Die Panasonic Lumix DMC-TZ56 (Datenblatt)
ist eine kompakte Reisezoomkamera, die sich trotz größerem Brennweitenbereich (20-fach) in einer Hosentasche verstauen lässt. Dies macht das nur 3,2cm Tiefe Gehäuse möglich. Als Material hat Panasonic beim Kameragehäuse größtenteils auf Kunststoff gesetzt, durch die gute Verarbeitungsqualität lässt sich das aber nicht kritisieren. Schade finden wir dahingegen, dass auch der Handgriff nur aus Kunststoff besteht. Durch seine ergonomische Form liegt dieser zwar gut in der Hand, die Kunststoffoberfläche macht ihn aber auch relativ glatt. Hier hätten wir uns den Einsatz einer Gummierung gewünscht. Eine echte Daumenablage gibt es zudem auch nicht. Insgesamt liegt die Panasonic Lumix DMC-TZ56 (Produktseite) trotzdem noch gut in der Hand, echter Komfort mag aber nicht aufkommen.Die Tasten der Reisezoomkamera fallen nicht unbedingt groß aus, sie lassen sich aber noch ganz akzeptabel drücken. Mit dem Programmwählrad lässt sich das Fotoprogramm schnell einstellen, weitere wichtige Parameter können komfortabel über das Steuerkreuz und das Quickmenü erreicht werden. Ungewohnt: Die Blende oder die Belichtungszeit lassen sich erst nach einem Drücken der „Exposure“-Taste verändern.
Dies ist zwar nicht die schnellste Lösung, in der Praxis hatten wir damit aber keine Probleme. Ebenfalls nicht optimal: Teilweise muss man einige Tasten zweimal drücken, bevor die damit aufrufbare Funktion erscheint. Ebenso muss man teilweise kurze "Bedenkzeiten" der Kamera in Kauf nehmen. Dagegen gut: Im Menü der Kompaktkamera gewinnt man durch die Aufteilung in Foto („Rec“), Video, Setup und Wi-Fi schnell einen Überblick. Da zu jeder Einstellung eine Erklärung angeboten wird, können auch unerfahrene Fotografen mit den Optionen etwas anfangen.
Einstellungsmöglichkeiten bietet die Panasonic Lumix DMC-TZ56 (Bildqualität)
für den durchschnittlichen Fotografen in einem ausreichenden Maß. Durch die PSAM-Modi kann man die Belichtung – sofern gewünscht – vollkommen manuell steuern, mit der Vollautomatik kann man diese Aufgabe allerdings auch der Kamera überlassen. Für Fotografen, die gerne auf Automatiken zurückgreifen, gibt es zudem 16 Szenenmodi („Sport“, „HDR“, „Sternenhimmel“, …), ein Panoramaprogramm und 15 Kreativeffekte („Expressiv“, „Dynamisch Monochrom“, „Cross-Prozess“, …). Die zwei frei konfigurierbaren Custom-Programme sind in der Kompaktkameraklasse nur selten zu finden und müssen daher besonders positiv erwähnt werden.Beim Fokussieren kann man sich zwischen einem automatischen Autofokus mit 21 Messfeldern oder einem kleinen („Spot“) sowie großen Messfeld („1-Feld“) in der Bildmitte entscheiden. Ebenso lassen sich Motive verfolgen oder Gesichter automatisch scharfstellen. Gute Vergrößerungen erlaubt der Makromodus mit einer Naheinstellgrenze von nur drei Zentimeter. Bei der Belichtungsmessung stehen die Mehrfeld-, die mittenbetonte und die Spotmessung zur Verfügung, die Verschlusszeit kann zwischen vier Sekunden und 1/2.000 Sekunde eingestellt werden. Die Blende lässt sich zwischen der jeweiligen Offenblende und F8 regeln. Somit bietet die Panasonic Lumix DMC-TZ56 (Geschwindigkeit)
alle wichtigen Bedienoptionen, nur auf die Möglichkeit der manuellen Fokussierung muss man verzichten.Beim 3,0 Zoll großen LCD muss man leider mit 460.000 Subpixel als Auflösung auskommen. Dies sorgt vor allem bei den eingeblendeten Schriften für teilweise deutlich ausgefranste Ränder. Wer die Aufnahmen auf eine korrekte Fokussierung überprüfen möchte, muss weiter in die Bilder hineinzoomen. Im Gegensatz zur Panasonic Lumix DMC-TZ61 (Testbericht)
lässt sich das LCD der Panasonic Lumix DMC-TZ56 (Technik) um 180 Grad nach oben klappen, was Selbstporträtaufnahmen ermöglicht. Wer sich gerne selber knipst, ist bei der TZ56 also auf jeden Fall gut aufgehoben. Auf dem Display kann man beispielsweise prüfen, ob man den richtigen Bildausschnitt aufnimmt. Zudem erlaubt das klappbare Display natürlich auch eine bessere Bildkontrolle, wenn das LCD zu stark spiegelt, da man es flexibler einsetzen kann.
