Rückblick: photokina 2008

Eindrücke der dkamera.de-Redaktion von der weltgrößten Fotomesse


Alle Abbildungen können durch Anklicken vergrößert werden.

Die photokina ist die weltweit bedeutendste Fotomesse. Sie findet alle zwei Jahre in Köln statt – dieses Jahr war dies vom 23. bis 28. September. Auf rund 200.000 Quadratmetern präsentierten ca. 1.500 Aussteller aus 49 Ländern ihre neuesten Produkte. Die acht teilweise zweistöckigen Hallen waren grob den Themenbereichen Bildaufnahme, Bildbearbeitung, Bildspeicherung und Bildausgabe zugeteilt. Rund 169.000 Besucher konnte die photokina 2008 anlocken.

Neben den zahlreichen Produktpräsentationen fanden sich im Rahmenprogramm diverse Workshops, Ausstellungen und Kongresse. Die Ausstellungen, die an verschiedenen Stellen der Messe zu finden waren, umfassten beispielsweise den "Canon ProFashional Photo Award 2008" und "Bilder der Forschung". Eine ganze Halle für sich beanspruchte hingegen die "Visual Gallery", eine umfangreiche Ausstellung etablierter Fotografen und Nachwuchskünstlern (siehe Abbildung oben rechts).


Unter den Workshops fand sich unter anderen das recht bekannte Programm "Princess for one day" mit Fotograf Guido Karp. Weibliche Zuschauer konnten sich kostenlos von professionellen Stylisten schminken lassen und wurden dann vor (und von) den Zuschauern fotografiert. Im Unterschied zum normalen Programm von "Princess for one day" stand diesmal aber auch der Prozess des Fotografierens im Vordergrund. Die Fotos wurden jeweils von einem aus dem Publikum ausgewählten Besucher unter Anleitung von Guido Karp geschossen. Er nutzte dabei abwechselnd verschiedenen Beleuchtungstechniken, von Studioblitzanlagen bis gekoppelten Systemblitzen, und verlor reichlich Worte darüber, worauf man als Fotograf bei Portrait-Fotos achten sollte.

Kameras:

Wenig überraschend waren alle bedeutenden Kamerahersteller auf der photokina vertreten. Insbesondere Hersteller von Kompaktkameras versuchten die Zuschauer teilweise mit Showeinlagen in ihren Bann zu ziehen. Es gab zahlreiche Möglichkeiten die neuesten Modelle selbst in die Hand zu nehmen und zu testen.

Selbst für die meisten Endbenutzer unbezahlbare digitale Mittelformatkameras von Hasselblad konnte man gegen Preisgabe seiner Daten mit professionellen Fotomodellen ausprobieren. Allerdings konnten diese hochauflösenden Bilder leider auf der Messe nicht in ein benutzbares Format konvertiert werden – und auf einem kleinen Kameradisplay betrachtet geht doch einiges des Mittelformat-Zaubers verloren.

Viel Aufmerksamkeit konnte sich auch Canon mit einigen Vorserienmodellen der EOS 5D Mark II sichern. Die Kamera hatte durch ihren Vollformatsensor (36x24mm) und einer hochauflösenden Videofunktion bereits im Vorfeld der Messe für Furore gesorgt. Vollformatsensoren sind im Videobereich praktisch unbezahlbar, weswegen insbesondere die Videofunktion der Kamera herausragend ist. Leider gestatteten es die Canon-Mitarbeiter jedoch nicht, eine Speicherkarte in die Kamera einzulegen um so an eigene Testaufnahmen zu gelangen. Ob die Fotokamera wirklich konkurrenzfähiges Videomaterial aufnehmen kann, bleibt also – abgesehen von Canons Versicherungen – weiter unklar.

Objektive:


Spiegelreflexnutzer konnten sich an einer großen Auswahl an Objektiven erfreuen. Wer – wie beeindruckend viele der Besucher – seine eigene Kamera mitgebracht hatte, konnte die meisten Objektive auch gleich an dieser testen.

Extremere Produkte, wie beispielsweise das Sigma 200-500mm 1:2,8 / 400-1.000mm 1:5,6 APO EX Objektiv (siehe Abbildung oben links) mit dem Erscheinungsbild eines zu groß geratenen Raketenwerfers, oder eine ganze Palette an Canon-Teleobjektiven konnten auf eigens dafür eingerichteten Ständen mit vorinstallierten Kameras ausprobiert werden. Dafür war jedoch einige Geduld von Nöten, da sich selbst Donnerstagnachmittag deutliche Schlangen dahinter bildeten.

Eher technisch interessierte Besucher konnten am Stand von Sigma das Innenleben von Objektiven bewundern. In der Mitte zersägte Objektive (siehe Abbildung unten links) und die Einzelteile eines Bildstabilisators (siehe Abbildung unten rechts) gaben einen interessanten Einblick.

Beleuchtungstechnik:


Professionelle Beleuchtungstechnik ist für Hobby-Fotografen im Allgemeinen eine fremde Welt. Schließlich kosten die meisten Beleuchtungssysteme mehr als verbreitete Consumer-Kameras und haben einen relativ unpraktikablen Platzbedarf.

Umso spannender dürfte es für diese Zielgruppe sein, einmal auf Tuchfühlung mit Blitzanlagen, Hintergrundsystemen, Effektlichtern und ähnlichem zu kommen. Von "normalen" Studioblitzen über Ringlichter bis hin zu gigantischen Softboxen auf Kränen war hier alles vertreten.

Einige Hersteller zeigten auch erschwingliche Systeme wie Faltreflektoren, oder Halterungen mit deren Hilfe man aus Systemblitzen und Reflektoren mobil und – vergleichsweise günstig - weiches Kunstlicht produzieren kann.

Software:

Im Bereich Bildbearbeitung zog erwartungsgemäß Adobe mit mehreren Präsentationen zur neuen Creative Suite CS4 Aufmerksam auf sich. Auch Microsoft war mit einem großen Stand vertreten und präsentierte unter anderem Photosynth. Das insgesamt recht breit gefächerte Angebot von weiteren Herstellern wie ACD Systems, Magix und Pegasus Imaging zeigte, dass die Welt der Bildbearbeitung nicht ausschließlich in der Hand von Adobe ist.

Sonstiges:

Auf dem Freiluft-Piazza war in kleinem Rahmen ein verwandter Themenbereich repräsentiert: Ferngläser. Diese konnte man auch gleich testen um verschiedene Raubvögel zu beobachten. Dreimal täglich fand eine Flugshow statt, während derer man die Greifvögel mit einer Spannweite von bis zu 2,30m auch in meternahem Vorbeiflug bewundern konnte. (dis)

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