Canon PowerShot G3 X Praxisbericht

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Praxisbericht zur Canon PowerShot G3 X

Die Canon PowerShot G3 X (Produktbilder) stellt eine neue Klasse innerhalb des Bridgekamera-Portfolios von Canon dar. Zum ersten Mal verbaut Canon bei dieser – trotz Superzoomobjektiv – einen 1,0-Zoll-Bildwandler. Die Kamera ist daher zum Highend-Bereich zu zählen. Das Kameragehäuse fällt relativ kantig aus und hebt sich allein dadurch schon von der Konkurrenz um die Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Testbericht) oder Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) ab. Zudem fehlt im Vergleich zu den eben erwähnten Modellen auch der Sucher. Dieser lässt sich allerdings nachrüsten. Den Handgriff hat Canon ergonomisch gestaltet und gummiert, er lässt sich daher sicher festhalten.

Die Canon PowerShot G3 X bietet ein relativ kompaktes Kameragehäuse mit Abdichtungen:

Die Verarbeitung des Gehäuses ist gut, durch den Schutz gegen Staub und Spritzwasser muss man die G3 X nicht schonen. Gut zu wissen: Im ausgeschalteten Zustand ist bei Bewegungen der Kamera ein stetiges Klappern zuhören. Dies ist kein Defekt, sondern der optische Bildstabilisator. Wird die Kamera eingeschaltet, ist das Geräusch nicht mehr wahrzunehmen. Zumindest am Anfang kann einen dieses trotzdem etwas irritieren. An den Bedienelementen lässt sich erkennen, dass Canon die G3 X für ambitionierte Fotografen konstruiert hat. Natürlich gibt es ein Programmwählrad, ebenso lassen sich auf der Oberseite auch ein Wählrad für die Belichtungskorrektur (+-3) sowie ein Einstellrad für die Blende oder die Verschlusszeit finden. Auf der Rückseite ist zudem ein kombiniertes Einstellrad und Steuerkreuz vorhanden.

Viele Tasten und Einstellräder vereinfachen die Bedienung:

Nicht zu vergessen sind auch die vielen Tasten. Vier davon lassen sich frei mit Funktionen belegen, bis zu 23 Parameter stehen dabei zur Wahl. Wer auf möglichst viele Einstellungen schnell zugreifen möchte, wird von der Canon PowerShot G3 X (Technik) somit nicht enttäuscht. Die meisten Tasten fallen groß aus, nur die drei Tasten rund um die Daumenablage sind etwas klein geraten.

Generell kann man diese noch relativ gut bedienen. Mit dem Objektivring hat die Bridgekamera ein seltenes zusätzliches Bedienelement zu bieten. Leider sind dessen Funktionen etwas eingeschränkt. Zum einen wird darüber wahlweise die Blende oder die Verschlusszeit angepasst, zum anderen lässt sich darüber auch der ISO-Wert verändern. Beim manuellen Fokussieren leistet der Objektivring zudem gute Dienste. Nicht möglich ist darüber leider das Verändern der Brennweite, obwohl man dies eigentlich am ehesten erwartet. Das ist schade.

Die Fotoprogramme reichen von der Vollautomatik bis zum manuellen Modus:

Groß ist das Angebot dagegen bei den Fotoprogrammen. Neben dem Videomodus lassen sich über das Programmwählrad 13 Fotomodi erreichen. Dies sind nicht nur eine Automatik und die PSAM-Programme. Die Canon PowerShot G3 X (Bildqualität) verfügt auch über zwei Custom-Modi (C1 und C2), einen Hybrid-Automodus, der zusätzlich zu den Bildern kurze Videos aufzeichnet und eine „Kreative Aufnahme“. Diese speichert pro einmaligem Auslösen sechs Bilder mit verschiedenen Effekten. Weitere zehn Effekte („HDR“, „Nostalgisch“, „Weichzeichner“, …) finden sich bei den Kreativfiltern, für verschiedene Situationen sind zudem sieben Szenenmodi vorhanden. Diese können unter anderem für die Aufnahme von Sportlern, für Porträts oder für Bilder im Schnee genutzt werden.

Das Hauptmenü der Bridgekamera besteht aus drei Reitern:

Das Menü hat Canon in einen Aufnahmeteil und einen Systemeinstellungsteil gegliedert. Zudem können verschiedene Parameter auch zu einem eigenen „My Menu“ zusammengestellt werden. Die „Obermenüs“ sind in weitere Reiter unterteilt. Eine passende Ergänzung zum Hauptmenü der Bridgekamera ist das per Q-Taste erreichbare Quickmenü. Dieses erlaubt das Verändern von zwölf Parametern (AF-Modus, Bildformat, ND-Filter, …) und ist in der Praxis auf jeden Fall ein größerer Vorteil. Nett gemacht: Wer die Q-Taste länger drückt, kann eine animierte Uhrzeitanzeige einblenden.

