Die Pentax K-3 II (Datenblatt)
setzt wie das Vorgängermodell Pentax K-3 (Testbericht) auf einen CMOS-Sensor in APS-C-Größe (23,5 x15,6mm). 24,1 Millionen Bildpunkte löst der Bildwandler der K-3 II auf, als Sensorempfindlichkeiten stehen ISO 100 bis ISO 51.200 zur Verfügung. Ein Tiefpassfilter ist nicht vorhanden, eine zweistufige Tiefpassfiltersimulation lässt sich allerdings aktivieren. Dabei wird der Sensor bei der Aufnahme minimal bewegt, was zu einer sehr leichten Unschärfe führt, die Moire-Artefakte verhindern soll. Die Tiefpassfiltersimulation wird durch den beweglich gelagerten Bildsensor ermöglicht, der zudem auch die optische Bildstabilisierung übernimmt.Zusätzlich hat Pentax einen sogenannten „Pixel Shift Auflösung“-Modus eingeführt. Bei diesem werden vier Bilder in Folge aufgenommen, wobei der Sensor für jedes Bild leicht verschoben wird (einmal nach unten, einmal nach oben, einmal nach rechts und einmal nach links). Ein sehr ähnliches Verfahren zum Steigern der Auflösung ist auch bei der Olympus OM-D E-M5 Mark II (Testbericht)
zu finden. Beide Verfahren haben dadurch auch gemeinsam, dass sich das Motiv während der Aufnahme nicht bewegen darf. Besonders die Pentax K-3 II reagiert auf Bewegungen sehr empfindlich. Selbst bei Aufnahmen mit einem Stativ gelang uns nicht jedes Bild, bei einigen waren Verrechnungsfehler sichtbar. Selbst kleinste Bewegungen können also stören. Wenn die Aufnahmen korrekt zusammengesetzt wurden, wirken die Pixel Shift-Bilder deutlich schärfer als „gewöhnliche“ Aufnahmen und zeigen daher mehr Details.Aber auch ohne die Pixel-Shift-Technologie weiß die Bildqualität der Pentax K-3 II
zu gefallen. Die Bilder fallen dank 24,1 Megapixel sehr detailreich aus, feine Details kann die Spiegelreflexkamera problemlos auflösen. Das Bildrauschen ist dabei gut bis sehr gut unter Kontrolle. Erst bei ISO 1.600 zeigen die RAW-Aufnahmen ein erstmals sichtbares Rauschen, die JPEG-Bilder werden hier zum ersten Mal stärker geglättet. Auch Bilder mit dieser Empfindlichkeit lassen sich aber noch problemlos verwenden. Bei ISO 3.200 ist das Rauschen dann schon gut sichtbar, bzw. die Rauschreduzierung vernichtet erste Details. ISO 6.400 sorgen für ein starkes "Grieseln" in den Aufnahmen, die Rauschreduzierung muss hier deutlich nachhelfen. Bei ISO 12.800 erreicht das Rauschen ein störendes Ausmaß, diese Bilder sind nur noch für verkleinerte Ausdrucke zu gebrauchen. ISO 25.600 sind allenfalls im Notfall noch nutzbar, ISO 51.200 keine Option mehr.Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist das Rauschen bis ISO 800 nicht und bis ISO 1.600 nur wenig auffällig. Bei ISO 3.200 tritt es dann erstmals deutlicher zutage, ISO 6.400 verlangen größere Abstriche und ISO 12.800 sind kaum mehr zu gebrauchen. Die beiden verbleibenden höheren ISO-Stufen sollte man grundsätzlich meiden.
