Als Bildwandler kommt bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII (Datenblatt)
ein neu entwickeltes Exmor RS-Modell zum Einsatz. Um welche technologischen Neuerungen es sich genau handelt, lässt Sony offen. Die Auflösung von 20 Megapixel (5.472 x 3.648 Bildpunkte) und die Größe (13,2 x 8,8mm; 1,0-Zoll-Klasse) sind jedenfalls schon vom Vorgängermodell bekannt. Für den rückwärtig belichteten Aufbau und den zusätzlichen DRAM-Cache gilt das ebenfalls.
Fotos lassen sich im JPEG- und RAW-Format speichern, natürlich geht beides auch gleichzeitig. Als ISO-Bereich sind ISO 64 bis ISO 12.800 wählbar, mit der Multiframe-Rauschreduzierung lässt sich der Bereich auf ISO 25.600 ausdehnen. Dieser Modus bietet sich wegen der Kombination mehrerer Bilder allerdings nur für die Aufnahme von statischen Motiven an.
Die Bildqualität
der RX100-Kameras ist im Segment der Kompaktklasse seit Jahren führend. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII ist hier keine Ausnahme. Dank der großen Sensorfläche, der vergleichsweise moderaten Auflösung und nicht zuletzt der guten kamerainternen Bildaufbereitung, sind die Fotos der Kompaktkamera für fast alle Einsatzzwecke ausreichend. Bis ISO 400 lässt sich ein Bildrauschen praktisch nicht erkennen, deutlich sichtbar wird es erst bei ISO 1.600. Hier muss die kameraeigene Rauschreduzierung eingreifen, die JPEG-Dateien werden dadurch etwas geglättet. Die Bilder lassen sich aber nach wie vor gut verwenden.Auch bei schlechteren Lichtverhältnissen macht die Kompaktkamera eine ausgesprochen gute Figur. Bis ISO 800 können Fotografen jederzeit problemlos gehen, selbst ISO 1.600 sind gut nutzbar. Bei letzterer ISO-Stufe sind aber doch ein paar Qualitätsabstriche notwendig. ISO 3.200 lassen sich verwenden, wenn man mit einem etwas stärkeren Rauschen bzw. einer abfallenden Detailwiedergabe leben kann. ISO 6.400 sind nur noch für kleine Ausgabegrößen zu gebrauchen, höhere Empfindlichkeiten würden wir nicht einstellen. Dafür ist ein 1,0 Zoll-Sensor nicht geeignet. Im Vergleich zur RX100 VI sehen wir das Ergebnis auf einem identischen Niveau. Teilweise werden Details etwas schlechter, teilweise etwas besser wiedergegeben.
Seit den ersten RX100-Modellen hat Sony die Serienbildrate bis zum fünften Modell stetig erhöht. Bei der sechsten RX100-Generation änderte sich nichts, die RX100 VII ist – zumindest bei längeren Aufnahmeserien – sogar ein Stück langsamer. Dafür steht bei der höchsten Bildrate von 20 Aufnahmen pro Sekunde
eine Liveview-Ansicht ohne Blackout zur Verfügung. Das Bild lässt sich also kontinuierlich betrachten, ohne kurz schwarz zu werden. Dies schafft aktuell nur noch die Sony Alpha 9 (Testbericht). Zu den genauen Daten: 20 Bilder pro Sekunde speichert die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII für 172 JPEG-Fotos am Stück, danach lassen sich 2,7 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Bei Aufnahmen im RAW-Format reicht der Pufferspeicher bei 20 Bildern pro Sekunde für 78 Fotos in Folge, anschließend nimmt die Kamera 3,2 Bilder pro Sekunde auf. Bei JPEG+RAW-Dateien sind es 20 Bilder pro Sekunde für ebenfalls 78 Fotos in Serie, danach sinkt die Bildrate auf 2,8 Bilder pro Sekunde ab.
Für alle drei Dateiformate gilt: Sobald sich der Pufferspeicher gefüllt hat, arbeitet die Kamera deutlich langsamer. Die Bildrate sinkt jedoch nicht sofort auf den von uns genannten Wert ab, dabei handelt es sich um eine Durchschnittsangabe. Die langsamste Aufnahmegeschwindigkeit wird erst ein paar Sekunden nach dem vollständigen Füllen des Pufferspeichers erreicht.
