Mit der NX3000 (Datenblatt) hat Samsung
ein neues Einsteigermodell auf den Markt gebracht. Die Kamera besitzt eine gewisse Ähnlichkeit zur nochmals kleineren Samsung NX mini (Testbericht) mit 1,0 Zoll Sensor, aber auch die Samsung NX300 (Testbericht) sieht fast identisch aus. Auf der Vorderseite hat Samsung eine Griffwölbung angebracht, durch welche die Systemkamera angenehm in der Hand liegt. Leider setzte Samsung bei den Oberflächenmaterialen – wie schon bei der NX mini – aber nur auf Kunststoff. Dadurch liegt die Kamera nicht so gut in der Hand, wie man es von einer Gummierung kennt. Zudem wirkt die NX3000 dadurch nicht so hochwertig. Schade, denn ansonsten macht die Kamera schon einen guten Eindruck. Eines muss eben klar sein: Für diesen Preis kann man einfach keine Luxus-Ausstattung erwarten.
Wenn man einen genaueren Blick auf die Rückseite der Samsung NX3000 (Produktseite)
wirft, fallen die Ähnlichkeiten zur NX mini sofort auf. Neben dem nach oben klappbaren Display, auf das wir später in diesem Test eingehen, ist das Tastenlayout identisch. Zusätzlich zu den Tasten setzt Samsung bei der NX3000 allerdings auch noch auf ein Einstellrad. Dies begrüßen wir, denn damit lässt sich deutlich einfacher in Bilder hineinzoomen oder kann komfortabel und schnell durch das Menü navigiert werden. Die Tasten fallen allgemein recht klein aus, da durchaus noch etwas Platz vorhanden wäre, hätte man sie größer gestalten können. Wirklich kritisch sehen wir die Größe allerdings noch nicht. Die Druckpunkte der Tasten sind größtenteils akzeptabel, ob man den Auslöser richtig gedrückt hat, ist bis zum Starten der Kamera aber doch eher ein Rätsel. Ebenso nicht gut: Die Taste zum Starten der WLAN-Verbindung hebt sich durch ihre Oberfläche nicht vom Ein-/Ausschalter ab und liegt zudem fast daneben. Dadurch „verdrückt“ man sich des Öfteren, wenn man die Kamera blind ein-/ausschalten möchte. Das Programmwählrad ist groß genug gestaltet, damit kann man das Fotoprogramm komfortabel und schnell wählen. Direktwahltasten besitzt die Samsung NX3000 (Technik) nur wenige, frei belegbar ist zudem nur eine. Wirklich frei belegbar ist diese aber auch nicht, denn es gibt nur sechs Optionen („One-Touch-Weißabgleich“, „One-Touch RAW+“, „AEL“, …). Als Alternative dafür bietet Samsung eine iFn-Taste am Objektiv an. Für weitere wichtigere Optionen gibt es das Fn-Menü. Im Hauptmenü findet man sich durch die Einteilung in Foto, Video, Usereinstellungen und generelle Einstellungen relativ schnell zurecht. Eine gewisse Logik hinter der Platzierung der unterschiedlichen Optionen lässt sich innerhalb der einzelnen Menüs zwar nicht wirklich erkennen, die Anzahl der Optionen ist allerdings nicht so groß, dass man den gewünschten Parameter nicht schnell finden würde. Lobenswert: Eingeblendete Texte im Menü helfen Einsteigern mit Erklärungen weiter. Insgesamt kann die Bedienung für eine Einsteigerkamera überzeugen.Dies gilt ebenso für die Auswahl bei den Fotoprogrammen. Anfänger überlassen im Auto-Modus oder einer der 16 Szenenprogramme („Wasserfall“, „Sonnenuntergang“, „Leuchtspuren“, …) der Kamera alle Einstellungen, Panoramen können durch ein Schwenken der Kamera automatisch erstellt werden. „Gestalten“ lassen sich die Bilder zudem mit den Fotofiltern „Vignettierung“, „Miniatur“, „Skizze“ und „Fischauge“. Fortgeschrittene User können die Programmautomatik oder die beiden Halbautomatiken Zeit- und Blendenvorwahl verwenden. Manuell kann man mit der Samsung NX3000 (Bildqualität)
natürlich auch arbeiten. Dies gilt zudem auch für den Fokus. Hier hilft eine 5x oder 8x-Lupe beim Scharfstellen. Der Autofokus erlaubt die Wahl eines einzelnen Fokuspunkts, man kann der Kamera die Messfeldwahl überlassen oder einen Tracking-AF für Verfolgungen aktivieren. Ebenso gibt es eine Gesichtserkennung, die unter anderem einen Blinzelauslöser (Fotoaufnahme mit zwei sekündiger Verzögerung) aktiviert. Üblich fallen die Optionen bei der Belichtungsmessung aus: Sie kann als Multi, Zentrums oder Spotmessung erfolgen. Von minus bis plus drei lässt sich die Belichtung korrigieren, als Verschlusszeiten sind 30 Sekunden bis 1/4.000 Sekunde möglich. Damit bietet die Samsung NX3000 (Geschwindigkeit) klassenübliches, für den durchschnittlichen Fotografen sind die angebotenen Einstellungen völlig ausreichend.
