Die Bildwandler von Kompaktkameras besitzen in der Regel Größen von 1/2,3 Zoll oder 1/1,7 Zoll. Teilweise sind allerdings auch 1,0 Zoll Modelle (13,2 x 8,8mm) bei Kameras der Premiumklasse zu finden. Ein Sensor dieser Größe kommt auch bei der Canon PowerShot G5 X (Datenblatt)
zum Einsatz. Dieser löst 20 Megapixel auf (5.472 x 3.648 Pixel) und erlaubt die ISO-Wahl zwischen ISO 125 und ISO 12.800. Speichern lassen sich die Bilder im JPEG und im RAW-Format (CR2).Durch den großen Bildwandler kann die Bildqualität
der Kamera sehr überzeugen. Die Aufnahmen zeigen viele Details, das Bildrauschen ist für Kompaktkamera-Verhältnisse sehr gut unter Kontrolle. Bis ISO 400 ist nur wenig Rauschen zu sehen, selbst bei ISO 800 fällt es ohne stärkere Vergrößerungen kaum auf. ISO 1.600 sorgen für das erste Eingreifen der kamerainternen Rauschreduzierung, dadurch werden die Aufnahmen etwas weich gezeichnet. Allzu große Abstriche resultieren daraus aber nicht. Stärker wird die Weichzeichnung bei ISO 3.200, feine Details kann die G9 X hier nicht mehr gut wiedergeben. Bei ISO 6.400 fällt die Bildqualität stark ab, ISO 12.800 liefern nur noch sehr matschige Strukturen.Schlechtere Lichtverhältnisse sorgen ab etwa ISO 800 für ein leichtes Rauschen, die Aufnahmen können jedoch noch gut verwendet werden. Bei ISO 1.600 werden Details dann schon deutlich schlechter aufgelöst, bei ISO 3.200 sind bereits große Abstriche nötig. Aufnahmen mit ISO 6.400 lösen keine Details mehr auf, wie ISO 12.800 sollte diese Sensorempfindlichkeit nicht mehr verwendet werden.
Die Bildqualität der Canon PowerShot G5 X liegt somit auf einem Niveau mit der Canon PowerShot G7 X (Testbericht)
und Canon PowerShot G9 X. An die aktuellen Sony Modelle RX100 III und IV kann sie vor allem bei höheren ISO-Stufen nicht ganz heranreichen.Was die Arbeitsgeschwindigkeit
betrifft, muss man differenzieren. Wer sich für das JPEG-Format entscheidet, kann 7,2 Bilder pro Sekunde für acht Aufnahmen in Folge festhalten. Danach sind 6,0 Bilder pro Sekunde möglich bis die Speicherkarte gefüllt ist (ein schnelles Modell vorausgesetzt). Diese Bildraten gehören zwar bei weitem nicht zu den höchsten, sie sind in vielen Situationen aber mehr als ausreichend. Echte Patzer leistet sich die Kompaktkamera dagegen bei der RAW sowie der JPEG+RAW-Aufnahme. Mit 1,2 (RAW) bzw. 1,3 Bildern Sekunde (JPEG+RAW) arbeitet die G5 X sehr langsam, echte Serienaufnahmen sind nicht möglich. Da die Digitalkamera vor allem ambitionierte Fotografen anspricht, die zum großen Teil im RAW-Format fotografieren, ist diese Leistung besonders ärgerlich.
Bei der Fokussierung erreicht die Canon PowerShot G5 X dagegen wieder ein gutes Ergebnis. 0,24 Sekunden werden zum automatischen Scharfstellen benötigt, die Auslöseverzögerung liegt bei sehr kurzen 0,02 Sekunden. Die Einschaltzeit erreicht mit 1,63 Sekunden ebenso ein gutes Niveau, das erste Bild nach dem Einschalten lässt sich nach 1,53 Sekunden festhalten.
Bei der Farbwiedergabe
der G5 X zeigen sich die größten Abweichungen vom Sollwert im Rotkanal. Auch diese fallen aber noch nicht problematisch aus, in der Praxis besteht deshalb kein Problem.Das Objektiv der Canon PowerShot G5 X (Beispielaufnahmen)
ist bereits von der Canon PowerShot G7 X (Testbericht) bekannt und deckt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 24 bis 100mm ab. Die Lichtstärke fällt mit F1,8 bis F2,8 hoch aus, auch bei schlechten Lichtverhältnissen muss die Sensorempfindlichkeit daher nicht allzu schnell angehoben werden. Bei der Abbildungsleistung sorgt das Objektiv für gemischte Gefühle. In der Bildmitte werden auch feine Strukturen sehr gut aufgelöst, zu den Bildrändern hin geht die Bildschärfe jedoch teilweise deutlicher zurück. Dies gilt vor allem für den Nahbereich, hier dürfte die starke Verzeichnung für diesen Effekt verantwortlich sein. Diese wird bei JPEG-Bildern zwar akzeptabel korrigiert, die RAW-Aufnahmen (ohne Korrektur) zeigen jedoch das ganze Ausmaß. In der Praxis muss man sich damit allerdings weniger befassen, denn auch die RAW-Bilder werden zumindest von Adobe Camera RAW und Lightroom bereits automatisch korrigiert. Eine Vignettierung kann man bei der G5 X kaum erkennen, chromatische Aberrationen bei starken Kontrasten aber durchaus deutlicher.Natürlich ist das Objektiv der Digitalkamera auch bildstabilisiert, mit dem Intelligent-IS-Bildstabilisator
konnten wir im Test bei 100mm KB-Brennweite aus der Hand bis zu etwa 1/20 Sekunde ohne Verwacklungen fotografieren. Wer durch den Sucher blickt, dürfte sogar noch etwas längere Verschlusszeiten erreichen. Die Kompensationsleistung des Bildstabilisators liegt somit bei rund drei Blendenstufen und ist als gut bis sehr gut zu bewerten. Bei Videos verhindert er Verwacklungen zudem sehr effektiv.Unser Fazit:
