OM System Tough TG-7 Fazit

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Das Fazit zur OM System Tough TG-7

Als Bildwandler nutzt OM Digital Solutions bei der OM System Tough TG-7 (Datenblatt) einen CMOS-Chip der 1/2,33-Zoll-Klasse. Sensoren dieser Größe waren bei Kompaktkameras früher üblich, heutzutage sind sie aber kaum mehr anzutreffen. Selbst in Smartphones werden oftmals größere Chips verbaut. Folglich darf man an die Bildqualität der Kamera keine allzu hohen Ansprüche haben. Bei der ISO-Wahl sind Fotografen allerdings kaum eingeschränkt, mit ISO 100 bis ISO 12.800 werden alle üblichen ISO-Stufen angeboten.

Trotzdem sollte man sich auf die untersten Stufen beschränken. Bei ISO 100 und ISO 200 hält sich das Bildrauschen zwar in Grenzen, die Detailwiedergabe ist nach heutigen Standards aber nur als ausreichend zu bezeichnen. Selbst Mittelklasse-Smartphones nehmen bessere Bilder auf, hier kompensieren unter anderem leistungsstarke Prozessoren das Rauschen und moderne Algorithmen sorgen für eine „optimierte“ Detailzeichnung. Diese fehlen bei der Tough TG-7. Ab ISO 400 sorgt die kamerainterne Rauschreduzierung für einen ersten sichtbaren Detailverlust, spätestens ab ISO 800 verschwinden feine Details. Notfalls kann man diese ISO-Stufe noch verwenden, oberhalb davon sehen die Bilder leider nicht mehr ansprechend aus.

Bei Nacht macht sich das Bildrauschen und damit der Detailverlust früher bemerkbar. Schon bei ISO 200 sind Qualitätsabstriche notwendig, bei ISO 400 fehlen feine Details und bei ISO 800 werden die Aufnahmen sichtbar „matschig“. Noch höhere Sensorempfindlichkeiten sind in der Regel völlig unbrauchbar. Damit schneidet die TG-7 effektiv nicht besser als frühere Modelle der Tough TG-Serie ab.

Wer seine Bilder nur auf einem TV wiedergeben möchte oder kleinere Ausdrucke unterhalb von DIN A3 plant, sollte in den meisten Situationen bei Tag zufrieden sein. Für viel mehr reicht es jedoch nicht. Mit den RAW-Dateien (.ORF) kann man wie so oft noch etwas mehr herausholen, eine etwas zu dunkle Belichtung ist wegen der schnell ausbrennenden hellen Bildstellen dabei meistens sinnvoll.

Mit 20 Bildern pro Sekunde unterstützt die Kamera richtig schnelle Serienaufnahmen:

Die Arbeitsgeschwindigkeit der OM System Tough TG-7 fällt mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde sehr hoch aus. Bei JPEG-Fotos lassen sich mit der höchsten Bildrate 60 Aufnahmen in Folge speichern, danach sinkt die Bildrate auf 6,4 Fotos pro Sekunde ab. Bei RAW-Dateien ändert sich an der Bildrate nichts, die schnelle Serienbildfolge reduziert sich aber auf 41 Bilder am Stück. Anschließend lassen sich 3,2 Fotos pro Sekunde aufnehmen. Wer JPEG+RAW-Fotos kombiniert speichern möchte, kommt auf 37 Bilder in Serie und danach 2,0 Aufnahmen pro Sekunde. Diese Werte können uns überzeugen. Für noch längere Aufnahmeserien bietet die Kamera zudem eine Option für zehn Bilder pro Sekunde an. Damit sind im JPEG-Format beispielsweise 95 Bilder in Folge möglich, bevor die Kamera langsamer wird. Wer Bilder bereits vor dem Drücken des Auslösers (bis zu 0,5 Sekunden bei zehn Bildern pro Sekunde) aufnehmen möchte, kann den ProCapture-Modus nutzen. Der Autofokus benötigt zum Scharfstellen nur kurze 0,12 Sekunden, als Auslöseverzögerung haben wir 0,05 Sekunden gemessen. Vollständig einsatzbereit ist die TG-7 nach 1,91 Sekunden, auf das erste Bild müssen Fotografen nur 1,26 Sekunden nach dem Einschalten der Kamera warten.

