Beim Bildwandler der Vorgängerkamera Lumix DMC-TZ71 hatte Panasonic bewusst nur auf 12 Megapixel gesetzt. Dadurch sollten die Pixel des im 1/2,3 Zoll Formats gehaltenen, rückwärtig belichteten LiveMOS-Sensors möglichst groß ausfallen. Bei höheren ISO-Werten sorgte dieser Schritt für einen kleinen Vorteil, bei allen anderen Sensorempfindlichkeiten durch eine schlechtere Detailwiedergabe aber für Nachteile. Bei der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Datenblatt)
geht der Hersteller daher wieder den umgekehrten Weg. Die Reisezoomkamera besitzt ein 1/2,3 Zoll großes, rückwärtig belichtetes LiveMOS-Modell mit 18 Megapixel.Die um 50 Prozent gestiegene Auflösung macht sich bei der Bildqualität bzw. Detailwiedergabe
ohne Frage positiv bemerkbar. Bei ISO 80 bis 200 werden Details gut wiedergeben, bei den RAW-Aufnahmen ist das Bildrauschen nur leicht zu sehen. ISO 400 sorgt für einen etwas stärkeren Anstieg des Rauschens, hier muss die interne Rauschreduzierung bereits deutlicher eingreifen. Noch sind die Bilder aber recht detailreich. Bei ISO 800 wirken die JPEG-Aufnahmen dagegen schon stark weich gezeichnet, spätestens bei ISO 1.600 werden feine Details nicht mehr aufgelöst. ISO 3.200 und 6.400 liefern keineswegs mehr brauchbare Bilder.Bei schlechteren Lichtverhältnissen beginnt die Bildqualität bereits ab ISO 200 etwas und ab ISO 400 deutlicher zu sinken. Bilder mit ISO 800 sind gerade noch akzeptabel, die Abstriche bei der Detailwiedergabe jedoch schon groß. Höhere Sensorempfindlichkeiten sind nur noch sehr eingeschränkt (ISO 1.600) bzw. überhaupt nicht mehr (ISO 3.200 und 6.400) zu gebrauchen.
Unser Test der Serienbildgeschwindigkeit
bringt zum Vorschein, dass die TZ81 vor allem bei der JPEG-Aufnahme eine weit überdurchschnittliche Leistung abliefert. Mit 10,5 Bildern pro Sekunde ist die Bildrate sehr hoch, mit 100 Aufnahmen in Serie bleibt diese Geschwindigkeit für einen langen Zeitraum aufrechterhalten. Erst nach etwa 9,5 Sekunden Dauerfeuer ist der Pufferspeicher gefüllt. Selbst danach sind aber immer noch sehr gute 6,9 Bilder pro Sekunde möglich. Dieses Resultat ist für eine Kompaktkamera äußerst respektabel. Bei der RAW-Aufnahme und der JPEG+RAW-Aufnahme bleibt die Bildrate mit 9,7 bzw. 9,6 Bildern pro Sekunde sehr hoch, der Pufferspeicher ist aber schon nach deutlich weniger Bildern in Serie gefüllt. Beim RAW-Format sind es 14 Aufnahmen in Folge, bei JPEG+RAW noch 13 Bilder. Auch damit kann die TZ81 für eine Kompaktkamera aber überzeugen. Nachdem der Pufferspeicher gefüllt ist, bricht die Geschwindigkeit auf recht langsame 2,0 (RAW) bzw. 0,8 (JPEG+RAW) Bilder pro Sekunde ein.
Wieder furios gut ist das Ergebnis bei der Fokussierung im Weitwinkel. In gerade einmal 0,12 Sekunden stellt die TZ81 Motive scharf, die Auslöseverzögerung ist mit 0,01 Sekunden ebenso sehr kurz. Vom Drücken des Auslösers bis zum „fertigen“ Bild vergehen somit äußerst kurze 0,13 Sekunden – dies ist exzellent. Je länger die verwendete Brennweite ausfällt, desto länger wird wie üblich auch die Fokussierungszeit. Ausreichend Licht vorausgesetzt ist die Autofokus-Geschwindigkeit der TZ81 aber selbst am Teleende noch kurz. Als gut bis akzeptabel kann die Einschaltzeit der Kamera bis zur vollständigen Displayanzeige bezeichnet werden. Mit 2,0 Sekunden muss man nicht allzu lange warten, einige Kameras sind jedoch schneller. Bis zum ersten Bild nach dem Einschalten vergehen 2,33 Sekunden. Diese Zeit ist noch in Ordnung.
