In der Praxis punktet die Sony Cyber-shot DSC-H400
mit einem guten Handling und relativ großen Tasten. Die Liste der weniger überzeugenden Ausstattungsmerkmale ist allerdings deutlich länger. Wie die Bridgekamera mit 63-fach-Zoom im dkamera.de-Labor abschneidet, erfahren Sie im Folgenden.
Die Bildqualität
der Sony Cyber-shot DSC-H400 lässt sich nur bis ISO 100 als noch gut bezeichnen. Bereits bei ISO 200 beginnt die Detailwiedergabe zu sinken. Feine Details werden bei ISO 400 nur noch schlecht und spätestens bei ISO 1.600 überhaupt nicht mehr aufgelöst. Die Bilder zeigen ab ISO 200 zudem ein sichtbares Rauschen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist die Detailwiedergabe bis ISO 200 akzeptabel, ab ISO 400 zeigt sich eine stärkere Weichzeichnung und bei ISO 800 und 1.600 werden nahezu keine Details mehr aufgelöst. Höhere Sensorempfindlichkeiten sollten daher grundsätzlich vermieden werden. der Sony Cyber-shot DSC-H400 konnten uns im Test nur wenig überzeugen. Der Serienbildmodus hat seinen Namen mit nur 0,7 Bildern pro Sekunde kaum verdient, dass die Länge der Bildserie nur von der Kapazität der Speicherkarte abhängig ist, kann daher nicht wirklich trösten. Nur im Weitwinkelbereich fokussiert die Sony Cyber-shot DSC-H400 akzeptabel schnell, aber auch hier werden bereits 0,49 Sekunden vom Drücken des Auslösers bis zur Aufnahme des Bildes benötigt. Im Telebereich – und hier vor allem bei maximaler Brennweite – vergeht mindestens ein doppelt so langer Zeitraum bis korrekt fokussiert wurde. Die Einschaltzeit der Kamera (bis zur vollständigen Displayanzeige) ist mit 1,51 Sekunden dagegen kurz, auf das erste Bild nach dem Einschalten muss man mit 3,86 Sekunden aber wieder deutlich länger warten. Die Arbeitsgeschwindigkeit der Sony Cyber-shot DSC-H400 ist generell langsam, nach Eingaben muss immer wieder längere Zeit auf deren Ausführung gewartet werden.Die Farbwiedergabe der Sony Cyber-shot DSC-H400
ist sehr dürftig, besonders grüne und rote Farben werden nicht optimal wiedergegeben. Der optische SteadyShot-Bildstabilisator erlaubt bei der Sony Cyber-shot DSC-H400 Freihandaufnahmen (bei maximaler Brennweite) mit etwa 1/100 Sekunde. Er kann somit vier Blendenstufen ausgleichen und leistet eine gute Arbeit. Bei Videos greift er gut ein und verhindert stärkere Wackler bei nicht allzu langen Brennweiten.Mit dem 63-fach-Zoomobjektiv („Sony Lens“) ist die Cyber-shot DSC-H400 in der Lage eine Brennweite von umgerechnet 24,5 bis 1.550mm abzudecken. Die größte Blendenöffnung fällt mit F3,4 bis F6,5 leider nur klein aus, der große Zoombereich wirkt sich zudem auf die Bildqualität aus. Insgesamt schneidet die Sony Cyber-shot DSC-H400 bei der Abbildungsleistung
aber doch besser als erwartet ab. Ein stärkerer Schärfeabfall wird im Weitwinkel nur in der linken Bildhälfte sichtbar, im leichten bis mittleren Telebereich geht dieser deutlich zurück. Am Brennweitenende lässt die Detailwiedergabe dann im gesamten Bildfeld sichtbar nach, dies ist bei Megazoomkameras aber die Regel. Die Randabschattung ist bei allen Brennweiten nicht sonderlich ausgeprägt, eine tonneförmige Verzeichnung nur im Weitwinkel sichtbar. Etwas zu kämpfen hat das Objektiv mit chromatischen Aberrationen. Diese werden bei kontrastreichen Motiven an den Bildrändern deutlicher sichtbar.Unser Fazit:
Große Zoombereiche und hohe Megapixelzahlen scheinen auf viele Käufer anziehend zu wirken. Um diese Käufer anzusprechen kombiniert Sony ein 63-fach-Zoom mit einem 19,9 Megapixel-CCD-Sensor im 1/2,3-Zoll-Format. Der Brennweitenbereich des Objektivs ist mit 24,5 bis 1.550mm natürlich beeindruckend, damit kommt man auch an sehr weit entfernte Objektive richtig nah heran. Da die Bridgekamera trotzdem kompakt ausfallen soll, ist die Lichtstärke mit F3,4 bis F6,5 aber nur niedrig. Während das Megazoom in Anbetracht der riesigen Brennweiten
sogar noch ganz akzeptabel abschneidet, macht sich der Einsatz eines CCD-Sensors, der für seine Größe zudem mit richtig vielen Pixeln "bepackt" wurde, negativ bemerkbar. Nur bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten werden Details noch relativ gut wiedergegeben, bereits bei ISO 400 fällt die Bildqualität deutlicher ab. Da das lichtschwache Objektiv höhere ISO-Werte allerdings recht schnell nötig macht, ist die Sony Cyber-shot DSC-H400 (Technik) nur eine Schönwetterkamera. Der kleine Aufklappkblitz ist bei wenig Licht nur ein begrenztes Hilfsmittel, bei nahen Motiven ist seine Leistung jedoch zufriedenstellend.Für die Bridgekamera sprechen das gute Handling, der ebenfalls gute Makromodus mit einer kürzesten Aufnahmedistanz von nur einem Zentimeter und die manuellen sowie halb automatischen Belichtungsprogramme. Dank Letzteren lassen sich die Belichtungszeit und die Blende vorwählen.
Bei der weiteren Ausstattung muss die dem Einsteigerbereich zuzuordnende Bridgekamera dann aber deutlich Federn lassen. Während das Display mit 460.800 Subpixel noch als ausreichend bezeichnet werden kann, ist der elektronische Sucher mit 201.600 Subpixel viel zu schwach aufgelöst, um ihn ernsthaft zur Bildkontrolle verwenden zu können. Ebenso enttäuschend schneidet der Videomodus ab: Die Videos werden nur mit HD-Auflösung aufgenommen und glänzen nicht gerade durch eine gute Detailwiedergabe. Der Autofokus hat Probleme beim Scharfstellen und das optische Zoom könnte leiser arbeiten. Nur die Qualität des Stereomikrofons und die Arbeit des optischen Bildstabilisators können hier positiv erwähnt werden. Letzterer minimiert Verwacklungen zudem auch bei Fotos effektiv. Bei der Arbeitsgeschwindigkeit
Die Sony Cyber-shot DSC-H400 (Praxis)
ist eine Kamera für Fotografen, die einen großen Brennweitenbereich für ein kleines Budget erwerben wollen. Wer auch mal bei schlechteren Lichtverhältnissen ein Bild aufnehmen möchte oder hochauflösende Displays, sowie eine schnelle Arbeitsgeschwindigkeit voraussetzt, ist bei der Sony Cyber-shot DSC-H400 definitiv falsch.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur Sony Cyber-shot DSC-H400 in großer Druckansicht.
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