Der Autofokus hat eine größere Anzahl von Optionen zu bieten:

Der Autofokus der Bridgekamera verwendet zum Scharfstellen die Kontrastmessung, der Autofokusantrieb wird per Ultraschallmotor realisiert. Diesen kennt man beispielsweise von einigen EF- und EF-S-Objektiven von Canon. Das Messfeld kann von der Kamera automatisch gewählt werden, ebenso lässt es sich aber auch per Hand vorgeben. Dabei stehen zwei Größen zur Wahl. Neben der Einzelbild-Fokussierung wird von der Canon PowerShot G3 X (Geschwindigkeit) auch eine kontinuierliche Scharfstellung angeboten. Der Makrobereich der Bridgekamera startet bei relativ kurzen 5cm. Akzeptable Makroaufnahmen sind daher durchaus möglich. Manuell scharfstellen kann man natürlich auch. Der manuelle Fokus lässt sich über die MF-Taste auf der Vorderseite aktivieren, mit dem Objektivring kann komfortabel scharfgestellt werden. Die Schärfekontrolle ist per Fokuslupe (2x oder 4x) und mit einem zuschaltbaren Peaking (Farbe: Rot, Gelb, Blau; Empfindlichkeit: Hoch, Gering) möglich.

Als längste Belichtungszeit lassen sich bei der Canon PowerShot G3 X (Farbwiedergabe) genau 30 Sekunden einstellen, zudem ist ein Bulbmodus vorhanden. Die kürzeste Verschlusszeit liegt bei 1/2.000 Sekunde. Bei der Offenblende von F2,8 im Weitwinkel kann dies bei Sonnenschein zu lang sein, weshalb Canon einen ND-Filter mit drei Blendenstufen integriert hat. Dieser lässt sich im Menü oder per Taste zuschalten. Eine Automatik gibt es dafür leider nicht, weshalb man immer händisch eingreifen muss. Bei der Belichtungsmessmethode gibt es mit der Mehrfeldmessung, der mittenbetonten Integralmessung und der Spotmessung ein übliches Angebot.

Das 3,2 Zoll große LCD lässt sich nach oben und schwenken:

Das Display der Canon PowerShot G3 X (Technik) ist mit 3,2 Zoll nicht nur größer als die üblichen 3,0-Zoll-LCDs, mit einer Auflösung von 1,62 Millionen Subpixel löst es auch deutlich höher auf. Dadurch erreicht das Display eine sehr gute Detailwiedergabe. Sehr angenehm macht die Bildkontrolle zudem der Schwenkmechanismus des LCDs. Das Display kann um bis zu 180 Grad nach oben geschwenkt werden, nach unten sind knapp 40 Grad möglich. Dadurch lässt sich in sehr vielen Situationen frontal auf das LCD blicken. Sollte dies einmal nicht möglich sein, erlauben große Einblickwinkel das Betrachten auch von der Seite. Gut gefällt uns am LCD zudem die Touchoberfläche. Diese arbeitet präzise und macht das Display zu einem weiteren Bedienelement. Unter anderem lässt sich darüber das Fokusfeld schnell und einfach auf das gewünschte Motiv legen.

Einen Sucher hat Canon bei der G3 X nicht integriert, dieser kann allerdings über den Zubehörschuh nachgerüstet werden. Dazu bietet der Schuh spezielle Kontakte. Auf der Kamera lässt sich der bereits seit Längerem erhältliche „EVF-DC1“ mit 2,36 Millionen Subpixel aufstecken.

Der Videoaufnahme hat Canon bei der Canon PowerShot G3 X (Beispielaufnahmen) eine hohe Bedeutung beigemessen. Dies lässt sich am Mikrofoneingang und dem Kopfhörerausgang erkennen. Zudem kann man den Ton in feinen Stufen pegeln. Bei der Auflösung bleibt man dagegen auf Full-HD beschränkt, 4K-Videos sind nicht möglich. Bei Full-HD werden immerhin Bildraten zwischen 24 und 60 Vollbildern pro Sekunde angeboten, in HD und SD sind 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde möglich. Die Bildqualität der Videos fällt sehr gut aus, auch feine Details kann die Kamera auflösen. Der Autofokus ist in der Praxis für die meisten Motive schnell genug, Verwacklungen werden vom optischen Bildstabilisator bis auf den Telebereich gut vermindert. Die Tonqualität des Stereomikrofons ist für ein integriertes Modell sehr gut. Ebenso löblich: Während der Aufnahme können die Blende, die Verschlusszeit und der ISO-Wert im manuellen Videomodus angepasst werden. Wer keine 4K-Videos benötigt, ist mit der G3 X als Videokamera daher sehr gut aufgestellt.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Und keine Beispielaufnahmen?

Und keine Beispielaufnahmen?

Aufgrund eines Fehlers unsererseits müssen …

Aufgrund eines Fehlers unsererseits müssen wir die Beispielaufnahmen neu erstellen, da wir unsere Leser auf den Rest des Testberichts jedoch nicht warten lassen wollten, liefern wir die Beispielaufnahmen in Kürze nach.

Die Beispielaufnahmen sind nun online.

Die Beispielaufnahmen sind nun online.

Die Eierlegendewollmilchsau 4**** von mir, …

Die Eierlegendewollmilchsau
4**** von mir, denn ich habe sie. 5 Sterne würde sie bekommen, wenn sie ein lichtstärkeres Objektiv hätte und wenn sie mit dem - sauteuren, nur als Zubehör erhältlichen - Sucher bestückt, nicht die Selfiefunktiion des Klappdisplays verhindern würde. Und noch etwas. Weder der Ein/Aus Schaltknopf, noch der zum Videofilmen lassen sich erfühlen. So etwas halte ich für ein absolutes no go! Ansonsten ist sie aber Top! Für mich ist sie oft ein guter Ersatz für meine EOS

Bei allen technischen Möglichkeiten, ohne …

Bei allen technischen Möglichkeiten, ohne Sucher bei Sonne fast unbrauchbar. Ich würde die Kamera nicht mehr kaufen.

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