vor allem im Rot- und Grün-kanal mit etwas größeren Abweichungen wieder, diese bewegen sich aber noch im Rahmen.Der optische Hybrid O.I.S.+ Bildstabilisator
leistet bei Fotos sehr gute Dienste und macht Freihandaufnahmen am Teleende mit etwa 1/50 Sekunde möglich. Bei Videos (vor allem in 4K-Auflösung) zeigt sich leider ein stetiges leichtes Wackeln. Die Stabilisierung arbeitet also nicht optimal.Mit ihrem 30x Zoom, einem Leica DC Vario-Elmar, hat die TZ81 aktuell einen der größten Brennweitenbereiche in der Klasse der Kompaktkameras zu bieten. Vom Weitwinkel (24mm) bis Supertelebereich (720mm; jeweils KB-äquivalent) werden alle Brennweiten abgedeckt. Ein großer Brennweitenbereich macht allerdings immer Abstriche bei der Abbildungsleistung notwendig. Wenn das Objektiv zudem möglichst kompakt ausfallen soll, müssen weitere Kompromisse eingegangen werden. Diese betreffen auch die Lichtstärke. Mit F3,3 bis F6,4 ist das Objektiv der TZ81 natürlich nur lichtschwach. Die größte Blendenöffnung fällt des Weiteren leider recht schnell ab. Bei 50mm liegt sie bei F4,1, bei 100mm bei F5, und F5,6 wird bereits ab rund 175mm erreicht. Die Abbildungsleistung
des Leica DC Vario-Elmar ist sehr durchwachsen. In der Bildmitte werden bis auf das Teleende recht viele Details aufgelöst, an den Bildrändern geht die Schärfe bei fast allen Brennweiten deutlicher zurück. Ein wirklich kritisches Niveau wird immerhin nur selten erreicht. Im Weitwinkelbereich und bei näheren Motiven macht sich die deutliche Verzeichnung des Objektivs negativ bemerkbar. Dies allerdings nicht durch eine sichtbare Verzeichnung, denn diese wird kameraintern digital korrigiert, sondern durch eine deutliche Randunschärfe. Eine Randabschattung ist dagegen nur teilweise zu sehen, chromatische Aberrationen können des Öfteren erkannt werden.Unser Fazit:
Bei der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Praxis)
Bei der Serienbildaufnahme
kann die TZ81 gegenüber dem Vorgänger besonders deutlich zulegen. Dies allerdings nicht bei der Bildrate, denn die ist mit etwa zehn Bildern pro Sekunde quasi gleich hoch. Während die TZ71 jedoch maximal sechs Aufnahmen in Folge mit höchster Geschwindigkeit festhalten kann, sind es bei der TZ81 nun 100 JPEG-Bilder und 14 RAW-Aufnahmen. Besonders ersterer Wert ist beachtlich, aber auch bei der RAW-Aufnahme ist das Ergebnis besser als im Klassendurchschnitt. Dass die TZ81 RAW-Bilder speichern kann, ist in der Reisezoomklasse sowieso weniger üblich. Glatt halbiert hat sich bei der TZ81 – im Vergleich zur TZ71 – darüber hinaus die Fokussierungszeit. Mit 0,12 Sekunden stellt die TZ81 extrem schnell scharf. Diese Zeit gilt zwar nur für den Weitwinkelbereich, auch am Teleende erfolgt die Fokussierung aber immer noch flott. Einzig bei der Einschaltzeit und der Zeit bis zum ersten Bild nach dem Einschalten wird „nur“ ein klassenübliches Ergebnis erzielt.Bei der weiteren Ausstattung punktet die Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Beispielaufnahmen)
mit vielen Autofokus- und Belichtungsoptionen. Die 4K-Foto und Videoaufnahme können sich für ein Kameramodell der Kompaktklasse ebenso zweifellos sehen lassen. Zudem ist die automatische Intervallspeicherung möglich und kann die Aufnahme mit den PSAM-Modi auch halb automatisch sowie manuell erfolgen. Das Display mit einer 3,0 Zoll Diagonalen ist hoch aufgelöst und verfügt über eine präzise Touchoberfläche. Diese kann man allerdings versehentlich mit der Nase „bedienen“, wenn man durch den Sucher schaut. Der Sucher ist bei kritischen Lichtverhältnissen eine gute Alternative zum Display, durch das kleine Sucherbild ist die Bildkontrolle aber nicht ganz so komfortabel. Ein großer Sucher kann bei einer kompakten Kamera jedoch nicht erwartet werden.
