Kompakt und leicht, aber doch Premium. Die Nikon Coolpix P3xx-Serie zielt auf Fotografen ab, die kleine Kameragehäuse schätzen, aber trotzdem eine gute Bildqualität und manuelle Optionen nicht missen möchten. Das kleine Gehäuse der Nikon Coolpix P340 (Datenblatt)
besteht zwar aus Kunststoff, ist aber trotzdem gut verarbeitet und macht einen soliden Eindruck. Auf der Vorderseite befindet sich eine kleine Griffunterstützung aus Gummi, die das glatte Gehäuse besser in der Hand liegen lassen soll. Dies trifft zwar zu, ein echter Handgriff würde das Handling allerdings fraglos nochmals verbessern. Weil die Kompaktkamera mit 191g leicht ausfällt, lässt sich darauf aber doch noch verzichten. Neben dem größeren Bildsensor und dem lichtstärkeren Objektiv, auf die wir beide im Fazit genauer eingehen werden, setzt sich die Nikon Coolpix P340 (Abbildungsleistung) vor allem durch die Bedienung von anderen Digitalkameras ab. Sie besitzt nicht nur einen gerasterten Einstellring am Objektiv, sondern auch eine Fn-Taste auf der Vorderseite und ein Einstellrad (ebenfalls gerastert) auf der Oberseite. Daher lassen sich viele fotografische Parameter schnell erreichen und können komfortabel angepasst werden. Etwas schade ist allerdings, dass Nikon das volle Potenzial der Tasten und Wählräder nicht ganz ausschöpft. So kann man mit dem Einstellrad auf der Oberseite nicht in allen Modi Parameter verändern, teilweise ist dieses ohne Funktion.
Die Tasten lassen sich allgemein gut drücken, auch wenn sie plan im Gehäuse liegen. Die Wählräder besitzen eine griffige Riffelung am Rand. Ungewöhnlich tief und zudem „etwas“ länger muss die Taste zum Ein- und Ausschalten gedrückt werden. Dies verhindert natürlich, dass sich die Nikon Coolpix P340 (Technik)
ungewollt einschaltet, ist aber nicht wirklich komfortabel. Ebenso verbesserungswürdig: Der Widerstand des rückseitigen Einstellrades könnte etwas höher sein, das Rad ist zu leichtgängig.Das Menü wurde in ein „Aufnahme“, ein „Filmsequenz“, ein „Wi-Fi-Optionen“ und ein „System“-Menü unterteilt. Daher findet man sich sofort zurecht und weiß, welche Einstellungen wo zu finden sein müssen. Eine Art Quick-Menü wird zudem beim Drehen des Objektivrings aufgerufen, weitere fotografische Optionen werden über die Fn-Taste erreicht. Der Gang in das Hauptmenü ist daher nur in seltenen Fällen, wie für grundsätzliche Einstellungen, notwendig.
Belichtungsprogramme bietet die Nikon Coolpix P340 (Bildqualität)
jede Menge. Es sind eine Vollautomatik, die PSAM-Modi sowie ein User-Programm („U“) vorhanden. Zudem gibt es 19 Szenenprogramme („Dämmerung“, „Gegenlicht“, "Einfach-Panorama“, …) und neun Effektfilter („Gemälde“, „Selektive Farbe“, „Cross-Entwicklung“, …). Die Effekte lassen sich unter anderem in ihrer Intensität verändern und daher nochmals variieren.Als Belichtungsoptionen bietet die Nikon Coolpix P340 (Geschwindigkeit)
die Mehrfeld-, die mittenbetonte und die Spotmessung, zwischen 1/2.000 Sekunde und 60 Sekunden lässt sich belichten. Wenn 1/2.000 Sekunde bei Offenblende im Weitwinkel zu lang ist, kann ein ND-Filter mit drei Blendenstufen zugeschaltet werden. Im schnellen Serienaufnahmemodus sind zudem 1/4.000 Sekunde möglich. Der Autofokus bietet verschiedene Optionen: Porträt, Motivverfolgung und Zielsuche. Manuell lässt sich ein großes oder normales Messfeld im Bild verlagern. Zudem gibt es auch einen Punkt-AF für besonders kleine Motive. Wer manuell fokussieren möchte, kann dies über den Einstellring am Objektiv. Dabei steht eine Fokuslupe mit zwei- oder vierfacher Vergrößerung und die Kantenanhebung (bei der Nikon Coolpix P340 Konturfilter genannt) zur Verfügung.Das 3,0 Zoll große LCD auf der Rückseite löst hohe 921.000 Subpixel auf, was für eine sehr gute Detailwiedergabe sorgt. Die Einblickwinkel sind zudem groß, was die Bildkontrolle auch von der Seite oder von oben bzw. unten ermöglicht. Umso wichtiger ist dies, da sich das Display weder drehen noch klappen lässt.
Videos nimmt die Nikon Coolpix P340 (Beispielaufnahmen)
in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit H.264-Codierung und 30 Vollbildern pro Sekunde auf (Bitrate ca. 23 Mbit/s, entspricht rund 173 MByte/min). Außerdem ist auch das Speichern von Zeitraffer- und Zeitlupen-Videos möglich.
Thomas
Kniess
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