Die SD14 aus dem Hause Sigma hat einen ganz speziellen Bildsensor zu bieten. Der Foveon X3 CMOS Bildsensor liefert dabei zwar "nur" Bilder mit einer Auflösung von 2640 x 1760 Pixeln (entspricht circa 4,6 Megapixeln), kann damit aber bei der Bildqualität durchaus mit einem "herkömmlichen" 10 Megapixel Bildsensor mithalten. Das Geheimnis des Foveon X3 Bildsensors ist, das er pro Farbe (rot, grün, blau) jeweils ca. 4,6 Millionen Bildsensorelemente besitzt. Daher gibt Sigma auch an, die Kamera habe 14,1 Megapixel Auflösung. Tatsächlich gibt es zwar auch einen interpolierten Modus, welcher 14,1 Megapixel Bilder liefert (siehe den Szenario-Test), dies bringt jedoch keinen qualitativen Mehrwert in die Aufnahme. Leider hat die Sigma SD14 weder einen optischen noch einen digitalen Bildstabilisator im Gehäuse integriert.
Sehr gut gefallen hat uns die sehr schnelle Fokussierungszeit des Autofokus-Systems. Die Sigma SD14 fokussiert sehr schnell und sehr präzise. Weiterhin kann die Kamera im Abstand von etwa 0,56 Sekunden pro Bild immerhin 6 Aufnahmen in voller RAW oder JPG Auflösung am Stück aufzeichnen. Sobald dann aber 6 Bilder am Stück aufgenommen sind, muss zunächst etwa 30 Sekunden lang gewartet werden, bis diese auf die Speicherkarte gebannt sind. Die Schreibgeschwindigkeit auf die CompactFlash (CF) Speicherkarte könnte also durchaus schneller sein. Auch die Datenübertragungsrate von der Kamera auf den PC über das mitgelieferte USB Kabel war mit 3,7 MB pro Sekunde zwar relativ langsam, aber noch akzeptabel.
Gut gefällt uns der integrierte Staubschutz. Sigma hat der SD14 direkt über dem CMOS Bildsensor beim Objektivanschluss einen Staubschutz-Filter spendiert, welcher Staub- und Schmutzpartikel sehr effektiv vom Bildsensor fernhält. Die Kamera hatte im Testlabor auch mit 4GB großen CompactFlash (CF) Speicherkarten keinerlei Kompatibilitätsprobleme. Das Gehäuse der SD14 wiegt mit Akku und Speicherkarte ohne Objektiv stolze 793g und zählt damit nicht mehr zu den leichtgewichtigen DSLR Kameras.
Der Funktionsumfang der SD14 liegt zudem relativ weit hinter den anderen am Markt befindlichen aktuellen Spiegelreflexkameras. Zur manuellen Auswahl stehen nur 4 ISO Empfindlichkeiten (100, 200, 400, 800) zur Verfügung und es gibt keinen ISO Auto Modus. Auch bietet die Kamera keine Motivprogramme oder ähnliche Funktionen. Das Menü ist sehr kurz und schlicht gehalten und es gibt keine Live-Histogrammanzeige während der Aufnahme. Der integrierte Blitz liefert eine nur geringe Leistung.
Leider hat der 2,5 Zoll große LCD Monitor nur 150.000 Bildpunkte und ist damit nur bedingt geeignet, Bilder nach der Aufnahme auf ihre Qualität und Schärfe hin zu überprüfen. Positiv ist hier zu erwähnen, dass der Monitor durch eine relativ kratzunempfindliche Plexiglasscheibe vor Fingerabdrücken und Kratzern geschützt wird. Die Steuerung und Handhabung der Kamera ist sehr intuitiv und alle Tasten sind gut zu bedienen. Der Dioptrienausgleich bietet eine Abdeckung von -3 bis +1 Dioptrien.
In der direkten Gegenüberstellung der Bildqualität der Sigma SD14 (mit Sigma DC 17-70mm 1:2,8-4,5 Macro Objektiv) zur 10 Megapixel-DSLR-Kamera Sony Alpha 100 (mit Sony 18-70mm 1:3,5-5,6 Objektiv) fällt die Bildqualität bei der ISO Einstellung 100 und 200 relativ gleich aus. Ab ISO 400 und vor allem bei der ISO 800 Einstellung büßt die Sigma SD14 im direkten Vergleich zur Sony Alpha 100 relativ stark an Farbqualität und Bildschärfe ein. In dunkler Umgebung liefert die Sigma SD14 bis ISO 200 noch sehr brauchbare Ergebnisse. Die Kamera bietet neben drei JPG Qualitätsstufen auch ein herstellereigenes RAW Format. Es können alle Objektive verwendet werden, die kompatibel zum Sigma SA-Bajonett-Anschluss sind.
Gute Bildfeldabdeckung (ca. 97%) |
Kamera liefert "nur" Bilder mit 4,6 Megapixel Auflösung (nicht interpoliert), durch Foveon X3 Bildsensor jedoch mit herkömlichem 10 Megapixel Bildsensor vergleichbar |
Optischer Spiegelreflex-Sucher mit (etwas schwachem) Dioptrienausgleich |
Verwendete Compact Flash (CF) Speicherkarten sind sehr schnelle und günstige Speicherkarten |
Foveon X3 CMOS Bildsensor hat pro Farbe (rot, grün, blau) 4,6 Millionen Sensorelemente |
RAW Bildaufzeichnung möglich |
Manueller Weißabgleich möglich |
Staubschutz-Filter über dem Bildsensor |
Gehäuse- und Verarbeitungsqualität: sehr gut |
Makro-Modus ab 5cm Motivabstand möglich (abhängig vom verwendeten Objetiv) hier: Sigma DC 17-70mm 1:2,8-4,5 |
Belichtungsreihen möglich (je 3 Bilder) |
Auslöser und Auslöserdruckpunkt: gut |
Stativgewinde nicht aus Plastik |
Eine Sonnenblende wird mitgeliefert (diese kann solange nicht benötigt umgedreht und damit praktisch verstaut werden) |
Blitzschuh vorhanden |
Gute Akkulaufzeit |
Kein optischer und kein digitaler Bildstabilisator vorhanden |
Serienbildmodus ist auf 6 Bilder am Stück beschränkt |
Langsame Datenschreibrate auf CompactFlash (CF) Speicherkarte |
Das Kameragehäuse hat ein überdurchschnittlich hohes Gewicht |
Der LCD Monitor könnte eine höhere Auflösung bieten |
Keine Live-Histogrammanzeige vorhanden |
Ab ISO 400 und gerade bei ISO 800 Empfindlichkeit zu hoher Farbverlust |
Keine ISO Auto-Einstellung und keine Motivprogramme vorhanden |
Blitz zu schwach |
Kamera bietet relativ schwache Preis/Leistung |
Zusätzliche Verbrauchermeinungen zu Sigma SD14 finden Sie bei unserem Partner Yopi.de.
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