Sony Cyber-shot DSC-RX10 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Cyber-shot DSC-RX10

In unserem Hands-On-Video der Sony Cyber-shot DSC-RX10 stellen wir Ihnen die Bridgekamera detailliert vor. Dabei gehen wir auf die Tasten und Wählräder, deren Funktionen und auf die Besonderheiten der Digitalkamera ein.

Bei der Cyber-shot DSC-RX10 kombiniert Sony einen vergleichsweise größeren Bildsensor und ein lichtstarkes Objektiv zu einer Bridgekamera der Extraklasse. Bereits auf den ersten Blick sticht bei der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Datenblatt) natürlich das Carl-Zeiss-Objektiv ins Auge. Dieses besitzt in etwa die Abmessungen einer Standard-Festbrennweite für Spiegelreflexkameras – allerdings nur bei ausgeschalteter Digitalkamera. Bei maximaler Brennweite, also bei umgerechnet 200mm, fährt das 8,3-fach-Zoom stattliche sechs Zentimeter aus dem Gehäuse heraus. Das gegen Staub und Spritzwasser geschützte Magnesium-Gehäuse der Sony Cyber-shot DSC-RX10 ist ansonsten erstaunlich kompakt gehalten und gut verarbeitet. Durch den vollständig gummierten Handgriff und die ebenfalls gummierte Daumen- bzw. Handablagefläche liegt die Bridgekamera sehr sicher in der Hand. Das Handling ist somit gut, der Handgriff hätte aber durchaus noch etwas größer ausfallen dürfen. Hier hat sich Sony zugunsten der kompakten Abmessungen entschieden. Die Druckpunkte der Tasten sind allgemein als gut zu bewerten.

Mit Ausnahme der Menütaste und des Fokus-Wählschalters liegen alle Tasten und Wählräder auf der rechten Kameraseite und damit in unmittelbarer Reichweite. Die Tasten fallen fast alle groß genug aus, auf der Oberseite sind sie leider etwas kleiner gehalten. Etwas schlecht platziert wurde die Taste zum Beleuchten des Displays, wer diese Taste mit dem rechten Zeigefinger drückt, verdeckt gleichzeitig das Display und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit ab und zu auch einen Fingerabdruck auf dem Kontrolldisplay hinterlassen. Etwas zu nah am Wählrad zur Belichtungskorrektur (+/-3) liegt zudem die C-Taste. Hier wäre ein größerer Abstand wünschenswert gewesen. Auf der Rückseite haben wir nur am recht kleinen oberen Einstellrad etwas auszusetzen, dessen Bedienung fällt (zumindest bei unserem Gerät) nicht ganz optimal aus.

Sehr gut gefallen uns dagegen die Individualisierungs-Möglichkeiten der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Technik). Für die C-Taste und die AEL-Taste bietet die Bridgekamera 41 mögliche Parameter (Bildfolgemodus, Fokusfeld, ND-Filter, …) zur Auswahl an, das rückseitige Einstellrad erlaubt das Anpassen der rechten, linken und unteren Tasten mit jeweils 37 möglichen Parametern (Bildfolgemodus, Fokusfeld, ND-Filter, …). Die mittlere Taste des Steuerkreuzes kann zudem sogar mit einer aus 42 Funktionen individuell belegt werden. Vier mögliche Einstellungen (ISO, Weißabgleich, …) lassen sich außerdem über das Drehen des Hauptwählrades anpassen. Sehr gut: Jede Taste, die sich individualisieren lässt, kann zudem auch deaktiviert werden. Weitere zwölf Einstellungen werden über das Quick- bzw. Funktions-Menü erreicht. Dabei stehen für jeden der zwölf Slots maximal 27 mögliche Parameter - wie beispielsweise der Messmodus oder der Weißabgleich - zur Wahl. Im Quick-Menü kann zudem frei gewählt werden, wie viele Funktionen hier direkt und in welcher Reihenfolge erreicht werden können (1 bis 12). Das Hauptmenü bietet die fünf Oberpunkte „Kameraeinstellungen“, „Benutzereinstellungen“, „Drahtlos“, „Wiedergabe“ und „Einstellung“. Diese enthalten wiederum diverse Unterpunkte, mit denen sich alle denkbaren Einstellungen vornehmen lassen. Neu bei Sony: Vor das eigentliche Menü kann ein sogenanntes Kachelmenü geschaltet werden. Dieses bietet jedoch keine zusätzlich Funktionen, verbessert aber die Übersicht, da es die fünf Hauptmenüpunkte mit Bildern visualisiert.

