Praxisorientierter Erfahrungsbericht mit Testfotos der Panasonic Lumix DMC-FZ8
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Der dkamera Erfahrungsbericht zur Panasonic Lumix DMC-FZ8:
Nachfolgender Erfahrungsbericht soll und wird einen ausführlichen Kameratest, so wie Sie ihn auf dkamera gewohnt sind, nicht ersetzen. Er ist vielmehr eine subjektive Bilanz und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll das dkamera Informationsangebot weiter ergänzen. Auch werden Sie in diesem Erfahrungsbericht keine objektiven Labor Messdaten finden. Die Erfahrungsberichte werden eine neue Testrubrik auf dkamera darstellen, welche vorallem die Praxistauglichkeit im Bericht hervorbringen will. Es wird natürlich aber auch weiterhin die tiefgehenden dkamera Testberichte mit den Labortests geben.
Design und Verarbeitung der Panasonic Lumix DMC-FZ8:
Beim Auspacken der Panasonic Lumix DMC-FZ8 fallen zunächst das geringe Gewicht und die kompakten Abmessung auf. Im Hinblick, dass es sich um eine so genannte Bridgekamera mit 12fach optischem Zoom (36-432mm KB) und EVF (elektronischer Sucher) handelt, erscheint die Kamera für ihre Klasse geradezu winzig. Vor allem aber viel kleiner, als man sich das nach Betrachten der Kamera auf Produktbildern vorgestellt hatte. Das Design der Panasonic Lumix DMC-FZ8 ist an das einer DSLR Kamera angelehnt. Die Panasonic Lumix DMC-FZ8 ist aus Kunstoff gefertigt (mit wenigen Ausnahmen wie beispielsweise des Stativgewinde, welches aus Metall gefertigt wurde). Die Verarbeitung ist durchwegs sehr gut. Es wackelt nichts, es knarzt nichts und alle Knöpfe lassen sich gut bedienen. Getestet haben wir die schwarze Ausführung der Panasonic Lumix DMC-FZ8, die unserer Meinung nach etwas wertiger und edler aussieht. Das ist jedoch Geschmacksache und muss jeder für sich entscheiden. Die silberne Variante der Panasonic Lumix DMC-FZ8 ist natürlich aus dem gleiche Kunststoff hergestellt. Dank der Verwendung dieses Kunstoffs und eines leichten proprietären Lithium Ionen Akkus ist die Kamera wie schon erwähnt sehr leicht. Für so manchen Geschmack vielleicht sogar zu leicht. Apropos Akku: Wir favorisieren AA Zellen, weil es wohl die weitverbreitesten Energieträger sind, welche weltweit problemlos erhältlich sind. Zugegeben, in technischer Hinsicht sind Lithium Ionen Akkus den AA Zellen haushoch überlegen. Daher schluckt eine Kamera idealerweise diese beiden Akku-Sorten. Denn es gibt mittlerweile Kameras, die ein sehr flexibles Energiemanagement haben. Die vorliegende Panasonic Lumix DMC-FZ8 gehört leider nicht zu diesem Kreis. Trotz der kompakten Maße und des geringen Gewichts liegt die Panasonic Lumix DMC-FZ8 gut in der Hand, auch wegen des angenehm gummierten Handgriffs. Manche würden sie sich, wie gesagt, in bestimmten Situationen etwas schwerer wüschen. Erfreulicherweise wird die Panasonic Lumix DMC-FZ8 mit Gegenlichtblende ausgeliefert. Der Adapter, der im Lieferumfang enthalten ist, mit dem die Gegenlichtblende an der Kamera befestigt wird, umschließt den Objektivtubus vollständig, so dass alle beweglichen Objektivteile komplett bedeckt sind. Das ist eine sehr gute Lösung. So wird das Objektiv durch Adapter und Gegenlichtblende geschützt und man kann die Kamera in "Spiegelreflex-Manier" (mit der rechten Hand den Handgriff, mit der linken Hand das Objektiv) sicher handhaben.
Weitere Eindrücke der Panasonic Lumix DMC-FZ8:
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Ausstattung der Panasonic Lumix DMC-FZ8:
Auffällig ist das große Einstellrad auf der Kameraoberseite. Damit hat man direkten Zugriff auf alle Belichtungsmodi (PSMA,"Herzchen Vollautomatik"), Videomodus und Bildwiedergabe. Das Einstellrad ermöglicht schnelles Arbeiten, ohne sich durch die Tiefen des Menüs wühlen zu müssen. Erwähnenswert ist der multifunktionale Joystick, mit dem sich unter anderem Zeit, Blende und AF-Feld schnell einstellen lassen. Auch hier ein großes Lob an Panasonic, denn dieses Sytem ist wirklich funktionell und schlüssig zu bedienen. Zur Motivbeurteilung steht ein 2,5 Zoll Monitor (mit 207.000 Pixel) und ein EVF (elektronischer Sucher) zur Verfügung. Bei starker Sonneneinstrahlung von hinten ist der 0,44" EVF höchst willkommen. Mit seinen 188.000 Pixel löst der Sucher aber leider nur durchnittlich hoch auf. Von der Brillianz eines Spiegelreflexsuchers ist er damit meilenweit entfernt. Die Beurteilung der Schärfe und kleinster Details gestaltet sich mit dem EVF schwierig. Gewichtige Kaufargumente dieser Panasonic Digitalkamera sind der optische Bildstabilisator Mega O.I.S. (Optical Image Stabilisation) und das Leica Objektiv. Der Bildstabilisator läßt sich in zwei Modi einstellen. Dabei ist der Bildstabilisator entweder permanent aktiviert oder erst nach Drücken des Auslösers. Die zweite Variante spart Energie und soll zumdem leicht effizienter arbeiten. Das Leica Objektiv verfügt über einen 12fach Zoombereich, eine Brennweite von 36-432mm (KB) und hat respektable Blenden-Anfangsöffnungen von 2,8 bis 3,3. Später mehr zur Abbildungsqualität des Objektivs. In dieser Preisklasse (im günstigsten Fall akutell ca. 260 Euro) ist es alles andere als üblich Aufnahmen auch als RAW Dateien abzuspeichern zu können. Die Panasonic Lumix DMC-FZ8 kann sogar RAW und JPEG gleichzeitig abspeichern. Dies ist ein Ausstattungsdetail, an dem sich andere Hersteller ein Beispiel nehmen sollten.
