Als Bildwandler verbaut Panasonic in der Lumix DC-G110 (Datenblatt)
ein Modell der Micro Four Thirds-Klasse. Es misst also 17,3 x 13,0mm und besitzt keinen Tiefpassfilter. Die Auflösung der Bilder beträgt 5.184 x 3.888 Pixel, das sind 20,2 Megapixel. Weitere Details gibt Panasonic nicht preis. Auf eine bewegliche Sensorlagerung wurde verzichtet, die Option der Sensor-Shift-Stabilisierung fällt damit weg. Das finden wir schade, viele Festbrennweite-Objektive des Herstellers besitzen schließlich keinen eigenen „OIS“. Aus Platz- und Kostengründen mag der Schritt verständlich sein, ein kameraeigener Stabilisator ist aus unserer Sicht jedoch ein echter Mehrwert. Der ISO-Bereich bei ISO 100 und reicht bis ISO 25.600.Die Bildqualität
der G110 bewegt sich in etwa auf dem Niveau der neueren MFT-Modelle, bei höheren ISO-Stufen hat sich Panasonic allerdings für eine recht starke Rauschreduzierung entschieden. Diese kostet Details, lässt das Rauschen aber natürlich auch nicht so deutlich zum Vorschein kommen. Von ISO 100 bis ISO 400 gibt es praktisch kein Rauschen, ab ISO 800 ist es leicht zu sehen. Bis hierhin sind die Aufnahmen sehr gut nutzbar.
Bei ISO 1.600 greift die Rauschreduzierung etwas stärker ein, bei ISO 3.200 werden feine Details nicht mehr optimal aufgelöst. Deutlich nimmt die Qualität der Fotos allerdings erst ab ISO 6.400 ab, noch höhere ISO-Werte führen zu praktisch unbrauchbaren Fotos.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen bleibt die Detailwiedergabe bis ISO 800 auf einem sehr guten und bis ISO 1.600 auf einem guten Niveau. Fotos, die mit ISO 3.200 aufgenommen werden, lassen feine Details schon vermissen. Stark fällt die Qualität aber erst bei ISO 6.400 ab. ISO 12.800 und ISO 25.600 sind keinesfalls mehr zu empfehlen, die Qualität ist für fast alle Einsatzgebiete zu schlecht.
Bei unserem Test der Arbeitsgeschwindigkeit
nehmen wir zunächst die Serienbildrate unter die Lupe. Serienbilder speichert die Kamera bis zu 10,4 pro Sekunde mit elektronischem und bis zu 6,1 Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss. Bei gewähltem JPEG-Format bleibt die Bildrate dabei unbegrenzt (6,1 Bilder pro Sekunde) oder für 254 Aufnahmen in Serie (10,4 Bilder pro Sekunde) hoch. Ein schnelles SD-Modell ist dafür natürlich vonnöten. Bei RAW-Aufnahmen reicht der Pufferspeicher für 28 (10,2 Bilder pro Sekunde) bzw. 35 Aufnahmen (6,1 Bilder pro Sekunde) in Folge, danach sinkt die Bildrate auf 1,7 Aufnahmen pro Sekunde bzw. drei Fotos pro Sekunde ab. Noch etwas kürzer fällt die Bildfolge bei der gleichzeitigen JPEG+RAW-Aufnahme aus. Hier sind es 26 Bilder in Serie – egal welcher Verschluss verwendet wird. Danach bricht die Geschwindigkeit auf knapp ein Bild pro Sekunde ein. Längere Serienaufnahmen sind mit der Kamera somit kein Problem, einzig bei der JPEG+RAW-Aufnahme ist die Aufnahmelänge ein wenig kurz. Für Sport- oder Actionaufnahmen eignet sich die G110 nur bedingt, im AF-C-Betrieb sinkt die Bildrate auf fünf Fotos pro Sekunde ab.