Als Fotoprogramme bietet die Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Bildqualität) natürlich die PSAM-Modi, eine Vollautomatik (wählbar zwischen der intelligenten und der überlegenen Automatik; Letztere kann – wenn nötig – auch mehrere Bilder zu einer Aufnahme kombinieren) und ebenso zwei frei konfigurierbare Custom-Programme. Deren Einstellungen lassen sich im Menü anpassen. Zudem kann per Programmwählrad der Videomodus aktiviert werden. Videos lassen sich mit einer separaten Videotaste aber auch in anderen Modi direkt und bequem starten. Panoramen speichert die Sony Cyber-shot DSC-RX10 in einer Standard- und einer Breit-Variante. Beide lösen hoch auf und zeigen viele Details. Die neun Szenenprogramme werden ebenso über das Programmwählrad erreicht. Hier stehen die üblichen „Verdächtigen“ zur Verfügung: So gibt es beispielsweise eine Einstellung für Landschaften, eine für Sonnenuntergänge und eine für Nachtaufnahmen. Insgesamt lassen sich neun verschiedene Szenen nutzen.

Die 13 Kreativfilter („Spielzeugkamera“, „Miniatur“, „Wasserfarbe“, …) werden über das Kameramenü aktiviert und bieten teilweise weitere Unteroptionen. So lässt sich die Farbtemperatur der Spielzeugkamera-Aufnahme beispielsweise zwischen „normal“, „kühl“ sowie „warm“ wählen oder der Miniatureffekt erlaubt das Platzieren der Unschärfe im Bild.

Sehr gut: Die Blende wird in Drittelstufen direkt über ein Einstellrad am Objektiv verändert - und dies sehr ähnlich zur Sony Cyber-shot DSC-RX1(R). Dabei bietet das Rad einerseits eine Rasterung oder die Blendenstufen lassen sich ohne Widerstand wählen. Erstere Lösung ist zwar lauter, ist unserer Meinung nach aber deutlich besser, denn dadurch erhält man ein gutes Feedback und kann die Blende nahezu blind verändern. Zwischen beiden Varianten wird per Schiebeschalter unter dem Objektiv gewechselt.

Der Fokusmodus lässt sich bei der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Geschwindigkeit) über einen Schalter auf der Vorderseite schnell wählen. Hier stehen der Einzelbild-Fokus („S), die kontinuierliche Scharfstellung („C“), der Direkt-Manuelle-Fokus („DMF“) und der manuelle Fokus („MF“) zur Wahl. Der Direkt-Manuelle-Fokus erlaubt dabei das gewöhnliche Scharfstellen per AF und danach eine weitere manuelle Fokussierung. Fokussiert wird komfortabel mit dem Zoomring. Als Fokushilfen bietet die Bridgekamera eine Fokuslupe und die Kantenanhebung. Diese lässt sich in ihrer Intensität („niedrig“, „mittel“, „hoch“) und in der Farbe wählen („Rot“, „Gelb“, „Weiß“).

Durch den Zentralverschluss der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Abbildungsleistung) sind die Belichtungszeiten von der eingestellten Blende abhängig. Bei F2,8 lässt sich minimal eine Verschlusszeit von 1/1.600 Sekunde nutzen, ab F4 lässt sich auch mit 1/2.000 Sekunde belichten und bei F8 steht dann 1/3.200 Sekunde zur Verfügung. Damit auch bei Sonnenschein jederzeit mit der Offenblende von F2,8 ohne eine Überbelichtung fotografiert werden kann, wurde ein ND-Filter mit drei Blendenstufen in das Gehäuse integriert. Dieser kann vom Fotografen ein- und ausgeschaltet werden oder lässt sich auch von der Digitalkamera automatisch steuern. Als längste Belichtungszeit bietet die Bridgekamera 30 Sekunden, diese lassen sich allerdings mit dem Bulb-Modus verlängern. Die Messmodi fallen üblich aus: Multi, Mitte und Spot stehen zur Wahl.

Um rund 45 Grad nach unten und um fast 90 Grad nach oben kann das rückseitige Display geklappt werden. Es verfügt nicht nur über jeweils einen roten, grünen und blauen Subpixel pro Bildpunkt, sondern auch über einen weißen (also RGBW-Pixel). Dadurch lässt sich eine höhere Helligkeit erzielen. Die Größe des LCDs fällt mit 3,0 Zoll klassenüblich aus, die mit 1.229.000 Subpixel hohe Auflösung liefert eine sehr scharfe Darstellung. Die fehlende Drehfähigkeit des Displays wird durch die sehr großen Einblickwinkel etwas ausgeglichen. Da bei einer hochwertigen Bridgekamera natürlich auch ein Sucher nicht fehlen darf, hat Sony einen 1.440.000 Subpixel auflösenden OLED-Sucher verbaut. Dieser fällt groß, hell und scharf aus. Er flimmert nicht und liefert ein nahezu nicht verzögertes Livebild. Kurzum: So muss ein Sucher sein.