Leider hat Sony bei der Cyber-shot DSC-RX100 VII, wie auch bei den älteren RX100-Modellen, einen sehr langsamen Speicherkartenslot verbaut. Dieser schafft selbst beim Einsatz sehr schneller Speicherkarten nicht mehr als etwa 35MB/s. Dadurch nimmt das Leeren des Pufferspeichers sehr viel Zeit in Anspruch, mit einer bis zwei Minuten muss man rechnen. Das ist keinesfalls optimal. Während dem Abspeichern sind leider nur wenige Eingaben möglich, die Bildaufnahme funktioniert immerhin problemlos.
Die höchste Bildrate der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII liegt allerdings nicht bei 20 Bildern pro Sekunde, sondern deutlich höher. Im speziellen „Highspeed“-Modus (offizieller Name: "Single-Burst-Aufnahme") sind es laut Sony bis zu 90 Bilder pro Sekunde. Diese Bildrate hat die Kamera in unserem Test tatsächlich auch geschafft. Der Pufferspeicher reicht hier leider nur für sieben Bilder in Folge. In der Praxis beschränken sich die Vorteile also auf wenige Aufnahmesituationen. Ein schlechtes Feature ist der „Highspeed“-Modus trotzdem nicht. Als Fokussierungszeit haben wir im Labor bei der kürzesten Brennweite lediglich 0,11 Sekunden gemessen, am Teleende müssen Fotografen rund doppelt so viel Zeit einplanen. Auch das stellt aber noch einen sehr guten Wert dar. Die Auslöseverzögerung fällt mit 0,01 Sekunde denkbar kurz aus. Die Einschaltzeit liegt mit 2,23 Sekunden nur auf einem akzeptablen Niveau, viele Kameras sind schneller. Auf die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten muss man mit 1,61 Sekunden etwas weniger lange warten.
Beim Objektiv der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII handelt es sich um ein Zeiss Vario-Sonnar T*. Das 8,3-fach-Zoom deckt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 24 bis 200mm ab. Die größte Blendenöffnung ist von der gewählten Brennweite abhängig. Bei F24mm sind es F2,8, bei 28mm F3,2, bei 35mm F3,5 und bei 50mm nur noch F4. F4,5 werden bei rund 100mm erreicht, diese Blende wird bis zu 200mm gehalten. Die Abbildungsleistung
ist sicherlich nicht perfekt, an den Bildrädern nimmt die Schärfe vor allem bei kürzeren Brennweiten sichtbar ab. Angesichts des großen Sensors, des größeren Brennweitenbereichs und der kompakten Abmessungen finden wir Bildqualität jedoch gut.Bei der Farbwiedergabe
schlägt sich die RX100 VII gut bis sehr gut, die Abweichungen liegen im besten Drittel.Unser Fazit:
Mit der Cyber-shot DSC-RX100 VII (Praxis) hat Sony
Der Augen-AF ist natürlich auch mit an Bord. Dank der mit 20 Bildern pro Sekunde sehr hohen Serienbildrate lässt sich praktisch jedes Motiv optimal festhalten. Als Bonus erfolgt die Darstellung Blackout-frei, also ohne störendes Schwarzbild nach jedem Foto. Wem 20 Bilder pro Sekunde nicht reichen, der kann den Highspeed-Modus mit bis zu 90 Bildern pro Sekunde aktivieren. Die hier mit lediglich sieben Bildern in Folge sehr kurze Serie lässt den Praxisnutzen aber nicht allzu hoch ausfallen. Viel besser: Bei 20 Bildern pro Sekunde schafft die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII (Geschwindigkeit)
172 JPEG- oder 78 RAW-Fotos in Folge ohne langsamer zu werden. Dagegen ein echtes Ärgernis: Auch bei der RX100 VII kommt nur ein langsamer SD-Slot zum Einsatz, das Abspeichern von größeren Datenmengen nimmt daher viel Zeit in Anspruch.Mehr zu bieten hat die Kompaktkamera für Videografen. Zum einen lassen sich 4K-Videos nun deutlich länger als fünf Minuten aufnehmen, zum anderen hat Sony einen Eingang für Mikrofone (3,5mm Klinke) verbaut. Nicht vergessen darf man natürlich auch die Full-HD-Videos mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde und die Zeitlupenaufnahmen mit bis zu 1.000 Bildern pro Sekunde. Zusammen mit den manuellen Video-Optionen und dem flachen Bildprofilen machen diese Features die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII (Beispielaufnahmen)