Mit Abmessungen von 11,2 x 6,4 x 3,8cm gehört die Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Produktbilder)
zwar nicht zu den superkompakten Modellen, für ihre Größe hat sie jedoch erstaunlich viel zu bieten. Unter anderem musste im Gehäuse auch das 30x Leica Vario-Elmar Zoom mit 24 bis 720mm KB-Brennweite untergebracht werden. Dieses ist wie alle Superzooms natürlich mit Kompromissen behaftet. Zum einen ist die Lichtstärke mit F3,3 bis F6,4 schwach, zum anderen fällt die Abbildungsleistung an den Bildrändern bei fast allen Brennweiten ab. Andere Objektive machen das aber auch nur wenig besser.Als nahezu optimal kann bei der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Technik)
dagegen das Handling beschrieben werden. Neben einem größeren Handgriff auf der Vorderseite ist auf der Rückseite eine griffige Daumenablage vorhanden. Beide zusammen sorgen für eine sichere wie komfortable Handlage. Punkten kann die Reisezoomkamera zudem mit ihren frei belegbaren Tasten und den weiteren, recht zahlreich vorhandenen Bedienelementen. Die TZ81 ist daher keineswegs nur für Fotografen geeignet, welche die Vollautomatik oder die Szenenprogramme verwenden möchten, sie lässt sich auch bei der manuellen Belichtung sehr gut bedienen.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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Kommentare
Leider kann ich keinen Fortschritt …
Leider kann ich keinen Fortschritt in der Bildqualität zur TZ61 erkennen - zumindest bei Tageslicht! Wenn ich mir Beispielfoto 1 (oben links, Landschaftspanorama 24 mm) von der TZ61 und der TZ81 nebeneinander lege gefällt mir jenes der TZ61 besser. Schade! Wer die hohe Serienbildrate und die 4K Features nicht braucht kann sich also die 150 Euro Aufpreis zur TZ61 sparen !?
Und dazu fehlt dann auch …
Und dazu fehlt dann auch noch das GPS Modul, was die TZ61 noch hatte!
Sorry, meinte die TZT41 hatte …
Sorry, meinte die TZT41 hatte wenigstens noch GPS!
Ich selbst habe die TZ71. …
Ich selbst habe die TZ71. Was unbedingt erwähnt werden sollte, ist die Staubempfindlichkeit der TZ71. Das scheint durch die Zoomkonstruktion bedingt. Obwohl ich die Kamera immer in einer Kameratasche transportiere, habe ich nach einem Urlaub jetzt Staub auf dem Sensor bzw. im Objektiv. Jedenfalls sehe ich bei homogenen hellen Flächen (z.B. Himmel) eine runde Abschattung immer an der gleichen Stelle des Bildes. Also kein schwarzes Abbild einer Verunreinigung, sondern einen Schatten dieser Verunreinigung, die besonders bei großen Blendenwerten (Bl. 8) und Teleeinstellung sichtbar ist. Der Zoom scheint also Staub in die Kamera zu saugen.
Hallo. Ich selbst hatte ein …
Hallo. Ich selbst hatte ein Stabproblem (mit meiner TZ25), welches mit einem auf maximale Leistung gestellten Stabsaugerrohr und einem ausgefahrenenen Kamera-Tubus überraschend effektiv behoben werden konnte. Garantie übernehme ich aber keine :D Ich würde diese Methode aber eher als letztes Mittel empfehlen, bevor man die Kamera verärgert weglegt oder sie für über 100€ bei Panasonic reparieren bzw säubern lässt.
Grüße, Peter.
leider hat die TZ 81 …
leider hat die TZ 81 kein GPS mehr schade das macht ist bei der TZ 61 besser
Leider ist die Optik der …
Leider ist die Optik der 71 wirklich sehr staubempfindlich! Das wird bei der 81 wohl auch so sein. Da ist die Vollkaskoversicherung ratsam! Bei meiner 71 ist jetzt der Zoom im Eimer, das Bild wird während dem Zoom unscharf. Hab sie mal zur Reparatur geschickt, ist knapp 1 Jahr alt. Bin gespannt, ob es noch auf Garantie geht. Wenn nicht, werde ich die 81er kaufen. Die ist aber noch weniger lichtempfindlich?
Wenn bei der TZ81 jemand …
Wenn bei der TZ81 jemand in Bewegung ist,
dann wird es Verschwommen.
An was kann das liegen, weis jemand Bescheid?
Genau auf das Problem suche …
Genau auf das Problem suche ich auch eine Antwort, irgendwas mach ich wohl falsch ...
Szenenbilder sind oft unscharf !?
Ansonsten ist die Qualität mit den Vorgängermodellen ident (gut), der Zoom ist wesentlich besser, die Kamera aber auch nicht mehr so kompakt ...
Also ich habe auch seit …
Also ich habe auch seit ein paar Wochen die TZ81 und bin sehr von Ihr angetan.
Alles was hier im Test geschrieben wird, kann ich so bestätigen. Lediglich die Bild-Qualität (sicherlich auch bedingt durch den relativ kleinen Sensor) könnte bei wenig Licht besser sein. Bei normalen oder viel Licht ist die Qualität befriedigend.
Ich habe noch die LX15 (1" Senor) welche zwar eine sichtbar bessere Bildqualität liefert und eine Offenblende von 1,4 bietet, jedoch dafür lediglich einen 3-fach Zoom hat. Das fehlte mir schon manches mal...
Jetzt mit beiden Kameras bin ich gut ausgerüstet ;-)
hallo, wäre die TZ101 mit …
hallo, wäre die TZ101 mit 1“ sensor und 10fach zoom keine option gewesen?