Ein gutes Touchscreen und viele Einstellungsmöglichkeiten zeichnen die Samsung WB350F in der Praxis
aus. Was sie im dkamera.de-Testlabor leisten konnte, erfahren Sie jetzt.Samsung hat die WB350F (Datenblatt)
mit einem rückwärtig belichteten CMOS-Sensor und mit einer Auflösung von 15,9 Megapixel (4.608 x 3.456 Pixel) ausgerüstet. Von ISO 80 bis ISO 3.200 lässt sich die Sensorempfindlichkeit verändern, natürlich gibt es auch eine ISO-Automatik.
Die Bildqualität der Aufnahmen erreicht nur gerade noch ein etwa klassenübliches Niveau. Die Bilder zeigen auch schon bei relativ niedrigen Sensorempfindlichkeiten eine deutliche Weichzeichnung. Der Rauschfilter greift spätestens bei ISO 200 sichtbar ein, worunter die Wiedergabe von feinen Details leidet. Bei ISO 400 und ISO 800 müssen dann schon teilweise deutliche Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden - bei anderen Kameramodellen dieser Klasse ist dies aber ähnlich. Bei ISO 1.600 und ISO 3.200 ist die Weichzeichnung dann schon so stark, dass sich die Bilder kaum mehr nutzen lassen.
Bei weniger Licht werden die Aufnahmen ab ISO 400 sichtbar negativ durch den Rauschfilter beeinflusst, wie bei Tageslicht geben die Bilder spätestens ab ISO 1.600 kaum mehr Details wieder. Leider hat Samsung den Rauschfilter bei allen ISO-Stufen etwas zu stark eingestellt, viele Details werden „glattgebügelt“. Dass ein Bildrauschen dafür kaum sichtbar ist, ist kein wirklicher Trost.
Das Ergebnis der Geschwindigkeitstests
ist für eine Kompaktkamera größtenteils gut. Serienbilder lassen sich mit flotten 6,2 Bildern pro Sekunde für 6 Bilder in Folge festhalten. Wirklich lange fällt die Bildserie damit aber nicht aus. Die Auslöseverzögerung ohne Fokussierung ist mit 0,05 Sekunden kurz, der Autofokus arbeitet mit 0,23 Sekunden flott. Dass die Fokussierungszeit bei maximaler Brennweite nicht wesentlich länger ist, ist sehr erfreulich. Deutlich mehr Zeit nimmt sich die Samsung WB350F nach dem Einschalten bis zur Anzeige des vollständigen Displays mit 2,80 Sekunden, auf das erste Bild müssen sogar 3,58 Sekunden gewartet werden. Wer Schnappschüsse machen möchte, sollte die Kamera also bereits eingeschaltet haben.Die Farbwiedergabe der Samsung WB350F ist noch befriedigend. Während die durchschnittlichen Abweichungen akzeptabel ausfallen, ist der Rot-Kanal bei den maximalen Abweichungen doch etwas weiter vom Sollwert entfernt.
Mit dem optischen Bildstabilisator
der Samsung WB350F, „OIS“ genannt, lassen sich um etwa drei Blendenstufen längere Belichtungszeiten nutzen, ohne dass man Angst haben muss, die Bilder könnten verwackeln. Somit sind bei maximaler Brennweite (483mm KB-äquivalent) Freihandaufnahmen mit etwa 1/60 Sekunde möglich.Die Optik der Samsung WB350F weiß vor allem durch den großen Zoombereich mit einer sehr ordentlichen Weitwinkelbrennweite von 23mm (KB-äquivalent) zu überzeugen. Dadurch lässt sich besonders viel auf das Bild bringen, was vor allem bei Landschafts- oder Städteaufnahmen von Vorteil ist. Mit 483mm erlaubt das 21-fach-Zoom (größte Blendenöffnung F2,8 bis F5,9) aber auch das Fotografieren bzw. "Vergrößern" von weiter entfernten Motiven. Schade: Die Bilder der Samsung WB350F (Abbildungsleistung)
leiden vor allem im Weitwinkelbereich an einer deutlichen Randunschärfe, wie sie leider bei vielen Kompaktkameramodellen mit großen Brennweitenbereichen üblich ist. Wegen der kleinen Sensorgröße des CMOS-Chips sollte das Abblenden, das je nach Brennweite auf F8 bis F8,5 möglich ist, aber unterlassen werden. Eine bessere Figur liefert die Samsung WB350F bei der nur gering sichtbaren Verzeichnung und der ebenfalls kaum sichtbaren Randabschattung ab. Zudem lassen sich nur wenige chromatische Aberrationen erkennen.Unser Fazit:
ist eine mit allerlei Features solide ausgestattete Kompaktkamera, die vor allem auf der Seite der Drahtlos-Technologien punkten kann. Hier bietet sie neben WLAN auch die Unterstützung von NFC, womit sich die Kamera und ein Mobilgerät besonders einfach verbinden lassen. Die Übertragungsoptionen fallen zudem sehr reichlich aus. Egal ob man die aufgenommenen Bilder übertragen, seine Aufnahmen per Email versenden oder in sozialen Netzwerken teilen möchte, alles das ist möglich. Zudem kann die Samsung WB350F auch kabellos ferngesteuert werden. Gut gefallen uns außerdem der präzise und schnell reagierende Touchscreen sowie die gute Bildqualität der Full-HD-Videoaufnahmen. Wer kreative Effekte mag, wird außerdem die enorm große Auswahl der WB350F zu schätzen wissen.
Beim wichtigsten Punkt, also der Bildqualität, schwächelt die Samsung WB350F (Technik)
allerdings etwas. Die Aufnahmen werden zu stark weichgezeichnet wodurch feine Details selbst bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten nur relativ schlecht wiedergegeben werden. Das 21-fach-Zoomobjektiv bietet einen sehr großen Brennweitenbereich, vor allem die mit 23mm große Weitwinkelbrennweite kann überzeugen. An den Bildrändern muss man hier allerdings mit einer abfallenden Schärfe leben.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur Samsung WB350F in großer Druckansicht.
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