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, hatte Samsung einen erfrischenden Eindruck hinterlassen, es zeigten sich aber auch einige Schwachpunkte. Die nun zum Test vorliegende Samsung NX100 (Datenblatt) ist das mittlerweile dritte Modell im System und das erste, das besonders hohen Wert auf kompakte Ausmaße legt, wobei auch die NX10 bereits kompakt gebaut war.
Der erste Eindruck der Samsung NX100 nach dem Auspacken liegt eher unter den Erwartungen. Das Gehäuse fühlt sich weit weniger wertig an, als jenes des größeren Schwestermodells. Die Oberflächenbeschaffenheit könnte besser ausfallen, und auch die Bedienelemente, wie das Silber lackierte und damit Metall suggerierende Moduswählrad, bestätigen diesen Eindruck. Die Verarbeitungsqualität hingegen ist gewohnt gut. Das Aussehen der Samsung NX100 ist angelehnt an den Kompaktkameramodellen der Marke und wirkt durch den Minimalismus an Designelementen edel. Schade, dass das Material diesen Eindruck wieder zerstreut. Der durch die fließenden Linien nur schwach ausgeprägte Griff an der Vorderseite erlaubt zusammen mit der deutlicheren Daumenablage auf der Rückseite einen sicheren Halt, wobei nicht zuletzt durch die i-Function-Taste an den Objektiven meist die linke Hand unterstützend hilft. Trotzdem schmiegt sich die Samsung NX100 auch in meiner Hand gut und sicher an.
Der i-Function-Knopf ist ein Highlight der beiden von uns getesteten Objektive, funktioniert aber nach einem Firmware Update auch mit den früheren Kameramodellen im NX-System. Zum Testen lagen uns das Samsung 20-50mm F3,5-5,6 Standardzoom und das Samsung 20mm F2,8 Weitwinkel-Pancake vor. Beide sind mit der neuen Taste ausgestattet, und beide funktionieren nach einem Firmware Update (dkamera berichtete) auch an den älteren Modellen ohne Einschränkungen. In der Praxis ist dieses Bedienelement eine sehr gute Erweiterung der Einstellmöglichkeiten, und fast unweigerlich kommt die Frage auf, warum erst jetzt jemand auf diese Idee gekommen ist. Durch das Drücken der Taste wird der Fokusring des Objektivs zu einem Einstellrad. Damit kann beispielsweise bei der Zeitautomatik die Blende, die Belichtungskorrektur, der Weißabgleich oder die ISO-Empfindlichkeit eingestellt werden, ohne das die Hand vom Objektiv genommen werden muss. In Kombination mit den beiden Einstellrädern am Gehäuse der Samsung NX100 kann man so ohne umgreifen drei Einstellungen gleichzeitig vornehmen – etwa Belichtungszeit, Blende und Empfindlichkeit im manuellen Modus. Bei dem neuen Standardzoom 20-50mm klappt dies ohne Probleme, bei der kleineren Weitwinkel-Festbrennweite 20mm hingegen ist es schwieriger, da aufgrund der Größe weniger Grifffläche zum gleichzeitigen Halten und Drehen vorhanden ist.
Abseits der i-Function-Taste zeigt die Samsung NX100 ein klassisches Bedienkonzept mit zwei Einstellrädern, einem Moduswählrad und direkten Eingriffsmöglichkeiten auf der Kamerarückseite. Die Displayanzeigen fallen im Vergleich mit der Samsung NX10 konventioneller aus, eine gleichzeitige Nutzung ist aber problemlos möglich. Das Display liefert ein gutes und scharfes Bild und ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch nutzbar, wenn auch mit den üblichen Einschränkungen. Wie bei den besonders kompakten Modellen der Konkurrenz hat Samsung auf einen integrierten elektronischen Sucher verzichtet, bietet aber optional einen elektronischen Aufstecksucher an, der über den Zubehörschuh und einer eigenen Schnittstelle angeschlossen wird. Der in die Samsung NX10 integrierte Sucher konnte nicht überzeugen, so dass ich diese primär über das gute Display nutzte. Auch der elektronische Aufstecksucher der Samsung NX100 kann im Test nicht richtig überzeugen. Das Bild ist detailarm, die Pixelstruktur ist deutlich zu erkennen, zudem zeigt es Farbverfälschungen und bietet nur eine sehr begrenzte Dynamik. Sehr schnell geht die Zeichnung in den Lichtern und Schatten verloren, so dass über das endgültige Bild nur eine grobe Aussage getroffen werden kann. Genau das ist aber der eigentliche Vorteil einer elektronischen Bildvorschau.
