Samsung Galaxy Camera Praxisbericht

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Praxisbericht zur Samsung Galaxy Camera

Die Samsung Galaxy Camera (Datenblatt) besitzt ein klassisches Digitalkamera-Gehäuse mit einem kleinen, gummierten Handgriff. Durch den Handgriff liegt die Galaxy Camera zu jeder Zeit gut und sicher in der Hand. Einen gut erkennbaren Unterschied zu gewöhnlichen Reisezoom-Kameras gibt es, wenn man die Digitalkamera in der Hand hält: Sie wirkt riesig. Kein Wunder, fällt das rückseitige Touchscreen-Display mit fast 4,8 Zoll wesentlich größer aus als die meisten 3,0 Zoll großen Displays vieler anderer Digitalkameras.

Die Verarbeitung des Kamera-Gehäuses der Galaxy Camera (Hands-On-Video) ist tadellos, die verwendeten Materialien sind hochwertig. Kurz: Man hat das Gefühl, ein wirklich hochwertiges Produkt in den Händen zu halten.

Das Touchscreen-Display ist nicht nur durch seine Größe von 4,8 Zoll und seine sehr hohe Auflösung von 1.280 x 720 Pixel eine wahre Augenweide, auch die Bedienung ist – im Vergleich zu einigen anderen Modellen – ein echter Genuss. Eingaben werden sofort und sehr präzise übernommen, große Symbole erleichtern dabei die Treffsicherheit. Dass sich Samsung für das Display des Samsung Galaxy SIII Smartphones (Bildqualitätsvergleich) entschieden hat, war also eine wirklich gute Entscheidung.

Bei der Hardware hat Samsung auch auf die Komponenten des High-End-Smartphones Samsung Galaxy SIII vertraut, was sich bei der Arbeitsgeschwindigkeit bemerkbar macht: Die Navigation in den Menüs erfolgt sehr flüssig, Aktionen werden schnell ausgeführt. Nichts anderes durfte man von der Galaxy Camera erwarten, schließlich werkelt hier ein Vierkernprozessor mit 1,4 GHz Takt, ein Gigabyte Arbeitsspeicher und ein potenter Pixelbeschleuniger. Als Betriebssystem war auf unserem Testgerät die fast aktuelle Android-Version 4.1.2 (Jelly Bean) installiert.

Die Bedienung der Samsung Galaxy Camera (Technik) hat Samsung ganz auf das Touchscreen-Display ausgelegt. Nur der Ein- bzw. Ausschalter sowie der kombinierte Foto-Auslöser und Brennweitenregler sowie die Taste vom Ausklappen des Blitzes sind als echte Tasten vorhanden. Da somit auch direkte Funktionstasten, fehlen wird schnell klar, dass sich die Galaxy Camera in erster Regel an die Nutzer der Automatikfunktion richtet. Wer doch etwas einstellen will, bekommt dazu aber ebenfalls die Möglichkeit. Neben einer Smart-Automatik stehen die bekannten PSAM-Modi zur Verfügung, mit der sich die Digitalkamera auch komplett manuell bedienen lässt. Neben dem ISO-Wert und der Belichtungskompensation kann eine weitere, je nach Programm variierende Foto-Einstellung, direkt ohne den Gang in das Menü erreicht werden. Einen echten Vorteil bietet die Touchscreen-Bedienung nur im Wiedergabemodus: Hier kann über die von Smartphones bekannten Multitouch-Gesten unter anderem schnell navigiert und gezoomt werden.

Verschiedene Motiv-Programme sowie Szenen-Filter runden das Programm-Paket ab. Bei den anderen Einstellungsmöglichkeiten bietet Samsung die wichtigsten Optionen an. Neben der Belichtungsmessung (Mehrfeld, Mittenbetont und Spot) kann unter anderem zwischen einem Multi- oder Mitten-AF gewählt werden. Makro-Aufnahmen sind ab circa fünf Zentimeter Objektentfernung möglich.

Videos nimmt die Samsung Galaxy Camera (Beispielaufnahmen) in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit 30 Vollbildern pro Sekunde auf – genau wie das Samsung Galaxy SIII Smartphone (Bildqualitätsvergleich) und diverse andere Digitalkameras. Bei der Bildqualität liegen die Videos auf einem akzeptablen Niveau. Der Autofokus arbeitet im Video-Modus relativ leise und akzeptabel schnell, der optische Bildstabilisator reduziert Verwacklungen auch im Gehen. Neben Full-HD-Videos kann die Galaxy Camera unter anderem auch HD-Videos (1.280 x 720 Pixel) und Zeitlupen-Videos mit verringerter Auflösung aufzeichnen (768 x 512 mit 120 Vollbildern pro Sekunde). Neben der Einstellung des Weißabgleichs lassen sich im Videomodus aber nur noch die Messung der Belichtung und die Belichtungskompensation verändern. Die Tonaufnahme erfolgt nur in Mono, dafür fällt die Tonqualität aber noch ganz akzeptabel aus.

Ihre größte Stärke spielt die Samsung Galaxy Camera (Geschwindigkeit) natürlich bei der Konnektivität aus. Neben einem GPS-Empfänger sind auch ein UMTS-Modul (mit bis zu 21,6 Mbit/s Datenübertragungsrate) und ein Wi-Fi-Modul mit an Bord. Im Vergleich zu anderen Digitalkameras, die höchstens ein Wi-Fi-Modul besitzen, kann man mit der Galaxy Camera seine Bilder und Videos also an jedem Ort (sofern Empfang vorhanden ist) und zu jeder Zeit teilen, verschicken oder hochladen.

Und natürlich nicht nur das: Die Samsung Galaxy Camera (Abbildungsleistung) ist mit allen Funktionen und Features ausgestattet, die man auch sonst von Smartphones gewohnt ist: Sie lässt sich mit Apps aufrüsten, man kann im Internet surfen, Emails schreiben und vieles mehr. Telefonieren kann man mit der Samsung Galaxy Camera aber leider nicht.

Die Menüs der Samsung Galaxy Camera sind intuitiv. Wer bereits ein aktuelles Android-Smartphone von Samsung besitzt, wird keine größeren Unterschiede feststellen können und findet sich sofort zurecht. Auch die Einrichtung des WLANs geht sehr schnell und leicht von der Hand, selbst Anfänger haben damit keine Probleme.

Als Anschlussmöglichkeiten besitzt die Samsung Galaxy Camera einen Micro-HDMI, einen Micro-USB und einen Kopfhörerausgang. Dadurch kann die Digitalkamera auch als MP3-Player verwendet werden.

Der Blitz wird über eine Taste an der linken Seite ausgeklappt und nimmt dadurch eine leicht erhöhte Position ein. Trotz 23 Millimeter Weitwinkel-Brennweite kann er das Bild gut ausleuchten.

Bilder und Videos werden entweder auf dem 8 GByte großen internen Speicher (von dem aber schon ein Teil durch das Betriebssystem belegt ist) oder auf microSD-/microSDHC- oder microSDXC-Speicherkarten abgelegt.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

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