Alltagstauglichkeit und Handhabung des neuen iPhone 3GS von Apple
Nachdem wir uns im ersten Teil unseres Testberichts des iPhone 3GS mit der integrierten 3,15 Megapixel Autofokus Digitalkamera befasst haben, folgt nun der zweite Teil unseres Testberichts zum neuen iPhone 3GS.
In diesem zweiten Teil befassen wir uns mit der Alltagstauglichkeit und der Handhabung des iPhone 3GS. Außerdem haben wir die Übertragungsgeschwindigkeit über UMTS und über WLAN, den integrierten Internet Browser "Safari" und die Videoaufnahme-Funktion genauer unter die Lupe genommen.
Über den integrierten Browser "Safari" hat man mit dem iPhone 3GS fast immer und überall eine Möglichkeit im Internet zu surfen. Der praktische Nutzen eines mobilen Internetzugang kann dabei leicht unterschätzt werden. Durch die Multitouch-Berührungssteuerung kann durch Berühren und Ziehen die auf dem 3,5 Zoll Display angezeigte Webseite verschoben werden, mittels der Zweifinger-Gestik kann zudem stufenlos aus der Webseite ein- und herausgezoomt werden. Will man ein bestimmtes Bild oder einen bestimmten Textabsatz einer Webseite lesen, genügt ein "Doppelklick" an der gewünschten Stelle und schon wird dieser Bereich oder dieses Bild bildschirmfüllend angezeigt.
Wird das iPhone 3GS gedreht, dreht sich die Webseite (und die Bildschirmtastatur) mit und die Webseite kann im Widescreenformat betrachtet werden. Die Bedienung ist trotz der sehr kompakten Bauform des iPhone 3GS sehr einfach, intuitiv und praktisch. Der Seitenaufbau einer Webseite läuft über UMTS je nach Verbindungsqualität in akzeptabler Geschwindigkeit ab, zwischendurch muss man bei größeren Bilddownloads aber natürlich entsprechend warten. Sobald man sich aber wieder im "heimischen WLAN Bereich" befindet, schaltet das iPhone 3GS automatisch in den WLAN Betrieb um, womit jede drahtlose Datenübertragung sichtlich schneller über die Bühne geht und das Trafficvolumen (je nach Vertragsart) nicht weiter belastet wird.
Über den App Store kann neue Software direkt über das iPhone 3GS (auch unterwegs) installiert werden. Die Fülle der kostenpflichtigen bzw. der kostenlos angebotenen Programme ist sehr groß und wächst täglich. Die meisten kostenpflichtigen Anwendungen kosten im Schnitt um die 79 Cent, was preislich durchaus als fair bezeichnet werden kann. Es gibt aber auch viele kostenlose Programme, die teilweise durch Werbeeinblendungen bzw. durch einen Hinweis eine entsprechende Vollversion zu kaufen kostenlos angeboten werden können. Die Installation von Programmen geht kinderleicht von der Hand und erfordert denkbar wenig Benutzerinteraktion. Genauso einfach läuft die Aktualisierung aller installierten Anwendungen oder einzelner davon ab. Auf dem iPhone 3GS muss einfach die Anwendung "App Store" gestartet und anschließend "Aktualisierungen" -> "Alle aktualisieren" berührt werden und nach kurzer Wartezeit sind alle Anwendung auf dem neuesten Stand. Zum Deinstallieren wird ein entsprechendes Programm-Icon ca. 1 bis 2 Sekunde lange gedrückt, bis alle Programmicons wackeln und je ein weißes X anzeigen. Berührt man nun das X der gewünschten Anwendung, wird diese nach Bestätigung eines Sicherheitshinweises schnell und sicher gelöscht. Die Standardprogramme können übrigens nicht deinstalliert werden, was wir auch nicht empfehlen würden.
