Wie schon im Teil „Die Kamera
“ erwähnt, setzt Olympus bei der Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Datenblatt) nahezu komplett auf das Kameragehäuse der Olympus Stylus TOUGH TG-850 (Testbericht). Dies kann man allerdings nicht bemängeln, denn die TG-860 konnte in puncto Gehäuse überzeugen. Ein geriffelte Oberfläche erlaubt ein sicheres Festhalten der Digitalkamera, auf der Rückseite befindet sich zudem eine Ablagefläche für den Daumen. Die Vorderseite besteht größtenteils aus Metall, der Rest des Gehäuses aus Kunststoff. Da es sich dabei aber um eine sehr hochwertige Ausführung handelt, kann man diese Tatsache nicht kritisieren.Hochwertig muss das Gehäuse einer Outdoorkamera natürlich ausfallen, schließlich soll die TG-860 auch Stürze überleben können. Olympus nennt eine Stoßfestigkeit für Fallhöhen von bis zu 2,1m. Belastungen von bis 100kg sollen ebenfalls kein Problem darstellen. Während sich die TG-860 damit auf dem Niveau des Vorgängermodells TG-850 bewegt, kann das Nachfolgemodell in größeren Wassertiefen eingesetzt werden.
Die Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Technik)
soll bis zu 15m wasserdicht sein, bzw. dem in dieser Tiefe herrschenden äquivalenten Wasserdruck standhalten können. Wer die Kamera im Winter einsetzen möchte, kann bis zu einer Temperatur von minus zehn Grad Celsius fotografieren. Die TG-860 ist also auch widrigen Bedingungen gewachsen.Bedienen lässt sich die Outdoorkamera mittels eines Steuerkreuzes und zweier Tasten auf der Rückseite. Zudem ist hier auch noch ein Wählrad für das Fotoprogramm vorhanden. Alle Bedienelemente fallen relativ klein aus, das Gehäuse bietet aber keinen Platz für größere Ausführungen. Für alle wichtigen Fotoparameter hat sie ein Quickmenü zu bieten, das Hauptmenü muss daher nur selten aufgerufen werden. Diese Tatsache macht die Bedienung recht komfortabel, wenngleich man zu viele Optionen nicht ständig verändern sollte. Dafür ist die Digitalkamera aber auch nicht gedacht, wie die Auswahl bei den Fotoprogrammen zeigt. Die Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Bildqualität)
bietet eine Vollautomatik („iAuto“) und eine Programmautomatik („P“), Halbautomatiken und manuelle Optionen gibt es nicht. Wer die Belichtung beeinflussen will, muss daher die Belichtungskorrektur (+-2 Blendenstufen) oder die Belichtungsmessmethode („ESP“, „Spot“) verändern. Ersteres ist im Quickmenü möglich, Letzteres im Hauptmenü. Ebenso lassen sich im Quickmenü, das mit einem Druck auf die mittlere „OK“-Taste des Steuerkreuzes erreicht wird, unter anderem der Weißabgleich, die Sensorempfindlichkeit und die Auflösung der Bilder und Videos anpassen.Beim Autofokus stehen die Gesichtserkennung/automatische Messsteuerung (=ESP), ein Spot-AF und ein AF-Tracking zur Wahl. Wer Makroaufnahmen machen möchte, findet das dafür zuständige Programm unter dem Namen „Super Nahaufnahme“ unter den Fotoprogrammen. Hier wird eine Brennweite von 49mm (KB) „angefahren“, wobei die Naheinstellgrenze bei nur einem Zentimeter liegt. Dies macht extreme Vergrößerungen möglich, die nur mit wenigen anderen Digitalkameras erreicht werden können. Für Makroaufnahmen ist die TG-860 daher sehr gut geeignet. Als weitere Fotoprogramme lassen sich 19 Szenenmodi („Porträt“, „Feuerwerk“, „Unterwasser-Weitwinkel“, …) nutzen, es gibt ein spezielles Programm für Selbstporträts und eines für Sportaufnahmen (mit Foto- und Videoaufnahme). Ebenso können mit der TG-860 Panoramen aufgenommen werden und stehen sieben Artfilter („Monochrom Film“, „Lochkamera“, „Dramatischer Effekt“, …) zur Verfügung. Die Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Abbildungsleistung)
bietet bei den Fotoprogrammen damit eine durchaus ansprechende Auswahl , nur ein manueller Modus und Halbautomatiken fehlen. Dies ist allerdings bei den meisten Outdoorkameras der Fall.Mit ihrem Intervallprogramm können Bilder in vorher bestimmten Abständen (zwischen 10 Sekunden und 60 Minuten) aufgenommen werden, die maximale Bildanzahl ist mit 99 Bildern in Serie aber ziemlich kurz. Das Kameramenü ist durch Untermenüs (2x Foto, Video, Wiedergabe, 3x Systemeinstellungen) übersichtlich gestaltet, wie üblich bei Olympus können unnötige Abkürzungen verschiedener Parameter aber etwas stören. Wird eine Option angewählt, klären kurze Beschriftungen dann immerhin auf, was diese Einstellung bewirkt.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Technik)
ist ihr Display. Dieses lässt sich – anders als bei allen anderen Outdoormodellen – um 180 Grad nach oben schwenken. Dies macht die Bildkontrolle in einigen Situationen einfacher oder überhaupt erst möglich. Hier ist natürlich die Aufnahme von Selbstporträts zu erwähnen, denn durch das schwenkbare LCD lässt sich der Bildausschnitt in Augenschein nehmen.