In unserem Geschwindigkeitstest
präsentiert sich die Pentax K-3 II als Sprinter mit längerem Atem. 8,0 Bilder pro Sekunde lassen sich im JPEG-Format für 65 Bilder in Folge aufnehmen, im RAW-Format sind 7,9 Bilder pro Sekunde für 22 Bilder in Folge und bei JPEG+RAW 7,9 Bilder pro Sekunde für 23 Bilder in Folge möglich. Danach bricht die Bildrate auf 2,5 (JPEG), 2,0 (RAW) und 1,3 (JPEG+RAW) Bilder pro Sekunde ein. Der Autofokus benötigt zusammen mit dem Testobjektiv Pentax HD DA 16-85mm F3,5-5,6 ED DC WR genau 0,31 Sekunden zum Scharfstellen, weitere 0,09 Sekunden werden zum Auslösen benötigt. Dies ist nicht „superschnell“, aber auch keinesfalls langsam.
Im Liveviewbetrieb liegt die Auslöseverzögerung bei 0,31 Sekunden und die Fokussierungszeit bei 0,95 Sekunden. Damit sind in diesem Modus nur statische Motive scharf zu bekommen. Bei der Einschaltzeit (bis zur vollständigen Displayanzeige) gibt sich die DSLR mit 0,78 Sekunden keine Blöße, auf das erste Bild nach dem Einschalten muss man mit 1,18 Sekunden kaum länger warten.
Die Farbwiedergabe
bewegt sich auf einem durchschnittlichen Niveau. Größere Abweichungen lassen sich nicht feststellen, einige andere Kameramodelle können Farben aber noch präziser wiedergeben.Der integrierte optische Bildstabilisator
der Kamera (auf Sensor-Shift-Basis) macht Aufnahmen ohne Verwacklungen am Teleende des HD DA 16-85mm F3,5-5,6 ED DC WR (bei 130mmKB) mit Belichtungszeiten von 1/15 Sekunde möglich. Dies entspricht einer Kompensationsleistung von drei Blendenstufen und ist ein sehr gutes Ergebnis. Neu ist bei der K-3 II die sogenannte Mitziehererkennung, welche die Bildstabilisierung in einer Richtung deaktiviert. Dies funktionierte im Test gut.Mit dem HD DA 16-85mm F3,5-5,6 ED DC WR hat Pentax ein neues Allround-Objektiv vorgestellt, dass einen Brennweitenbereich von 24 bis 130mm abdeckt. Aus 16 Linsen in zwölf Gruppen wurde das Zoom konstruiert, ab 35cm Entfernung lässt sich damit scharfstellen. Das 5,3-fach-Zoomobjektiv bietet eine klassische Lichtstärke von F3,5 bis F5,6, für Low-Light-Aufnahmen ist es daher kaum geeignet. Dafür hat es allerdings andere Qualitäten zu bieten. Neben dem erwähnten größeren Brennweitenbereich ist es dank Abdichtungen gegen Staub und Spritzwasser geschützt und trotz Kunststoff gut verarbeitet. Der Autofokus stellt leise und relativ zügig scharf, das Quickshift Fokus-System erlaubt zu jederzeit das manuelle Eingreifen.
