Die Panasonic Lumix DMC-FZ300 (Datenblatt)
ist das Nachfolgemodell der Panasonic Lumix DMC-FZ200 (Testbericht), die Kameragehäuse besitzen daher deutliche Ähnlichkeiten. Beim Material setzt Panasonic wieder auf Kunststoff, nur beim Objektiv und den Einstellrädern kommt Metall zum Einsatz. Die Verarbeitungsqualität ist bei der FZ300 allerdings deutlich besser als beim Vorgängermodell. Die FZ200 konnte uns hier nicht überzeugen. Zudem neu ist bei der FZ300 die Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser. Diese ist in der Bridgeklasse nur bei sehr wenigen Modellen zu finden, selbst die große Schwester Panasonic Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht) verzichtet darauf. Die FZ300 kann daher beispielsweise auch bei leichtem Regen eingesetzt werden.Für ein sehr gutes Handling sorgt bei der Bridgekamera der große und ergonomisch geformte Handgriff, die rechte Kameraseite wurde zudem mit einer griffigen Gummierung versehen. Generell zu gefallen weiß auch die Bedienung. Viele Tasten und Einstellräder machen den direkten Zugriff auf viele Optionen möglich. Die Blende oder die Verschlusszeit lässt sich beispielsweise mit dem Wählrad in der Nähe der Daumenablage verändern, für den Fokusmodus gibt es einen extra Schalter und wer manuell scharfstellen möchte, verwendet dazu das kleine Einstellrad an der linken Seite des Objektivs.
Für weitere Einstellungen sind neun frei konfigurierbare Fn-Tasten vorhanden (vier Hardware- und fünf Touchtasten), aus bis zu 52 Optionen lässt sich dabei pro Taste wählen. Weitere Optionen, die man nicht über eine Taste verändern kann oder will, sind bei der Panasonic Lumix DMC-FZ300 (Produktbilder)
zudem über das konfigurierbare Quickmenü in Reichweite. Das Hauptmenü, das mit den vier Reitern „Rec“ für Foto, „Video“, „Individual“, „Setup“ und „Wiedergabe“ übersichtlich gestaltet wurde, muss im Fotoeinsatz daher nur selten aufgerufen werden.Keine Abstriche sind bei der Panasonic Lumix DMC-FZ300 (Bildqualität)
auch bei den Fotoprogrammen notwendig. Neben einer Automatik, die einem alle Arbeit abnimmt, kann die Belichtung auch von einem der 24 Szenenmodi („Gegenlicht weich“, „Landschaft“, „Leckeres Dessert“, …) übernommen werden. Ebenso hat die Bridgekamera die PSAM-Modi, ein Customprogramm mit drei Speicherplätzen und einen Panoramamodus zu bieten. Letzterer hat allerdings des Öfteren Probleme, die Aufnahmen passend zusammenzusetzen. Mit 22 Effektfiltern („Früher“, „Hohe Dynamik“, „Sonnenschein“, ...) lassen sich Bilder zudem unterschiedlich gestalten.Des Weiteren hat die Bridgekamera eine integrierte Intervallfunktion für bis zu 9.999 Aufnahmen in Folge zu bieten, zusätzlich sind auch Stop-Motion-Aufnahmen möglich. Wie bei allen Kameras von Panasonic, die 4K-Videos aufnehmen können, wird zudem auch bei der FZ300 eine 4K-Fotofunktion angeboten. Damit lassen sich 30 Bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von rund acht Megapixel (unterschiedliche Seitenverhältnisse sind wählbar) festhalten. Bis zu 29 Minuten und 59 Sekunden können hiermit am Stück gespeichert werden. Anschließend lassen sich im Menü die besten Aufnahmen als Einzelbilder speichern. Drei Modi stehen bei der 4K-Fotoaufnahme zur Verfügung, der spannendste davon ist sicherlich der 4K Pre-Burst-Modus. Damit lassen sich vor und nach dem Drücken des Auslösers 30 Bilder speichern.
