Das Gehäuse der Panasonic Lumix DMC-FT30 (Produktbilder)
fällt äußerst kompakt und leicht aus. Ebenso weiß das Äußere mit hochwertigem Metall zu gefallen. Die gute Verarbeitung sollte die Outdoorkamera auch Stürze überleben lassen. Panasonic gibt hierfür eine maximale Höhe von 1,5m an. Beim Einsatz unter Wasser sollten laut Hersteller acht Meter Tiefe nicht überschritten werden, wobei ein dazu äquivalenter Druck auch bereits in deutlich niedrigeren Wassertiefen erreicht werden kann. Mehr als ein Einsatz beim Schnorcheln ist daher keineswegs zu empfehlen. Wie bei jeder Outdoorkamera sind die Dichtungen vor dem Einsatz so gut wie möglich zu überprüfen, dazu fordert auch ein Hinweis nach dem Einschalten der Panasonic Lumix DMC-FT30 (Technik) eindringlich auf. Nur dann wird eine Dichtheit gewährleistet.In der Hand liegt die Digitalkamera trotz relativ glattem Gehäuse recht gut. Dafür sorgen das mit 139g sehr leichte Gewicht und ein kleiner Handgriff auf der Vorderseite. Auf der Rückseite findet sich zudem noch eine kleine Daumenablage aus Kunststoff. Bei der Bedienung erweisen sich die kleinen Tasten für größere Hände als nicht wirklich komfortabel, allerdings kann man bei einer sehr kleinen Kamera auch keine großen Tasten erwarten. Die Druckpunkte sind – mit Ausnahme der Tasten, die zum Zoomen verwendet werden – akzeptabel.
Bei den Zoomtasten lässt sich effektiv gar kein Druckpunkt spüren, bereits ein leichtes Auflegen des Fingers sorgt für eine Veränderung der Brennweite. Da sich unter diesen beiden Tasten die Daumenablage befindet, kommt es leider immer wieder zu einem ungewollten Zoomvorgang – wenn man nicht aufpasst, wo der Daumen gerade liegt. Einstellungen sind wegen der kleinen Tasten allgemein recht mühsam, die Panasonic Lumix DMC-FT30 (Datenblatt)
richtet sich jedoch auch an Fotografen, welche die Automatik verwenden wollen.Die Programmwahl erfolgt mittels der „Mode“-Taste auf der Rückseite. Hier stehen neben der intelligenten Automatik, die dem Fotografen alle Arbeit abnimmt, ein „Normalbild“-Modus und 16 Szenenprogramme („Erweiterter Unterwassermodus“, „Schöne Haut“, „Baby“, …) sowie ein Panoramaprogramm zur Verfügung. Filtereffekte hat die FT30 zwölf an der Zahl zu bieten. Dazu gehören ein „Retro“-Filter, ein „Impressiv“-Filter oder auch ein „Cross-Prozess“-Filter. Manuelle und halb automatische Fotoprogramme sind nicht vorhanden, die Belichtung lässt sich nur über die Belichtungskorrektur beeinflussen. Die Belichtungsmessmethode lässt sich leider überhaupt nicht festlegen. Generell neigt die Panasonic Lumix DMC-FT30 (Bildqualität)
unseren Tests nach zum Überbelichten, bei vielen Motiven war eine Korrektur um bis zu eine Blendenstufe nötig.Wer nicht mit den Automatiken fotografieren möchte, sondern auch selbst eingreifen will, findet nur relativ wenige Optionen. Diese lassen sich allerdings immerhin schnell über das Quickmenü erreichen. Hier stehen die Auflösung, die Sensorempfindlichkeit, der Weißabgleich, das Fokusmessfeld und der Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, …) zur Wahl. Ebenso besteht die Möglichkeit, die Videoauflösung einzustellen, die Monitorhelligkeit zu konfigurieren und das LED-Licht auf der Vorderseite ein- oder ausschalten.
Bei der Fokussierung hat die Panasonic Lumix DMC-FT30 (Geschwindigkeit)
verhältnismäßig viele Optionen zu bieten. Neben der automatischen Messfeldwahl mit 23 Zonen, einer Motivverfolgung sowie einer Gesichtserkennung, ist auch die Wahl eines mittigen Messfeldes möglich. Für besonders kleine Motive wird sogar ein Spot-AF angeboten. Für Makroaufnahmen gibt es zudem einen extra Makromodus mit einer Naheinstellgrenze von fünf Zentimeter.Beachtlich ist für eine einfache Kompaktkamera die Intervallaufnahme. Die FT30 kann Zeitrafferaufnahmen mit bis zu 1.000 Bildern und einem Intervall von zehn Sekunden bis zu 30 Minuten aufnehmen. Dieses Feature findet man in der Regel nur bei High End Modellen. Dass sich als kürzestes Intervall nur zehn Sekunden einstellen lassen, ist allerdings etwas schade. Hier würden wir uns noch kürzere Zeiten wünschen. Schade ist zudem auch, dass die FT30 weder über GPS noch über einen Höhen- und Druckmesser verfügt. Diese gehören bei Outdoorkameras sonst zur Standardausstattung.
Das Hauptmenü ist in einen „Rec“-Teil mit Fotooptionen, einen „Video“-Teil mit Videooptionen und einen „Setup“-Teil mit allgemeinen Optionen gegliedert. Dieser Aufbau ist sehr übersichtlich. Wer mit den einzelnen Optionen nichts anfangen kann, wird durch eine Laufschrift über die verschiedenen Parameter informiert. Damit wird unerfahrenen Fotografen etwas geholfen.
Links von den Bedienelementen liegt auf der Rückseite der Panasonic Lumix DMC-FT30 (Technik)
das LCD. Dieses fällt mit einer Diagonale von 2,7 Zoll etwas kleiner als klassenüblich (= 3,0 Zoll) aus. Unterdurchschnittlich ist auch die Auflösung von 230.000 Subpixel. Die Detailwiedergabe ist daher nur wenig zufriedenstellend, die Darstellung pixelig. Für wenig Begeisterung sorgen auch die Einblickwinkel des Displays. Diese sind extrem klein. Wer nicht genau frontal auf das LCD blickt, wird schnell nichts mehr erkennen. Dies liegt an der deutlich abfallenden Helligkeit und der falschfarbenen Darstellung. Überkopfaufnahmen sind dadurch quasi unmöglich.Die Videofunktion der Panasonic Lumix DMC-FT30 (Beispielaufnahmen)
erlaubt 1.280 x 720 Pixel mit 25 Vollbildern pro Sekunde. Dies entspricht der HD-Auflösung. Mit Full-HD kann die FT30 also nicht dienen. Die Videos zeigen daher nur recht wenige Details und bieten eine äußerst mäßige Qualität. Die Fokusnachführung funktioniert akzeptabel, die Tonqualität ist ausreichend. Zoomen lässt sich natürlich auch, die Brennweitenveränderung erfolgt jedoch etwas ruckelig. Zusammenfassend lässt sich daher sagen: Für mehr als ein kurzes Video zwischendurch ist die FT30 nicht geeignet.
Thomas
Kniess
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