Canon EOS 80D Fazit

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Das Fazit zur Canon EOS 80D

Ein 22,3 x 14,9mm (APS-C) großer CMOS-Sensor mit 24 Millionen Bildpunkten ist bei der Canon EOS 80D (Datenblatt) für die Bildaufnahme verantwortlich. Wie bereits im Praxisteil erwähnt, besteht jeder Pixel aus zwei einzelnen Photodioden. Diese werden zur Bildaufnahme zusammengeschaltet. Aufnahmen können im JPEG- sowie im RAW-Format (.CR2) erfolgen, die ISO-Wahl ist zwischen 100 und 16.000 (in Drittelstufen) möglich. Mit der High-Erweiterung lässt sich zudem ISO 25.600 nutzen.

Die Bildqualität bewegt sich insgesamt gesehen leicht über dem Niveau des Vorgängermodells Canon EOS 70D. Bis ISO 800 lässt sich quasi kein Rauschen erkennen, bei ISO 1.600 fällt es nur leicht auf. Bei den RAW-Aufnahmen ist es dann bei ISO 3.200 schon gut zu sehen, aber noch nicht problematisch. Die JPEG-Bilder werden durch die kamerainterne Rauschreduzierung hier das erste Mal ein wenig geglättet. Dadurch gehen allerdings nur wenige Details verloren. Bei ISO 6.400 ist dies schon anders, hier muss der Rauschfilter stärker eingreifen. Spätestens bei ISO 12.800 werden feine Details nicht mehr aufgelöst, noch höhere ISO-Stufen (insbesondere 25.600) sollten nicht mehr verwendet werden.

Bei schlechteren Lichtverhältnissen sind sehr gut aufgelöste Bilder bis ISO 800 möglich, erste Abstriche bei der Detailwiedergabe müssen bei ISO 1.600 gemacht werden. ISO 3.200 stellt die Grenze für noch recht gut nutzbare Bilder dar, ab 6.400 fällt die Bildqualität stärker ab. ISO 25.600 sollte wieder zu vermeiden sein.

Mit bis zu sieben Bildern pro Sekunde ist die EOS 80D sehr flott unterwegs:

Die Canon EOS 80D bietet sich durch ihr leistungsfähiges Autofokusmodul auch für die Aufnahme von Actionmotiven an. Hierfür ist allerdings gleichzeitig eine höhere Serienbildgeschwindigkeit notwendig. Die Spiegelreflexkamera erreicht bei der Aufnahme im JPEG-Format 6,9 Bilder pro Sekunde, ein großer Pufferspeicher erlaubt eine kontinuierliche Aufnahme mit gleichbleibender Geschwindigkeit für 117 Bilder in Serie. Vom großen Pufferspeicher profitiert man natürlich ebenso bei RAW-Aufnahmen. Hier lassen sich 23 Bilder in Serie mit 7,0 Bildern pro Sekunde festhalten, danach werden noch 3,1 Aufnahmen pro Sekunde erreicht. Bei JPEG+RAW sind 20 Bilder in Serie mit 7,0 Bildern pro Sekunde möglich. Danach messen wir 2,2 Bilder pro Sekunde. Wer die leise Reihenaufnahme verwendet, kann drei Bilder pro Sekunde festhalten.

Bei der Fokussierung ist – wie bei allen Spiegelreflexkameras – zwischen dem Phasen-AF mit dem dedizierten Autofokusmodul (wird beim Blick durch den Sucher genutzt) und dem Liveview-AF zu unterschieden. Mit 0,11 Sekunden stellt die 80D beim Blick durch den Sucher blitzschnell scharf. Die Auslöseverzögerung liegt bei noch guten 0,06 Sekunden. Punkten kann die DSLR zudem bei der Fokussierung mit dem Liveview-AF. Hier messen wir recht flotte 0,30 Sekunden. Damit kann die 80D die meisten anderen DSLRs, die im Liveviewmodus teilweise mehr als eine Sekunde zum Scharfstellen benötigen, deutlich in den Schatten stellen. Auch die schon schnell fokussierende Canon EOS 70D wird übertroffen.

Beim Test der Farbwiedergabe zeigen sich im Rot- und Grün-kanal etwas größere Abweichungen vom Sollwert, in der Praxis sehen wir jedoch keine Einschränkungen.

