Neu: Die Nachfolgekamera der Canon EOS 350D. Getauft wurde sie auf den Namen Canon EOS 400D.
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Die Canon EOS 350D blickt sicherlich nicht nur auf die gewachsene Megapixelzahl ihrer Nachfolgerin eifersüchtig. Denn die Canon EOS 400D hat ganze 10,1 Megapixel und damit im Vergleich um 2,1 Megapixel zugelegt. Auch der 7-Punkt-Autofokus wurde in der EOS 400D auf immerhin 9 AF-Messfelder erweitert. Die Canon EOS 400D hat nicht nur den Konkurrenten den Kampf angesagt, denn sie liegt preislich immerhin ca. 100 Euro unter der UVP der Sony Alpha 100 (und knappe 200 Euro unter der Nikon D80). Nein, damit nicht genug, denn sie hat auch dem Staub den Krieg erklärt. Ausgestattet mit einem so genannten "Integrated Cleaning System" (integriertes Säuberungssystem) braucht sie diesen auch nicht mehr zu fürchten.
Die Reinigung wird erzielt, indem der Tiefenpassfilter, der sich vor dem CMOS Bildsensor befindet, beim Einschalten von einem piezoelektrischen Bauteil in Schwingung versetzt wird. Damit soll der Großteil der störenden Partikel einfach weggeschüttelt werden. Sollte es ein böser Staubpartikel doch über alle Hürden schaffen und es sich auf dem CMOS Bildsensor dahinter gemütlich machen, hat Canon noch einen weiteren Trumpf im Ärmel. Die Kameraelektronik kann nämlich durch die "Dust Delete Data" Technologie die Position vorhandener Staubteilchen aufzeichnen und später diese Bildfehler am PC aus dem Bild herausrechnen. Antistatische Materialien sollen noch zusätzlich verhindern, dass sich Staub und Schmutzpartikel auf dem Bildsensor (bzw. auf dem Tiefpassfilter vor dem CMOS Bildsensor) ablagern können. Und um noch einen Schritt weiter zu gehen und alles hieb und stichfest zu machen, hat Canon alle internen Kamerabauteile so gewählt, dass auch durch Abrieb nur geringste Mengen von Schmutz entstehen können. Einen integrierten Bildstabilisator kann die Kamera leider nicht vorweisen, hierfür muss wieder auf ein Objektiv der IS Serie zurückgegriffen werden. Die Einschaltzeit der EOS 400D beträgt max. 1,2 Sekunden, wobei nach 0,2 Sekunden bereits der Auslöser betätigt werden kann. Dies resultiert daraus, das die Kamera nach 0,2 Sekunden eigentlich schon aufnahmebereit ist, jedoch ab diesem Zeitpunkt der "Abrüttelvorgang" des integrierten Säuberungssystems beginnt, welcher eine Sekunde später bereits abgeschlossen ist. Durch drücken des Auslösers kann nämlich der Reinigungsvorgang unterbrochen und die Aufnahme damit schon nach den eben erwähnten 0,2 Sekunden erfolgen.
Canons Fürsorge für ihren neuen Sprössling hat Früchte getragen und so ist der Bildschirm von 1,8 Zoll und 115.000 Bildpunkten auf 2,5 Zoll (ca. 6,4 cm) und 230.000 Bildpunkten gewachsen. In Zahlen ausgedrückt sind dies ca. 39% sichtbare zugenommene Bildschirmgröße und zugleich eine Verdopplung der ausgegebenen Bildpunkte. Die Aufnahmen und die vorgenommenen Einstellungen können damit komfortabel und endlich auch in Farbe angeschaut werden. Bei 10,1 Megapixel kann die EOS 400D wie auch die EOS 350D 3 Bilder pro Sekunde aufzeichnen, wobei im Vergleich zur Vorgängerin nicht mehr bei 14 Bildern im JPG-Format Schluss ist. Erst bei 27 JPG-Bildern oder 10 RAW-Format Aufnahmen (vorher 5 RAW's) ist zwischenspeichern angesagt. Dies entspricht beinahe bei beiden Bildformaten eine Steigerung der möglichen Bildzahl in Folge von knapp 100%. Jeder der virtuellen Bildordner kann nun mit max. 9.999 Aufnahmen gefüllt werden.
Gleich bleibt der "DiGIC II" Prozessor, den auch die EOS 350D schon als Rechenzentrum nutzte. Nach wie vor wird die Belichtungsmessung von 35 Messfeldern erfolgen und auch die Selektivmessung bleibt vorhanden. Die kürzeste Verschlusszeit ist mit 1/4.000s ohne und 1/200s mit Blitz angegeben und ist damit auch zur EOS 350D identisch. Wer die Akkus (Typ: NB-2LH) seiner EOS 350D über die Zeit pfleglich behandelt hat, kann sich freuen, denn diese können in der EOS 400D - genau wie der Batteriegriff (Modell: BG-E3) - einfach weiterverwendet werden. Beim Objektivsystem kann ebenfalls Entwarnung gegeben werden, verwenden Sie einfach die vorhandenen Objektive Ihrer EOS 350D weiter. Der maximal einstellbare ISO Wert bleibt bei 1.600 und gespeichert wird wieder auf CompactFlash Speicherkarten vom Typ I, II oder kompatiblen Mini-Festplatten.
Beinahe ein Duzend Individualfunktionen - es sind 11 an der Zahl - können mit 29 verschiedenen Einstellungen belegt werden. Auch PictBridge zum Drucken und PictureStyles für Bildparameter Voreinstellungen können verwendet werden. Die EOS 400D soll mit dem gesamten EOS Systemzubehör kompatibel sein (evtl. einzelne Ausnahmen möglich).
Auf den Markt soll die EOS 400D ab Mitte September 2006 erhältlich sein und in verschiedenen Kits in einer Preisspanne von ca. 900 bis 1.500 Euro liegen.
Weitere Produktbilder zur Canon EOS 400D (durch Anklicken können diese jeweils noch weiter vergrößert werden):
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