Ein Praxisbericht von Sascha Stewen:
Schon der erste Blick auf die Sony Cyber-shot DSC-TX1 offenbart die Besonderheit. Auf der gesamten Kamera finden sich nur vier Bedienelemente, davon der Zoomregler, Auslöser und Ein/Aus-Schalter auf der schmalen Oberseite und der Knopf für den Wechsel zwischen Aufnahme- und Wiedergabemodus auf der Rückseite. Alles andere muss über das 3,0 Zoll große Touchdisplay gesteuert werden, das fast die komplette Rückseite der Kamera einnimmt. Um die Kamera dennoch sicher halten zu können, hat Sony einen kleinen Daumengriff an der rechten Seite angebracht. Doch auch mit diesem kann ich die Kamera nicht vertrauenerweckend halten.
Einschalten kann man die Kamera über drei verschiedene Wege. Die erste Möglichkeit ist die Schiebeklappe auf der Vorderseite der Kamera. Wird diese nach unten geschoben, schaltet sich die Kamera ein und geht sofort in Aufnahmebereitschaft. Das Zurückschieben der Klappe schaltet die Kamera dementsprechend auch wieder ab. Die zweite Möglichkeit ist der Wiedergabeschalter. Dieser wechselt bei eingeschalteter Kamera nicht nur zwischen Aufnahme und Wiedergabe, sondern schaltet die Kamera auch direkt im Wiedergabemodus ein. Die dritte Möglichkeit erscheint überflüssig. Mit dem Ein/Aus-Schalter auf der schmalen Kameraoberseite startet die Sony Cybershot DSC-TX1 im Aufnahmemodus, gibt aber sofort den Hinweis aus, dass zum fotografieren die Klappe geöffnet werden muss. Allerdings lassen sich in diesem Modus immerhin die Aufnahmeeinstellungen verändern. Zudem dient dieser Knopf als Aus-Schalter, sofern man die Kamera im Wiedergabemodus gestartet hat.
Zu den beiden anderen Bedienelementen noch ein paar Worte. Der Auslöser des Testmodells hatte leider keinen guten Druckpunkt. Der Widerstand war zu gering, und somit ein Auslösen auf den Punkt nicht möglich. Qualitativ besser war der Zoomregler, dafür jedoch umso kleiner. Das Einstellen der Brennweite kann, besonders bei Menschen mit großen Händen, schon eine Herausforderung darstellen. Hinzu kommt, dass das Zoom selbst im Einsatz gelegentlich Aussetzer hatte oder gar nicht erst ansprach.
Wie bereits erwähnt werden die wesentlichen Einstellungen über das Touchscreen-Display auf der Rückseite der Kamera vorgenommen. Das funktionierte in meinem Test recht ordentlich. Die Kamera springt schnell auf Bewegungen an und die Auswahl funktioniert präzise. Durch die gute technische Umsetzung wurden auch die Vorteile solch einer Bedienoberfläche schnell deutlich. Direkt auswählbare Menü- und Einstellpunkte und individuell aufgebaute Tastenverteilungen ermöglichen eine einfachere und zeitsparende Bedienung. Als besonders angenehm empfand ich die AF-Messfeldpositionierung. Mit einem Displaydruck ins Bild wird er Fokuspunkt an der gewünschten Stelle gesetzt und die Kamera stellt daraufhin scharf. Schade nur, dass durch Form und Größe der Kamera ein leichtes Wackeln vor der Auslösung kaum verhindert werden konnte, und somit der Fokuspunkt gelegentlich aufgrund meiner Eigenbewegung doch wieder daneben lag. Die einzelnen Aufnahmemodi sind schnell erreichbar, viele davon allerdings unnötig, weil die eingebaute iAuto-Funktion das jeweils richtige Programm automatisch und überzeugend auswählt. Aus diesem Grund blieben nur wenige Sondermodi übrig, die im Alltag eine Rolle spielen könnten. Da ist zunächst die Panoramafunktion. Das Grundprinzip ist aus anderen Kameras bereits bekannt, die interne Software ermöglicht die Kombination von mehreren Bilder zu einem großen Gesamtbild. Das Besondere bei der Schwenkpanorama genannten Funktion der Sony Cyber-shot DSC-TX1 ist allerdings der Ablauf. Es müssen keine Einzelbilder aufgenommen werden, sondern man "filmt" den interessanten Bereich in einem Schwenk und die Kamera errechnet daraus ein korrigiertes Panorama. In der Praxis funktioniert das deutlich schneller als die Aufnahme von Einzelbildern, dafür konnte die Qualität bei alltäglichen Umständen nicht überzeugen.
