Sony Alpha 6700 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Sony Alpha 6700

Mit der Alpha 6700 (Datenblatt) löst Sony die im Sommer 2019 vorgestellte Alpha 6600 als Spitzenmodell der Alpha-6000-Serie ab. Die neue DSLM mit APS-C-Sensor verfügt über eine neue Aufnahme-Hardware, das Gehäuse kommt einem aber doch recht gut bekannt vor. Es erinnert sowohl an das Vorgängermodell Alpha 6600 als auch die schon mehrere Jahre erhältliche Vollformat-DSLM Alpha 7C. Von ersterer Kamera wurden die auf der Oberseite liegenden Tasten sowie Einstellräder übernommen, bei der Rückseite und dem Gehäuse allgemein hat sich Sony auch an der Alpha 7C orientiert. Die Abmessungen der Alpha 6700 entsprechen daher fast den Abmessungen der Alpha 7C bzw. der Alpha 6600. Auf der Waage weichen die DSLMs mit 501g (Alpha 7C), zu 495g (Alpha 6600) zu 490g (Alpha 6700) ebenfalls kaum voneinander ab.

Die Sony Alpha 6700 erinnert unter anderem an die Alpha 6600:

Beim Gehäusematerial greift Sony – wie bei allen höherklassigen Modellen – auf eine Magnesiumlegierung zurück. Abdichtungen schützen zudem vor Staub und Feuchtigkeit. Für ein ansprechendes Handling sorgt bei der Kamera unter anderem ein großer Griff mit ergonomischer Form, eine rutschhemmende Gummierung gibt es ebenso. Der Daumen findet bei der DSLM ausreichend Platz, eine seitliche Stütze verhindert das Abrutschen. Die recht geringe Bauhöhe der Sony Alpha 6700 (Produktbilder) macht allerdings auch Kompromisse nötig: Der kleine Finger hängt bei durchschnittlich großen Händen beispielsweise in der Luft. Einen Handgriff, der hier helfen würde, bietet Sony für die Alpha 6700 unseres Wissens nach nicht an.

Zu den Bedienelementen gehören eine Reihe vom Einstellrädern:

Die Rückseite der Alpha 6700:

Eingaben sind bei der Sony Alpha 6700 (Technik) über eine Reihe von Tasten sowie Einstellräder möglich: Neben dem im Griff integrierten Rad – dieses hat die Alpha 6700 als erste APS-C-DSLM der 6000-Serie zu bieten – verfügt die Kamera auf der Oberseite auch über zwei Räder. Beim linken Rad handelt es sich um ein klassisches Programmwählrad, das rechte Rad wird wie das vordere Rad vor allem für Belichtungseinstellungen genutzt. Dadurch lässt sich mit der DSLM unter anderem sehr komfortabel manuell belichten.

Zur Wahl des Aufnahmemodus (Foto, Film und S&Q) bringt die Alpha 6700 ein zusätzliches Rad unterhalb des Programmwählrades mit, das fünfte und letzte Rad der DSLM befindet sich auf der Rückseite. Dabei handelt es sich um ein Einstellrad sowie Steuerkreuz. Über die Tasten werden unter anderem der Serienbildmodus, die Sensorempfindlichkeit sowie die Belichtungskorrektur verändert.

Sehr viele Tasten der spiegellosen Systemkamera können konfiguriert werden:

Das gilt auch für das Steuerkreuz auf der Rückseite

Die Custom-Tasten auf der Oberseite:

Sehr gut: Welche Parameter welches Rad verändert, ist bei der Alpha 6700 nicht in Stein gemeißelt. Über das Menü bietet die DSLM vielfältige Einstellungsmöglichkeiten an. Dies gilt auch für die meisten Tasten der Kamera. Dadurch lässt sich die DSLM perfekt an die eigenen Wünsche anpassen. Als rundum optimal stufen wir die Bedienung der Alpha 6700 aber trotzdem nicht ein, hierfür fehlt uns ein Joystick. Sony verzichtet bei seinen APS-C-Kameras der Alpha-6000-Serie auf diesen leider seit jeher, Platz gäbe es dafür allerdings durchaus. Anstatt der groß ausfallenden „AF-On“-Taste hätte man auch einen kleinen Joystick unterbringen können.

