Samsung WB200F Fazit

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Das Fazit zur Samsung WB200F

In der Praxis glänzt die Samsung WB200F mit sehr vielen Funktionen. Kann Sie dieses sehr gute Ergebnis aber auch im Labor erreichen?

Die Laborergebnisse:

Für die Bildaufnahme ist bei der Samsung WB200F (Datenblatt) ein 1/2,3 Zoll großer CCD-Sensor mit einer Auflösung von 14 Megapixel (4.320 x 3.240 Pixel) und einer Sensorempfindlichkeit von ISO 80 bis ISO 3.200 verantwortlich.

Bei der Bildqualität liefert die Samsung WB200F kein überzeugendes Ergebnis ab. Nur bei ISO 80 und ISO 100 werden feinere Details aufgelöst, bereits bei ISO 200 setzt eine stärkere Weichzeichnung ein. Bei ISO 400 nimmt diese weiter zu, bei ISO 800 wirken die Texturen schon stark verwaschen. Die Detailwiedergabe fällt – wie zu erwarten – deutlich von Modellen mit CMOS-Bildsensor ab. Bei noch höheren ISO-Werten werden dann nahezu keine Details mehr aufgelöst. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei weniger Licht. Nur bei ISO 80 hält sich die Weichzeichnung in Grenzen, darüber wird das Bild stark geglättet. Ab ISO 400 sinkt die Detailwiedergabe sehr stark. Mehr als ISO 200 sollten bei der Samsung WB200F insgesamt gesehen besser nicht eingestellt werden. Eine gute Detailwiedergabe wird allerdings nur bei ISO 80 und ISO 100 erreicht. Schade: Hier hat Samsung mit der zu starken kamerainternen Weichzeichnung und dem CCD-Sensor viel Potenzial liegen lassen.

Bei der Geschwindigkeit schneidet die Samsung WB200F ebenfalls nur dürftig ab. Die Serienbildaufnahme ist mit 0,5 Bildern pro Sekunde sehr langsam, als Bildserie lassen sich die hintereinander aufgenommenen Bilder kaum noch bezeichnen. Deutlich besser sieht es bei der Auslöseverzögerung aus, 0,02 Sekunden sind ein sehr guter Wert. Der Autofokus arbeitet mit 0,33 Sekunden zudem relativ schnell, allerdings gilt dieses Ergebnis nur für den Weitwinkelbereich. Am Teleenede nimmt sich die Samsung WB200F etwa doppelt so lange zum Fokussieren Zeit. Ebenfalls lange 3,42 Sekunden benötigt die Kompaktkamera zum Einschalten, bis zur ersten Bildaufnahme vergehen sogar 4,49 Sekunden. Insgesamt ist die Arbeitsgeschwindigkeit der Samsung WB200F ausreichend, nur die Auslöseverzögerung und der schnellere Autofokus im Weitwinkel sind als gut zu bezeichnen.

Die Farbwiedergabe der Samsung WB200F ist befriedigend. Nur bei den maximalen Abweichungen liegt der Blau-Kanal etwas weiter vom Sollwert entfernt. In der Praxis hat diese Abweichung aber noch keine größeren Einschränkungen bei der Fotografie zur Folge.

Die optische Bildstabilisierung wird über einen beweglich gelagerten Bildsensor realisiert, der Verwacklungen ausgleicht. Der "OIS" der Samsung WB200F arbeitet dabei sehr effektiv und macht Freihandaufnahmen mit etwa 1/50 Sekunde möglich, was einer Kompensationsleistung von circa drei Blendenstufen entspricht. Auch bei Videoaufnahmen greift er sichtbar beruhigend ein.

Das 18x-Zoom der Samsung WB200F deckt eine kleinbildäquivalente Brennweite von 24 bis 432mm ab und kann damit sowohl im Weitwinkel als auch im Telebereich überzeugen. Die Abbildungsleistung hinterlässt ein nicht ganz so gutes Bild: Zu den Bildrändern hin zeigt sich im Weitwinkel eine stärkere Unschärfe, besonders in der linken Bildhälfte wird diese sichtbar. Wirklich problematisch fällt sie aber noch nicht aus. Die Verzeichnung hält sich trotz großem Zoombereich in Grenzen. Bei starken Kontrasten treten chromatische Aberrationen auf. Am Teleende lässt die Schärfe über das gesamt Bildfeld etwas nach.