Eine weitere Gemeinsamkeit mit der NX mini: Das Display lässt sich um 180 Grad nach oben klappen, was Selbstporträts mit der Bildkontrolle erlaubt. Die Auflösung und die Größe fallen mit 460.800 Subpixel und 3,0 Zoll ebenfalls identisch aus. Somit ist die Bildkontrolle in einem ausreichenden Maß möglich, die nur mittelmäßige Auflösung macht für eine Schärfekontrolle allerdings ein stärkeres Vergrößern nötig. Die Einblickwinkel wissen zu überzeugen, von jeder Seite lässt sich das Display gut betrachten.
Videos werden bei der Samsung NX3000 (Beispielaufnahmen)
per extra Videoaufnahmetaste auf der Rückseite gestartet, die Aufnahmen können in Full-, HD und SD-Auflösung jeweils mit 25 oder 30 Vollbildern pro Sekunde festgehalten werden. Zeitraffer- und Zeitlupenvideo lassen sich ebenfalls speichern, hier stehen aber nicht alle Auflösungen zur Verfügung. Weitere Einstellungen bietet die spiegellose Systemkamera kaum, lediglich ein Fader-Übergang zwischen zwei Aufnahmen lässt sich aktivieren und die Tonaufnahme kann an- sowie ausgeschaltet werden. Die Bildqualität ist überzeugend, mit dem Kitobjektiv Samsung NX 16-50mm F3,5-5,6 PZ ED OIS kann durch den Zoommotor relativ sanft gezoomt werden. Der Autofokus stellt etwas ruckartig aber präzise scharf. Die Tonqualität des integrierten Stereomikrofons ist gut. Drei Beispielvideos in voller Auflösung finden Sie bei unseren Beispielaufnahmen.
Thomas
Kniess
Kommentare
Die NX 3000 verfügt über …
Die NX 3000 verfügt über gar keine Sensor-Selbstreinigung
Hallo, Danke für den Hinweis, …
Hallo,
Danke für den Hinweis, wir haben dies geändert.
Leider hat die NX3000 ein …
Leider hat die NX3000 ein paar gravierende Einschränkungen:
1. Das Display läßt sich nur nach oben klappen, wenn der Blitz nicht aufgesteckt ist sonst liegt das Display am Blitz an.
2. Zum zweiten läßt sich die Kamera nicht auslösen, wenn der AF nicht scharf stellen kann. Leider unabhängig von der Moduseinstellung (PAS). Sobald das Licht schlechter wird, kommt das leider (auch mit Hilfslicht) öfter vor.
3. Das Set-Objektiv hat einen Stellring für Zoom und manuellen Focus. Braucht man öfter, siehe 2.
4. Die Zoomwippen des Set-Objektives erfordern 2-Hand-Bedienung und sind gewöhnungsbedürftig.
Schade, Punkt 2. war für mich DAS Ausschlusskriterium. Hunde, Vögel, Pferde warten nicht auf die AF-Bestätigung. Meine SX160 zeigt ein Ausrufezeichen an.... und löst aus - das kann doch nicht so schwer sein
Nee, ist nicht schwer und …
Nee, ist nicht schwer und klappt problemlos auch mit der NX3000. Im Modi P,S,M und A löst die Kamera gnadenlos aus.... ob scharf oder nicht.