Die Funktion der Einstellräder kann man ebenso verändern:

Beim Menü steht die Sony Alpha 6700 (Bildqualität) dann nicht hinter den zuletzt vorgestellten Vollformat-Modellen zurück. Sie bringt das aktuelle Menüdesign mit, das Sony mit der Alpha 7S III vor einigen Jahren eingeführt hat. Die Einstellungsmöglichkeiten wurden auf sechs Reiter (Aufnahme-Einstellungen, Belichtungseinstellungen, Fokuseinstellungen, Wiedergabe-Optionen, Übertragungs-Optionen und Systemeinstellungen) verteilt, die wichtigsten Optionen sind über die beiden obersten Reiter schnell aufzurufen. Das extra „Mein Menü“ der Kamera lässt sich vollkommen frei durch den Kamerabesitzer zusammenstellen. Nahezu grenzenlos konfigurierbar ist außerdem das Fn-Menü der Alpha 6700. Dabei kann man die Optionen abhängig vom Aufnahmemodus (Foto oder Video) auswählen und jederzeit die spezifischen Parameter schnell erreichen. Da Sony zudem das Hauptmenü an den Aufnahmemodus anpasst, sind die wichtigsten Optionen stets in Reichweite.

Blick ins Hauptmenü der Kamera:

Das "Mein Menü" stellen Nutzer frei zusammen:

Die Liste der Aufnahmeprogramme fällt bei der Sony Alpha 6700 lang aus. Neben einer Vollautomatik bringt die DSLM die PSAM-Modi und drei MR-Speicherprogramme (MR1-MR3) mit. Darüber hinaus verfügt die Kamera über vier weitere Speicherplätze (M1-M4). Alle Speicheroptionen erlauben das Abspeichern bestimmter Einstellungen über das Menü und anschließend das schnelle Abrufen der Vorgaben über die jeweiligen Programme bzw. Speicherplätze. Über das Menü der Alpha 6700 lassen sich zudem noch weitere Aufnahme-Features aktivieren. Dazu gehören die Intervallaufnahme und das Focus-Bracketing („Fokusreihe“) genannt.

Als erste APS-C-Kamera von Sony ist die Alpha 6700 (Geschwindigkeit) mit einer „AI Processing Unit“ ausgestattet. Künstliche Intelligenz soll bei der DSLM unter anderem noch bessere Fokusergebnisse ermöglichen. Darüber hinaus sorgt auch der neue Bildwandler für Vorteile: 759 AF-Messfelder decken bei der Alpha 6700 93 Prozent der Sensorfläche ab, die Alpha 6600 kommt nur auf 425 Messfelder und 84 Prozent.  Durch verbesserte AF-Algorithmen konnte Sony darüber hinaus die Empfindlichkeit von -2 EV auf -3 EV erhöhen. Die zum Einsatz kommende Künstliche Intelligenz erlaubt der DSLM das Erkennen von Menschen, Tieren, Vögeln, Insekten, Autos und Zügen. Bei Menschen gibt es neben der bekannten Gesichts- und Augenerkennung zudem die Erkennung von Körpern.

Aus diesen Optionen lässt sich bei der Motiverkennung wählen:

Das Realtime-Tracking von bewegten Motiven soll bei der Sony Alpha 6700 auf dem Leistungsniveau der Alpha 7R V liegen, es steht auch bei der höchsten Bildrate von elf Fotos pro Sekunde zur Verfügung. Zu den AF-Optionen gehören unter anderem die Messfeldmodi „Breit“, „Feld“, „Mitte“, „Flexible Spot“, „Erweitert Flexible Spot“ und „Tracking: Erweitert Flexible Spot“ (nur bei AF-C), die Rahmenfarbe des Messfeldes lässt sich vorgeben und Nutzer können verschiedene Prioritätseinstellungen vornehmen. In der Praxis ermöglicht der sehr leistungsfähige Autofokus in fast jeder Situation hervorragende Ergebnisse, selbst bewegte Motive lassen sich problemlos im Fokus halten. Mit der umfangreichen Motiverkennung kann man sich die manuelle Wahl des Messfeld in den meisten Situationen sparen.

Beim Verschluss stehen mechanisch und elektronisch zur Wahl:

Als Verschlusstypen stehen bei der Sony Alpha 6700 (Datenblatt) der mechanische Verschluss und der elektronische Verschluss zur Wahl. Beide erlauben Belichtungszeiten ab 30 Sekunden, mit dem elektronischen Verschluss kann man jedoch kürzer (1/8.000 Sekunde) als mit dem mechanischen Verschluss (1/4.000 Sekunde) belichten. Auf die Serienbildrate hat der Verschluss dagegen keinen Einfluss. Beim Einsatz des mechanischen Verschlusses lässt sich ein erster elektronischer Vorhang aktivieren, die Anti-Flacker-Funktion sorgt für gleichmäßige Belichtungen bei Kunstlicht.

Der elektronische Verschluss arbeitet als Vorteil völlig geräuschlos, bei Kunstlicht und Bewegungen treten aber möglicherweise Artefakte auf. In der Praxis hielten sich diese wegen einer schnellen Sensorauslesung jedoch in engen Grenzen. Für Störungen bei Kunstlicht steht zudem die Option „Variabler Verschluss“ zur Verfügung. Als Belichtungsmessmethoden lassen sich die Multi-, Mitten-,  Spot- (Standard oder Groß), Durchschnitts- und Highlight-Messung wählen. Auch hier fehlt es also an nichts.