Zum Scharfstellen wird die Kontrastmessung verwendet, obendrein kommt auch wieder die bekannte „Depth from Defocus“-Technologie zum Einsatz. Diese soll durch die Analyse der Hintergrundunschärfe eines Bildes die Fokussierung beschleunigen. Insgesamt 49 Fokusmessfelder lassen sich bei der Panasonic Lumix DMC-FZ300 (Geschwindigkeit)
nutzen, dabei werden diverse Einstellungsmöglichkeiten angeboten. Unter anderem kann die Messfeldwahl natürlich von der Kamera übernommen werden. Ebenso ist es aber auch möglich, ein einzelnes Messfeld auszuwählen und in der Größe (acht Stufen) anzupassen oder eine Zone aus verschiedenen Messfeldern frei zusammenstellen. Darüber hinaus hat die Bridgekamera einen Punkt-AF für kleine Motive, die Verfolgung von bewegten Objekten und eine Gesichtserkennung zu bieten. Der Makromodus der FZ300 erlaubt Aufnahmen ab nur einem Zentimeter Abstand von der Linse, in der Praxis muss man sich durch die Abschattungen des Objektivs aber doch etwas weiter vom Motiv entfernt befinden. Manuell scharfstellen kann man bequem über das Einstellrad auf der linken Seite des Objektivs, eine Displaylupe und ein Fokuspeaking lassen sich zuschalten. Bei den Fokusoptionen dürfte somit niemand etwas vermissen.Bei der Belichtung kann man sich zwischen einem mechanischen Verschluss und einem elektronischen Verschluss entscheiden. Mit dem mechanischen Verschluss sind Aufnahmen zwischen 60 Sekunden und 1/4.000 Sekunde möglich, mit dem elektronischen Verschluss zwischen einer Sekunde und 1/16.000 Sekunde. Die beiden Verschlussmodi ergänzen sich also sehr gut. Noch längere Belichtungszeiten lassen sich beim mechanischen Verschluss mit dem Bulbmodus realisieren. Ein Vorteil des elektronischen Verschlusses ist neben der kürzeren Belichtungszeit auch die lautlose Aufnahme.
Bereits das Vorgängermodell, also die Panasonic Lumix DMC-FZ200 (Testbericht)
, ist sowohl mit einem Sucher als auch einem Display ausgestattet. Beide hat Panasonic bei der FZ300 verbessert und unter anderem die Auflösungen erhöht. Diese ist beim elektronischen Sucher von 1,3 Millionen Subpixel (FZ200) auf 1,44 Millionen Subpixel (FZ300) gestiegen, das Display stellt nun 1,04 Millionen Subpixel statt 460.000 Subpixel dar. Die Darstellungsqualität kann uns daher jeweils überzeugen, auch bei Schwenks kommt die Wiedergabe nicht ins Stottern. Durch den kleinen Sensor kann bei dunkleren Umgebungen aber durchaus ein deutlicheres Rauschen erkannt werden. Als wirkliche Beeinträchtigung würden wir dieses allerdings nicht einstufen.Das bereits erwähnte Display der Panasonic Lumix DMC-FZ300 (Technik)
misst 3,0 Zoll in der Diagonale, zur optimalen Bildkontrolle kann man es sowohl drehen als auch schwenken. Dies macht einen komfortablen Einsatz möglich. Gut zu gefallen weiß beim Display auch die präzise Touchoberfläche, mit dieser kann der Fokuspunkt unter anderem schnell verändert werden. Wer bei aktiviertem Touch-AF allerdings mit der Nase gegen das Display stößt, kann den Fokuspunkt ungewollt verschieben. Dies ist nicht optimal gelöst. Sehr gut gefällt uns dagegen wieder der Augensensor, der den Sucher bei Bedarf automatisch aktiviert.Bei der Videoaufnahme setzt Panasonic bei der Lumix DMC-FZ300 (Beispielaufnahmen)
auf die 4K-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixel. Damit lassen sich dank der vierfachen Full-HD Auflösung Videos mit einer beeindruckenden Detailwiedergabe aufzeichnen. Bei der Bildrate ist man mit 24 oder 25 Vollbildern pro Sekunde allerdings etwas eingeschränkt. Höhere Bildraten lassen sich dagegen in Full-HD realisieren, bis zu 50 Halb- oder Vollbilder pro Sekunde sind hier möglich. Die weiteren Videooptionen können sich sehen lassen.