Nachdem wir im ersten Teil unseres Testberichts zum iPhone 3GS die Digitalkamera getestet haben, möchten wir hier nun die Videofunktion ansprechen. Videos können erst mit dem neuen iPhone 3GS aufgezeichnet werden, das Vorgängermodell, das iPhone 3G konnte keine Filme drehen. Filme werden mit dem iPhone 3GS in VGA Auflösung mit bis zu 30 Bilder pro Sekunde und mit Ton aufgenommen. Die Bildqualität der Videoaufnahmen ist fürs Betrachten auf dem iPhone selbst mehr als ausreichend gut. Filme können per Email versendet werden, wobei die Filmgröße dabei 5 MB nicht überschreiten darf. Sollte der Film größer als 5 MB sein, bietet das iPhone 3GS eine automatische Trimfunktion, wobei die gewünschte 5 MB große Stelle per Schieberegler (siehe Abbildung oben rechts) gewählt werden kann. Wird das iPhone 3GS gedreht, so dreht sich übrigens auch das Video blitzschnell mit. Im Hoch- sowie im Querformat kann durch "Doppelklick" das Bild entweder auf Breite oder Höhe optimiert wiedergegeben werden, womit im Hochformat somit das Video auch etwas vergrößert wiedergegeben werden kann. Als weitere Optionen können aufgenommene Filme per MMS versendet oder gleich auf YouTube veröffentlich werden.
Wir haben mittels des kostenlosen Programms "Speed Test" die tatsächliche Download- und Uploadgeschwindigkeit des iPhone 3GS über UMTS und WLAN getestet. Über UMTS konnten wir bei jeweils guter Verbindungsqualität nach 5 Testdurchläufen ein Download-Geschwindigkeitsmittel von 82,3 Kilobyte pro Sekunde und ein Upload-Geschwindigkeitsmittel von 42,8 Kilobyte pro Sekunde ermitteln. Über WLAN konnten wir dem iPhone 3GS bei sehr guter Verbindungsqualität nach 5 Testdurchläufen ein extrem gutes Download-Geschwindigkeitsmittel von 1.451,9 Kilobyte pro Sekunde und ein für WLAN verhältnismäßig langsames Upload-Geschwindigkeitsmittel von 82,5 Kilobyte pro Sekunde prognostizieren.
Da das iPhone 3GS als beinahe vollwertiger Hosentaschen-Computer bezeichnet werden kann, sollte es nicht verwundern, dass die Akkulaufzeit eines der größten Mankos des iPhone 3GS ist. Wird von Morgens bis Abends pausenlos mit dem iPhone 3GS hantiert, kann man den integrierten Akku (der übrigens nicht selbst gewechselt werden kann) durchaus von 100% Ladezustand auf 0% Ladezustand bringen. Sofern man eine Anwendung wie "Karten" inklusive GPS (für die aktuelle Position auf der Karte) und digitalem Kompass (für einen immer in Laufrichtung ausgerichtete Kartenausschnitt) verwendet, wird der Akku noch exzessiver belastet. Ein 100% aufgeladener Akku kann in diesem Fall schon nach 1 bis 2 Stunden restlos verbraucht sein.
Im demnächst folgenden dritten Teil unseres Testberichts zum iPhone 3GS (seit 07.09.2009 steht Teil drei online) gehen wir auf die Navigations-Software von Navigon und von TomTom für das iPhone 3GS ein.
ich kann dem test nur …
ich kann dem test nur zustimmen... die browserfunktion ist echt beeindruckend.
Ohne austauschbarem Akku ist das …
Ohne austauschbarem Akku ist das Teil einfach nur unbrauchbar. Was nützen dir die besten Funktionen wie GPS-Navigation wenn du mitten in einer fremden Stadt kein Saft mehr hast. Bei jedem Billig-Handy aus´m Aldi kannste ein 2. Akku reintun. Oder fährt jemand in den Urlaub und hat für seine Fotokamera nur 1 eingebautes Akku??
Zum Kommentar "kein austauschbarer Akku": …
Zum Kommentar "kein austauschbarer Akku":
http://www.amazon.de/3GJUICE-DeLuxe-Version-Ladeger%C3%A4t-Zertifikat/dp/B001MFM49W/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1248687552&sr=8-1
Dieses Teil lädt den Akku des iPhone entweder
a) bei Nichtverwendung des iPhone innerhalb der üblichen Ladezeit zu 100% voll
oder
b) bei Verwendung hat man wieder Strom für die übliche Standby-Dauer
Also, erst informieren, dann lamentieren (falls noch nötig)
Schöne Grüße
iPhone-Fan