Schon bei der Sony Cyber-shot DSC-TX20 (Testbericht)
konnte uns das Handling der Outdoorkamera nicht so richtig überzeugen. Da die Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Technik) nahezu identisch gebaut ist, trifft dies auch auf den Nachfolger zu. Das Kameragehäuse ist sehr schmal und bietet dadurch – genauso wie die metallische Oberfläche – nur wenig Halt. Für den Ein- und Ausschalter und den Fotoauslöser gilt ebenfalls kein allzu positives Fazit. Beide Tasten sind länglich und sehr schmal gestaltet. Damit sind sie nicht optimal zum Drücken geeignet, zudem ist ihr Druckpunkt relativ schwammig. Gestartet wird die Kamera in der Regel aber nicht per Taste, sondern durch das Herunterdrücken des vorderseitigen „Schutzdeckels“ - wobei aufgepasst werden muss, beim Aufschieben nicht direkt die Linse zu verschmutzen. Der Schutzdeckel gibt neben dem Objektiv auch den Blitz und das Fokuslicht frei. Videos werden per separatem Modus oder mit einer speziellen Taste auf der Oberseite in allen Modi gestartet.
Das Kameragehäuse macht durch das verwendete Metall einen hochwertigen Eindruck, zudem kann man ihm auch einen "schicken Look" kaum absprechen. Die Benutzung der Handschlaufe ist durch die glatte Oberfläche sehr zu empfehlen.
Mangels Tasten auf der Rückseite müssen alle Einstellungen über das rückseitige Touchscreen vorgenommen werden. Hier befinden sich mehrere Touchtasten auf der rechten und linken Seite des "Live-Bildes". Da die Touchoberfläche schnell und präzise reagiert, fällt die Bedienung akzeptabel aus. Auf dem Niveau echter Tasten liegt sie aber noch nicht. Da die meisten Fotografen bei der Sony Cyber-shot DSC-TX30 vermutlich weniger einstellen wollen, ist dies allerdings kein größeres Problem.
Als Outdoorkamera muss die Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Datenblatt)
natürlich einiges aushalten können. Sony nennt eine Dichtigkeit bis zu einer Tiefe von 10 Meter für maximal 60 Minuten, eine Abdichtung gegenüber Staub und eine Arbeitstemperatur von bis minus zehn Grad Celsius. Zudem soll die Digitalkamera Stürze aus bis zu 1,5 Meter Höhe überstehen können. Zur Wassertiefe ist allerdings anzumerken: Die angegebene Tauchtiefe eines Modells bezieht sich auf den in dieser Tiefe herrschenden Druck. Bereits bei einer deutlich geringeren Tiefe kann dieser Druck erreicht werden, wenn das Wasser nicht steht, sondern sich – zum Beispiel in Form einer Welle – auf die Kamera zu bewegt. Dadurch kann selbst bei nur 50 Zentimeter Wassertiefe der maximal zulässige Druck überschritten werden.Die Menüs der Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Geschwindigkeit)
sind übersichtlich gestaltet und gut ablesbar. Da manuelle Fotoprogramme oder Halbautomatiken fehlen, muss der Fotograf mit einer Programmautomatik, zwei Vollautomatiken ("Intelligente Automatik" und "Überlegende Automatik") sowie verschiedenen Szenenprogrammen auskommen. Dabei gibt es neben einem Panoramamodus unter anderem einen Hintergrundunschärfemodus und einen 3D-Modus. Wer seinen Bildern einen künstlerischen Touch verleihen will, kann zudem neun Kreativfilter verwenden. Wieder einmal vorbildlich ist die Unterstützung von Foto-Anfängern umgesetzt: Für ganz unerfahrene gibt es den Easy-Modus, der nur wenige Einstellungen erlaubt. Ein Kameraführer und verschiedene Erklärungen bringen zudem alle Informationen zu den Einstellungen auf das Display.Der Autofokus kann als Multi-AF, Center-AF und Spot-AF konfiguriert werden, durch den Touchscreen lässt sich der gewünschte Fokuspunkt zudem frei auf dem Display durch Antippen verlagern. Auch eine Fokussierung auf Gesichter ist möglich. Makroaufnahmen sind mit der Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Hands-On-Video)