Das Display ist durch sein Seitenverhältnis von 16:9 vor allem für Videos optimal geeignet, bei Fotos im standardmäßigen 4:3-Format wird jedoch nur ein relativ kleiner Teil verwendet. Daher werden rechts und links größere schwarze Rahmen sichtbar, die durch das eingeblendete Menü aber immerhin nicht verschwendet werden.
Videos können mit der Olympus Stylus TOUGH TG-860 (Beispielaufnahmen)
mit maximal 1.920 x 1.080 Pixel festgehalten werden. Hier lassen sich 30 oder 60 Vollbilder pro Sekunde wählen (im „iAuto“-Modus nur 30). Kleinere Auflösungen werden auch angeboten, bei 854 x 480 Pixel lassen sich dabei Zeitlupenvideos mit 120 Bildern pro Sekunde und bei 432 x 240 Pixel mit 240 Bildern pro Sekunde speichern. Vor der Aufnahme können die Belichtung korrigiert und der Weißabgleich geändert werden, zudem lassen sich der Bildstabilisierungmodus (an, aus, Hybrid), die Tonaufnahme (an, aus) und die Windgeräuschreduzierung konfigurieren. Die Bildqualität der Aufnahmen ist gut, die Tonqualität akzeptabel. Nicht so gut gefällt uns dagegen, dass das optische Zoomen nur ungleichmäßig möglich ist und die Bedienung einzelner Tasten auf der Tonspur wahrgenommen werden kann.
Thomas
Kniess
Kommentare
die Kamera hat wirklich die …
die Kamera hat wirklich die positiven 3 Vorteile:
1: klappbares Display (bei Päsentations-Videos sinnvoll)
2: Weitwinkel-Objektiv
3: Full-HD Videos
(4): Stoßfest+(Wasserdicht)
kleiner Nachteil: bei Olympus sind die Bilder oft zu dunkel und man muss die dunklen Anteile in der Nachbearbeitung hochschieben.
Ja, danke für den umfassenden …
Ja, danke für den umfassenden Testbericht!
Bei einer so robusten, schnell einsatzbereiten, Selfie-freundlichen und vom Handy/Tablet aus fernsteuerbaren ImmerDabeiKamera zum aktuellen Schnäppchenpreis... stellt sich nur noch die Frage nach Alternativen, die wir hier leider noch nicht im direkten Vergleich sehen können:
die ActionCams von Sony, GoPro, Garmin, Rollei, Pentax ..., deren Handhabung, Beispielaufnahmen und AufnahmeQualität mich nun wirklich interessieren! - Nur noch ein wenig Geduld..?
...inzwischen habe ich wohl "alles" …
...inzwischen habe ich wohl "alles" hier zu den Action- und Alltags-tauglichen Kameras durchforstet - und komme wieder zur Olympus TG-860, wobei die begrenzte Bild(Rand)qualität sich dem harten Einsatz beugt (wo wäre die Alternative?) - dabei schätze ich besonders: 21mm UltraWeitwinkel, 225g Leichtgewicht, schnelle Bereitschaft mit Schnappschusstempo, 180° Klappmonitor, WiFi-Bildübertragung, zwei Stativgewinde und griffiges Gehäuse in Wunschfarben, schließlich die derzeitigen Anbieter und deren Angebot.
Die besten ActionCams vergleichen! Etwa: …
Die besten ActionCams vergleichen! Etwa:
Olympus Tough WG-870 (neu, ua feiner Monitor)
Olympus Tough WG-4
Pentax WG 5
Garmin Virb Bike
Sony HDR-AS50/200/1000VR
... und vor allem:
* Die Sony-Armbandsteuerung RM-LVR für alle WiFi-Kameras: im Beispieltest mit der besten ActionCam bei dkamera!?!
Hallo, kann falls geweunscht einen …
Hallo, kann falls geweunscht einen Vergleich zw. Sony AZ1 Action Cam, Ricoh WG-5 u. Oly TG 860 ins Netz stellen.
Im Gegensatz zum obigen Testbericht ist mein TG860 Testexemplar im Tele homogen scharf ohne jegliche Randunschaerfe, WW hingegen ist homogen grotte-unscharf. Zudem gibt es einen heftigen Unschaerfefleck (Linsen o. Sensorfehler).
WG-5 umgekehrt, WW homogen scharf, Tele mit (klassenueblicher) Randunschaerfe im 1/3 Randbereich.
Produktionstoleranzen ist def. ein grosser Faktor.
f