Unter anderem ist die vollständige manuelle Kontrolle bei Videos möglich. Die Tonaufnahme wird standardmäßig vom integrierten Stereomikrofon übernommen, ein externes Mikrofon lässt sich allerdings über einen 3,5mm Klinkeneingang anschließen. Die Tonpegelung kann in feinen Stufen erfolgen. Abgerundet wird die Videofunktion durch eine Highspeedaufnahme mit 100 Vollbildern pro Sekunde. In VGA-Auflösung lassen sich zwar 240 Vollbilder pro Sekunde festhalten, die Bildqualität ist hier nach heutigen Maßstäben allerdings nicht zufriedenstellend. In HD-Auflösung ist sie dagegen akzeptabel. Gut zu wissen: Im Highspeedmodus sind im Vergleich zur normalen Videoaufnahme deutlich weniger Optionen vorhanden. Zudem erfolgt die Aufnahme natürlich ohne Ton und auch der Bildstabilisator ist deaktiviert.
Thomas
Kniess
Kommentare
Ich besitze seit kurzem dieses …
Ich besitze seit kurzem dieses kleine Schmuckstück von Lumix, die im Vergleich zu meiner Lumix G70 noch etwas größer ist. Das einzige was mich wirklich ärgert an der FZ300 ist die zu starke Komprimierung der JPG Aufnahmen. Das wäre bei so wenig 12 MP nicht nötig gewesen und hätte ein deutliches mehr an Bildqualität gebracht, stattdessen muß der Bildbewußte Benutzer nun nur die ebenfalls stark komprimierte RAW Variante wählen. Den Ärger hätte sich doch Panasonic sehr gut sparen können. Denn sonst ist an der FZ300 wirklich nichts zu meckern.
Ich wartete auf diese Kamera …
Ich wartete auf diese Kamera FZ300 mit 2.8 durchgängig über den gesamten Tele Bereich. Leider ist die Auflösung schlechter als diejenige meiner 4 Jahre alten DMC-FZ150. Meine Erfahrung deckt sich mit dem Vorkommentar. DIE KAMERA geht nach 150 Aufnahmen wieder zurück.
hallo, ich überlege schon lange …
hallo, ich überlege schon lange ob ich mir eine fz 300 kaufe, bin auch im besitz einer fz 150... ist die Bildqualität wirklich schlechter oder hat sich das jetzt relativiert.? mfg.PZ.
Mist, wieso sehe ich diesen …
Mist, wieso sehe ich diesen Kommentar jetzt erst, nachdem ich die Kamera bereits gekauft habe? Ich habe sie zwar "nur" für Videoaufnahmen gekauft, aber wenn sie schon mal da ist, will man sie natürlich auch für Fotos nutzen. Die Bildqualität ist dank der extrem starken Komprimierung wirklich für die Füße :(
Gibt es da eventuell die Möglichkeit eines Firmware Updates seitens Panasonic oder ist und bleibt das für immer so?
Moin, moin..., seit einigen Wochen …
Moin, moin...,
seit einigen Wochen beschäftige ich mit Zeitraffervideos. Momentan verwende ich dazu die Videofunktion meiner Nikon D7000 im FullHD-Modus.
Nun suche ich eine Kamera mit 4K-Aufnahmemöglichkeit und bin dabei auf die Panasonic Lumix FZ300 aufmerksam geworden.
Hat jemand schon Erfahrung mit dieser Kamera gewonnen, speziell im Videomodus, mit Stativ und mit dem Ziel daraus Zeitraffervideos zu erstellen.
Danke schon einmal für Rückmeldungen.
Guter Test und gute Kamera. …
Guter Test und gute Kamera. Die große Brennweite spricht mich sehr an, 4k ist nett.
Also jetzt werfe ich auch …
Also jetzt werfe ich auch mal meinen Hut ins Rennen.
Wenn ihr mit RAW arbeitet und dann mit DXO Optics entwickelt und entrauscht, bekommt man auch mit Iso 3200 noch wirklich gute Aufnahmen hin. JPEG ist bei ISO 800 schon matschig und daher nicht zu empfehlen. Wenn ihr dies Kamera nutzt, dann nur in RAW.