Die Sucherkonstruktion spart Platz, das beste Modell wird aber nicht verwendet:

Die Bildkontrolle ist bei der Sony Alpha 6700 über einen elektronischen Sucher und ein Display möglich. Der Sucher befindet sich wie bei allen Alpha-6000-Kameras in der linken Ecke des Gehäuses, auf eine extra Augenmuschel hat Sony verzichtet. Die Suchervergrößerung gibt Sony mit 0,7-fach (umgerechnet auf Vollformat) an, die Auflösung des verbauten OLED-Panels liegt bei 2,36 Millionen Subpixel. Dadurch fällt der Sucher so groß wie beispielsweise bei der Alpha 6600 und größer als bei der Alpha 7C aus. Die Auflösung bewegt sich im Mittelfeld, eine stets flüssige Wiedergabe erlaubt die Option „Sucher Bildfrequenz“ = „Hoch“. Dabei sinkt leider auch die Anzeigequalität von „Hoch“ auf „Standard“ ab und die Darstellung wird doch sichtbar schlechter. Zur Bildkontrolle eignet sich der Sucher grundsätzlich schon, ein riesiges Bild und eine tolle Wiedergabequalität darf man jedoch nicht erwarten. Im Jahr 2023 hätten wir vom Flaggschiff der APS-C-Modelle durchaus etwas mehr erwartet. Möglicherweise konnte Sony mangels Platz aber auch keinen besseren Sucher verbauen.

Das Display lässt sich fast immer optimal einsehen:

Beim Display der Sony Alpha 6700 handelt es sich um ein 3,0 Zoll großes LCD mit 1,04 Millionen Subpixel. Durch die dreh- sowie schwenkbare Aufhängung lässt sich das Panel in fast in jeder Situation optimal einsehen, dies gilt sogar für Personen vor der Kamera. Die Darstellung des LCDs bewerten wir als gut, die Toucheingabe funktioniert in allen Menüs.

Die Videofeatures moderner Digitalkameras gehen bei Weitem über das hinaus, was frühere Modelle geboten haben. Das gilt auch für die Sony Alpha 6700 (Beispielaufnahmen). Sie speichert Videos in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde. Während bei 24, 25, 30, 50 und 60 Vollbildern pro Sekunde jedoch praktisch kein Crop (1,04-fach) hinzunehmen ist, fällt dieser bei 100 und 120 Vollbildern pro Sekunde deutlicher aus (1,6-fach). Angesichts der sehr hohen Bildrate sollte man mit dieser Einschränkung allerdings leben können. In Full-HD-Auflösung schafft die Kamera ohne Crop bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde, bei 200 und 240 Vollbildern pro Sekunde ergibt sich ein 1,5-facher Crop. Die Aufnahme von Zeitraffern und Zeitluppen ist bei der Sony Alpha 6700 über das bekannte S&Q-Programm möglich, damit lassen sich bis zu 10-fache Zeitlupen erstellen.

In Full-HD sind bis zu 10-fache Zeitlupen möglich:

Zu den weiteren Aufnahme-Features gehören hohe Bitraten sowie die Aufnahme mit 4:2:2-Farbsampling und 10-Bit Farbtiefe. Als Bildprofile stehen unter anderem S-Cintetone und S-Log3 zur Verfügung, natürlich ist neben dem Einsatz der Automatiken auch die manuelle Belichtung und Fokussierung möglich. Zu den besonderen Features gehört die Auto-Framing-Funktion, die den Bildausschnitt auf Wunsch nachführt. Die Breathing-Compensation unterstützt die DSLM ebenso.

Die Bildqualität der Videos fällt in 4K dank Oversampling (von 6K bei bis zu 60p) exzellent aus, in Full-HD immer noch sehr gut. Abstriche sind aber bei den höchsten Bildraten notwendig. Der Autofokus arbeitet wie bei Fotos nahezu fehlerfrei, der Stabilisator reduziert Verwacklungen deutlich. Dank der schnelleren Sensorauslesung konnte der Rolling-Shutter-Effekt gegenüber älteren APS-C-Modellen signifikant reduziert werden. In puncto Tonaufnahme weiß die Alpha 6700 ebenfalls zu gefallen: Ein externes Mikrofon lässt sich nicht nur per 3,5mm Klinke, sondern auch über den Zubehörschuh der DSLM anschließen. Zur Tonkontrolle stehen eine Pegelanzeige und ein Kopfhörerausgang (3,5mm Klinken) zur Verfügung.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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Beispielaufnahmen Fazit

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