Canon setzt bei der PowerShot SX610 HS (Datenblatt)
wie erwähnt auf ein neu gestaltetes und mit 2,7cm sehr schlankes Kameragehäuse. Dieses weiß mit einem – subjektiv – dezent schicken Äußeren und dem Einsatz von Metall zu gefallen. Auf der Oberseite ist das einzige Kunststoffelement in Klavierlackoptik gehalten. Auch an Gummierungen hat Canon gedacht. Neben einer gummierten Fläche auf der Vorderseite ist auch die Daumenablage rutschhemmend ausgestattet. Dadurch wird die Griffigkeit des Gehäuses verbessert. Man könnte sich zwar sicherlich auch einen noch größeren Handgriff wünschen, im Vergleich zu anderen Kameramodellen können die Gummierungen der SX610 HS aber als gut bewertet werden.Die Tasten lassen sich für eine kompakte Digitalkamera gut bedienen, viele Optionen müssen allerdings über das Quickmenü verändert werden. Dieses wird über die mittlere Taste des Steuerkreuzes erreicht (“Func. Set“) und erlaubt – sofern die Programmautomatik eingestellt ist – unter anderem die Wahl der Belichtungsmessmethode, der Sensorempfindlichkeit oder der Belichtungskorrektur. Manuelle Einstellungen benötigen daher immer ein wenig Zeit, aber die meisten Besitzer einer Kamera dieser Klasse wollen auch nur wenige Optionen manuell einstellen. Dies wird auch bei den angebotenen Fotoprogrammen sichtbar.
Die Wahl der Blende oder der Verschlusszeit ist nicht möglich, diese muss der Kamera überlassen werden. Dafür gibt es einen Hybrid-Automodus, der zusätzlich zu Bildern auch kurze Videos aufnehmen kann. Ebenso lassen sich mit der „Kreativen Aufnahme“ sechs Bilder mit unterschiedlichen Effekten mit einem Auslösen speichern. Wer selbst Einstellungen treffen möchte, stellt den Programmschalter auf die unterste Stufe und kann über die Programmautomatik immerhin ein paar Optionen beeinflussen. Des Weiteren hat die Canon PowerShot SX610 HS (Bildqualität)
eine Automatik, sieben Szenenprogramme („Porträt“, „Wenig Licht“, „Schnee“, …) und sechs Digitalfilter („Miniatur“, „Monochrome“, „Poster“, …) zu bieten.Ein paar Optionen lassen sich beim Autofokus treffen. Zum einen ist die Wahl des Messfeldes (Mitte oder Auto/Gesichtserkennung) und dessen Größe (Normal oder klein) möglich. Zum anderen kann man sich zwischen der kontinuierlichen oder der Einzelbildfokussierung entscheiden. Des Weiteren lassen sich eine Makrooption für Aufnahmen ab etwa drei Zentimeter Motivabstand sowie eine Unendlicheinstellung für weit entfernte Objekte aktivieren. In die Belichtung lässt sich über die Belichtungskorrektur (minus bis plus zwei Blendenwerte) oder die Belichtungsmessmethode (Mehrfeld, Mittenbetont Integral oder Spot) eingreifen. Die Verschlusszeiten der Canon PowerShot SX610 HS (Geschwindigkeit)
liegen zwischen 1/2.000 Sekunde und 15 Sekunden. Letzterer Wert wird über den Langzeitbelichtungsmodus (zwischen 1 und 15 Sekunden) erreicht.Ein spezielles Feature, das nur im Modus Hybrid-Auto verfügbar ist, ist der „Auto-Zoom“. Hier zoomt die SX610 HS automatisch, um ein Gesicht mit dem optimalen Bildausschnitt aufnehmen zu können. Wir haben diese Funktion natürlich getestet, wirklich überzeugen konnte sie uns aber nicht. Die Kamera fuhr zwar selbstständig unterschiedliche Zoompositionen an, dies aber nur sporadisch. Da wir zudem der Meinung sind, dass der Fotograf den Bildausschnitt selber bestimmen sollte, würden wir empfehlen, diese Funktion auszuschalten.
Das Menü der Canon PowerShot SX610 HS (Bildstabilisator)
ist gut strukturiert und übersichtlich gestaltet, viele Optionen finden sich aber nicht. Unerfahrene Fotografen könnten zudem kurze Erklärungen oder eine Kamerahilfe vermissen, welche die wichtigsten Einstellungen grob erläutern. Mit der Automatik der Kompaktkamera lassen sich aber auch gute Ergebnisse ohne ein größeres Wissen erzielen.Als Display verbaut Canon bei der PowerShot SX610 HS (Technik)
ein 3,0 Zoll großes LCD mit 922.000 Subpixel. Im Vergleich zum Vorgängermodell Canon PowerShot SX600 HS (Testbericht) wurde die Auflösung damit verdoppelt. Effektiv kommt uns dies bei genauem Betrachten des LCDs aber nicht so vor. Die Schriften zeigen – für ein Display mit 922.000 Subpixel untypisch – deutliche Kanten und einzelne Pixel lassen sich gut erkennen. Entweder liegt die tatsächliche Auflösung unter der angegebenen Pixelzah+l oder die Menü-Grafiken der Kamera wurden von der SX600 HS übernommen und nicht an die höhere Auflösung angepasst. Nichtsdestotrotz besitzt das LCD eine für die meisten Fälle ausreichend hohe Auflösung, große Einblickwinkel machen auch ein nicht frontales Betrachten möglich. Das Display ist für eine Kamera der gehobenen Einsteigerklasse somit durchaus als gut zu bewerten.Videos hält die Canon PowerShot SX610 HS (Beispielaufnahmen)
mit 1.920 x 1.080 Pixel, also in Full-HD fest. 30 Vollbilder pro Sekunde kann die Kompaktkamera dabei speichern, sie bewegt sich also im Durchschnitt. Die Aufnahmen sind für eine einfachere Kompaktkamera recht detailreich und lassen sich auch auf einem größeren Bildschirm noch gut betrachten. Neben der Bildqualität können der meistens relativ schnelle und treffsichere Autofokus und die gute Bildstabilisierung überzeugen. Weniger gut gefällt uns die Tonqualität des Monomikrofons. Dessen Aufnahmen sind doch etwas dumpf. Manuelle Videooptionen bietet die SX610 HS leider nicht, nicht einmal die Belichtungskorrektur lässt sich anpassen. Immerhin waren die Videos im Test richtig belichtet, korrigierend muss man daher nicht eingreifen.
Thomas
Kniess
Kommentare
Hallo liebes Dkamera Team, das …
Hallo liebes Dkamera Team,
das ist ja mal eine schicke kleine Kamera.
Für den Preis bekommt man aktuell aber auch eine Canon SX700. Welche ist denn in der Bildqualität besser? Die von euch getestete SX700 scheint eine Macke zu haben (unscharfer rechter Rand), daher ist ein Bildvergleich hier auf der Seite schwierig.
Beste Grüße!
Ich mache nahezu ausschließlich Landschaftsbilder …
Ich mache nahezu ausschließlich Landschaftsbilder bei Tageslicht - auch großformatige Kalender und Poster. Dafür ist die Kamera ideal. Passt in die Brusttasche meiner Wanderjacke. Bild bis DIN A2 absolut scharf. Keine Vignettierung, kein nennenswerter Schärfeverlust an den Rändern. Optischer Zoom liefert auch bei 18-fach noch gute Schärfe (z. B. filigranes Geäst). Farbwiedergabe überzeugend - fast keine Nachbearbeitung erforderlich. Manuelle Einstellmöglichkeiten absolut ausreichend.