Zu den technischen Einschränkungen kommt bei der Samsung NX100 auch noch eine praktische: Da die Systemkamera über keinen integrierten Blitz verfügt, kann nicht gleichzeitig mit der Sucherverwendung geblitzt werden. Die Entscheidung "entweder oder" fällt aufgrund der schlechten Leistungen des externen Suchers für das externe Blitzgerät aus – der Sucher blieb während des Praxistests die meiste Zeit über in der Tasche.
Als externes Blitzgerät stand für meinen Test der Samsung SEF-15A zur Verfügung, ein kleiner Systemblitz mit der Leitzahl 15, der von der Größe her gut zur kleinen Systemkamera passt. Zwar würde ich ihn persönlich nicht dauerhaft auf der Digitalkamera belassen, benutzbar ist die Kombination aber gut und der Blitz selbst kann leicht in der Jackentasche verschwinden. Negativ fiel bei dem Blitzgerät nur der hochfrequente Ladevorgang auf. Positiv hingegen die Leistung. Der Blitz war bei normaler Nutzung ohne Verzögerung wieder Einsatzbereit, so dass auch Bildserien realisiert werden konnten. Bei voller Leistungsabgabe hielt sich die Nachladezeit in Grenzen, auch hier zeigte er gute Werte. Die Ausleuchtung ist mit beiden Objektiven gut, eine rund rum passende Ergänzung.
Ob dies auch für das optional erhältlich GPS-Gerät Samsung GPS10 gilt, das mir für den Test zur Verfügung gestellt wurde, muss hingegen jeder selbst entscheiden. Es belegt, wie die beiden anderen Zubehörteile den Zubehörschuh auf der Kameraoberseite und verbietet somit eine gleichzeitige Benutzung des Suchers oder des Blitzes. Zudem ist es ähnlich groß wie das Blitzgerät. Positiv hervorzuheben ist die integrierte Stromversorgung, so dass der Akku der Kamera nicht doppelt belastet wird und gleichzeitig auch ohne angeschlossene Kamera eine Positionsbestimmung möglich ist. Die erste Bestimmung der Position funktionierte angenehm schnell, und auch in schwierigeren Situationen, etwa in engen Altstadtstraßen, wurde die Position noch korrekt aufgezeichnet. Ein Vergleich mit anderen Geräten wurde allerdings nicht durchgeführt. Ich persönlich bevorzuge zwar weiterhin einen unabhängigen GPS-Logger, die Samsung-Lösung hält allerdings was es verspricht.
Insgesamt hat die Samsung NX100 im Praxistest viel Spaß bereitet. Mit den beiden neuen, kompakten Objektiven, und dank der i-Function-Taste, war die Handhabung sehr gut. Lediglich die kleine Pause nach der Bildaufzeichnung, bei der auch eine Bedienung (etwa zur Verstellung der Blende) nicht möglich war, störte im Betrieb. Kritikpunkte des größeren Schwestermodells, wie beispielsweise die eingeschränkten manuellen Möglichkeiten bei der Videoaufzeichnung, sind leider auch bei der Samsung NX100 noch vorhanden. Abseits davon bleiben drei Wünsche: 1) Sollten auch die älteren Objektive im Rahmen einer Neuauflage die i-Function-Taste erhalten, 2) Hoffe ich auf ein integriertes Blitzgerät bei dem Nachfolgemodell und 3) Sollte Samsung über die Integration eines optischen Bildstabilisators im Gehäuse nachdenken. Dies würde das System als solches deutlich attraktiver machen. Denn die beiden getesteten Objektive bieten keinen integrierten optischen Bildstabilisator.
Ein Praxisbericht von:
Sascha
Stewen
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