Mit der PowerShot G5 X (Praxis) hat Canon
Die Bildqualität der Canon PowerShot G5 X
ist dank 1,0 Zoll großem CMOS-Sensor für eine Kompaktkamera sehr gut, größere Abstriche bei der Detailwiedergabe sind erst ab ISO 3.200 notwendig. Das 4,2x Zoomobjektiv mit 24 bis 100mm KB-Brennweite fällt mit F1,8 bis F2,8 sehr lichtstark aus, zeigt aber stärkere Unschärfen am Bildrand. ist durchwachsen. Mit bis zu 7,2 Bildern pro Sekunde sind Serienaufnahmen im JPEG-Format relativ flott möglich, bei längeren Aufnahmeserien werden immer noch gute 6,0 Bilder pro Sekunde erreicht. Der Autofokus stellt in schnellen 0,24 Sekunden scharf. Enttäuschend ist dagegen die Bildrate bei RAW-Aufnahmen. Mit maximal 1,3 Bildern pro Sekunde lässt sich in der Praxis kaum sinnvoll fotografieren. Dies ist umso ärgerlicher, da sich die Canon PowerShot G5 X anhand ihrer technischen Spezifikationen vor allem an Fotografen mit gehobenen Ansprüchen richtet. Diese setzen oftmals auf das RAW-Format.Mit Ausnahme dieses Mankos hat die Kompaktkamera neben den bereits erwähnten Features aber auch ambitionierten Fotografen viel zu bieten. Das Kameragehäuse ist sehr hochwertig verarbeitet, liegt durch einen größeren gummierten Handgriff und eine ebenso gummierte Daumenablage komfortabel in der Hand und über zahlreiche Wählräder sowie Tasten lassen sich viele Einstellungen vornehmen. Einzig bei den frei belegbaren Tasten gibt es noch Luft nach oben.
Die Videoaufnahme kann mit der Canon PowerShot G5 X (Beispielaufnahmen)
in Full-HD-Auflösung mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde und einer sehr guten Bildqualität erfolgen, 4K-Videos oder Highspeed-Aufnahmen sind allerdings nicht möglich. Von der Konkurrenz abheben kann sich die Kompaktkamera dagegen wieder mit ihrem Zubehörschuh.Am Ende können wir zusammenfassen: Die Canon PowerShot G5 X (Produktbilder)
ist eine nicht mehr äußerst kompakte dafür aber sehr gut ausgestattete Digitalkamera. Viele Fotografen dürften damit Freude habe – sofern sie nicht im RAW-Format fotografieren möchten. Hier ist die Bildrate zu gering.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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Kommentare
Wenn ich mir bei der …
Wenn ich mir bei der Bildqualität das jeweilige Foto von der Sony RX100-3 und der Canon G5x anschaue, dann ist das ein Unterschied wie Uran und Urin (Sony zu Canon).
Besonders am Text der Dose und an den Büroklammern zu erkennen.
Deshalb sind mir bei der Canon die 5 Sterne für die Bildqualität unerklärlich, vielleicht kann mir jemand das erklären.
...und "Uran" hältst Du also …
...und "Uran" hältst Du also für ein Qualitätskriterium?
Da lob ich mir doch "Urin", das ist Natur pur und "strahlt" auch nur ungefährlich !
Uran ist keine Natur? Das …
Uran ist keine Natur? Das hat da bestimmt wer hin geworfen...
Die Schärfe und die Position der Cameras sind nicht vergleichbar, somit ist es auch sehr schwer ein Urteil abzugeben....
Mir ist dass auch schon …
Mir ist dass auch schon aufgefallen. Um einen echten Bildqualitätsvergleich zu haben, sollte man eigene Testfotos mit den Kameras machen! Sonst ist es besser lieber keine Beurteilungen über Bildqualität abzugeben!!
Mein Fazit ist deshalb auch ein ganz anderes. Ich habe alle Sony RX Modelle gehabt. Nun habe ich die Canon G3X und wegen der erheblich besseren Lichtstärke, die Canon G5X.
Ich benutze immer ganz bestimmte Testmotive bei bestem Licht. Dann verglich ich meine Sony Testfotos mit denen der beiden Canon auf meinem hochauflösenden 32 Zoll ASUS Computer Bildschirm. Alle Canontestfotos waren sichtbar besser!
… und wie stand es …
… und wie stand es bei den Testbildern mit der chromatischen Aberration an den Rändern des Bildes? Bei Kompaktkameras verstehe ich diese Farbsäume ja bis zu einem gewissen Grad … bei der G5 X allerdings fallen mir diese chrom. Aberrationen aber schon extrem stark auf, bei praktisch allen Bildern im Internet, die mit dieser Kamera gemacht wurden … Welche Erfahrungen machtet Ihr?
Ist der Bildstabilisator für Stativaufnahmen …
Ist der Bildstabilisator für Stativaufnahmen ausschaltbar?
Habe mir die Fotos genauer …
Habe mir die Fotos genauer angeschaut, die sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei, teilweise überbelichtet, teilweise Rauschen zu erkennen, auch die Videoaufnahmen überzeugen mir nicht.
Bei Sony RX100 IV sind die Bilder und Videos qualitativ wirklich viel besser, meine damalige G11 Kamera machte noch sehr gute Fotos, ist G5 wirklich viel schlechter geworden?