Farben gibt die OM System Tough TG-7 mit geringen bis durchschnittlichen Abweichungen wieder, die Farben entsprechen der Realität weitestgehend.

Das Objektiv fährt anders als bei klassischen Kameras zu keiner Zeit aus dem Gehäuse heraus:

Als Objektiv nutzt OM Digital Solutions das bereits bei früheren Tough-Modellen verwendete 4-fach-Zoom mit 25 bis 100mm KB-Brennweite. Damit bietet das Objektiv alle relevanten Brennweiten vom Weitwinkel bis zum leichten Telebereich. Am kurzen Brennweitenende steht eine große Blendenöffnung von F2 zur Verfügung, bei 100mm sind es dagegen nur noch F4,9. Bei wenig Licht sollten sich Fotografen daher besser auf kürzere Brennweiten beschränken. In puncto Abbildungsleistung scheidet unsere Testkamera akzeptabel ab. Im Zentrum ist die Detailwiedergabe gut, zu den Rändern nimmt die Schärfe jedoch schon sichtbar (aber noch nicht kritisch) ab.

Unser Fazit:
Die OM System Tough TG-7 (Praxis) ist eine Digitalkamera, die sich dank eines wasserdichten Gehäuses in Situationen nutzen lässt, in denen man andere Kameras besser nicht einsetzt. Hier weiß sie mit ihrem robusten Gehäuse (Tauchtiefe von bis zu 15m, belastbar bis zu 100kg, stoßsicher) sehr zu gefallen. Zudem funktioniert sie auch bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes (bis zu minus zehn Grad Celsius).

Trotz robustem Gehäuse ist die TG-7 leicht und auch nicht allzu groß:

Mit 247g fällt die Kamera auch auf längeren Touren nicht nur Last und passt wegen des lediglich 11,4 x 6,6 x 3,3cm messenden Gehäuses in eine etwas größere Jackentasche. Der Bedienkomfort bewegt sich wegen des kompakten Gehäuses natürlich nicht auf dem Level größerer Modelle, die meisten Eingaben sind über die ausreichend vorhandenen Tasten und Einstellräder jedoch schnell vorgenommen. Allzu große Finger tun sich dabei schwerer als kleinere, die meisten Bedienelemente sind doch recht klein.

Es gibt zahlreiche Bedienelemente, deren Abmessungen sind aber doch recht klein:

Sehr gut gefallen uns die vielen Features der OM System Tough TG-7 (Technik): Hier sind als Beispiel die sehr starke Vergrößerung mit dem Makromodus, die Möglichkeit des Focus-Stackings und Focus-Bracketings zu nennen. Wer kleine Motive groß abbilden möchte, kann dies mit der TG-7 ausgesprochen gut. Die kurze Naheinstellgrenze von nur einem Zentimeter macht jedoch oftmals eine optimale Beleuchtung notwendig.

Zur weiteren Ausstattung gehören unter anderem WLAN, Bluetooth sowie ein Druck- und Temperatursensor. Die Arbeitsgeschwindigkeit fällt mit einem meistens schnellen Autofokus (bei Fotos 0,12 Sekunden laut Labormessung) sowie Serienaufnahmen mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde sehr hoch aus, bis zu 60 Fotos am Stück sind selbst bei der höchsten Bildrate möglich.

An Aufnahme-Features mangelt bei der OM System Tough TG-7 nicht:

Als Schwachstelle muss die nach aktuellen Maßstäben nur noch bedingt zufriedenstellende Bildqualität genannt werden. Für mittlere Ausgabegrößen ist die Detailwiedergabe bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten zwar ausreichend, bei wenig Licht sinkt die Qualität aber schnell ab. Selbst viele günstigere Smartphones liefern – unter anderem dank größerer Sensoren und modernen Algorithmen – mittlerweile bessere Aufnahmen ab. Ein größerer Sensor wäre auch bei der TG-7 sinnvoll gewesen.