Bei Videos kann man sich für Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel), HD (1.280 x 720 Pixel) oder SD-Auflösung (640 x 480 Pixel) mit jeweils 25 Vollbildern pro Sekunde entscheiden. Gespeichert werden die Filme mit H.264-Codierung und einer Datenrate von bis zu 19 Mbit/s. Die Detailwiedergabe der Aufnahmen ist zwar eigentlich relativ gut, der Kontrast fällt allerdings zu gering aus. Die Bildqualität ist also nur befriedigend. Beim Zoomen lassen sich teilweise Helligkeitssprünge erkennen, zudem wackeln die Aufnahmen immer ganz leicht. Ebenso nicht optimal: Der Autofokus stellt nicht immer präzise scharf. Für häufige Videoaufnahmen ist die Panasonic Lumix DMC-TZ56 nicht wirklich prädestiniert. Wir haben für Sie drei Beispielvideos aufgenommen
, mit denen Sie sich selbst ein Bild machen können.
Thomas
Kniess
Kommentare
Ich habe den Test der …
Ich habe den Test der Lumix TZ56 gelesen und mir eine gekauft! Ich bin sehr enttäuscht über die Video Funktion! Wenn man beim Filmen den Zoom benutzt versagt der Autofocus oberhalb der 10-15x Grenze total, aus der Hand wird bei 30x kaum mehr scharf gestellt!
Das ist vollkommen normal bei …
Das ist vollkommen normal bei schwachem Licht.
Da bei längeren Brennweiten auch die minimale Blende kleiner wird, kommt weniger Licht an und das reicht dann irgendwann nicht mehr für den Autofokus.
Da hilft dann nur (auch bei wesentlich teureren Kameras) eine Videoleuchte oder gleich eine richtige Video-Kamera.
Sie erwarten einfach etwas zuviel …
Sie erwarten einfach etwas zuviel von einer solchen Kamera. 20-fach (30-fach kann das Objektiv nicht) entspricht einer Brennweite von 480mm. Dafür braucht man normalerweise ein Stativ. Wenn man das nicht hat, muß man die Kamera halt anders ruhig halten (aufstützen etc.). Auch eine Lumix kann die Physik nicht außer Kraft setzen.
Zum Filmen / Autofokus: auch das ist vollkommen normal und nicht Fehler der Kamera.
Bei längeren Zoom-Brennweiten geht die Lichtstärke des Objektivs ebenfalls zurück, sodaß irgendwann nicht mehr genug Licht für den Autofokus da ist.
Abhilfe schafft da nur eine Videoleuchte, wie sie auch bei 'großen' Videokameras benötigt wird.
Man sollte von einem so extremen Zoom wie dem hier eingebauten keine Wunder erwarten.
Lichtstärke und Bildqualität sind hier immer nur ein Kompromiss, je größer der Zoombereich, desto schlechter.
Selbst bei großen DSLR Objektiven sind extreme Zoombereiche (hier reden wir von 8x-10x, nicht 20x wie hier) optisch immer sehr problematisch und man verwendet deshalb lieber mehrere Objektive mit kleinen Bereichen.
Wertes dkamera-Team, dies gilt für …
Wertes dkamera-Team, dies gilt für viele Seiten hier: "Klapp-Bildschirme immer ausfahren!"
(Lumix TZ-56 ist wohl die derzeit günstigste getestete DigiKamera mit Selfie/Selbstportrait-, Makro- und Spezialmotiv-freundlichem "Klapp-Bildschirm" - das sollte auch im VorschauBild allgemein sichtbar werden!)
In allen dkamera-Vorschau-Listen fehlt bisher die
= maximal ausgeklappte Bildschirmstellung =
als Hinweis auf ein wichtiges Kamera-Merkmal.
Die erste Kamera-Ansicht sollte künftig das ggf vorhandene Klapp-Display auch "voll ausgefahren" in oberster Position zeigen. -
Das ist ein entscheidendes VorAuswahl-Kriterium.
Oft werde ich überrascht, wenn sich ein "Klapp-Schirm" endlich zeigt; noch nie erscheint er leider in den Übersichten, bisher... ;-)
Die Fülle der Testergebnisse ruft nach besseren Vorauswahl-Möglichkeiten! Auch bei der Kaufberatung fehlen mir die interessanten Punkte, wie Klapp-Display und Nahfeld/WLan.
Hallo Michael, vielen Dank für …
Hallo Michael,
vielen Dank für das Feedback, wir werden uns überlegen, was wir davon umsetzen können.
Hallo Dieter, ich hatte eine …
Hallo Dieter,
ich hatte eine tz 31 und möchte mir da diese geklaut wurde ein etwas neueres Modell kaufen. Mich würden die größten Unterschiede interessieren zwischen 56+61 oder den Nachfolge "Zwillingen"!
Vielleicht habe ich auch etwas überlesen!
Vielen Dank!