Unser Fazit:

Insgesamt sorgt die Samsung WB200F (Hands-On-Video) für ein zweigeteiltes Fazit. Auf der Pro-Seite ist ohne Frage die gute Ausstattung zu nennen. Neben dem 18-fach-Zoomobjektiv mit einem wirklich guten Brennweitenbereich von 24 bis 432mm KB-äquivalent, überzeugt auch die Anzahl der Fotogramme. Hier bietet die Digitalkamera nicht nur eine Vollautomatik, zahlreiche Szenenprogramme und Kreativfilter, sondern auch – und das ist für eine Kompaktkamera nicht selbstverständlich – die PASM-Modi. Damit steht also auch eine halb automatische und eine manuelle Bedienung zur Verfügung. Ebenso gut ist das 3,0 Zoll große kapazitive Touchdisplay, das präzise und schnell reagiert. Dessen Auflösung ist mit 460.000 Subpixel akzeptabel und ausreichend. Keinesfalls Standard in dieser Kameraklasse: Der Fokus lässt sich nicht nur komfortabel per Touch bestimmen, er kann sogar manuell beeinflusst werden. Zudem verfügt die Samsung WB200F auch über ein WLAN-Modul für den drahtlosen Datenaustausch und die Möglichkeit zur Fernsteuerung.

Nicht so gut schneidet die Digitalkamera bei der Geschwindigkeit ab. Zum einem fällt die Serienbildrate mit 0,5 Bildern pro Sekunde nur äußerst langsam aus, zum anderen nimmt sich die Kamera auch beim Einschalten und der ersten Bildaufnahme recht lange Zeit. Die Geschwindigkeit des Autofokus ist immerhin gut bis akzeptabel.

Ebenfalls nicht berauschend ist die Bildqualität: Nur bis ISO 100 werden Details noch gut aufgelöst, Bilder mit höheren ISO-Werten werden stark weichgezeichnet. Die Abbildungsleistung des 18-fach-Zooms ist für seinen großen Brennweitenbereich insgesamt noch ok. Durch den CCD-Sensor wird nicht nur die Bildqualität bei höheren ISO-Werten beeinflusst, auch die Videoaufnahme wird in der Auflösung beschränkt. Daher kann die Samsung WB200F (Beispielaufnahmen) Videos nur in HD-Auflösung mit 1.280 x 720 Pixel und 30 Vollbildern pro Sekunde speichern. Die Bildqualität ist von der guten Detailwiedergabe der Full-HD-Videos einiger Konkurrenzmodelle weit entfernt und für größere Bildschirme nicht wirklich geeignet.

Am Ende des Tests bleibt festzuhalten. Die Samsung WB200F (Praxis) glänzt mit einer für diese Kamera- und Preisklasse hervorragenden Ausstattung, verspielt aber wichtige Punkte bei der Geschwindigkeit und der Bildqualität. Wer eine wirklich günstige Digitalkamera mit vielen manuellen Einstellungen sucht, macht bei der Samsung WB200F nichts falsch. Wer größeren Wert auf die Bildqualität oder die Geschwindigkeit legt, sollte sich nach einem anderen Modell umsehen.

Pro&Contra zur Samsung WB200F

  • 18-fach-Zoomobjektiv mit sehr großem Brennweitenbereich (24 bis 432mm nach KB)
  • Mit 24mm sehr brauchbarer Weitwinkelbereich
  • Kleines Kameragehäuse (bezogen auf 18x Zoom und den Funktionsumfang)
  • Die Digitalkamera liegt gut in der Hand
  • Das Kameragehäuse ist ordentlich verarbeitet
  • Sehr effektiver optischer Bildstabilisator
  • Mit 460.000 Subpixel für diese Klasse ausreichend aufgelöstes 3,0" großes Display
  • Schneller und präziser kapazitiver Touchscreen
  • Schnelle Auslöseverzögerung (0,02 Sek.) und relativ kurze Fokussierungszeit (0,33 Sek.)
  • Voll-, halbautomatische und manuelle Belichtung möglich
  • Viele Kreativ- und Szenenmodi ("Schönes Portrait", "Silhouette", "Split-Aufnahme", ...)
  • Möglichkeit zum manuellen Fokussieren
  • Guter Panorama-Modus
  • Guter Makro-Modus (ab ca. 2cm Motivabstand)
  • WLAN-Modul für drahtlose Datenübertragung vorhanden
  • Fernsteuerung der Kamera über Smartphone/Tablet-Computer möglich (inkl. Zoom)
  • Optisches Zoom während der Videoaufzeichnung möglich
  • Der optische Bildstabilisator arbeitet während der Videoaufnahme gut
  • Kompatibel zur 256GB Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) SDXC Speicherkarte
  • Unterdurchschnittliche Bildqualität, stärkere Weichzeichnung bereits ab ISO 200
  • Sehr langsame Serienbildaufnahme (nur 0,5 Bilder pro Sekunde)
  • Relativ lange Einschaltzeit (3,42 Sek.) und lange Zeit bis zur ersten Bildaufnahme (4,49 Sek.)
  • Schlechte Bildqualität der Videos (HD-Auflösung mit 1.280 x 720 Pixel)
  • Keine Aufzeichnung im RAW-Bildformat
  • Keine Ladeschale mitgeliefert (Akku muss in der Kamera geladen werden)
  • Kein HDMI-Ausgang

Testurteil

Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.

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