Bei der Canon PowerShot SX710 HS (Datenblatt)
setzt der Hersteller auf einen 1/2,3 Zoll großen CMOS-Sensor mit 20,2 Megapixel. Während das Vorgängermodell Canon PowerShot SX700 HS (Testbericht) noch mit 15,9 Megapixel ausgekommen ist, wurde die Auflösung bei der SX710 HS deutlich erhöht. Beim ISO-Bereich hat sich mit ISO 80 bis ISO 3.200 nur wenig geändert, eine ISO-Automatik ist wieder vorhanden.Bei der Bildqualität
sorgt der neue Sensor für eine Verbesserung, Details werden etwas besser aufgelöst. Dafür könnte aber auch eine optimierte kamerainterne Verarbeitung verantwortlich sein. Details kann die SX710 HS bis ISO 400 gut auflösen. Ein leichtes Bildgrieseln ist zwar sichtbar, aber nicht störend. Bei ISO 800 führt die Rauschreduzierung der Kamera zu einer schlechteren Detailwiedergabe, bei ISO 1.600 lassen sich Details nur noch schlecht wiedergeben. Während diese Sensorempfindlichkeit mit Abstrichen aber noch verwendet werden kann, sollten ISO 3.200 nicht mehr eingestellt werden.
Bei weniger guten Lichtverhältnissen überzeugt die Kompaktkamera mit relativ detailreichen Aufnahmen bis ISO 200, bei ISO 400 wirken die Bilder bereits etwas weicher, lassen sich aber noch verwenden. ISO 800 sollte nur noch mit Vorsicht eingestellt werden, ISO 1.600 und vor allem ISO 3.200 sind zu vermeiden.
Die Arbeitsgeschwindigkeit der Canon PowerShot SX710 HS
ist überzeugend. Mit 6,2 Bildern pro Sekunde kann sie zwar nicht zu den schnellsten Modellen aufschließen, die Länge der Bildserie wird aber nur von der Größe und Geschwindigkeit der Speicherkarte begrenzt. Bei einem großen und schnellen Modell sind daher auch Serienaufnahmen mit Hunderten von Bildern möglich.Auch bei der Fokussierung schlägt sich die Kompaktkamera sehr gut: Im Weitwinkel kann sie das Motiv in gerade einmal 0,20 Sekunden scharfstellen, im Telebereich vergeht nur wenig mehr Zeit. Zu guter Letzt weiß auch die kurze Einschaltzeit von 1,57 Sekunden bis zur vollständigen Displayanzeige und die Zeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten mit 1,42 Sekunden zu gefallen.
auch mit der Standardeinstellung stark gesättigt wieder, dies ist aber bei vielen Kompaktmodellen der Fall. Die Abweichungen vom Sollwert sind größer als im Durchschnitt, aber noch nicht kritisch.Der optische Bildstabilisator der Canon PowerShot SX710 HS
nennt sich „Intelligent IS“. Canon hat diesen Namen gewählt, da die Kamera den Stabilisierungsmodus an die jeweilige Situation anpasst, um optimale Ergebnisse erzielen zu können. In unserem Test erreicht der Bildstabilisator eine Kompensationsleistung von rund vier Blendenstufen. Scharfe Aufnahmen waren bei maximaler Brennweite (750mm KB) bis zu etwa 1/60 Sekunde möglich. Diese Leistung kann überzeugen. Auch bei Videos werden Verwacklungen verringert, am Teleende lassen sich diese aber natürlich nicht komplett verhindern.Die Canon-Zoom-Lens der SX710 HS demonstriert mit ihrem 30-fach Zoom, welche technischen Fortschritte in den letzten Jahren im Bereich der Optikentwicklung möglich war. Bis vor einiger Zeit konnten diese Brennweitenbereiche nur bei den deutlich größeren Bridgekameras realisiert werden. Die Technik kommt allerdings auch an ihre Grenzen. Zum einen ist die Lichtstärke des 25-750mm-Zooms der PowerShot SX710 HS mit F3,2 bis F6,9 sehr gering, zum anderen sind bei der Abbildungsleistung
Kompromisse nötig. Während die Verzeichnung und die Randabschattung noch sehr gut korrigiert werden konnten, nimmt die Bildschärfe bei allen Brennweiten zum Rand hin sichtbar ab. In Anbetracht des sehr großen Brennweitenbereichs würden wir diesen Abfall aber noch als akzeptabel betrachten. Im Telebereich sind dann ein paar Abstriche im gesamten Bildfeld nötig.Unser Fazit:
Reisezoomkameras mit großen Brennweitenbereichen und trotzdem noch kompakten Kameragehäusen haben ihren Reiz. Für nicht wenige Fotografen handelt es sich dabei um die optimalen Digitalkameras, die quasi in jeder Situation verwendet werden können. Mit der Canon PowerShot SX710 HS (Praxis)
Bedienen kann man die SX710 HS dank großer Tasten gut, über das kombinierte Einstellrad und Steuerkreuz sowie das Programmwählrad lässt sich relativ schnell arbeiten. Dass die Kamera nicht nur Automatiken zu bieten hat, sondern auch die manuelle Steuerung zulässt, weiß ebenso zu gefallen. Dies gilt auch für den manuellen Fokusmodus mit dem zuschaltbaren Fokuspeaking und der Displaylupe. Gelobt werden muss bei der Canon PowerShot SX710 HS (Technik)
auch das mit 922.000 Subpixel hoch aufgelöste Display, das zudem große Einblickwinkel bietet. Mit 6,2 Bildern pro Sekunde erzielt die Kamera auch bei der Serienbildaufnahme ein gutes Ergebnis, der Autofokus stellt das Objekt der Wahl bei jeder Brennweite schnell scharf.
Die Bildqualität
des 20,2 Megapixel CMOS-Sensors bewegt sich leicht über dem Vorgängermodell. Das Rauschen ist besser unter Kontrolle, Details werden ebenso besser aufgelöst. Für eine Kompaktkamera mit 1/2,3-Zoll-Sensor ist das Ergebnis leicht überdurchschnittlich. Das 30-fach-Zoom zeigt bei der Schärfe am Bildrand Schwächen, der große Brennweitenbereich von 25 bis 750mm KB-Brennweite macht Abstriche aber einfach notwendig. Dafür erhält man eine "nur" 3,5cm Tiefe Digitalkamera mit enormen Zoomfähigkeiten. Auf der Strecke bleibt dabei aber natürlich auch die Lichtstärke, mit F3,2 bis F6,9 lässt sich nur bei ausreichend Licht gut arbeiten. Längere Belichtungszeiten kann immerhin der sehr gute optische Bildstabilisator ermöglichen.Bei der Videoaufnahme
überzeugen die sehr gute Bildqualität, der schnelle Autofokus und die Aufnahme mit 60 Vollbildern pro Sekunde. Letztere ist aber nur im extra Videomodus möglich, was für uns eine nicht sinnvolle Einschränkung darstellt. Ausnahmslos gut gelungen ist dagegen die Datenübertragung und Fernsteuerung per WLAN und NFC.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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