Beim Fokussieren nimmt sich die Panasonic Lumix DC-G110 lediglich 0,11 Sekunden Zeit, das ist ein sehr guter Wert. Vom Drücken des Auslösers bis zum fertigen Bild vergeht allerdings doch noch deutlich mehr Zeit, das liegt an der etwas langen Auslöseverzögerung von 0,13 Sekunden. Insgesamt betrachtet ergibt sich mit 0,24 Sekunden ein sehr ordentliches Ergebnis. Die Einschaltzeit der Kamera (bis zur vollständigen Displayanzeige) lag in unserem Test bei 1,15 Sekunden, vom Einschalten bis zur ersten Bildaufnahmen vergehen 1,16 Sekunden. Diese Werte sind jeweils sehr gut.
fehlt.
Die Farbwiedergabe der DSLM fällt durchschnittlich aus, Farben wirken natürlich und sind nicht zu stark gesättigt.
Unser Fazit:
Panasonic bietet mit der Lumxi DC-G110 (Praxis)
Als Zielgruppe sieht Panasonic für die G110 unter anderem Vlogger und Reisefotografen, Videos stehen daher auch im Fokus. Punkten kann die DSLM unter anderem mit einem hochqualitativen Videobild. Dieses erreicht in 4K-Auflösung ein exzellentes Qualitätslevel, in Full-HD ein sehr gutes. Zu den weiteren Video-Features gehören Zeitlupen- und Zeitrafferaufnahmen, die automatische sowie manuelle Belichtung oder der besonders flache V-Log-L Bildstil. An Optionen mangelt es also zweifellos nicht. Es ist jedoch nicht alles Gold was glänzt: Bei 4K-Aufnahmen stört ein deutlicher Cropeffekt und des Öfteren neigt der Autofokus zu kurzzeitigen Fokuskorrekturen. Dass Videoaufnahmen auf zehn bis zwanzig Minuten beschränkt sind, ist angesichts des kleinen Gehäuses durchaus verständlich, aber natürlich nicht optimal.
Beim Gehäuse hat sich Panasonic für eine Kunststoffkonstruktion entschieden, Abdichtungen gibt es keine. Bedienelemente stehen weniger als bei den anderen G-Modellen zur Verfügung, mit zwei Einstellrädern und einem Programmwählrad kommt man in meisten Situationen aber gut aus. Einige Optionen sind über Direktwahltasten veränderbar, wichtige Parameter lassen sich über die (Fn-)Tasten, das Quickmenü oder das „Mein Menü“ schnell anwählen. In der Hand liegt die Kamera dank eines gummierten Griffs gut, das kompakte Gehäuse passt sehr gut zu kompakten Objektiven. Keine Abstriche sind in puncto Fotoqualität nötig, der 20 Megapixel auflösende MFT-Sensor (17,3 x 13,0mm) liefert bis ISO 3.200 in etwa klassenüblich gute Bildergebnisse.
Bei Serienaufnahmen hält die DSLM nicht mit den höherklassigen Modellen von Panasonic mit, zehn Bilder pro Sekunde mit elektronischem Verschluss und sechs Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss reichen für die meisten Aufgaben jedoch aus. Der Autofokus stellt bei statischen Motiven blitzschnell scharf (0,11 Sekunden), die Auslöseverzögerung ist allerdings vergleichsweise lang (0,13 Sekunden). Bei bewegten Motiven kann der Autofokus mit Phasen-AF-Fokussystemen nicht mithalten, schnelle Motive fängt sie daher nicht immer fehlerfrei ein. Sehr gut sieht es wieder bei der Einschaltzeit und der Zeit bis zur ersten Bildaufnahme aus, beide Werte wissen mit lediglich knapp über einer Sekunde zu gefallen.
Punkten konnte im Test auch das 3,0 Zoll messende Display mit 1,8 Millionen Subpixel. Die Bildschärfe ist hoch, einsehen lässt es sich dank der dreh- und schwenkbaren Lagerung fast in jeder Situation optimal. Die präzise Touchoberfläche macht das LCD zudem zu einem weiteren Bedienelement.
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