Nikon D7200 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Nikon D7200

Da Nikon beim Gehäuse der Nikon D7200 (Produktbilder) im Vergleich zum Vorgängermodell nichts verändert hat, ist die Spiegelreflexkamera genauso wie die Nikon D7100 (Testbericht) aufgebaut. Das Kameragehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist hochwertig verarbeitet. Dichtungen verhindern ein Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in das Gehäuse. Ein großer und ergonomisch geformter sowie gummierter Griff lassen die Kamera sehr sicher in der Hand liegen, das neue tiefere Griffdesign, welches bei der Nikon D750 (Testbericht) und der Nikon D5500 (Testbericht) verwendet wird, kommt aber nicht zum Einsatz. Dies ist etwas schade, denn die beiden eben genannten Modelle liegen noch einmal besser in der Hand.

Durch ihre großen Tasten lässt sich die Nikon D7200 sehr gut bedienen:

Große Tasten erlauben eine komfortable Bedienung, über das Display auf der Oberseite bleiben alle wichtigen Fotoparameter stets im Blick. Die wichtigsten Funktionen können zudem direkt per Taste oder Einstellrad erreicht werden. Das Menü muss man dafür normalerweise nicht aufsuchen. Dies erlaubt ein schnelles und intuitives Arbeiten.

Das Programmwählrad auf der linken Oberseite:

Die Programmwahl erfolgt bei der Nikon D7200 (Bildqualität) über ein mit dem Auslösemodusrad kombiniertes Programmwählrad. Neben den PSAM-Modi sind zwei User-Modi (U1, U2), eine Automatik ohne Blitzeinsatz, ein Szenenprogramm mit 16 Motivsituationen („Landschaft“, „Porträt“, „Kerzenlicht“, …) und eine Effekt-Auswahl mit sieben Effekten („Farbzeichnung“, „Selektive Farbe“, „High Key“, …) vorhanden. Sowohl für Anfänger als auch erfahrene Fotografen werden damit verschiedene Fotoprogramme angeboten.

Der Autofokus der DSLR gehört zu den besten in der Mittelklasse (Bild Nikon):

Die für ein Mittelklasse-Modell vorzügliche Ausstattung zeigt sich bei der Nikon D7200 (Geschwindigkeit) auch beim Autofokus. Dieser nutzt zum Scharfstellen mittels Phasendetektion das Multi-CAM 3500 II-Fokusmodul mit 51 Messfeldern. Die 15 mittig gelegenen sind Kreuzsensoren. Fokussieren kann die D7200 bereits ab minus drei Lichtwerten, im Vergleich zur Nikon D7100 (Testbericht) wurde der Messbereich damit um einen Lichtwert nach unten vergrößert. Mit der D7200 lässt sich daher bei wenig Licht noch treffsicherer scharfstellen. Dies gilt zudem auch noch in einer anderen Hinsicht: Mit dem mittleren Kreuzsensor ist die automatische Fokussierung bis zu einer Offenblende von F8 möglich. Dies erlauben nur die wenigsten APS-C/DX-Modelle.

Die kürzeste Belichtungszeit der DSLR liegt bei 1/8.000 Sekunde, der Verschluss ist laut Nikon auf 150.000 Auslösungen ausgelegt. Bis zu 30 Sekunden lassen sich als maximale Belichtungszeit vorwählen, mit dem Bulbmodus kann dieser Zeitraum zudem noch verlängert werden. Von einem 2.016 RGB-Pixel Messmodul wird die Belichtungsmessung übernommen, dabei kann sich für die Matrixmessung, die mittenbetonte oder die Spotmessung entschieden werden.

Am Menü hat Nikon nicht viel verändert, das Filmmenü ist allerdings neu:

Der Blick in das Menü verrät, dass Nikon auch hier nur wenig verändert hat. Sieben Untermenüs (Wiedergabe, Fotoaufnahme, Filmaufnahme, Individualfunktionen, System, Bildbearbeitung, Mein Menü) sorgen für einen übersichtlichen Aufbau und eine schnelle Erreichbarkeit der einzelnen Punkte. Neu ist hier nur das Filmmenü. Während die Videooptionen bei der D7100 über das Fotomenü verändert werden mussten, hat man sich bei der Nikon D7200 (Datenblatt) für ein eigenes Menü entschieden. Diesen Schritt begrüßen wir, denn dadurch sind diese Optionen schneller in Reichweite.

Im Menü können alle wichtigen Parameter konfiguriert werden, viele davon lassen sich über das schon erwähnte Individualfunktionen-Menü erreichen. Im Bildbearbeitungs-Menü ist eine erste Bearbeitung (Zuschneiden, Größe verändern, Perspektivenkorrektur, ...) der Aufnahmen möglich, das "Mein-Menü" lässt sich selbst zusammenstellen. Alternativ kann dieses Menü aber auch durch eine Ansicht der letzten Einstellungen ersetzt werden.