ab etwa einem Zentimeter Entfernung möglich. Neben der Makrofunktion gibt es einen speziellen "Lupenplus-Modus". Bei diesem sind Aufnahmen aus wenigen Millimeter Abstand möglich, außerdem kann zusätzlich gezoomt werden. Damit aus dieser geringen Entfernung das Bild ausreichend ausgeleuchtet ist, wird ein LED-Ring, der rund um das Objektiv angebracht ist, aktiviert.Die Belichtungsmessung erlaubt bei der Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Bildqualität)
drei verschiedene Optionen: Neben der Multimessung und der Mittenmessung ist auch noch eine Spotmessung möglich. Belichtet werden kann dabei zwischen 4 Sekunden und 1/1.600 Sekunde. Ein Einfluss auf die Belichtung ist mangels manuellem oder halbautomatischem Fotoprogramm aber nur über die Belichtungskompensation möglich.Als Display kommt bei der Sony Cyber-shot DSC-TX30 ein 3,3 Zoll großes OLED-Modell mit 1.229.760 Subpixel zum Einsatz. Dieses gehört sowohl bei der Auflösung als auch der Größe zu den besten Modellen auf dem Markt. Kein Wunder ist es daher, dass es mit einer sehr guten Darstellung glänzen kann und damit sehr gut zur Bildkontrolle geeignet ist. Wie bereits erwähnt, dient es über die Touchoberfläche auch zum Bedienen der Outdoorkamera. Durch die Touchtasten, die an der linken und rechten Seite angeordnet sind, ist die "gefühlte Größe" allerdings etwas geringer, als die technischen Daten es vermuten lassen.
Videoaufnahmen sind mit der Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Beispielaufnahmen)
in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit 50 Halbbildern pro Sekunde im AVCHD-Format und mit 24 Mbit/s (entspricht circa 180 MByte/min) möglich. Daneben lässt sich bei gleicher Auflösung auch eine niedrigere Bitrate einstellen und natürlich können Videos auch mit kleineren Auflösungen, wie zum Beispiel mit 1.440 x 1.080 Pixel, aufgenommen werden. Die Bildqualität der Videos fällt gut bis sehr gut aus, die Tonqualität ist ebenfalls als gut zu bewerten. Der Autofokus stellt schnell und leise scharf, das optische Zoom arbeitet ruckelfrei und ebenfalls leise. Für ruhige Videoaufnahmen ohne störende Verwacklungen sorgt der optische Bildstabilisator.Der Blitz liegt hinter dem Schutzdeckel auf der Vorderseite der kleinen Digitalkamera und fällt für eine Kompaktkamera durchschnittlich stark aus. Er kann das Bild ohne Abschattungen ausleuchten. Die beiden Schnittstellen der Sony Cyber-shot DSC-TX30 (Datenblatt)
wurden wie das Akku- und Speicherkartenfach auf der Unterseite hinter einer wasserdichten Klappe positioniert. Die Digitalkamera bietet damit die beiden häufigsten Schnittstellen.Im Gegensatz zu den meisten Digitalkamera erfolgt die Speicherung der Bilder und Videos bei der Sony Cyber-shot DSC-TX30 auf microSD/-SDHC/-SDXC-Speicherkarten oder Memory Stick Micro-Karten von Sony. Beim Einstecken der Speicherkarte sollten sie dabei unbedingt auf die korrekte Richtung achten, denn unglücklicherweise lassen sich microSD-Speicherkarten auch verkehrt herum in die Kamera einlegen. Wer daran nicht denkt, wird von der Cyber-shot DSC-TX30 darauf hingewiesen, die Speicherkarte nochmals einzustecken. Dass die Karte falsch herum im Slot stecken könnte, wird dabei aber leider nicht erwähnt.
Thomas
Kniess
Kommentare
Frage:Warum gibt es die Sony …
Frage:Warum gibt es die Sony Cyber-Shot DSC-TX30 nicht in Silber zu kaufen.
Hier zeigen sie die Ausführung in silber, aber wenn ich sie kaufen will, dann gibt es nur
schwarz-orange und blau ???
Weil die getestete Kamera nur …
Weil die getestete Kamera nur für den US- Markt gedacht ist und diese als erstes dort ausgeliefert wurde. Die Tester haben sie sich dort besorgt und es gibt sie nicht mit deutscher Bedienungssprache!
Zu dem, bitte mal genau hinschauen - das weiße Teilstück, wo oben der Zoomhebel ist, sieht nicht besonders schick aus - durchgängig Silber wäre gut.