Panasonic Lumix DMC-ZX1 Fazit

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Das Fazit zur Panasonic Lumix DMC-ZX1

Ein Praxisbericht von Sascha Stewen:
Die Panasonic Lumix DMC-ZX1 ist auf den ersten Blick eine eher unscheinbare Kamera. Die von mir getestete silberne Variante macht einen äußerlich hochwertigen Eindruck, ohne dabei übermäßig elegant oder edel wirken zu wollen. Es erscheint fast so, als wäre das Aussehen zwar wichtig gewesen, die Funktionalität aber wichtiger. Kurz: nichts zum auffallen, aber auch nichts zum verstecken.
In der Hand bestätigt sich dieser Eindruck. Die Kamera ist gut verarbeitet, sowohl die Gehäuseseiten, als auch die Abdeckungen für die Anschlüsse sowie das kombinierte Akku- und Speicherkartenfach wirken stabil und sicher. Das gleiche gilt für die diversen Schalter und Knöpfe. Der Stativanschluss ist zwar, wie bei so vielen kompakten Digitalkameras, sehr weit am Rand platziert, dafür aber aus Metall gefertigt und vermittelt einen soliden Eindruck. Durch den zwar wenig ausgeprägten, aber nützlichen Griffwulst an der Vorderseite ist eine stabile Haltung der Kamera auch mit nur einer Hand möglich. Und auch die Bedienung der einzelnen Tasten fällt mir in dieser Position nicht schwer. Auch meine zweite Hand findet, als weitere Stabilisierung, guten Halt und dies ohne irgendwelche Komponenten oder gar das Objektiv zu verdecken.

Auf der Kameraoberseite befinden sich, von links nach rechts, der Ein-/Aus-Schalter, der Zoomhebel mit dem Auslöser und das Moduswählrad. Bei etwas größeren Händen ist diese Positionierung leicht zu bedienen, ohne den Halt zu verlieren. Bei kleineren Händen hingegen kann der Auslöser schwieriger erreicht werden und erfordert etwas Eingewöhnungszeit. Der Ein-/Aus-Schalter kann Blind bedient werden und startet die Kamera in einer Schnappschusstauglichen Geschwindigkeit. In meinem Test war es ohne Probleme möglich, die Panasonic Lumix DMC-ZX1 schon beim hervorholen aus der Tasche einzuschalten und so fast verzögerungsfrei fotografieren zu können. Die Brennweitenänderung über den Zoomhebel ist einfach einstellbar, die Geschwindigkeit ist ausreichend schnell. Zusätzlich zum Zoomhebel hat Panasonic der Kamera den speziellen "E.Zoom"-Knopf auf der Rückseite spendiert, der diesen Ablauf automatisch durchführt. Damit kann direkt nach dem Einschalten schnellstmöglich in die Telestellung umgeschaltet werden. Allerdings ist dieser Knopf auch dazu da, den erweiterten optischen Zoom (bei reduzierter Bildgröße) sowie den digitalen Zoom zu steuern, so dass bei der Benutzung Vorsicht geboten ist. Im Videomodus wird der Zoom über den Zoomhebel übrigens künstlich verlangsamt, um die Geräuschkulisse zu minimieren und für eine gutmütige Brennweitenveränderung zu sorgen. Die Taste "E.Zoom" ist in diesem Fall gesperrt. Im Zentrum des Zoomhebels liegt der Auslöser. Dieser hat einen gut spürbaren Druckpunkt, ist aber trotzdem leichtgängig genug, um auch bei der einhändigen Bedienung keine unnötigen Verwacklungen zu erzeugen. Das Moduswählrad erscheint sehr aufgeräumt und ermöglicht die Wahl von sechs Programmen: Zwischenablage, Bewegtbild, Szenenmodus, Mein Szenenmodus, Normalbild und Intelligenter Automatikmodus.

Besonders für den Einsteiger interessant ist de intelligente Automatik. Diese wählt die jeweils passende Voreinstellung selbstständig aus. In der Praxis funktioniert dies ausgesprochen gut, es gibt kaum eine Situation, in der eine falsche Einstellung getroffen wurde. Leider hat man in diesem Modus nur begrenzte Möglichkeiten, auf die Grundeinstellungen der Kamera Einfluss zu nehmen. Auf der Rückseite der Kamera befinden sich die restlichen Bedienelemente: der Wahlschalter für Aufnahme- und Wiedergabemodus, der zuvor bereits beschriebene "E.Zoom"-Schalter, das Steuerkreuz für die Belichtungskorrektur, den Makromodus, den Selbstauslöser und der Blitzsteuerung auf den äußeren Tasten sowie die Menü- und Set-Taste in der Mitte. Darunter ist die Displaytaste, mit der die Displayanzeigen durchgeschaltet werden können, sowie die "Q.Menü"-Taste, die im Aufnahmemodus das Quick-Menü freigibt und dort Einstellungen erlaubt. Wie bereits die Tasten auf der Oberseite der Kamera sind diese hinteren Bedienelemente gut verarbeitet und weisen einen deutlichen Druckpunkt auf. Einzig der Wählschalter Aufnahme/Wiedergabe fiel mir negativ auf. Nicht wegen der Verarbeitung, sondern weil es sich dabei um einen Schiebeschalter handelt. Einmal im Wiedergabemodus, reicht ein Druck auf den Auslöser nicht aus um in den Aufnahmemodus zu wechseln. Gerade bei spontanen Fotos ist dies ein unnötiges Hindernis.