Mit der mitgelieferten RAW Software Silkypix 2.0 SE lassen sich die Aufnahmen leicht und intuitiv bearbeiten. Leider kann die SE Version nur RAW Aufnahmen der Panasonic Lumix DMC-FZ8 bearbeiten. Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch noch andere Bildbearbeitungs-und Bildverwaltungsprogramme zum Lieferumfang gehören. Der eingebaute Blitz muß manuell entriegelt werden. Das ist lobenswert, denn automatisch aufklappende Blitze schnellen oft im unpassendsten Moment mit einem lauten "Klack" nach oben. Weniger lobenswert ist die Abschattung im Blitzbetrieb durch die Gegenlichtblende bei manchen Brennweiten.
Bildqualität der Panasonic Lumix DMC-FZ8:
Dieser Erfahrungsbericht legt viel Wert auf Praxistauglichkeit. Die Aufnahmen wurden daher zum Teil mit Stativ (ohne Bildstabilisator), aber größtenteils Freihand (mit Bildstabilisator) gemacht. Die Panasonic Lumix DMC-FZ8 liefert "gebrauchsfertige", ausgeglichen belichtete und knackig scharfe Bilder. Die Farbwiedergabe ist natürlich. Eine Nachbearbeitung der JPEG Aufnahmen ist meist nicht nötig. Kameraintern lassen sich die Parameter "Rauschfilter", "Schärfe", "Kontrast" und "Farbsättigung" in jeweils drei Stufen konfigurieren. Bis auf den Rauschfilter, den wir immer auf den niedrigsten Wert stellten, blieben die restlichen Parameter auf Standard eingestellt.
Leider ist schon bei ISO 100 in dunklen Bildpartien sowie generell in der 100% Ansicht Farbrauschen erkennbar. Bei ISO 400 ist das Rauschen schon deutlich sichtbar. Die Einstellungen ISO 800 und ISO 1.250 halten wir für unbrauchbar.
Mit dem Herzstück der Panasonic Lumix DMC-FZ8, dem Venus Engine III Bildprozessor und dem in mehreren Stufen konfigurierbaren Rauschfilter will Panasonic dem übermäßigen Farbrauschen Einhalt gebieten. Das funktioniert auch. Aber: Setzt man den Rauschfilter auf den höchsten Wert, so kann das Rauschen in den unteren ISO Bereichen wirksam eliminiert werden. Leider auf Kosten der Bildqualität. Feine Strukturen und Details werden dann nämlich "weggebügelt".
Bei ausreichendem Licht und ISO 100 Einstellung lassen sich mit der Panasonic Lumix DMC-FZ8 dennoch sehr gute Ergebnisse erzielen. Trotz dieser kritischen Bemerkungen bezüglich des Rauschverhaltens attestieren wir der Panasonic Lumix DMC-FZ8 eine gute Bildqualität.
Beispielaufnahmen der Panasonic Lumix DMC-FZ8:
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Fazit zur Panasonic Lumix DMC-FZ8:
Die Panasonic Lumix DMC-FZ8 zeigte sich als handliche, gut ausgestattete Bridgekamera mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Als Highlights sind der optische O.I.S. Bildstabilisator, das lichtstarke Leica Objektiv mit 12fach Zoombereich und die RAW Aufnahmemöglichkeit zu nennen. Die Aufnahmequalität ist, bis auf die oben genannten Einschränkungen, gut. Man erhält durchweg ausgewogen belichtete, farbtreue und scharfe Aufnahmen. Die Panasonic Lumix DMC-FZ8 ist eine Kamera, die man mit gutem Gewissens weiterempfehlen kann. Die meisten Anwender werden mit Verarbeitung, Ausstattung und Bildqualität zufrieden sein. Die Kamera empfiehlt sich an Fotografen, die schon etwas Erfahrung mitbringen und die reichhaltige Ausstattung zu schätzen und zu nutzen wissen. Weniger empfehlenswert ist die Panasonic Lumix DMC-FZ8 für Fotografen, die es schätzen mit hohen ISO Werten "available light" Aufnahmen zu erstellen. Auch für DSLR Fotografen, die eine kompakte Zweitkamera suchen oder die Ausgabe für ein Superteleobjektiv scheuen, ist die Panasonic Lumix DMC-FZ8 nur bedingt empfehlenswert. Da wird bald der Spiegelreflexsucher vermißt und das Rauschverhalten, selbst von Einsteiger-DSLR Kameras ist dem der Panasonic Lumix DMC-FZ8 haushoch überlegen. (mor)
Weiterführende Links:
Weiter zum dkamera Datenblatt der Panasonic Lumix DMC-FZ8 mit Preisvergleich
Weiter zur dkamera Neuvorstellung der Panasonic Lumix DMC-FZ8