Canon PowerShot G1 X Mark III Fazit

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Das Fazit zur Canon PowerShot G1 X Mark III

Kompakte Kameras besitzen in der Regel kleine Bildwandler, bei Modellen mit Zoomobjektiven war bislang bei 1,5-Zoll-Sensoren (18,7 x 14mm) Schluss. Canon verbaut in der PowerShot G1 X Mark III (Datenblatt) dagegen einen APS-C-Sensor mit Abmessungen von 22,3 x 14,9mm. Der Sensor im 3:2-Format kommt ebenso bei den aktuellen Spiegelreflexkameras von Canon zum Einsatz. Gegenüber der G1 X Mark II ist er ein Stück größer und deutlich höher aufgelöst, jedoch kein Multiformatsensor mehr. Bei anderen Seitenverhältnissen als 3:2 stehen daher weniger Pixel zur Verfügung. Die ISO-Empfindlichkeit lässt sich zwischen ISO 100 und ISO 25.600 wählen.

Wie aufgrund der Sensor-Spezifikationen zu erwarten, überzeugt die PowerShot G1 X Mark III mit einer für Kompaktkamera-Verhältnisse exzellenten Bildqualität. Die 24 Megapixel erlauben sehr detailreiche Aufnahmen, eine stärkere kamerainterne Nachschärfung bietet sich aus Fotografen-sicht allerdings trotzdem an. Das Bildrauschen fällt bis ISO 800 überhaupt nicht und selbst bei ISO 1.600 nur geringfügig auf.

Fotos mit ISO 3.200 zeigen es schon stärker, problematisch ist es jedoch nicht. Bei ISO 6.400 nimmt es massiv zu, die kamerainterne Rauschreduzierung muss die JPEG-Aufnahmen deutlich glätten. Für kleinere Ausgabegrößen lassen sich aber auch diese Aufnahmen verwenden. Bei ISO 12.800 nimmt das Rauschen überhand, allenfalls im „Notfall“ würden wir diese Sensorempfindlichkeit in Betracht ziehen.

Bei schlechten Lichtverhältnissen liefert die Kamera bis ISO 800 sehr gut aufgelöste Bilder, ab ISO 1.600 greift die Rauschreduzierung stärker ein. Auch diese Fotos sind jedoch gut verwendbar. Erste Qualitätsabstriche müssen bei ISO 3.200 hingenommen werden, ab ISO 6.400 nimmt das Rauschen stark zu. Die bei JPEGs anzutreffende Glättung kostet viele Details. ISO 12.800 und ISO 25.600 würden wir nicht mehr verwenden. Diese Aufnahmen überzeugen spätestens bei ISO 25.600 in puncto Bildqualität nicht einmal ansatzweise.

Gegenüber dem Vorgängermodell Canon PowerShot G1 X Mark II (Testbericht) kann sich die Kamera bei allen ISO-Stufen absetzen, die Auflösung ist schließlich deutlich höher. Das Rauschen hat die G1 X Mark III zudem besser im Griff, ab spätestens ISO 1.600 wird ein Unterschied sichtbar. Ab ISO 3.200 fällt dieser dann größer aus.

Neben einer hohen Bildrate überzeugt auch der präzise verfolgende Autofokus:

Die Arbeitsgeschwindigkeit der Canon PowerShot G1 X Mark III überzeugt mit wenigen Ausnahmen. Sehr zu gefallen weiß die hohe Bildrate von etwas über neun Fotos pro Sekunde, nur wenige Kameras arbeiten noch schneller. Zu den konkreten Werten: Im JPEG-Format hält die Digitalkamera 9,3 Bilder pro Sekunde für 23 Aufnahmen in Folge fest. Danach sinkt die Bildrate auf 4,5 Fotos pro Sekunde ab. RAW-Fotos lassen sich 9,4 pro Sekunde speichern, der Pufferspeicher ist für 18 Bilder in Folge ausreichend. Folgend speichert die Kompaktkamera nur noch 2,4 Bilder pro Sekunde. Bei der kombinierten JPEG+RAW-Aufnahme haben wir 9,2 Bilder pro Sekunde für 17 Aufnahmen in Folge gemessen. Anschließend lassen sich 1,6 Fotos pro Sekunde speichern. Während die Bildrate der G1 X Mark III wie erwähnt hoch ausfällt, hat Canon den Pufferspeicher leider nicht besonders groß dimensioniert. Nach weniger als drei Sekunden „Dauerfeuer“ ist die Serie schon beendet und die Kamera wird deutlich langsamer. Schade, hier wäre mehr möglich gewesen.