Der eingebaute Blitz funktioniert in der Automatikeinstellung ordentlich. Die Motive sind auch im Nahbereich (nicht Makrobereich) gut ausgeleuchtet, aber nicht "totgeblitzt". Der Hintergrund wird jeweils mit eingebunden, könnte jedoch etwas dominanter sein. Im Einsatz hat die Kamera viel Spaß bereitet. Sie ist fokussiert schnell, und löst ohne große Verzögerung aus. Die AF-Verfolgung, die im intelligenten Automatikmodus verfügbar ist, funktioniert nur bei langsamen Bewegungen bei möglichst kontrastreichen Motiven. Das Autofokushilfslicht hingegen ist eine deutliche Erleichterung bei schlechten Lichtverhältnissen. In meinem Test hatte die Panasonic Lumix DMC-ZX1 keine Probleme, den Fokus zu finden.

Das dkamera Fazit:
Die Panasonic Lumix DMC-ZX1 ist eine Kamera, die nirgends eine herausragend gute, aber stets eine solide Leistung ablieferte. Wie unser Praxisbericht gezeigt hat, ist die Bedienung der Kamera einfach gehalten und damit auch für Fotografieanfänger geeignet. Die vielfältigen Funktionen und Einstellmöglichkeiten weisen zwar den richtigen Weg, aufgrund der fehlenden Blenden- und Zeitautomatik dürfte sie für viele ambitioniertere Fotografen aber nur als Schnappschusskamera interessant sein. In diesem Anwendungsbereich zeigt sie bei der Einschaltzeit und dem Autofokus eine gute Leistung. Auch die gute Akkulaufzeit ist ein Pluspunkt, der einen Ersatzakku durchaus entbehrlich macht.

Ausgestattet ist die Panasonic Lumix DMC-ZX1 mit einem 25-200mm Objektiv (KB-äquivalent), das eine maximale Blendenöffnung von F3,3 im Weitwinkel sowie F5,9 beim Tele bietet. Besonders in den hohen Brennweiten macht sich die lichtschwache Bauweise des Objektivs bemerkbar, so dass der gut funktionierende optische Bildstabilisator helfend eingreifen muss. Die Leistungen des Objektivs sind durchwachsen. Die Auflösung und der Kontrast ist durchaus als gut zu bewerten, allerdings zeigt das Objektiv auch eine deutliche Randunschärfe sowie Vignettierung. Dafür hält sich die Verzeichnung gerade im Weitwinkelbereich in Grenzen. Besonders an diagonalen Kontrastkanten zeigt es leichte Farbsäume, die jedoch nicht störend in Erscheinung treten.

Als Bildsensor hat Panasonic bei der Lumix DMC-ZX1 einen 1/2,33 Zoll großen CCD mit effektiv 12 Millionen Bildpunkten verbaut. Der Sensor besitzt eine leicht unterdurchschnittliche Farbwiedergabe, die jedoch beim praktischen Einsatz nichts ins Gewicht fällt, lediglich bei einem Foto unserer Beispielaufnahmen war die Farbtreue auch subjektiv bemerkbar: Das Foto mit der brennenden Kerze - hier ist die Kerze selbst eigentlich Hellrot bis Weinrot, auf dem Foto wirkt diese aber fälschlicherweise Rosa. Das Rauschverhalten der Kamera ist über den gesamten Empfindlichkeitsbereich überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Dies fällt besonders bei niedrigen Empfindlichkeiten negativ auf, deutet insgesamt aber auf eine zurückhaltende Entrauschung an. Im hohen Empfindlichkeitsbereich bleiben deshalb auch etwas mehr Details erhalten, als bei vergleichbaren Modellen. Die gesamte Sensorleistung kann man als ordentlich einordnen. Die Panasonic Lumix DMC-ZX1 ist weiterhin mit einem Videomodus (siehe auch unser Beispielvideo) ausgestattet, der Aufnahmen im HD-Format 720p bei 30 Bildern pro Sekunde erlaubt. Während der Aufnahme werden sowohl die Belichtung, als auch die Fokussierung nachgeführt. Auch die Brennweitenveränderung ist, unter Beibehaltung der Audioaufnahme, möglich.

Aufgrund der zufriedenstellenden Bildergebnisse, der guten Ausstattung, den kompakten Abmessungen, der guten Verarbeitungsqualität sowie dem aktuellen Marktpreis erhält die Panasonic Lumix DMC-ZX1 den dkamera Preistipp.

