Es folgen die weiteren Eigenschaften und die Handhabung der Canon Digital IXUS 850 IS.
Die Digital IXUS 850 IS bietet reichhaltige Einstellungsmöglichkeiten - auch bei den Soundoptionen. Es können Pieptöne bei jedem Tastendruck aktiviert werden, es kann ein Klickgeräusch bei der Bildaufnahme eingeschaltet werden und es existiert eine Stummschaltung die alle Sounds deaktiviert. Weiterhin sind die Soundeinstellungen für bestimmte Aktionen frei wählbar. Die Wiedergabelautstärke kann komplett ausgeschaltet und in 5 Lautstärkestufen eingestellt werden. Die Güte der Audioaufnahme beim Filmen bzw. der Tonaufnahmen zu den Bildern liegt unter dem Erwarteten, aufgezeichnetet Audioaufnahmen werden recht verrauscht aufgenommen.
Der Image Stabilizer (IS) getaufte optische Bildstabilisator verbessert Bildaufnahmen und Videoaufnahmen. Der Stabilisator kann auf "nur Aufnahme" konfiguriert werden, wobei er dann leicht bessere Ergebnisse liefert und weniger Strom verbraucht. Zusätzlich gibt es die Optionen Dauerbetrieb und Schwenken. Der Bildstabilisator ist eine wesentliche Bereicherung der IXUS 850 IS und liefert gute Ergebnisse. Auch kann der Bildstabilisator ausgeschaltet werden, was in den meisten Fällen jedoch nicht ratsam ist.
Das integrierte Blitzgerät bietet die Optionen ein, aus, Automatik und Langzeitsynchronisation. Die in unserem Labor gemessene Blitzleistung bei 3 Metern Abstand zum Motiv lag bei 70% und liegt damit im Blitzleistungs-Durchschnitt von kompakten Digitalkameras.
Aufgenommene Bilder bringt die Digital IXUS 850 IS im JPG Format auf die Speicherkarte, ein RAW Format wird nicht angeboten. Videos werden im AVI Format gespeichert. Die Kamera erfüllt den DCF und den DPOF Standard.
Der USB 2.0 Highspeed Anschluss bietet automatische Verbindungserkennung. Der Videoausgang ist für PAL oder NTSC mit Audio ausgelegt, das entsprechende Verbindungskabel (mit 1,30 Metern länge) hierfür ist mitgeliefert. Ein Stativgewinde ist ebenfalls vorhanden. Die Kamera ist PictBridge kompatibel. Ein Netzteil ist standardmäßig nicht mitgeliefert, das Ladegerät hingegen liegt bei.
Die integrierte Diashow ist umfangreich konfigurierbar. Es stehen verschiedene Bildübergangseffekte zur Verfügung. Leider können keine (auch keine eigenen) Musikstücke als Hintergrundmusik während der Diashow eingespielt werden.
Die Canon Digital IXUS 850 IS bietet die Möglichkeit, Themes bzw. das Designlayout an die eigenen Wünsche anzupassen. Verschiedenste Bereiche können dabei mit den unterschiedlichsten Hintergrundbildern versehen werden.
Mitgeliefertes Zubehör:
Akku: NB-5L
Kompaktladegerät: CB-2LXE
SD Memory Card 16 MB: SDC-16M
Handschlaufe: WS-700
TV Verbindungskabel: AVC-DC300
USB Verbindungskabel: IFC-400PCU
Optional erhältliches Zubehör:
Kameratasche: DCC-70 (Leder)
AC Adapter: CA-DC10
Speicherkarten: SD Karten, MMC Karten
Speicherkarten-Transportbox
Unterwassergehäuse: WP-DC8 (bis zu 40 Meter Wassertiefe)
Unterwasserblitzgerät: HF-DC1
Die Menüführung und das Bedienkonzept der Digital IXUS 850 IS haben, bezogen auf den überdurchschnittlich hohen Funktions- und Einstellungsumfang, ein immer noch recht einfaches, praktisches und leicht verständliches System. Im Auto Modus bietet die Kamera eine ISO Automatik und eine ISO HI Automatik, welche bei geringen Lichtverhältnissen eingesetzt werden möchte. Das Rauschverhalten steigt bei der ISO HI Automatik jedoch nicht unwesentlich an. Leider können Blendenzahl und Belichtungszeiten nicht manuell gewählt werden. Dafür steht die manuelle Belichtungskorrektur von +2 bis -2 in 1/3 Stufen zur Verfügung.
Die Kamera liegt an sich gut in der Hand, der Auslöser und die Bedienelemente haben eine gute Verarbeitungsqualität. Gegenüber der IXUS 800 IS bietet die 850 IS ein vergrößertes Bedienlayout, alle Bedienelemente rechts neben dem Display wurden vergrößert und können nun definitv besser bedient werden. Lediglich das Display ist für Kratzer sehr anfällig, da dieses nicht durch eine Schutzglasscheibe geschützt ist. Am Gehäuse und den weiteren Elementen der Digital IXUS 850 IS haben wir sonst keine Mängel festgestellt. Die Kamera bietet eine Mini-USB Schnittstelle, die Kameraerkennung erfolgt meist schnell und sicher. Nicht gefallen hat uns die Tatsache, dass, sobald die Kamera mit dem PC verbunden ist, dies nicht als normal angebundenes Laufwerk erscheint. Das erhaltene angebundene Verzeichniss mit den Bildern ist canonspezifisch und verhält sich merkwürdig. Beispielsweise kann ein Bild aus diesem Ordner nicht direkt in ein Bildbearbeitungsprogramm hineingezogen werden, wie man das von normalen Windows Explorer Verzeichnissen und Laufwerken ja durchaus gewohnt ist. Hat man das Bild erst einmal auf die Festplatte kopiert, kann man dieses jedoch wieder wie gewohnt handhaben. Die Kamera bietet überdurchschnittlich viele Funktionen und eine schnelle Fokussierungs- und Auslösegeschwindigkeit. Der Burstmodus nimmt etwa alle 0,68 Sekunden solange ein Bild auf, bis die Speicherkarte voll ist. Selbst mit Blitz kann der Burst Modus verwendet werden, hierbei variiert die Blitzstärke je nach Lichtsituation und damit auch die Bildfolgezeit. Bei stärkstem Blitz werden etwa alle 2,45 Sekunden und bei schwächstem Blitz etwa alle 1,2 Sekunden ein Bild aufgenommen. Auch die Bildfolgegeschwindigkeit im Nicht-Burst-Modus, also im ganz normalen Aufnahmemodus, ist schnell und ebenso völlig ohne Einschränkungen. Erst wenn die Speicherkarte voll ist, wirds eng.
Der Mindest-Motivabstand liegt im Makromodus bei 3 cm und sollte für beinahe alle Makroaufnahmen genügen. Das optische 3,8 fach Zoomobjektiv hat uns bei einer so kleinen Kamera ebenso wie der gut funktionierende Bildstabilisator (Shift Typ) gefallen.