Mit der FujiFilm FinePix X10 (Produktfotos)
startet FujiFilm eine weitere Linie im Segment der hochwertigen und kompakten Digitalkameras und tritt damit in direkte Konkurrenz zu Modellen wie der Canon PowerShot G12 (Testbericht) und der Nikon Coolpix P7100 (Testbericht), die eine ähnliche Auslegung inklusive optischem Sucher bieten, allerdings nicht auf das Retrodesign setzen und einen etwas kleineren Sensor besitzen.Die FujiFilm FinePix X10 (Technik)
ist mit einem 2/3 Zoll großen EXR-CMOS-Sensor ausgestattet, der eine Auflösung von 12,0 Megapixel und einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 3.200 bei voller Auflösung bietet. Im Bereich der Bildqualität zeigt die FujiFilm FinePix X10 gute Werte mit einem geringen Rauschen und einer guten Detailzeichnung bis ISO 400 und noch immer guten Rausch- und Detailwerten bis ISO 1.600, jeweils bei guten Lichtverhältnissen. Lediglich bei der Grundschärfe der Aufnahmen könnte ein etwas besseres Ergebnis erzielt werden. Damit liegt die Digitalkamera auf einer Stufe mit ähnlichen Konkurrenzmodellen und gut eine Stufe über dem Durchschnitt im Digitalkamerabereich. Bei schlechten Lichtbedingungen werden bis ISO 200 gute und bis ISO 800 befriedigende Ergebnisse erzielt. Auch in diesem Bereich liegt die FujiFilm FinePix X10 circa auf dem Niveau aktueller Konkurrenzprodukte.
An dieser Stelle weisen wir jedoch auf einen Sensorfehler hin, der von Anwendern berichtet und auch von uns während des Tests entdeckt wurde. Das in verschiedenen Internetforen als "White Dot Syndrom" bezeichnete Problem tritt bei einer deutlichen Überbelichtung aufgrund einzelner Lichtquellen oder bei entsprechenden Lichtreflexen auf und sorgt für eine punktförmige, weiße Anomalie, die über das normale Maß einer überstrahlten Darstellung hinaus geht. Bei den Beispielaufnahmen haben wir entsprechende Bilder mit diesem Problem markiert. Aufgrund dieses Fehlers werten wir unsere Endbewertung der Kamera entsprechend ab.
Wie bei der Bildqualität selbst zeigt die FujiFilm FinePix X10 auch bei der Farbwiedergabe
hervorragende Werte mit einer sehr niedrigen durchschnittlichen Abweichung und einer guten Maximalabweichung. Dies sorgt für eine sehr realistische, angenehme Farbwiedergabe ohne große Auffälligkeiten selbst unter Laborbedingungen.Das Objektiv der FujiFilm FinePix X10 besitzt einen vierfach optischen Zoombereich mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 28 bis 112mm und einer maximalen Lichtstärke von F2,0 bis 2,8. Die Abbildungsleistungen
zeigen bei offener Blende eine gute Auflösung mit einem akzeptablen Auflösungsverlust zu den Bildrändern hin. Die Verzeichnung ist in der Weitwinkelstellung etwas stärker ausgeprägt.Auch im Bereich der Geschwindigkeit
zeigt die FujiFilm FinePix X10 keine Schwächen. Die Serienbildrate liegt im JPEG-Modus bei 7,8 Bildern pro Sekunde für sechs Aufnahmen, danach werden 1,9 Bilder pro Sekunde bis zum Speicherkartenlimit aufgezeichnet. Im RAW-Modus werden 5,9 Bilder pro Sekunde für sechs Aufnahmen und weiter 0,6 Aufnahmen pro Sekunde bis zum Speicherkartenlimit aufgenommen. Im kombinierten RAW- und JPEG-Modus sind es ebenfalls 5,9 Bilder pro Sekunde für sechs Aufnahmen und anschließend 0,8 Aufnahmen pro Sekunde bis zum Limit der Speicherkarte.Im Videomodus zeichnet die FujiFilm FinePix X10 mit Full-HD-Auflösung und 1.920 x 1.080 Pixeln bei 30 Vollbildern pro Sekunde auf. Der mechanische Zoom kann während der Aufzeichnung verwendet werden, sorgt allerdings für ein leichtes Ruckeln im Bild. Der Fokus und die Belichtung werden auf Wunsch nachgeführt (siehe dazu auch unser unverändertes Beispielvideo am Ende der Seite Beispielaufnahmen
).
Insgesamt hinterlässt die FujiFilm FinePix X10 (Datenblatt)
einen guten Eindruck sowohl bei den Leistungswerten, als auch im praktischen Test. Das hochwertige Gehäuse, die einfache und direkte Bedienung und die gute Bildqualität positionieren sie im oberen Bereich unter den hochwertigen digitalen Kompaktkameras. Trotz dieser guten Gesamtleistung gibt es auch Punkte zur Kritik. Das zuvor bereits beschriebene Sensorproblem stört den guten Eindruck der Bildqualität, und auch die unübersichtliche Menüstruktur und die eingeschränkten Individualisierungsmöglichkeiten bieten Raum zu Verbesserung. Wer eine kompakte, gleichzeitig aber eine Digitalkamera mit guter Handhabung als Ergänzung einer größeren digitalen Spiegelreflexkamera sucht oder von den üblichen Kompaktkameras auf eine höhere Bildqualität aufsteigen möchte und ein Freund des praktischen Retrodesigns ist, sollte sich die FujiFilm FinePix X10 in jedem Fall genauer anschauen.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur FujiFilm X10 in großer Druckansicht.
Kommentare
Bin seit 3 Wochen Besitzer …
Bin seit 3 Wochen Besitzer der X 10 von Fuji. Ein Sucher, hell wie der lichte Tag, auch wenn nur 85% Bildfeldabdeckung.
Aber das Wichtigste: das sog. >White-Dot-Syndrom< (Blooming-Effekt) ist korrigiert worden. Trat bei mir nicht mehr auf.
"Fummeliger" Objektivdeckel. Ist Ansichtssache. Andere Objdektivdeckel müssen vorne zusammengedrückt werden, z. B. bei SONy HX 100V.
Bei JPEG allein keine lange Verarbeitungszeiten.
Bildqualität (fast) überragend. - Wirklich - im Sucher keine Dateneinblendung.
Ansonsten eine wunderbare Retrokamera für Analog-Fans aus alten Zeiten. Bin 75.
Das Aussehen gefällt mir sehr. …
Das Aussehen gefällt mir sehr. Der Sucher auch für Brillenträger sehr angenehm. Ich hatte die Version ohne den Blooming-Effekt und die neuste Firmware. Eine Kamera zum "Verlieben".
Leider hat mich die Schärfeleistung nicht überzeugen können. (Ein Geständnis: Ich nutze fast nur JPG, kaum RAW - ist sicher ein Persönlichkeitseffekt). Die JPGs wirken irgendwie weich, zumindest im Vergleich mit der Olympus XZ-1 und der Nikon P7100 und das obwohl die beiden Kameras kleinere Sensoren haben. Kamera ging zurück.