Der kleine Sensor der Outdoorkamera macht Abstriche bei der Bildqualität notwendig:

Nun kann man natürlich argumentieren, dass dieser die Kamera deutlich teurer sowie größer gemacht hätte. Das ist wohl richtig. Nichtsdestotrotz leben wir in einer anderen Welt als Mitte des letzten Jahrzehnts, als 1/2,33-Zoll-Sensoren gängig waren und Smartphones weit schlechtere Fotos als heutzutage erzeugten. Zumindest hinsichtlich der Brennweite kann sich die TG-7 von Smartphones etwas absetzen, mit den 25 bis 100mm (KB-äquivalent) des 4-fach-Zooms kommt man im Alltag gut aus. Lichtstark ist das Objektiv allerdings allein bei kürzeren Brennweiten (F2 bei 25mm), am Teleende werden nur noch F4,9 erreicht.

Videos hält die OM System Tough TG-7 (Beispielaufnahmen) mit einer großen Bandbreite von Auflösungen und Bildraten fest. Die beste Qualität wird in 4K mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde erzielt, in Full-HD ist die Qualität noch gut. Kleinere Auflösungen ermöglichen höhere Bildraten (bis zu 480 Vollbilder pro Sekunde in SD), hier fällt die Qualität aber sichtbar ab. Der Autofokus arbeitet bei Videos nur durchschnittlich schnell, die Stabilisierung könnte noch besser sein. Zoomen sollte man während Aufnahmen wegen der Beeinträchtigung der Tonqualität optimalerweise nicht.

Als optionales Zubehör lässt sich unter anderem ein Unterwassergehäuse erwerben:

Sehr positiv sehen wir wieder die Erweiterungsmöglichkeiten der Kamera. Zum optimalen Zubehör gehören unter anderem ein Gehäuse für Einsätze in bis zu 45m Wassertiefe, ein Fisheye- und ein Telekonverter erweitern das Brennweitenspektrum der OM System Tough TG-7 (Datenblatt). Zudem lässt sich das Motiv bei Makroaufnahmen mit dem Blitzdiffusor F-01 besser aufhellen. Diese Zubehörartikel schauen wir uns in einem demnächst erscheinenden Test genauer an. Abschließend lässt sich zusammenfassen: Die OM System Tough TG-7 bietet viele spezielle Features und ist dank robustem Gehäuse fast in jeder Situation einsetzbar. Qualitätsabstriche sind bei der Bildqualität hinzunehmen. Vor allem bei wenig Licht wird die Detailwiedergabe schnell schlechter.

Pro&Contra zur OM System Tough TG-7

  • Sehr gute Outdoorfähigkeiten und -funktionen:
  • Wasserdicht bis 15m Wassertiefe (bzw. bis zum äquivalenten Druck von 15m Tiefe)
  • Übersteht Stürze aus bis zu 2,1m Fallhöhe und kann mit maximal 100kg belastet werden
  • Die Kamera arbeitet bei bis zu minus zehn Grad Celsius
  • Im Weitwinkel lichtstarkes, intern arbeitendes Standardzoom (25 bis 100mm; F2 bis F4,9)
  • Mit 25mm recht großer Weitwinkelbereich
  • Sehr hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor: bis zu 20,0 Bilder/Sek. für bis zu 60 JPEGs)
  • Schneller Autofokus bei statischen Motiven (nur 0,12 Sek)
  • 27 Szenenmodi (u.a. "Porträt", "Unterwasser HDR" und Baustellenmodi)
  • Hervorragender Makromodus (Scharfstellung ab ca. 1cm Motivabstand + optisches Zoom)
  • Intervallaufnahme, Fokus-Bracketing sowie Focus-Stacking möglich
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (auch JPEG+RAW)
  • WLAN und Bluetooth für kabellose Fernsteuerung und Datenübertragung vorhanden
  • Integrierter GPS-Empfänger für automatische Positionsaufzeichnung vorhanden
  • Elektronischer Kompass sowie Höhen- und Druckmesser vorhanden
  • 4K-Videoaufnahme mit 30 Vollbildern pro Sekunde (2160p30)
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 120 Vollbildern/Sek. (1080p120)
  • Sehr gute Bildqualität im Videomodus bei 4K (siehe unsere Beispielvideos)
  • Erweiterbar durch zahlreiches Zubehör
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 512GB
  • Zur 256GB SDXC-Speicherkarte Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) kompatibel
  • Zur 64GB SDHC-Karte Lexar Professional 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 kompatibel
  • Bildqualität nur bei ausreichend Licht akzeptabel
  • Teilweise sehr kleine Tasten
  • Der Autofokus und der Bildstabilisator könnten bei Videos besser arbeiten

Testurteil

Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.

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