Sony gibt an, dass bei der Cyber-shot DSC-RX10 auch bei der Videoaufnahme der ganze Bildsensor ausgelesen wird (sog. Full-Sensor-Readout), was eine hohe Bildqualität der Videos garantieren soll. Dieser Schritt erfordert zwar eine hohe Rechenleistung, sorgt aber in der Praxis für eine wirklich exzellente Bildqualität. Nur die Panasonic Lumix DMC-GH3 (Testbericht) bewegt sich auf einem ähnlich guten Niveau. Die Videos werden zudem mit bis zu 50 Vollbildern pro Sekunde gespeichert (28 Mbit/s), was für eine ruckelfreie Darstellung auch bei Schwenks oder sich schneller bewegenden Objekten führt. Zudem stehen 50 Halb- und 25 Vollbilder im AVCHD-Format zur Verfügung (jeweils mit 24 oder 17 Mbit/s). Im MP4-Format lassen sich außerdem 1.440 x 1.080 Pixel und 640 x 480 Pixel als Auflösungen auswählen. Während der Videoaufnahme arbeitet der Autofokus der Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Beispielaufnahmen) sehr flott, der Zoommotor verändert die Brennweite ruckelfrei und sehr leise. Belichten lässt sich im Videomodus nicht nur automatisch, sondern auch halb manuell (Zeit- und Blendenautomatik) und manuell.

Auch bei der Tonaufnahme müssen keinerlei Abstriche gemacht werden. Das integrierte Stereomikrofon nimmt Geräusche mit einer guten bis sehr guten Qualität auf, über den 3,5mm-Klinkeneingang oder den Zubehörschuh lassen sich externe Mikrofone anschließen. Dass sich der Ton in 31 Stufen pegeln lässt, der Pegel auf dem Display angezeigt wird und die Tonkontrolle über den Kopfhörerausgang möglich ist, macht die Sony Cyber-shot DSC-RX10 endgültig zu einer hervorragenden Videokamera. Ohne Frage, der Videomodus erhält die volle Punktzahl. Keine derzeit erhältliche Bridgekamera (Stand 11/2013) ist in dieser Disziplin besser als die Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Beispielaufnahmen).

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

Kommentare

Hello, I have a nexus …

Hello, I have a nexus 7 with Android 4.4 and play memories 3.3.1 (today just happens to be the upgrade to that version of android). When I connect my Sony rx10 can't see the symbol mode for recording in my playmemories. Which version you're using your in camera and this tablet(android and playmemories) Thanks

Hallo, Ich finde ihre Tests …

Hallo,

Ich finde ihre Tests und ganz besonders diesen sehr interessant. Ich habe mich nach langem hin und her für die Sony DSC-RX110 entschieden und nicht für die Panasonic FZ-1000 da diese ja noch größer ist. Nun habe ich mit der Kamera einiges probiert und stelle mir nun eine Frage. Warum haben Sie die Rauschminderung bei hohen ISO´s nicht deaktiviert? Die Bilder sind bei 1600 ISO ohne den Filter nämlich deutlich verrauschter und dafür nicht so verwaschen aber auch realistischer.

Ich habe die Sony RX10. …

Ich habe die Sony RX10. Ich habe meine, mit ihr gemachten Fotos, bezgl. der Bildqualität mit den Fotos aller Kompakten und mit bezahlbaren SLRs mit bezahlbaren Zoomobjektiven bis 200mm verglichen, die ich je hatte. Und das waren nicht wenige!
Die RX10 stellt sie mit ihrer Bildqualität, bezgl. der Auflösung, Farbgenauigkeit, Randabschattung, Unschärfen an den Bildrändern, alle in den Schatten.

Hallo, mit welchem Programm kann …

Hallo, mit welchem Programm kann ich die ARW Dateien bearbeiten? Photoshop Elements schafft es nicht.

Ich habe die RX10 - …

Ich habe die RX10 - RX10 MK2 - RX10 MK3 lange ausprobiert. Mein persönliches Fazit:
Wer nur fotografiert, der ist mit der RX10 bestens bedient.

z.B. mit Silkypix Developer Studio …

z.B. mit Silkypix Developer Studio Pro, ab Vers. 5 (inkl. Update)

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