Der Autofokus der Kamera arbeitet dank der Dual Pixel CMOS-AF-Technologie schnell und präzise. Im Labor haben wir ordentliche, aber nicht extrem schnelle 0,29 Sekunden gemessen. Die Auslöseverzögerung liegt bei 0,01 Sekunden und fällt sehr kurz aus. Die Einschaltzeit der Kamera bis zur vollständigen Display-Anzeige liegt bei akzeptablen 1,95 Sekunden.

Die Farbwiedergabe der Canon PowerShot G1 X Mark III bewegt sich mit durchschnittlichen Abweichungen im Mittelfeld. Im Fotoalltag muss man keine Qualitätsabstriche hinnehmen.

Bei der maximalen Brennweite fährt das 3-fach-Zoom rund 4cm aus dem Gehäuse heraus:

Beim Objektiv der Canon PowerShot G1 X Mark III handelt es sich um ein 3-fach-Zoom mit kleinbildäquivalenten 24 bis 72mm und einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,6. Es kommt einem klassischen Kit-Objektiv somit recht nahe, mit 24mm fällt es jedoch etwas weitwinkeliger sowie mit F2,8 etwas lichtstärker aus. Durch die mit zunehmender Brennweite abfallende Lichtstärke – F4 wird bei Offenblende ab 34mm erreicht und F5,6 ab 58mm (jeweils KB) – lässt sich das Objektiv nur als wenig lichtstark bezeichnen. Gegenüber einem klassischen Kitzoom gefällt uns die kürzere Brennweite von 24mm jedoch sehr gut. Mit F2,8 am kurzen Ende kommt man zudem gut aus. Das Objektiv punktet darüber hinaus mit einer sehr guten Abbildungsleistung.

Die Bildschärfe fällt auch am Rand noch recht hoch aus, die JPEG-Aufnahmen zeigen zudem praktisch keine Verzerrung oder Randabschattung. Das ist umso beeindruckender, da man derart kompakte APS-C-Objektive bislang nur in Form von Festbrennweiten antreffen konnte. Das Objektiv der Canon PowerShot G1 X Mark III lässt sich daher als ein gelungenes Modell bezeichnen. Dass Canon auch auf eine digitale Korrektur zurückgreift, steht natürlich außer Frage. Das Ergebnis stimmt jedoch. Der optische Bildstabilisator konnte im Test rund zwei bis drei Blendenstufen ausgleichen.

Die PowerShot G1 X Mark III besitzt trotz kompakter Abmessungen einen großen APS-C-Sensor:

Unser Fazit:
Bei der PowerShot G1 X Mark III (Praxis) hat Canon zum ersten Mal kompakte Abmessungen mit einem APS-C-Sensor sowie einem Zoomobjektiv vereint. Wer klassische Spiegelreflexkameras oder auch etwas größere DSLM-Modelle mit APS-C-Sensor kennt, wird von den kompakten Abmessungen der PowerShot G1 X Mark III beeindruckt sein. Das Kameragehäuse lässt sich zwar nicht in einer Hosentasche verstauen, in einer etwas größeren Jackentasche findet es aber problemlos Platz. Auf einen APS-C-Sensor und die von DSLR- sowie DSLM-Kameras bekannte sehr gute Bildqualität muss man trotzdem nicht verzichten. Bis ISO 800 ist ein Bildrauschen quasi nicht existent, bis ISO 3.200 nicht sonderlich störend. Damit bewegt sich die Kompaktkamera noch einmal eine Stufe über den Modellen mit 1,0 Zoll-Chip.

Die Bildqualität fällt für eine Kamera der Kompaktklasse exzellent aus:

Der Vorteil des größeren Sensors verpufft jedoch leider durch die mäßig lichtstarke Optik. Mit F2,8 bis F5,6 liegt die G1 X Mark III bis zu zwei Blendenstufen hinter den lichtstarken Optiken vieler Kompaktkameras mit 1,0 Zoll-Sensor zurück. Für die Available Light Fotografie macht dies die Kamera nur bedingt tauglich. Aus unserer Sicht wäre es eine bessere Lösung gewesen, das Objektiv etwas lichtstärker und die Kamera ein paar Millimeter tiefer zu bauen. Mit beispielsweise F4 am Teleende würde man deutlich besser auskommen. Bei guten Lichtverhältnissen überzeugt die Canon PowerShot G1 X Mark III (Beispielaufnahmen) mit ihren 24 Megapixel auflösenden Bildern sowie einem gut korrigierten Objektiv dagegen auf ganzer Linie und ist einer DSLR oder DSLM mit Kitzoom überlegen.

