In der Praxis liefert die Canon IXUS 255 HS (Praxistest)
eine gute Leistung ab, aber kann die kleine Digitalkamera auch im Labor überzeugen?Als Bildsensor kommt bei der Canon IXUS 255 HS (Datenblatt)
ein 1/2,3 Zoll großer CMOS-Sensor mit 12 Megapixel (4.000 x 3.000 Pixel) zum Einsatz. Die ISO-Empfindlichkeit kann zwischen ISO 80 und ISO 6.400 - jeweils bei voller Bildauflösung - eingestellt werden. Fotos lassen sich ausschließlich im JPEG-Bildformat aufnehmen.
Bei niedrigen ISO-Werten, also ISO 100 und ISO 200, liegt die Bildqualität
der IXUS 255 HS auf einem guten Niveau, die Bilder geben viele Details wieder. Auch bei ISO 400 wird die Detailwiedergabe nicht viel schlechter, die Bildqualität sinkt nur wenig. Bei ISO 800 fällt die Detailwiedergabe dann erstmals deutlicher ab, einige Details werden nicht mehr aufgelöst. Dieser Trend verstärkt sich bei ISO 1.600, der Rauschfilter greift hier schon sichtbar ein. Ab ISO 3.200 sind die Bilder dann nicht mehr verwendbar. Insgesamt erreicht die Canon IXUS 255 HS eine Bildqualität über dem Durchschnitt. Die Bilder sind bis ISO 400 ohne und bis ISO 800 mit kleinen Abstrichen nutzbar.Bei wenig Licht sind Aufnahmen bis ISO 200 gut und bis ISO 400 akzeptabel. Ab ISO 800 fällt die Detailwiedergabe dann schon stark ab, die Bilder zeigen kaum noch Details.
Die Farbwiedergabe
der Canon IXUS 255 HS fällt im Test gut aus. Die allgemeine Farbtreue liegt auf einem sehr guten Niveau, maximale Abweichungen fallen nicht störend auf.Bei der Geschwindigkeit
kann die Canon IXUS 255 HS einerseits überzeugen, anderseits enttäuscht sie aber auch. Die schnellste Serienbildrate wird nur für drei Aufnahmen in Folge aufrecht erhalten, zudem liegt diese auch nur bei 2,8 Bildern pro Sekunde. Noch dürftiger fällt die anschließende Serienbildaufnahme mit 2,0 Bildern pro Sekunde aus. Hier kann es uns dann auch nicht mehr positiv stimmen, dass diese Bildrate kontinuierlich bis zum Speicherlimit möglich ist. Demgegenüber gefallen die Auslöseverzögerung und die Fokussierungszeit: Die Auslöseverzögerung ist mit 0,06 Sekunden kurz, die reine Fokussierungszeit (ohne Auslöseverzögerung) fällt mit 0,18 Sekunden sogar sehr kurz aus. Auch die Einschaltzeit ist mit 1,41 Sekunden überzeugend, das erste Bild ist zudem schon nach 1,79 Sekunden im Kasten. konnte im Test durchweg überzeugen. Bilder können im Schnitt mit einer um circa zwei bis drei Stufen längeren Belichtungszeit aufgenommen werden, Videos werden sichtbar beruhigt. Durch den "Intelligent-IS" wählt die kleine Digitalkamera dabei automatisch den passenden Stabilisierungsmodus.Mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 24 bis 240 Millimeter und einer Blendenöffnung von F3,0 bis F6,9 kann die Canon IXUS 255 HS für sein knapp 2 Zentimeter dünnes Kameragehäuse überzeugen. Trotz der kompakten Abmessungen erreicht das Objektiv eine ordentliche Abbildungsleistung
. Die Bildschärfe fällt nur relativ wenig ab und ist auch im Telebereich noch als gut zu bewerten. Im Weitwinkel ist eine Verzeichnung deutlich sichtbar, auch eine leichte Randabschattung ist erkennbar. Chromatische Aberrationen können bei hohen Kontrasten wahrgenommen werden, halten sich aber in Grenzen. Klassentypisch ist die Lichtstärke des Objektivs grenzwertig, am langen Brennweitenende sind niedrige ISO-Werte nur bei guten Lichtverhältnissen möglich.Die Canon IXUS 255 HS (Hands-On-Video)
erreicht in unserem Test eine gute Leistung. Vor allem die kompakte Größe, die Verarbeitungsqualität und auch die relativ großen Tasten können überzeugen. Zudem sind die Menüs übersichtlich aufgebaut und die Bedienung sollte auch für Einsteiger ohne Probleme möglich sein. Bei der Bildqualität fällt die Canon IXUS 255 HS positiv auf, denn die Detailwiedergabe bleibt auch bei mittleren ISO-Werten (ISO 400, ISO 800) noch relativ hoch und bewegt sich sichtbar über dem Durchschnitt. Hier zeigt sich wieder einmal, dass eine moderate Auflösung bei Kompaktkameras definitiv die beste Wahl ist.
Beim Objektiv weiß der sehr praxistaugliche Brennweitenbereich von 24 bis 240 Millimeter (KB-äquivalent) zu gefallen, die Abbildungsleistung des Objektivs ist akzeptabel bis gut. Die Lichtstärke ist – wie bei fast allen Reisezoom-Modellen – mit F3,0 bis F6,9 dürftig. Dafür steht der Kamera ein optischer Bildstabilisator zur Seite, der Verwacklungen effektiv verhindert und auch bei maximaler Brennweite längere Belichtungszeiten ermöglicht.
Die Geschwindigkeit bietet Grund zu Freude, aber auch Angriffsfläche für Kritik: Die kurze Fokussierungs- und Einschaltzeit ist sehr gut, die Serienbildrate mit zwei bis drei Bildern pro Sekunde viel zu gering.
Größtenteils gut schneidet der Videomodus ab: Hier überzeugt die Kompaktkamera mit einer guten bis sehr guten Bildqualität und dem bereits erwähnten effektiven optischen Bildstabilisator (siehe auch unser Bildstabilisator-Testvideo zur Canon IXUS 255 HS
).Manuelle Optionen bietet die Canon IXUS 255 HS (Technik)
leider nur wenige, auf einen manuellen Belichtungsmodus und Halbautomatiken muss man daher leider verzichten. Das ist schade, denn die kompakten Abmessungen und die überdurchschnittliche Bildqualität hätten die Canon IXUS 255 HS als kleine "Immer-dabei"-Kamera für ambitionierte Fotografen interessant machen können.Gut gedacht, aber nicht optimal ausgeführt ist die Wi-Fi-Verbindung: Bilder können erst nach einem aufwändigerem Einrichtungsprozess von der Digitalkamera zum einem Computer übertragen werden. Deutlich leichter geschieht dies zu einem Smartphone oder Tablet-PC.
Abschließend lässt sich sagen, dass mit der Canon IXUS 255 HS (Praxis)
eine gute Digitalkamera entworfen wurde, die in fast allen wesentlichen Punkten überzeugen kann. Besonders für alle, die trotz sehr kompakter Abmessungen eine gute Bildqualität und ein 10-fach-Zoom suchen, dabei aber ohne manuellen Belichtungseinstellungen auskommen, ist die Canon IXUS 255 HS das optimale Modell.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
Durch Anklicken erscheinen alle dkamera Urteile zur Canon IXUS 255 HS in großer Druckansicht.
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