Als erste Kamera der OM-D E-M10-Serie verfügt die Olympus OM-D E-M10 Mark IV (Datenblatt)
über einen Bildwandler mit 20,2 Megapixel. Frühere Modelle wurden mit einem 15,9-Megapixel-Modell ausgerüstet. Der neue Chip ist wie gewohnt 17,3 x 13,0mm groß, zur genauen Sensorachitektur macht Olympus keine Angaben. Der Sensoremfindlichkeitsbereich beginnt bei ISO Low (= ISO 80), maximal sind ISO 25.600 wählbar. ISO Low und alle Werte über ISO 6.400 entsprechen Erweiterungen, sind also nur mit Bedacht zu wählen.Ein sichtbares Bildrauschen zeigen unsere Tagesaufnahmen bis ISO 800 praktisch nicht oder allenfalls geringfügig, ab ISO 1.600 kann man es dagegen erkennen. Bis zu diesem ISO-Wert ergeben sich aber keine Probleme. Aufnahmen mit ISO 3.200 werden schon stärker weichgezeichnet, dies lässt feine Details verschwinden. Deutlich geht die Qualität bei ISO 6.400 zurück, die Aufnahmen wirken schon etwas verwaschen. Bei ISO 12.800 gibt die Kamera nur noch wenige und bei ISO 25.600 praktisch keine Details mehr wieder.
Bei wenig Licht erlauben maximal ISO 400 nahezu rauschfreie Ergebnisse, bei ISO 800 muss die Rauschreduzierung ein wenig eingreifen. Noch etwas deutlicher macht sich diese bei ISO 1.600 und sehr stark bei ISO 3.200 bemerkbar. Bei ISO 6.400 erhalten Fotografen schon ein recht „matschiges“ Bild, noch höhere ISO-Stufen eignen sich kaum für Aufnahmen. Im Vergleich zu anderen MFT-Modellen fallen die Bilder bei höheren ISO-Werten etwas detailärmer aus, Olympus setzt hier auf eine recht starke Texturglättung.
Serienaufnahmen schafft die Olympus OM-D E-M10 Mark IV (Geschwindigkeit)
bis zu 15,4 pro Sekunde, dafür ist allerdings der Einsatz des elektronischen Verschlusses notwendig. Mit mechanischem Verschluss erreicht die DSLM 8,8 Aufnahmen pro Sekunde. Zu den Details: Wer sich für Aufnahmen im JPEG-Format entscheidet, kann 15,3 Bilder pro Sekunde für 51 Fotos in Folge festhalten. Danach sinkt die Bildrate auf 10,1 Fotos pro Sekunde ab. Im RAW-Format haben wir 15,4 Bilder pro Sekunde für 46 Aufnahmen in Folge gemessen, danach wird die Kamera mit 9,7 Bildern pro Sekunde etwas langsamer. Bei der gleichzeitigen JPEG+RAW-Speicherung sind es 15,2 Bilder pro Sekunde für 27 Fotos in Serie. Der Einsatz des mechanischen Verschlusses lässt die Bildrate auf 8,8 Aufnahmen pro Sekunde sinken, bei JPEG- oder RAW-Dateien gibt es allerdings nun effektiv keine Grenze bei der Serienbildlänge mehr. Bei JPEG+RAW-Aufnahmen sind 41 Fotos in Folge möglich.Das Scharfstellen erledigt die DSLM in sehr schnellen 0,12 Sekunden, die Auslöseverzögerung liegt bei 0,04 Sekunden. Ersterer Wert gilt für statische Motive. Bei langsamen Motiven kommt die Kamera noch gut mit, schnelle verliert sie des öfteren aus dem Fokus. Vom Einschalten der Kamera vergehen bis zur vollständigen Displayanzeige 1,62 Sekunden, das erste Bild ist nach 1,13 Sekunden im Kasten.
Die Farbwiedergabe der Olympus OM-D E-M10 Mark IV bewegt sich auf einem durchschnittlichen Niveau, größere Abweichungen gibt es keine.
Die Bildstabilisierung übernimmt bei den Kameras von Olympus traditionell der bewegliche Sensor. Bei der DSLM kann er Bewegungen in fünf Achsen ausgleichen, die Kompensationsleistung wird mit bis zu 4,5 Blendenwerten angegeben. In der Praxis haben wir abhängig von der Brennweite drei bis vier Blendenstufen gemessen. Aus der Hand sind Belichtungen bei 84mm KB-Brennweite mit etwa 1/6 Sekunde möglich. Dieser Wert kann sich sehen lassen.
Unser Fazit:
Die Olympus OM-D E-M10 Mark IV (Praxis)
Grundsätzlich gilt für die spiegellose Systemkamera: Solide, aber nicht aufregend neu. Das muss eine Einsteigerkamera jedoch auch nicht sein. Beim Gehäuse setzt Olympus auf Kunststoff, ein ergonomisch geformter Griff sorgt für ein gutes Handling. Transportieren lässt sich die kompakte und leichte DSLM problemlos, zur Last fällt sie mit weniger als 500g (Kamera + Kitobjektiv) nicht. Bedienelemente gibt es nicht ganz so viele wie bei höherklassigen Modellen, die wichtigsten Einstellungen (u. a. Blende und Verschlusszeit) lassen sich jedoch schnell verändern. Allzu große Tasten sollte man wegen des kleinen Gehäuses natürlich nicht erwarten. Das Menü der Olympus OM-D E-M10 Mark IV fällt unserer Meinung nach nicht besonders übersichtlich aus, ein frei konfigurierbares „Mein Menü“ gibt es leider nicht. Viele Einstellungen sind immerhin auch im Quickmenü zu finden.
Das AF-System stellt bei statischen Motiven sehr schnell (0,12 Sekunden) scharf, bei schnelleren Motiven nimmt die Trefferquote allerdings ab. Für Sport- oder Action-Aufnahmen eignet sich die Kamera also nur bedingt. Sehr gut schneidet die DSLM bei Serienaufnahmen
ab: Mit bis zu 15 Bildern pro Sekunde und einem großen Pufferspeicher wird mindestens das Niveau einer gehobenen Mittelklasse-Kamera erreicht. Der elektronische Sucher und das Display sind durchschnittlich hoch aufgelöst, die Bildkontrolle ist komfortabel möglich. Dank der um 180 Grad schwenkbaren Displaykonstruktion stellen auch Selbstporträts kein Problem dar. kann man in den üblichen Auflösungen (4K und Full-HD) und mit den üblichen Bildraten (bis zu 30p bzw. 60p) speichern, Zeitlupenvideos werden allerdings nur in HD unterstützt. Die Bildqualität der 4K-Videos ist als exzellent einzustufen, manuelle Einstellungen gibt es die wichtigsten. Weniger ansprechend finden wir die Wahl der Auflösung und Bildrate umgesetzt, bei den zahlreichen speziellen Aufnahmemodi stören uns die vorhandenen Einschränkungen. Wer klassische Fotomodi (PSAM) nutzen möchte, kann dies dagegen problemlos. An Kabelschnittstellen wurde bei der Olympus OM-D E-M10 Mark IV gespart, es gibt allerdings einen Blitzschuh. WLAN und Bluetooth sind ebenso mit an Bord.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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