Das lichtschwache Objektiv macht den Vorteil des Sensors leider größtenteils zunichte:

Das Gehäuse und die weitere Ausstattung der Kompaktkamera wissen ebenso zu gefallen: Das abgedichtete Kameragehäuse liegt für eine kleine Kamera dank eines gut geformten Griffs überdurchschnittlich gut in der Hand und ist komfortabel sowie sicher festzuhalten. Ein echtes Alleinstellungsmerkmal: der Schutz gegen Staub und Spritzwasser. Zahlreiche Bedienelemente, einige davon sind sogar recht groß, gestalten die Bedienung sehr komfortabel. Hier können andere Kameramodelle der Kompaktklasse bei Weitem nicht mithalten. Auch die Vielzahl von manuellen Optionen und Fotoprogrammen macht die Canon PowerShot G1 X Mark III (Technik) vor allem für ambitionierte Fotografen interessant.

Das Gehäuse gefällt durch ein tolles Handling, Abdichtungen und viele Bedienelemente:

Bei der Bildkontrolle können sich Fotografen zwischen einem elektronischen Sucher und einem Display entscheiden. Beide sind hoch aufgelöst, das Display ist durch seine dreh- und schwenkbare Lagerung flexibel einsetzbar. Der Autofokus der Kompaktkamera arbeitet durch den Einsatz der Dual Pixel CMOS-AF- Technologie schnell, auch bewegte Motive lassen sich verfolgen. Serienaufnahmen speichert die Canon PowerShot G1 X Mark III mit einer hohen Bildrate von bis zu 9,4 Fotos pro Sekunde, die Bildserie fällt mit 23 JPEG- und RAW-Bildern in Folge aber nicht allzu lang aus.

Bei der Videofunktion gleicht die Kamera – mit Ausnahme des Mikrofoneingangs – den DSLR- und DSLM-Modellen von Canon. Videos speichert sie in Full-HD-Auflösung mit einer guten Bildqualität und bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde. Die manuelle Belichtung ist möglich, der optische Bildstabilisator und der Video-AF arbeiten sehr gut. Als Wermutstropfen bleibt fraglos die auf Full-HD-Auflösung begrenzte Videoaufnahme.

Pro&Contra zur Canon PowerShot G1 X Mark III

  • Exzellente Bildqualität bei niedrigen und mittleren ISO-Werten (für eine Kompaktkamera)
  • Sehr gute Bildqualität selbst bei höheren ISO-Werten (für eine Kompaktkamera)
  • Mit 24mm sehr guter Weitwinkelbereich
  • Sehr kompaktes Kameragehäuse (bezogen auf die Sensorgröße und das Objektiv)
  • Das Kameragehäuse ist hochwertig verarbeitet und liegt sehr gut in der Hand
  • Abdichtungen schützen gegen Staub und Spritzwasser
  • Hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor bis zu 9,4 Bilder pro Sekunde; aber siehe Contra)
  • Flotter Autofokus (0,29 Sekunden), sehr kurze Auslöseverzögerung (0,01 Sek.)
  • Hochauflösendes, dreh- und schwenkbares 3,0" Display mit 1,04 Millionen Subpixel
  • Hochauflösender Sucher (2,36 Millionen Subpixel) mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde
  • Präziser Touchscreen für Eingaben vorhanden
  • Für eine Kompaktkamera sind außergewöhnlich viele und auch große Einstellräder vorhanden
  • Direkter Zugriff über Tasten und Wahlräder auf sehr viele Optionen möglich
  • Zwei Einstellräder und Tasten sind frei konfigurierbar
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Zwei Custom-Programme zum Abspeichern und Aufrufen bestimmter Einstellungen vorhanden
  • 17 Szenenprogramme und Effektfilter für unter anderem kreative Fotos vorhanden
  • Manueller Fokus mit Peaking-Unterstützung und Displaylupe
  • ND-Filter mit Automatikfunktion und drei Blendenstufen Belichtungskompensation
  • Zubehörschuh für ein Blitzgerät vorhanden
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde möglich (1080p60)
  • Gute Bildqualität im Videomodus
  • Sehr schneller und präziser Video-AF
  • WLAN, NFC und Bluetooth zur drahtlosen Datenübertragung und Fernsteuerung per Mobilgerät
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Zur 256GB SDXC-Speicherkarte Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) kompatibel
  • Zur 64GB SDXC-Karte Lexar Professional 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 kompatibel
  • Das Objektiv begrenzt mit einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,6 die Einsatzmöglichkeiten
  • Keine 4K-Videoaufnahme möglich
  • Recht kurze Bildserie bei Serienbild (nur 23 JPEG Fotos in Folge mit max. Bildrate)
  • Makroaufnahmen kaum möglich

Testurteil

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