gut dokumentieren, wer nur JPEG-Bilder aufnimmt, wird nur durch die Geschwindigkeit und Größe der Speicherkarte begrenzt.

Deutlich schneller ist der Pufferspeicher bei RAW-Bildern gefüllt, acht Aufnahmen in Folge sind aber durchaus ein gutes Ergebnis. Wirklich herausragend arbeitet der Autofokus, mit 0,09 Sekunden wird quasi ohne Wartezeit scharfgestellt. Wer die Kamera startet und das erste Bildaufnehmen möchte, muss sich zudem nur etwas mehr als eine Sekunde gedulden. Videos zeichnet die Lumix DMC-GM1 in Full-HD-Auflösung zwar „nur“ mit 50 Halbbildern pro Sekunde auf, die Bildqualität ist aber trotzdem hoch und der Videomodus kann sich auch wegen seiner manuellen Optionen sehen lassen. Trotz kleiner Abmessungen hat es Panasonic bei der GM1 geschafft eine – mit kleinen Abstrichen – komfortable Bedienung zu ermöglichen, dazu trägt vor allem das hochauflösende und sehr gute Touchscreen-Display bei, das die Tasten und Wählräder optimal ergänzt.

Auch das Kitobjektiv Panasonic Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS (Abbildungsleistung) weiß sehr zu gefallen. Es bildet für seine extrem kleinen Abmessungen und das sehr leichte Gewicht sehr gut ab, besitzt einen leisen und extrem flotten Fokusmotor und auch die Verarbeitung gibt keinen Anlass zur Kritik. Nur einen eigenen Fokusring könnte man vermissen und auch das sich die Kamera per Objektiv nicht starten lässt, ist schade.

Wer eine möglichst kleine Digitalkamera mit einem großen Bildsensor sucht, bei der sich das Objektiv wechseln lässt, bekommt mit der Panasonic Lumix DMC-GM1 (Praxis) ein für diese Größe exzellentes Gesamtpaket, das auch viele, deutlich größere Modelle in den Schatten stellt.

Pro&Contra zur Panasonic Lumix DMC-GM1

  • Gute bis sehr gute Bildqualität (bis ISO 800)
  • Auch hohe ISO-Werte bis ISO 3.200 noch gut nutzbar
  • Extrem kleines Kameragehäuse (kleinste Systemkamera mit MFT-Sensor)
  • Gut bis sehr gut verarbeitetes Kameragehäuse (teilweise aus Magnesium)
  • Hochauflösendes (3,0 Zoll, 1.036.000 Subpixel) Display mit sehr guten Einblickwinkeln
  • Sehr präzise kapazitive Touchscreen-Oberfläche mit sehr schneller und guter Reaktion
  • Extrem schneller und treffsicherer AF (Fokussierung inkl. Auslöseverz. nur 0,18 Sekunden)
  • Kurze Einschaltzeit (1,26 Sek.) und nur sehr kurze Wartezeit bis zum ersten Bild (1,10 Sek.)
  • Kürzeste Verschlusszeit 1/16.000 Sekunde (aber nur bei elektronischem Verschluss)
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Individuell konfigurierbare Aufnahmemodi vorhanden (C1 und C2)
  • Sechs Fn-Tasten lassen sich individualisieren (Fn2 bis Fn6 sind allerdings "Touchtasten")
  • 23 Szenenprogramme und 22 Kreativfilter („Gegenlicht weich“, „Hohe Dynamik“, „Sepia“, ...)
  • WLAN-Modul für eine kabellose Steuerung und Datenübertragung integriert
  • Full-HD-Videoaufnahme mit 50 Halb oder 25 Vollbildern pro Sekunde
  • Sehr gute Bildqualität im Videomodus (siehe unsere drei Beispielvideos)
  • Schneller und treffsicherer Autofokus im Videomodus
  • Gute Tonqualität des integrierten Stereomikrofons mit einstellbarem Pegel
  • Volle manuelle Kontrolle im Video-Modus
  • Integriertes Blitzgerät (bei einer Kamera dieser Größe nicht selbstverständlich)
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB Kapazität
  • Zur 256GB Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) SDXC Speicherkarte kompatibel
  • Zur 16GB Toshiba SDHC UHS-II EXCERIA PRO 260/240MB/S Ultra-High-Speed Karte kompatibel
  • Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS: Sehr klein und leicht, mit "Parkposition", gut verarbeitet
  • Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS: Für diese Größe sehr gute Bildqualität
  • Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS: Sehr schneller und leiser Autofokus
  • Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS: Kein Fokusring zum manuellen Scharfstellen
  • Mit größeren Händen schon etwas schwerer zu halten (dafür gibt es den Handgriff DMW-HGR1)
  • Bei größeren Objektiven (Durchmesser > 55,5mm) ragt das Objektiv über die Kamera hinaus
  • Die Kamera kann durch das Ausfahren des Objektivs nicht eingeschaltet werden
  • Kürzeste Verschlusszeit bei mechanischem Verschluss nur 1/500 Sekunde

Testurteil

Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.

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Kommentare

Zu einem ordentlichen Test gehört …

Zu einem ordentlichen Test gehört freilich auch, bei gleichen Blenden zu testen: Auffällig ist, dass bei den höheren ISO-Werten bei der Lumix Blende 5,6 beibehalten wurde, während bei der Samsung immer weiter abgeblendet wurde, so dass durchaus Beugungsunschärfen zu Buche geschlagen haben dürften. Ansonsten kann sich die kleine NX-Mini mit dem nur halb so großen Sensor sensationell gut behaupten. Das bessere Zoomobjektiv hat sie ja sowieso. Verschiedene Sensoren: Wer mehr Freistellung behötigt, nimmt (nahm) die Panasonic, wer mehr Schäfentiefe will, ist (war) mit der Samsung besser beraten ... (Nov. 2016)

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