zur besten kompakten Videokamera. Die Bildqualität der Videos fällt bei 4K-Auflösung exzellent aus, in Full-HD immer noch sehr gut. Bei der Zeitlupenaufnahme sollten sich Videografen sich für die Qualitätspriorität und maximal 500 Bilder pro Sekunde entscheiden, wenn detailreiche Videos wichtig sind.Abseits der genannten Features bewegt sich die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII auf dem Niveau des Vorgängermodells. Das ist allerdings kein Nachteil, denn auch die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI gehört zu den exzellenten Kameras. Die Bildqualität der Fotos der RX100 VII sehen wir in der Klasse der Kompaktkameras als führend an. Die Aufnahmen sind sehr detailreich und rauscharm. Bis ISO 1.600 lassen sich die Bilder problemlos nutzen, mit größeren Abstrichen sind ISO 6.400 verwendbar. Bei der Bildkontrolle stehen zwei Optionen zur Verfügung: Der elektronische Sucher ist platzsparend im Gehäuse untergebracht, schnell ausgeklappt und liefert ein für Komapktkameraverhältnisse großes sowie detailreiches Sucherbild. Das 3,0 Zoll messende LCD kann man weit nach oben und unten schwenken, Selbstporträts mit Blick auf das Display sind möglich. Details gibt es gut wieder, ein Touchscreen steht zur Verfügung. Dessen Funktionen halten sich aber in Grenzen, hier könnte Sony nachbessern. Apropos nachbessern: Das gilt auch für das Handling. Die Cyber-shot DSC-RX100 VII liegt wie alle Modelle der RX100-Serie nicht optimal in der Hand, die Vorderseite der Kamera fällt zu glatt aus.
Selbstverständlich lässt sich dieses Problem mit dem optional erhältlichen Handgriff AG-R lösen, diese Lösung erscheint uns jedoch nicht als optimal. Leider stellt Sony den Design-Aspekt über das Handling. Chic ist die Kamera aus unserer Sicht ohne Frage, das Metallgehäuse sorgt zudem für ein hochwertiges Äußeres. Die Tasten der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII sind allgemein recht klein, das ist wegen des kompakten Gehäuses aber natürlich kein Wunder. Dank der größeren Anzahl an Bedienelementen stellt selbst die manuelle Belichtung kein Problem dar, wichtige Optionen lassen sich auf die Tasten verteilen. Hier hat der Nutzer freie Hand. Konfigurierbar sind auch das Quickmenü und das Mein Menü. Das macht den Gang in das extrem umfangreiche Menü unnötig. Als Objektiv erhält man dank 24 bis 200mm KB-Brennweite ein variabel einsetzbares Modell, die Lichtstärke von F2,8 bis F4,5 reicht dank der sehr guten High-ISO-Performance in der Regel aus.
Am Ende können wir zusammenfassen:
Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VII ist die leistungsfähigste Kompaktkamera, was das Festhalten von bewegten Motiven und die Aufnahme von Videos anbelangt. Diesbezüglich können selbst viele Systemkameras nicht mithalten. Abseits davon erreicht sie das exzellente Niveau der Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI (Testbericht)
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Kommentare
Bin im Besitz einer RX100 …
Bin im Besitz einer RX100 Mk 7.
Hatte davor eine RX100 Mk 3, die lange gute Dienste leistete.
Kleiner und zugleich besser, geht nicht mehr! Vor allem im
low-light-Bereich kenne ich keine bessere Kompakte! Habe
schon alle namhaften Mitbewerber getestet – sehr schwach!
Vor allem beim AF und beim Bildrauschen!!! Da kann sich die
gesamte Konkurrenz brausen gehen!!! Alles nur Schönwetter-
Apparate!
Natürlich hat auch die RX100 Mk 7 ihre Grenzen. Obwohl man
ihr nachsagt, es ist das AF-Modul der a9 verbaut, so kann sie
im direkten Vergleich zu meiner Nikon D500 bei low-light über-
haupt nicht mithalten!
Was Belichtung, Bildschärfe und Af-Leistung im Normalen bzw.
low-light (bis Dämmerung und etwas darunter) anbelangt, so
muß ich der RX100 Mk 7 die Note Sehr gut geben!!!
Eine Frechheit ist das nach wie vor aalglatte Gehäuse!!! So ist
sie ab Werk nicht praxistauglich!!! Abhilfe schafft nur ein
Anti-Rutschband! Dieses trägt im Volumen nicht auf, bietet
aber totalen Gripp!