Erwähnenswert ist bei der Nikon D7200 (Technik) die Zeitrafferfunktion. Hier sind Intervalle von einer Sekunde bis zu 24 Stunden und Bildserien von bis zu 9.999 Aufnahmen möglich. Weitere interessante Features der Kamera sind der 1,3x-Cropmodus (mit 15,4 Megapixel), der neben einem Telekonverter-Effekt auch die Kamera auf sieben Bilder pro Sekunde beschleunigen kann, und der Quietmodus. Damit lässt sich das Geräusch beim Auslösen etwas verringern.

Das Display der Kamera ist hoch aufgelöst, hell und blickwinkelstabil:

Beim Display setzt Nikon wie gehabt auf eine Diagonale von 3,2 Zoll und 1,23 Millionen Subpixel. Ein zusätzlicher weißer Pixel ("RGBW"-Technologie) sorgt für eine höhere Helligkeit, die hohe Auflösung für eine scharfe Detailwiedergabe. Große Einblickwinkel erlauben zudem das Betrachten von der Seite. Der optische Pentaprismensucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung (0,94x Vergrößerung) fällt für eine APS-C-Kamera groß und hell aus. Zur Bildkontrolle ist er – genau wie das Display – gut geeignet.

Videos kann die D7200 mit 1080p60 speichern – jedoch nur im Cropmodus:

Die Videoaufnahme erlaubt die Nikon D7200 (Beispielaufnahmen) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel). Dies allerdings nur, wenn man sich für einen Sensorbereich von 18 x 13mm entscheidet. Dadurch verändert sich die effektive Brennweite des Objektivs um den Faktor 1,3 im Vergleich zu den bekannten DX-Werten. Wer ein Weitwinkelobjektiv mit kleinbildäquivalenten 24mm verwendet, erhält also einen Bildwinkel entsprechend eines Objektivs mit 31mm Brennweite. Dies ist für Videoaufnahmen, die mit einem größeren Bildausschnitt erfolgen sollen, alles andere als optimal. Somit sind für „echte“ Weitwinkelvideos mit 50 oder 60 Vollbildern pro Sekunde Ultraweitwinkel-Objektive nötig. Wer den originalen Bildausschnitt beibehalten möchte, kann maximal 30 Vollbilder pro Sekunde einstellen. Warum Nikon bei der D7200 diesen Schritt geht, ist unverständlich. Einen genauen Grund konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen.

Die Bildqualität der Aufnahmen ist – egal ob bei 30 oder 60 Vollbildern pro Sekunde – sehr gut, Moire-Artefakte treten faktisch nicht auf. Wie das Vorgängermodell erlaubt die D7200 die volle manuelle Kontrolle, während der Aufnahme ist das Ändern der Blende allerdings nicht möglich. Dafür muss zum Liveviewmodus gewechselt werden. Die Tonqualität des integrierten Stereomikrofons ist solide, ein externes Mikrofon sowie ein Kopfhörer können zudem angeschlossen werden. Pegeln lässt sich der Ton in 20 Stufen.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online-Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Guten Tag Trifft es wirklich …

Guten Tag
Trifft es wirklich zu dass beim Bildvergleich Nacht die canon 750 D wesentlich schlechteres Bild macht als die Nikon 7200 D

Die 750D von Canon kostet …

Die 750D von Canon kostet über 200 Euro weniger als die D7200 und ist außerdem von Canon. Wundert es da, dass die D7200 bessere Bilder macht? :-D

Das ist schon gut möglich. …

Das ist schon gut möglich.
Canon hat zwar insgesamt vergleichbar gute Kameras, ihre Sensoren sind derzeit aber in Sachen Rauschverhalten und Dynamikumfang schlechter, als die Sony-Sensoren, die Nikon verbaut.

Die Bilder des Tests sind …

Die Bilder des Tests sind ja ganz interessant, ohne die Info, mit welchem Objektiv die Aufnahmen gemacht wurden, aber recht aussagelos

Hallo, das verwendete Objektiv finden …

Hallo,
das verwendete Objektiv finden Sie wie bei allen unseren Tests im Header. In diesem Fall handelt es sich um das AF-S DX Nikkor 18-105mm F3,5-5,6G ED VR.

Hallo kann mir jemand verraten …

Hallo
kann mir jemand verraten wie kann man mit Kamera Nikon D7200 länger als 10 min Video Aufnahme machen oder lange Live striemig ohne das die sich selber nicht ausschaltet

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