Pro&Contra zur Panasonic Lumix DMC-ZX1

  • Markenoptik aus dem Hause Leica
  • Trotz kompakter Bauweise 8fach optisches Zoom
  • Guter Brennweitenbereich von 25mm Weitwinkel bis 200mm Tele (KB äquivalent)
  • Gute Detailzeichnung auch bei höheren Empfindlichkeiten
  • Gut funktionierender optischer Bildstabilisator
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Kurze Einschaltzeit, schneller Autofokus
  • Gut funktionierende "intelligente Automatik"
  • HD-Videomodus mit Belichtungs- und Fokusnachführung
  • Weiches Zoomen während der Videoaufnahme möglich (siehe unsere Beispielaufnahmen)
  • Gute Schärfenachführung beim Zoomvorgang während des Filmens
  • Gute Akkulaufzeit
  • Stativgewinde aus Metall
  • Display mit guten Einblickwinkeln
  • Einfache Bedienung
  • Automatische Belichtungsreihenfunktion (+/-1/3, +/-2/3, +/-1,0 EV)
  • Live Histogrammanzeige vorhanden (diese ist relativ genau aber träge)
  • Kompakte, aber handliche Bauweise
  • Kompatibel zur SanDisk 16GB SDHC Extreme Class 10 30MB/s Karte (bis zu 2.302 "Fine" Fotos)
  • Kein optischer Sucher vorhanden
  • Kein RAW Bildformat vorhanden
  • Leicht überdurchschnittliches Rauschverhalten
  • Etwas unterdurchschnittliche Farbtreue hauptsächlich bei Blautönen
  • Kamera prüft, ob ein original Panasonic Akku eingelegt ist, Drittanbieterakkus funktionieren nicht
  • Keine manuellen Aufnahme-Modi und keine Halbautomatik-Modi vorhanden
  • Der Serienbildmodus ist auf maximal 3 Fotos pro Serie beschränkt
  • Objektiv zeigt Randunschärfen und Vignettierung
  • Aufnahme/Wiedergaberegelung als Schiebeschalter
  • Geringe Lichtstärke
  • Maximal 8:24 Minuten Videolänge pro Video in 720p HD möglich
  • Kein HDMI Anschluss vorhanden

Testurteil

Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.

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dkamera Auszeichnung

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Kommentare

Ich lese Eure Tests sehr …

Ich lese Eure Tests sehr gerne und finde sie schön gemacht und informativ. Aber die Endergebnisse verblüffen mich manchmal. Hier bei der ZX1 wird unter Minuspunkten genannt: -Rauschverhalten, -Farbtreue, -Randunschärfen/Vignettierung und -Geringe Lichtstärke. Also fast alles, was die Bildqualität ausmacht. Die PowerShot S90 dagegen hat z.B. bei Pluspunkten, +Lichtstärke und +Farbtreue genannt, während Rauschverhalten und Randunschäften nicht aufgeführt sind (also weder Pro noch Contra). Trotzdem hat die ZX1 einen halben Stern mehr bei "Bildqualität" als die S90 und insgesamt eine höhere Endnote.
Ist das nicht irgendwie eigenartig?

Vielen Dank für den Hinweis. …

Vielen Dank für den Hinweis. Natürlich spielen noch andere Faktoren als der Labortest wie beispielsweise auch der subjektive Bildeindruck in die Bildqualitätswertung mit ein, wir werden dennoch die Bewertungen nochmals überprüfen.

Vielen Dank, genau auf diesen …

Vielen Dank, genau auf diesen Test habe ich gewartet!

Ein großes Lob auch für eure tolle Seite - bin hier mittlerweile täglich und jedesmal wieder begeistert vom absolut professionellen und fortschrittlichen Auftritt.

Weiter so!

Eine Frage hätte ich aber …

Eine Frage hätte ich aber noch: Und zwar schwanke ich zwischen der TZ7 und der ZX1 - wobei mich die Größe der TZ7 ein wenig davon abhält, sie zu kaufen, weil ich die Kamera gerne in der Hosentasche hätte.

Es wird jedoch oft von Nutzern geschrieben, dass die ZX1 (gerade in Innenräumen) wesentlich mehr rauscht als die TZ7. Stimmt das?

Kann das subjektiv von den Bildqualivergleichen zwischen TZ7 und ZX1 nicht erkennen.

Wie seht ihr das? Hat die TZ7 eine bessere Bildqualität oder nicht?

Danke und beste Grüße
Jan

Wenn ich mir so diverse …

Wenn ich mir so diverse Galerien betrachte, finde ich auch, dass dieser 1/2,33 - 12Mpix - Chip nicht ganz so gut ist wie der der Canon S90 mit 10 Mpix - 1/1,7.

Allerdings scheint der 1/2,33-Chip sich positiv auf die Konstruktion von Teles mit mehr Vergrößerung und die Videoauflösung auszuwirken.
Der Markteinführungspreis der ZX1 liegt auch ca. 150€ unter dem der S90.

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