Als Bildsensor kommt bei der Nikon Coolpix S6900 (Datenblatt)
ein 1/2,3 Zoll großes CMOS-Modell mit rückwärtiger Belichtung zum Einsatz. 4.608 x 3.456 Pixel, oder 15,9 Megapixel, löst dieses auf. Bei der Sensorempfindlichkeit kann man sich zwischen ISO 125 und bis zu ISO 6.400 entscheiden. Diese „Arbeit“ nimmt einem auf Wunsch aber natürlich auch die ISO-Automatik ab.Die Bildqualität
der Nikon Coolpix S6900 liegt insgesamt gesehen unter dem Durchschnitt der Kompaktkameras. Bei allen Sensorempfindlichkeiten zeigt sich ein stärkeres Eingreifen der kamerainternen Rauschreduzierung. Selbst bei ISO 125 und ISO 200 ist die Detailauflösung daher nicht so hoch, wie bei anderen Kameramodellen mit einem ähnlich hochauflösenden Sensor. Bei ISO 400 werden feine Details schon kaum mehr aufgelöst, spätestens bei ISO 800 tritt ein deutliches Bildgrieseln zutage. Mehr als diese ISO-Stufe sollte man nicht mehr wählen, denn bei ISO 1.600 setzt eine noch stärkere Glättung ein, welche die allermeisten Bilddetails verschwinden lässt. ISO 3.200 und 6.400 sind daher natürlich ebenfalls keine Option mehr.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen ist ein Bildgrieseln auch bei ISO 125 schon sichtbar, spätestens bei ISO 400 werden Details nur noch schlecht wiedergegeben. ISO 800 stellen wieder die Obergrenze dar, höhere Sensorempfindlichkeiten sorgen für keine nutzbaren Bildergebnisse mehr.
Bei der Geschwindigkeit
schneidet die Nikon Coolpix S6900 größtenteils gut bis sehr gut ab. Neun Bilder pro Sekunde lassen sich mit der Kompaktkamera im Serienbildmodus festhalten, durch die relativ kurze Bildserie mit sieben Aufnahmen ist diese aber schon nach unter einer Sekunde beendet. Trotzdem ist dieses Ergebnis als gut zu bewerten. Beim Fokussieren nimmt sich die Coolpix S6900 im Weitwinkel nur 0,16 Sekunden Zeit, im Telebereich sind es deutlich mehr. Schnappschusstauglich ist die Kamera aber trotzdem noch. Die Auslöseverzögerung ist mit 0,03 Sekunden sehr kurz. Flott ist die "Selfie"-Kamera auch eingeschaltet, nur 1,80 Sekunden muss man sich hier gedulden. Auf das erste Bild nach dem Einschalten muss man sogar nur 1,31 Sekunden warten.Die Farbwiedergabe
ist für eine Digitalkamera der Einsteigerklasse ausreichend. Wirklich größere Abweichungen gibt es nicht zu kritisieren.Mit ihrem 12-fach-Zoom kann die Nikon Coolpix S6900 kleinbildäquivalente Brennweiten von 25 bis 300mm abdecken
. Dies ist für eine sehr kompakte Kamera ein sehr ordentlicher Brennweitenbereich. Die Lichtstärke des Objektivs fällt mit F3,3 bis F6,3 daher aber natürlich nur schwach aus. Die Abbildungsleistung des 12-fach-Zooms lässt teilweise etwas zu wünschen übrig. Zum einen fällt die Schärfe im Weitwinkel zu den Bildrändern hin sichtbarer ab, zudem kann hier auch eine stärkere Randabschattung festgestellt werden. Die Abbildungsleistung im Bildzentrum ist dagegen gut, erst am Teleende muss man hier Abstriche machen. Dies ist allerdings bei den meisten Digitalkameras mit größeren Brennweitenbereichen der Fall.Der optische VR-Bildstabilisator
leistet eine ordentliche Arbeit und macht Aufnahmen aus der Hand bei 300mm KB-Brennweite mit etwa 1/50 Sekunde möglich. Die Kompensationsleistung liegt daher bei akzeptablen zwei bis drei Blendenstufen.Unser Fazit:
Nikon setzt bei der Coolpix S6900 (Praxis)
ganz auf den Selfie-Trend. Dazu hat man ein klapp- und drehbares Display integriert, das auch bei Selbstporträts die Bildkontrolle erlaubt. Dies ist für die Kamera ein echter Pluspunkt, flexibler kann man seine Aufnahmen nicht kontrollieren. Die Auflösung des LCDs ist mit 460.000 Subpixel zwar nicht besonders hoch, zur ersten Kontrolle ist sie aber ausreichend. Da das Display die gesamte Rückseite der Kompaktkamera einnimmt, hat Nikon hier keine Tasten mehr platzieren können. Daher sind die meisten wichtigen Tasten durch Touch-Pendants auf dem Display ersetzt worden. Hier kann man diese relativ gut erreichen, auch das Touchscreen reagiert präzise. Wer echte Tasten bevorzugt, wird dieser Lösung aber trotzdem nicht viel abgewinnen können. Da die meisten Fotografen, die für diese Digitalkamera als Zielgruppe in Frage kommen, aber vermutlich durch Smartphones an Touchdisplays gewöhnt sind, dürfte diese Lösung effektiv niemanden stören.Als weitere besondere Features hat die Nikon Coolpix S6900 (Technik)
einen Frontauslöser und einen Standfuß zu bieten. Damit steht sie allein auf weiter Flur. In der Praxis bieten diese beiden Features in manchen Situationen Vorteile, echte „Must-Have-Features“ sind sie allerdings nicht. Dies gilt ebenso für die Gestensteuerung: Nett – aber gebraucht wird diese nicht unbedingt.
Einstellungsmöglichkeiten bietet die Nikon Coolpix S6900 (Produktbilder)
auf dem Niveau der anderen Kameras dieser Klasse. Motivautomatiken gibt es diverse, auch Glamour- und Kreativeffekte sind vorhanden. Manuelle Optionen halten sich dagegen in Grenzen. So findet man weder die PSAM-Modi noch wird die manuelle Fokussierung angeboten. Dies ist in der Einsteigerklasse – wie erwähnt – aber normal.Die Bildqualität der Nikon Coolpix S6900
liegt leider unter dem Durchschnitt. Ein Bildgrieseln lässt sich bereits bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten erkennen, die Detailwiedergabe könnte besser ausfallen. Bei höheren ISO-Werten fällt die Detailauflösung zudem stark ab. Das Objektiv mit seinen 25 bis 300mm Brennweite (auf Kleinbild umgerechnet) erlaubt trotz kompakter Abmessungen der Kamera das Einfangen von nahen sowie entfernten Motiven, die Lichtstärke ist mit F3,3 bis F6,3 aber nur relativ gering. Bei der Abbildungsleistung fällt das Zoom vor allem im Weitwinkel mit einer stärkeren Vignettierung und einer abfallenden Schärfe an den Bildrändern auf. Nur im Bildzentrum kann es uns daher überzeugen.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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