In unserem Hands-On-Video
zeigen wir Ihnen die Ricoh Theta und demonstrieren Ihnen die Bildaufnahme mit der Panorama-Kamera.Die mit der Ricoh Theta (Datenblatt)
aufgenommenen Panoramen besitzen eine Auflösung von 3.584 x 1.792 Pixel, das entspricht einer Pixelanzahl von nur rund 6,4 Megapixel. Die geringe Auflösung fällt bei der normalen Ansicht auf einem Monitor noch nicht auf, sobald jedoch in das Panorama hineingezoomt wird, zeigt sich schnell die "Pixelstruktur" des Bildes. Die Detailwiedergabe der Ricoh Theta (Beispielaufnahmen) fällt somit nicht allzu hoch aus, zudem ist das Bildrauschen selbst bei ISO 100 und einer nur leichten Vergrößerung sichtbar. Bei höheren Sensorempfindlichkeiten, die natürlich bei weniger Licht verwendet werden müssen, steigt das Bildrauschen deutlich an und ist auch schon ohne Vergrößerung sichtbar. Wirklich unbrauchbar werden die Aufnahmen dadurch zwar nicht, am Bildrauschen kann man sich aber auf jeden Fall stören.
Die Abbildungsleistung der Objektive ist generell gut, ein größerer Schärfeabfall lässt sich nicht erkennen. Einzig bei den chromatischen Aberrationen gibt es etwas Verbesserungspotenzial. Bei direkter Sonneneinstrahlung hat die Ricoh Theta teilweise mit stärkeren Lensflares zu kämpfen, diese lassen sich bei Fisheye-Objektiven aber natürlich kaum verhindern.
Die Bedienung der Ricoh Theta (Technik)
ist kinderleicht, erkauft wird dies aber auch durch ihre nur sehr wenigen Einstellungsmöglichkeiten. Wer die Theta ohne Mobilgerät und damit ohne App-Steuerung nutzt, kann lediglich Bilder aufnehmen. Dazu gibt es einen größeren Auslöser in der Mitte der Digitalkamera. An der Seite kann die Ricoh Theta zudem eingeschaltet werden und die WLAN-Verbindung lässt sich aktivieren. Wer allerdings meint, dass die App deutlich mehr Optionen bietet, der irrt. Die Theta App erlaubt als einzigen fotografischen Parameter lediglich das Einstellen der Belichtungskorrektur um minus bis plus zwei Blendenstufen. Videos kann die Ricoh Theta übrigens nicht aufnehmen.Genauso einfach wie die Bedienung ist bei der Theta auch das Einrichten der WLAN-Übertragung per Mobilgerät. An der Kamera muss lediglich die WLAN-Taste gedrückt werden, danach wird mit dem verwendeten Mobilgerät das Netzwerk der Theta gesucht und das spezifische Passwort eingegeben. Schon sind beide Geräte verbunden und die Theta lässt sich per App (für iOS und Android erhältlich) bedienen. Gut: Die Entfernung zwischen Mobilgerät und Theta darf bei freier Sicht ohne Probleme 10m betragen, selbst durch eine Mauer lässt sich die Kamera auslösen.
Zwei Tipps: Wer die Theta transportiert, sollte auf jeden Fall immer die mitgelieferte Tasche verwenden, denn die beiden Objektive sind völlig ungeschützt. Wer Bilder nicht aus der Hand aufnimmt, sollte zudem ein Stativ einsetzen, denn die Theta steht doch relativ wackelig auf der Unterseite und bereits ein leichter Windstoß könnte sie umwerfen. Dadurch fällt sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf eines der beiden Objektive. Diese werden größere Stürze vermutlich nicht überstehen.
Unser Fazit:
ist eine kleine Funkamera, welche die völlig unkomplizierte und schnelle Aufnahme von 360 Grad x 360-Grad-Panoramen erlaubt. Dies beherrscht sie ohne Frage gut, denn die Aufnahmen werden in aller Regel fehlerfrei zusammengesetzt und zeigen auch nur selten unterschiedlich belichtete Einzelbilder. Die Bildqualität ist beispielsweise für den Upload ins Internet und das Teilen per Social Media völlig ausreichend, auch beim Anschauen auf einem TV-Bildschirm gibt es keine Probleme. Will man jedoch einen Bildausschnitt vergrößern, sorgt die nur geringe Auflösung von 6,4 Megapixel für eine Detailwiedergabe unter Einsteigerkompaktkamera-Niveau und auch das Bildrauschen ist bereits bei ISO 100 erkennbar.Bei der Bedienung lässt die Ricoh Theta (Beispielaufnahmen)
leider fast keine Einstellungen zu, weshalb man sich mit der Belichtungskorrektur begnügen muss – und dies auch nur per App. Ohne App muss sich auf die Einstellungen der Kamera verlassen werden. Ärgerlich ist zudem, dass sogar die App keine Live-Vorschau bietet, um die Belichtung oder das Bild beurteilen zu können. Wer ein Bild mit der optimalen Belichtung aufnehmen will, benötigt deshalb – wenn man nicht gerade Glück hat und die Belichtung stimmt – des Öfteren zwei oder mehrere Versuche. Dies ist doch etwas nervig, denn inklusive der Bildübertragung zum Mobilgerät, die rund 15 bis 20 Sekunden in Anspruch nimmt, vergeht bei der Aufnahme von zwei Bildern bereits mehr als eine Minute. Eine Live-Vorschau wäre deshalb wirklich wünschenswert.ist ohne Frage ein nettes „Spielzeug“, für die Verwendung als ernsthafte Kamera fehlen ihr jedoch fotografische Einstellungsmöglichkeiten und auch bei der Auflösung muss noch einiges getan werden. Mindestens 15 Megapixel sind für Panoramen heutzutage eigentlich Pflicht. So bleibt am Ende festzuhalten: Der Ansatz einer leicht zu bedienenden, vollasphärischen Kamera ist gut, die Umsetzung besitzt allerdings noch Luft nach oben. Da es nahezu keine Optionen gibt, kann man allerdings auch nicht viel falsch machen, was vor allem wenig erfahrenen Fotografen entgegen kommen dürfte.
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