Eine gelungene Leistung liefert die Samsung NX30 in der Praxis
ab, wie aber schneidet die spiegellose Systemkamera im dkamera.de-Labor ab? Hier erfahren Sie es.Ein neu entwickeltes CMOS-Modell mit einer Auflösung von 20 Megapixel (5.472 x 3.648 Pixel) und APS-C-Größe hat Samsung bei der NX30 als Bildsensor verbaut, der maximale Sensorempfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis ISO 25.600 (1 oder 1/3 EV) steht sowohl im JPEG als auch im RAW-Format zur Verfügung. „Hinter“ dem Sensor arbeitet ein DRIM-IV-Bildprozessor, der für die Bildverarbeitung zuständig ist.
Die Bildqualität
der Aufnahmen fällt sehr gut aus, die Detailwiedergabe ist hoch, das Bildrauschen niedrig. Bis ISO 800 ist es kaum sichtbar, erst bei ISO 1.600 muss der Rauschfilter etwas eingreifen. Dadurch beginnt die Detailwiedergabe zu sinken, bewegt sich aber immer noch auf einem sehr guten Niveau. Bei ISO 3.200 und ISO 6.400 werden feinere Strukturen nicht mehr so gut aufgelöst, bei ISO 12.800 zeigen die Bilder dann sichtbare Rauschentfernungs-Artfefakte bzw. ein deutlich sichtbares Farbrauschen. ISO 25.600 lassen sich effektiv nicht mehr verwenden. Bei weniger Licht zeigen die Aufnahmen der Samsung NX30 bis ISO 800 auch feine Details, ab ISO 1.600 müssen dann erste Abstriche gemacht werden und spätestens bei ISO 6.400 fällt die Texturwiedergabe deutlich ab. Mehr als ISO 6.400 sollten auf alle Fälle vermieden werden.Ein Sprinter ist die Samsung NX30 bei der Serienbildaufnahme
– aber nur sofern der kamerainterne Puffer nicht voll ist. Wer JPEG-Bilder in Serie aufnehmen möchte, kann 27 Bilder in Folge mit 8,8 Bilder pro Sekunde festhalten. Ab der 28. Aufnahme werden dann 2,9 Bilder pro Sekunde gespeichert, bis die verwendete Speicherkarte gefüllt ist. Sobald das RAW-Format ins Spiel kommt, sinkt die mögliche Bildserie deutlich, die Bildrate bleibt mit 8,3 bis 8,5 Aufnahmen pro Sekunde aber in etwa gleich hoch. Damit sind zwölf Aufnahmen in Folge möglich. Ist der Pufferspeicher gefüllt, werden sowohl bei der Aufnahme von RAWs als auch der kombinierten Speicherung von JPEG+RAW-Bildern weniger als ein Bild pro Sekunde festgehalten.Mit einer Auslöseverzögerung von 0,02 Sekunden und einer Fokussierungszeit von 0,22 Sekunden liefert die Samsung NX30 ein sehr gutes Ergebnis ab. Dies gilt zudem auch für die Einschaltzeit von 1,43 Sekunden und die Zeit nach dem Einschalten bis zur ersten Bildaufnahme mit 1,12 Sekunden. Insgesamt sind die Geschwindigkeitswerte
der NX30 als gut bis sehr gut zu bezeichnen.Bei der Farbwiedergabe
schneidet die NX30 akzeptabel bis ausreichend ab, vor allem der Grün-Kanal weicht stärker vom Soll-Wert ab. Wirklich kritisch sind diese Abweichungen in der Praxis aber noch nicht.Die Abbildungsleistung des NX 18-55mm F3,5-5,6 OIS III
fällt wie bei den meisten Kitobjektiven aus. Die Schärfe ist in der Mitte bei jeder Blende hoch, an den Rändern fällt diese jedoch ab – wenn auch nicht kritisch. Eine Verzeichnung ist durch die kamerainterne Korrektur nicht sichtbar, eine Randabschattung nur leicht. Mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 27 bis 83mm lässt sich der wichtigste Brennweitenbereich abdecken, die Blendenöffnung ist mit F3,5 bis F5,6 durchschnittlich für diesen Objektivtyp. Leise und schnell arbeitet der Autofokusmotor, mit dem optischen OIS-Bildstabilisator können zwei bis drei Blendenstufen ausgeglichen werden. Über die i-Fn-Taste am Objektiv lassen sich verschiedene Parameter direkt aufrufen, ein eigener Fokusring ist vorhanden.
Unser Fazit:
verbindet ein sehr gut in der Hand liegendes Kameragehäuse, eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit - dank schnellem Autofokus sowie bis zu neun Bildern pro Sekunde im Serienbildmodus- und eine sehr gute Bildqualität. Bis ISO 1.600 zeigen die Aufnahmen kaum Rauschen und auch die Detailwiedergabe ist sehr gut. Zudem können auch der sehr hochauflösende sowie klappbare elektronische Sucher, das dreh- und schwenkbare Display und dessen Touchoberfläche überzeugen. Als einzigen wirklichen Kritikpunkt lassen sich die mit gerade einmal 0,7 Bildern pro Sekunde langsame Serienbildrate bei gefülltem Pufferspeicher sowie die nur geringe Konfigurierbarkeit der Tasten nennen.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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Kommentare
Fein, dass dkamera.de früh einen …
Fein, dass dkamera.de früh einen Test herausgebracht hat. Auch deshalb habe ich mir die Kamera gekauft und bin doch recht zufrieden damit.
Eine kleine Besonderheit ist mir aber aufgefallen:
Wenn ich ein Hausdach als horizontale Linie exakt durch die Bildmitte laufen habe und auf diesem Dachfirst eine Taube sitzt und ich den kleinen rechteckigen Fokus-Rahmen genau auf diese Taube lege (dabei im Fokusfeld also die Taube in ca. 10 Meter Entfernung UND auch ein kleiner Teil des 600 Meter entfernten Hintergrunds sich befindet), wird auf unendlich fokussiert, nicht auf 10 Meter. Das ist mir so noch nicht bei anderen Kameras aufgefallen.
Wir haben auch die NX30 …
Wir haben auch die NX30 und setzen sie in unserer Zahnarztpraxis für die Aufnahme von Zähnen und der Dokumentation des Bleachings und des Zahnersatzes ein. Die Kamera ist zwar nicht ganz billig aber in unseren Augen jeden Euro wert. Schon mit dem Kit-Objektiv ist das Ergebnis gut und mit dem Makro wird es super.
Ich habe die Kamera jetzt …
Ich habe die Kamera jetzt über ein Jahr und vorher die NX20. Ich kann nur sagen die Kamera ist Klasse...ich habe immer mal geschaut ob ich auf eine DSLR wechsle, aber keine CAM hat die NX (in der Preisklasse) geschlagen..auch das KIT Objektiv ist super...ich habe noch das 50-200. Fotografiere recht viel, auch Nachtaufnahmen und HDR. Alles Super...nur die Preise für die Objektive sind etwas hoch, leider gibt es keine Alternative, jedenfalls nicht wenn man nicht alles manuell machen will. :-)
Ich gebe Sie nicht mehr her.
also ich habe auch die …
also ich habe auch die NX30 und mache fast nur noch Manuell...das Kit-Objektiv ist nur noch für meine Frau. Finde Manuelle-Objektive einfach besser auch fast die Lichtstärke angeht (bei Festbrennweiten).