Mit dem EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM lassen sich Brennweiten von 29 bis 216mm (KB) abdecken:

Das Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM wurde vom Hersteller als neues Allround-Objektiv entwickelt, das sowohl bei Fotos als auch Videos überzeugen soll. Dazu wurde die aus 16 Linsen in zwölf Gruppen konstruierte Optik mit einem neuen Nano-USM-Fokusmotor ausgestattet. Dieser arbeitet besonders schnell und nahezu geräuschlos. Die Abbildungsleistung des Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM fällt trotz größeren Brennweitenbereiches von 29 bis 216mm (KB-äquivalent) gut aus, selbst bei Offenblende und am Bildrand sind keine größeren Abstriche nötig. Mit der tonnenförmigen Verzeichnung im Weitwinkelbereich kann man leben. Die Lichtstärke ist mit F3,5 bis F5,6 leider – wie bei allen Kitobjektiven – nur recht niedrig. Zu gefallen wissen beim 7,5-fach-Zoom dagegen wieder die hochwertige Bauweise, die griffigen Einstellringe und der effektiv arbeitende optische Bildstabilisator. Am Teleende erlaubt dieser scharfe Freihandaufnahmen bis zu etwa 1/25 Sekunde. Ebenso gut: Die Naheinstellgrenze liegt am Teleende bei nur 39cm. Mit dem größten Abbildungsmaßstab von 1:3,6 sind recht gute Nahaufnahmen möglich.

Für Videos stellt Canon dem EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM den Power-Zoom-Adapter PZ-E1 zur Seite. Dieser erlaubt gleichmäßige Zoomfahrten per Motor.

Die Canon EOS 80D ist ein solides Nachfolgemodell der EOS 70D:

Unser Fazit:
Bei der Canon EOS 80D (Praxis) scheint es sich auf den ersten Blick um eine Spiegelreflexkamera zu handeln, die gegenüber dem Vorgängermodell nur wenige Updates erfahren hat. Beim zweiten, genaueren Blick stellt man allerdings fest, dass Canon doch einige Verbesserungen vorgenommen hat. Diese sind in den allermeisten Punkten zwar nicht revolutionär, machen die EOS 80D jedoch zu einer in jeder Hinsicht solide ausgestatteten Kamera. Die Bildqualität des 24 Megapixel auflösenden APS-C-Sensors ist sehr gut, zum besten Modell in dieser Größe reicht es allerdings nicht. Dafür hätten Details auch bei höheren ISO-Stufen noch ein wenig besser aufgelöst werden müssen. Bis ISO 3.200 ist das Rauschen allerdings kein Problem, bei noch höheren Sensorempfindlichkeiten kommt man nicht ohne deutlichere Abstriche aus.

Bedienen lässt sich die DSLR dank vieler Tasten und Wählräder sehr gut:

Besonders punkten kann die Spiegelreflexkamera mit ihrer hohen Arbeitsgeschwindigkeit. Mit sieben Bildern pro Sekunde lässt sich so gut wie jedes Motiv adäquat einfangen, ein großer Pufferspeicher erlaubt sehr lange Aufnahmeserien im JPEG-Format (117 Bilder in Serie) und lange bei der RAW-Speicherung (23 Bilder in Serie). Der Autofokus stellt blitzschnell scharf, mit seinen 45 Kreuzsensoren kann er auch außerhalb des Bildzentrums Motive treffsicher verfolgen. Die Autofokusoptionen bewegen sich fast auf Profiniveau; dass bei F8 noch 27 Messfelder zur Verfügung stehen, ist lobenswert. Eine sehr überzeugende Leistung liefert der Liveview-AF dank der Dual Pixel CMOS AF-Technologie ab. So schnell wie die 80D hat noch keine andere DSLR mit hochgeklapptem Spiegel scharfgestellt. Zusammen mit dem sehr präzise funktionierenden Touchscreen lässt sich im Fotoalltag in vielen Situationen sehr gut arbeiten. Dies gilt außerdem für Videoaufnahmen, bei denen die schnelle und treffsichere Scharfstellung der EOS 80D besonders überzeugen kann. Zu gefallen wissen auch die bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD-Auflösung, die vielen Optionen bei Videos und der Mikrofoneingang sowie der Kopfhörerausgang. 4K-Videos kann die Spiegelreflexkamera leider nicht aufzeichnen, zudem trüben Moiré-Artefakte ein wenig das Bild.

