Als Bildsensor setzt Nikon bei der Coolpix P610 (Datenblatt)
auf ein für die Bridgeklasse klassisches Modell. Dieses wird rückwärtig belichtet, löst 15,9 Megapixel auf und ist 1/2,3 Zoll groß. Als ISO-Bereich werden standardmäßig ISO 100 bis ISO 6.400 angeboten, wer die ISO-Automatik verwenden möchte, kann ISO 400 und ISO 800 als Grenzwert festlegen.Ein klassenübliches Ergebnis erreicht die P610 bei der Bildqualität
. Details werden bei ISO 100 gut aufgelöst, schon bei ISO 200 wird aber eine leichte Weichzeichnung sichtbar. Bei ISO 400 und ISO 800 sorgt diese für einen Texturverlust, mit Abstrichen kann man die Bilder aber verwenden. Bei ISO 1.600 fällt die Bildqualität stärker ab, Details werden nur noch schlecht aufgelöst. Höhere Sensorempfindlichkeiten sorgen für effektiv nicht mehr nutzbare Bilder.
Bei weniger Licht ermöglichen nur ISO 100 gut aufgelöste Bilder, ISO 200 erfordern aber noch keine allzu großen Abstriche. Bei ISO 400 setzt eine sichtbare Weichzeichnung ein, noch lassen sich die Aufnahmen aber verwenden. Bereits bei ISO 800 werden Details nicht mehr gut aufgelöst, spätestens ISO 1.600 sollten keinesfalls mehr überschritten werden. Die P610 muss sich der P600 somit leider geschlagen geben, denn diese bietet eine bessere Detailwiedergabe.
des Vorgängermodells Nikon Coolpix P600 (Testbericht) wusste nicht vollständig zu überzeugen. Die größten Probleme konnte Nikon bei der P610 glücklicherweise beheben. Dies gilt vor allem für die Fokussierungszeit im Telebereich. Diese war bei der P600 zu langsam, bei der P610 ist sie deutlich schneller. Mit rund einer dreiviertel Sekunde ist die P610 zwar noch immer kein Sprinter, für eine derartig lange Telebrennweite geht das Ergebnis jedoch in Ordnung. Im Weitwinkel ist sie im Vergleich zur P600 leider langsamer geworden, mit 0,29 Sekunden stellt sie aber immer noch relativ flott scharf. Die Serienbildfunktion der Bridgekamera speichert schnelle sieben Bilder pro Sekunde für sieben Bilder in Folge. Eine etwas längere Bildserie wäre zwar wünschenswert, sie ist aber noch akzeptabel lang. Bei kleineren Auflösungen sind mit der P610 höhere Bildraten und längere Bildserien möglich.Bei der Einschaltzeit (1,17 Sekunden) und der Zeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten (1,22 Sekunden) erreicht sie ein sehr gutes Ergebnis und arbeitet bis zu dreimal so schnell wie die P600. Dieses Ergebnis kann sich sehen lassen.
Die Farbwiedergabe
der P610 ist nicht besonders überzeugend, vor allem die maximalen Abweichungen liegen weiter vom Sollwert entfernt. In der Praxis konnten wir allerdings keine größeren Probleme feststellen.Der Star der Nikon Coolpix P610 ist natürlich ihr 60-fach-Zoomobjektiv mit kleinbildäquivalenten 24 bis 1.440mm. Dieses versetzt den Fotografen in die Lage, sowohl nahe als auch weit entfernte Motive abbilden zu können. Zugunsten der sehr langen Brennweite und der trotzdem noch relativ kompakten Abmessungen der P610 muss die Lichtstärke natürlich gering ausfallen. Mit F3,3 bis F6,5 ist man auf relativ gute Bedingungen und viel Licht angewiesen. Dies gilt vor allem am Teleende, wobei eine zu starke Sonneneinstrahlung schnell zu einem Luftflimmern führen kann. Bei 1.440mm müssen für gute Bilder perfekte Bedingungen vorherrschen. Die Abbildungsleistung
des Nikkorzooms ist dagegen erstaunlich gut. Eine Randabschattung und eine Verzeichnung lassen sich kaum erkennen, die Schärfe bleibt auch am Bildrand auf einem guten Niveau und fällt nicht allzu stark im Vergleich zur Bildmitte ab. Auch der Schärfeabfall am Teleende hält sich in Grenzen. Dies ist für ein 60-fach-Zoom keinesfalls verständlich.Zudem weiß der optische VR-Bildstabilisator
zu gefallen. Mit seiner Kompensationsleistung von etwa vier Blendenstufen lassen sich Freihandaufnahmen bei maximaler Brennweite bis zu etwa 1/75 Sekunde realisieren. Wer den Sucher verwendet, kann auch 1/50 Sekunde oder sogar noch weniger erreichen.Unser Fazit:
Die Nikon Coolpix P610 (Praxis)
Bei der Bildqualität
wendet sich das Blatt und die Nikon Coolpix P610 fällt leider hinter die P600 zurück. Während letztere Details besser als der Durchschnitt der Bridgemodelle wiedergeben kann, erreicht die P610 „nur“ noch ein durchschnittliches Ergebnis. Wieder überdurchschnittlich ist dagegen die Abbildungsleistung des 60-fach-Zooms. Dieses sorgt eine gute Detailwiedergabe auch an den Bildrändern, zudem ist es nahezu verzeichnungs- und randabschattungsfrei. Mit 24 bis 1.440mm KB-Brennweite ist das Objektiv für jedes Motiv geeignet, bei wenig Licht "treibt" die geringe Lichtstärke von F3,3 bis F6,5 die Sensorempfindlichkeit aber natürlich schnell nach oben.
Dieser Kompromiss ist für eine noch kompakte und gleichzeitig bezahlbare Megazoomkamera allerdings notwendig. Falls sich das Motiv nicht bewegt, lassen sich mit dem sehr effektiv arbeitenden optischen Bildstabilisator immerhin relativ lange Verschlusszeit ohne Verwacklungen realisieren. Ausgestattet ist die Nikon Coolpix P610 (Beispielaufnahmen)
gut, unter anderem lässt sich manuell belichten und scharfstellen.Als Ausstattungsmerkmal vermissen wir allerdings das RAW-Format und auch einen Blitzschuh hätte man integrieren können. Gut zu gefallen wissen wieder das klapp- sowie schwenkbare LCD, der hoch auflösende Sucher und die Videoaufnahme in Full-HD-Auflösung mit 60 Vollbildern pro Sekunde. In der Hand liegt die Nikon Coolpix P610 (Technik)
komfortabel, beim Gehäuse würden wir uns aber nicht ganz so viel Kunststoff wünschen.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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