Der zweite zusätzliche Modus, "Handgehalten bei Dämmerung", funktioniert hingegen gut. In diesem Modus nimmt die Kamera mehrere Bilder in schneller Folge auf und errechnet daraus ein Gesamtbild, in dem das Rauschen deutlich verringert und die Auflösung erhöht werden konnte. Dies funktioniert jedoch nur bei statischen Motiven. Natürlich möchte ich noch die Videofunktion als dritten Modus erwähnen. Diese führt nicht nur automatisch die Schärfe und die Belichtung nach, sondern erlaubt auch eine Brennweitenveränderung während des Filmens. Von der Geschwindigkeit her konnte mich die Schärfenachführung jedoch nicht überzeugen, während die Belichtung fast verzögerungsfrei angepasst wurde. Durch die optische Bildstabilisation war auch eine ruhige Aufnahme Freihand möglich, allerdings ist auch dabei die Kamera nur unbequem zu halten. Ich habe zuvor schon geschrieben, dass das Touchscreen-Display eine individuelle Anordnung der Tasten je nach Aufnahmemodus ermöglicht. Diese Anordnung kann außerdem direkt auf dem Bildschirm verändert werden, so dass jeweils spezialisierte Menüs angezeigt werden.
Das dkamera Fazit:
Die Sony Cyber-shot DSC-TX1 ist eine sehr kompakte, nur 17mm dünne Digitalkamera mit einem klassischen, innenliegenden Vierfachzoom und einem Brennweitenbereich von 35-140mm im Fotomodus. Das 3,0 Zoll große Display ist als Touchscreen ausgelegt und ermöglicht somit die direkte Veränderung von Menüeinstellungen auf dem Bildschirm. Aufgenommen werden die Bilder von dem neuen Sony Exmor R CMOS-Sensor mit einer Auflösung von 10 Megapixeln bei einer Baugröße von 1/2,4 Zoll. Dieser soll aufgrund der BSI-Bauweise besonders bei schlechten Lichtverhältnissen, in der Dunkelheit und bei Nacht eine deutlich bessere Bildqualität bieten.
In unserem Testbericht
Der Modus "Handgehalten bei Dämmerung“, bei dem mehrere schnell hintereinander aufgenommene Bilder zu einer Aufnahme verrechnet werden reduziert das Rauschen und den Detailverlust sehr stark, so dass über diese Funktion auch bei schlechteren Lichtverhältnissen eine gute Bildqualität möglich ist, hier weiß die Sony Cyber-shot DSC-TX1 zu beeindrucken (siehe Beispielaufnahmen).
Die Sony Cyber-Shot DSC-TX1 ist eine Lifestyle-Kamera, die vor allem durch ihre Verarbeitung, das schlichte aber elegante Aussehen und die interessanten Funktionen überzeugen kann. Der Versuch, mit einer neuen Sensortechnologie auch in dieser Kameraklasse die Bildqualität deutlich zu verbessern, ist allerdings teilweise gescheitert. Gerade "Partyfotografen" sollten aber in jedem Fall ein Auge auf die Sony Cyber-shot DSC-TX1 werfen.
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Kommentare
Die Sony DSC-TX1 schneidet in …
Die Sony DSC-TX1 schneidet in allen Tests hinsichtlich der Bildqualität nicht sehr gut ab. Als Besitzer dieser Kamera möchte ich widersprechen. Die Bilder und Videos sind gestochen scharf. Habe noch nie so viel Spas an meinen Bilern gehabt. Das Zeis-objektiv ist ganz einfach eine Klasse für sich. Ztest hin, Test her, als normaler Fotofreak komme ich bestens mit dieser Kamera zurecht.
hallo, ich habe mal eine …
hallo,
ich habe mal eine frage ich komme mit der kamera nciht soganz zurecht.
und zwar ist meien frage wie kann ich bei der kamer die effekete wie z.b schwarz weiß , sepia oder sonstiges aufrufen??
bitte um schnellstmögliche antwort