Noch eine Ergänzung: manuelles scharfstellen …
Noch eine Ergänzung: manuelles scharfstellen ist bei schlechten Lichtverhältnissen mit der Lupenfunktion quasi nicht mehr möglich -> Display schwarz
Sie haben nur bedingt Recht. …
Sie haben nur bedingt Recht. 1. Der Autofokus kann das nicht, Sie können aber im manuellen Modus scharf stellen. Außerdem gibt es Zusatzmodi, in denen dies ebenfalls möglich ist. Wenn Sie kein Licht haben, können sie nicht scharf stellen, dass ist bei allen Kameras der Fall. Außerdem sollte man auch den Preis bedenken. Bei Licht und anständiger Benutzung macht die NX3000 konkurrenzlos gute Bilder in dieser Preisklasse, und zwar mit gehörigem Abstand. Wenn Sie besseres wollen, müssen sie locker nochmal den Preis der NX drauflegen.
> Noch eine Ergänzung: manuelles …
> Noch eine Ergänzung: manuelles scharfstellen
> ist bei schlechten Lichtverhältnissen mit der
> Lupenfunktion quasi nicht mehr möglich
Stimmt auch nur bedingt. Das Display lässt sich so einstellen, dass es immer hell ist. In dieser Einstellung kann selbst bei prekären Lichtverhältnisse fokussiert werden.
und zur Abrundung.... Die Kamera …
und zur Abrundung....
Die Kamera löst auch unscharf aus! Habe ich gerade selber ausprobiert. Nur im Smart und Automodus geht das nicht. Die Modi PSAM ermöglichen eine Auslösung auch bei nicht erfolgter, automatischer Fokussierung.
Hallo, habe mir die Kamera …
Hallo,
habe mir die Kamera gestern im Bundle mit dem Tablet gekauft (Saturn).
Ich kann leider auch sagen, dass mein Modell NICHT auslöst, wenn sie nicht scharfstellen kann. Es erscheinen 4 Rote ecken und ich kann den Auslöser noch so feste drücken, es löst nichts aus. In allen Modi probiert.
Scheinbar wenn man den AF auf kontinuierlich stellt löst sie immer aus... Allerdings ist die Gefahr da viel größer, dass man unscharfe Schüsse macht, da der AF nur im 1xAF Modus vernünftig arbeitet.
Firmware body: 1.10 und Objektiv 1.20.
Sonst bin ich im großen und ganzen recht zufrieden mit dem Gerät. Steuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig, aber nach rund 200 Testbildern gestern Abend hab ich das meiste herausbekommen.
Einzig scheint noch etwas komisch zu sein: Schieße ich mehrere Bilder z.B. mit ISO 800 in z.B. der Zeitautomatik mit immer den gleichen Einstellungen sind einige wesentlich verrauschter als die anderen. Habe noch keine Zusammenhänge herausgefunden warum mal so und mal so...
nachtrag: habe DMF (im Menü) …
nachtrag:
habe DMF (im Menü) eingeschaltet... In dem Fall, wenn die Kamera NICHT focussiert, mit halb gedrückten Auslöser (wenn man die 4 roten Ecken sieht) am Ring drehen, somit den Focus manuell einstellen oder wenigstens eben verändern. Drückt man danach den Auslöser voll durch, wird geschossen ;)
Ist der Auslöser nicht gedrückt, behält der Ring die Zoom-Funktion...
Auch in den Modi PSA …
Auch in den Modi PSA und M löst die Kamera NICHT aus, wenn nicht fokussiert wurde. Allerdings fokussiert sie großteils schnell und zuverlässig.
Getestet mit der neuesten Firmware.
Der Hammer, heute Angebot im …
Der Hammer, heute Angebot im MM nur 199.- für diese Kamera mit dem neuesten Power-Zoom 16-50mm! Sonst alleine das Objektiv über 300EUR und die Kamera damit auch locker 330EUR. Aber leider nur in Braun mit dem schwarzen Objektiv! Wem das egal ist kann das Schnäpchen des Jahres machen.