Der Zoomring fällt breit und griffig aus, der Fokusring ist deutlich kleiner aber immer noch akzeptabel nutzbar. Bei der Abbildungsleistung
erreicht das HD DA 16-85mm F3,5-5,6 ED DC WR ein akzeptables bis gutes Ergebnis. Die Bildmitte fällt bereits bei Offenblende sehr detailreich aus. Am Bildrand bleibt die Schärfe auf einem guten Niveau, nur die linke untere Ecke unseres Testexemplars fällt im Weitwinkel etwas ab. Am Teleende zeigt sich dafür ein unschärferer rechter Bildrand. Hier sollte jeweils abgeblendet werden. Auffällig sind am HD DA 16-85mm F3,5-5,6 ED DC WR eine deutlich sichtbare Vignettierung und Verzeichnung im Weitwinkel, diese nimmt mit zunehmender Brennweite immerhin ab.Unser Fazit:
Bei der K-3 II (Praxis) setzt Pentax
Eine Stärke der Spiegelreflexkamera ist auch die Serienbildaufnahme, denn bis zu 65 JPEG-Bilder oder 22 RAW-Aufnahmen lassen sich mit rund acht Bildern pro Sekunde festhalten, bevor der Pufferspeicher gefüllt ist. Dann geht es mit maximal 2,5 Bildern pro Sekunde aber deutlich gemächlicher weiter. Das Fokussieren erfolgt mit der Phasendetektion in akzeptablen 0,31 Sekunden, das 27 AF-Punkte besitzende Fokusmodul macht dabei auch bei bewegten Motiven nicht schlapp. Mit 0,95 Sekunden geht der Liveview-AF deutlich langsamer zu Werke, in der Klasse der DSLR-Kameras ist dieses Ergebnis aber trotzdem auf den vorderen Rängen zu finden. Zu gefallen weiß die Einschaltzeit von nur 0,78 Sekunden, auch die Zeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten ist mit 1,18 Sekunden kurz. Zur Bildkontrolle hat die Pentax K-3 II (Technik)
einen relativ großen optischen Pentaprismensucher mit 100 Prozent Bildfeldabdeckung zu bieten, das 3,2-Zoll LCD mit 1,04 Millionen Subpixel macht ebenso einen guten Eindruck. Die Möglichkeit des Drehens oder Schwenkens und einen Touchscreen vermissen wir allerdings.Ein Schwachpunkt der Kamera ist nach heutigen Maßstäben die Videoaufnahme. In Full-HD-Auflösung bleibt man auf maximal 30 Vollbilder pro Sekunde beschränkt, die Bildqualität ist nur gerade noch akzeptabel und eine kontinuierliche Fokussierung nicht möglich. Auf der Audioseite hat die DSLR mit einem Mikrofoneingang, einem Kopfhörerausgang und einer fein pegelbaren Lautstärke dagegen einiges zu bieten.
Wieder auf Spitzenniveau bewegt sich das abgedichtete und bis zu minus zehn Grad Celsius frostsichere Magnesium-Gehäuse. Es liegt gut in der Hand, lässt sich daher sicher festhalten und ist sehr hochwertig verarbeitet. Die Pentax K-3 II (Produktbilder)
hat zudem viele Direktwahltasten und Optionen im Menü zu bieten. Das sehr gute Gesamtpaket wird durch den integrierten Bildstabilisator, die beiden Speicherkartenslots und das GPS-Modul abgerundet. Leider ist durch Letzteres der Blitz weggefallen, was doch etwas schade ist.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur Pentax K-3 II in großer Druckansicht.
Kommentare
Diese Pentax,löste immerhin die Panasonic …
Diese Pentax,löste immerhin die Panasonic GH3+GX7 ab.Weil-ich bin Lesebrille Nutzer,mit der Pentax,geht alles auch ohne Lesebrille!Das Menü ist extrem einfach,und Übersichtlich,daß GPS Modul,ist sofort ohne zu Suchen Einsetzbar!
Nur das Pixel Shifting ist ein Buch mit 7 Siegel.
Ist ein Motiv weit weg,Geisterbilder-ICE fährt im Berliner Hauptbahnhof ein-aus der Hand-Tolles Foto,daß verstehe ich nicht.Trotzdem,ich bin Megazufrieden,nicht nur wegen der Bildquali,sondern wegen das GPS+einfache und Umfangreiche Bedienung.
Hallo, ist die Pentax K-3 …
Hallo,
ist die Pentax K-3 II beim fotografieren lautlos,
keine Klickgeräusche ? Danke für Info Paul.
Nein, der Verschluss der K …
Nein, der Verschluss der K II ist nicht elektronisch, sondern mechanisch. Er läuft aber äußerst geschmeidig und elegant, nicht zu vergleichen mit dem ziemlich lauten mechanischen Verschluss von Nikon 7200 oder 610. Im Vergleich so etwa Tür schließen bei einem Luxuswagen und einem Brot- und Butter-Auto