Der Autofokus und die hohe Arbeitsgeschwindigkeit müssen hervorgehoben werden:

Das bereits angesprochene Display lässt sich dank seiner dreh- und schwenkbaren Lagerung sehr flexibel einsetzen, seine hohe Auflösung sorgt für eine sehr gute Detailwiedergabe. Der Sucher gibt 100 Prozent des Bildfeldes wieder und ist in der Praxis sehr gut zur Bildkontrolle geeignet. Das Kameragehäuse der Canon EOS 80D (Produktbilder) ist durch Abdichtungen für viele Witterungsbedingungen gerüstet, dank eines großen Handgriffs und zahlreicher gummierter Stellen liegt es besonders komfortabel und sicher in der Hand. Zahlreiche (wenn teilweise auch etwas kleine) Tasten erlauben den direkten Zugriff auf viele Parameter, ein Quickmenü ermöglicht das schnelle Verändern von weiteren Optionen, und im Hauptmenü lassen sich viele Einstellungen vornehmen.

Die Canon EOS 80D (Beispielaufnahmen) ist eine Allroundkamera, die sowohl bei der Foto- als auch der Videoaufnahme sehr viel zu bieten hat. Ein zweiter Speicherkartenslot, ein Kameragehäuse aus Magnesium und die 4K-Videoaufnahme hätten der Spiegelreflexkamera jedoch gut gestanden. Damit hätte sie sich deutlicher von der Konkurrenz absetzen können.

Pro&Contra zur Canon EOS 80D

  • Sehr gute Bildqualität und hohe Auflösung bis ISO 1.600
  • Vergleichsweise gute Bildqualität auch im hohen ISO-Bereich (ab 1.600)
  • Hochwertiges Kameragehäuse mit sehr gutem Handling
  • Kameragehäuse mit Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt
  • Monochromes Kontrolldisplay auf der Oberseite
  • Hochauflösendes, 3,0 Zoll großes Display (1.040.000 Subpixel) mit großen Einblickwinkeln
  • Das Display lässt sich drehen sowie schwenken und verfügt über eine präzise Touchoberfläche
  • Der Autofokus mit 45 Kreuzsensoren deckt einen größeren Teil des Bildes ab
  • Der Autofokus arbeitet bis zu einer Offenblende von F8
  • Viele Autofokusoptionen vorhanden, zudem ist die AF-Feinabstimmung möglich
  • Hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor: bis zu 7,0 Bilder/Sek.)
  • Ein großer Pufferspeicher ermöglicht im JPEG-Format 117 und bei RAW 23 Aufnahmen in Serie
  • Sehr schnelle Fokussierung inkl. Auslöseverzögerung 0,17 Sek. (beim Blick durch den Sucher)
  • Für eine Spiegelreflexkamera sehr schnelle Scharfstellung im Liveviewmodus (0,39 Sekunden)
  • Sehr kurze Wartezeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten (0,43 Sekunden)
  • Direkter Zugriff auf sehr viele Funktionen über Tasten und Wählräder
  • Einige Tasten können individuell konfiguriert werden
  • Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Menü
  • Kürzeste Verschlusszeit von 1/8.000 Sekunde
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (ebenso JPEG+RAW)
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Zwei Customprogramme für individuelle Einstellungen vorhanden
  • 6 Filtereffekte und 10 Szenenprogramme vorhanden ("Aquarell", "HDR", ...)
  • Intervallaufnahme möglich
  • Zubehörschuh für ein Blitzgerät vorhanden
  • WLAN und NFC zur drahtlosen Datenübertragung und Fernsteuerung per Mobilgerät vorhanden
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde (1080p60)
  • Sehr gute Bildqualität im Videomodus (aber teilweise lassen sich Moiré-Artefakte erkennen)
  • Sehr präziser und schneller Autofokus im Videomodus
  • Kopfhörerausgang und Anschluss für ein externes Mikrofon vorhanden
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Zur 256GB Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) SDXC Speicherkarte kompatibel
  • Zur Lexar Professional SDHC 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 128GB Karte kompatibel
  • Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM: Gute Verarbeitung, schneller und sehr leiser Autofokus
  • Canon EF-S 18-135mm F3,5-5,6 IS USM: Gute Bildqualität, effektiver Bildstabilisator
  • Tasten teilweise etwas klein
  • Kein zweiter Speicherkartenslot vorhanden
  • 4K-Videos wären in dieser Preisklasse wünschenswert

Testurteil

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Kommentare

Welcher Gummirahmen für die Dioptrienausgleichslinse …

Welcher Gummirahmen für die Dioptrienausgleichslinse -4 Dpt. oder Linse mit Gummirahmen passt für Canon EOS 80D?

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