Panasonic Lumix DC-LX100 II Fazit

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Das Fazit zur Panasonic Lumix DC-LX100 II

Als Bildwandler kommt in der Panasonic Lumix DC-LX100 II (Datenblatt) ein Sensor der Micro-Four-Thirds-Klasse mit rund 21 Megapixel zum Einsatz. Anders als bei herkömmlichen MFT-Modellen wird jedoch nicht der gesamte Bildwandler ausgelesen, weshalb die Auflösung der Fotos nur bei etwa 17 Megapixel liegt. Dadurch kann Panasonic einen Multi-Format-Sensor realisieren. Dies bedeutet, dass sich unabhängig vom eingestellten Seitenverhältnis (1:1 ausgenommen) bei Fotos im 3:2-, 4:3- und 16:9-Format ein praktisch identischer Bildwinkel ergibt. 24mm Brennweite stehen am kurzen Ende somit bei den gängigsten Seitenverhältnissen zur Verfügung.

Auf einen Tiefpassfilter hat Panasonic zum Zweck einer besseren Detailwiedergabe verzichtet, der Sensorempfindlichkeitsbereich liegt zwischen ISO 100 und ISO 25.600. ISO 100 wird allerdings per Erweiterung realisiert, weshalb diese Stufe nur eingeschränkt zum Einsatz kommen sollte. Als Dateiformate stehen JPEG und RAW (RW2) zur Wahl, auf Wunsch lassen sich beide auch zusammen abspeichern.

Die Bildqualität der Panasonic Lumix DC-LX100 II bewegt sich trotz neueren Bildwandlers nicht auf einem deutlich höheren Niveau als beim Vorgängermodell. Teilweise werden feine Details besser aufgelöst, teilweise gibt es keine großartigen Unterschiede. Dies liegt wohl auch an der recht aggressiven Rauschreduzierung, die vor allem bei höheren Sensorempfindlichkeiten feine Details verschwinden lässt. Im Vergleich zu anderen Kompaktkameras ist die Bildqualität aber natürlich als deutlich überdurchschnittlich zu bewerten. Bis ISO 800 fällt ein Bildrauschen bei unseren Tagesaufnahmen nicht allzu stark auf, bei ISO 1.600 lässt es sich schon erkennen. Bei ISO 3.200 greift die Rauschreduzierung deutlich ein, ab ISO 6.400 erreicht der Detailschärfe-Abfall ein kritisches Niveau. Noch höhere ISO-Stufen sorgen für endgültig unbrauchbare Ergebnisse.

Bei Nacht sehen wir die Fotos bis ISO 800 auf einem sehr guten und bis ISO 1.600 auf einem noch recht guten Niveau. Bei ISO 3.200 sind schon deutlich Abstriche notwendig, höhere Sensorempfindlichkeiten würden wir mangels einer ausreichenden Detailzeichnung vermeiden. Zumindest ISO 6.400 sollte keinesfalls überschritten werden.

Neben der hohen Bildrate überzeugt bei der LX100 II auch der schnelle Autofokus:

Die Arbeitsgeschwindigkeit lag beim Vorgängermodell auf einem für damalige Verhältnisse sehr hohen Niveau. Bei der LX100 II konnte Panasonic die Geschwindigkeit teilweise noch etwas verbessern, allzu große Unterschiede gibt es aber nicht. Serienaufnahmen gelingen bei allen Bildformaten mit etwas mehr als elf Bildern pro Sekunde. Bei JPEG-Fotos haben wir 11,3 Bilder pro Sekunde für 100 Fotos in Folge gemessen, danach sinkt die Bildrate auf 7,2 Bilder pro Sekunde ab. Fotos im RAW-Format speichert die LX100 bis zu 11,2 pro Sekunde, hier ist der Pufferspeicher nach 39 Bildern in Serie gefüllt. Danach verringert sich die Aufnahmegeschwindigkeit auf deutlich langsamere 1,9 Bilder pro Sekunde. Bei der gleichzeitigen JPEG+RAW-Aufnahme sind es 11,3 Bilder pro Sekunde für 34 Aufnahmen in Folge und anschließend 1,1 Bilder pro Sekunde. Die LX100 II erreicht somit eine hohe Bildrate und hat gleichzeitig auch noch einen recht großen Pufferspeicher zu bieten. Die genannten Werte gelten allerdings nur bei der einmaligen Vorfokussierung (AF-S), bei kontinuierlichem AF muss man mit etwa fünf Bildern pro Sekunde auskommen.

Als Fokussierungszeit haben wir im dkamera.de-Labor 0,16 Sekunden gemessen, die Auslöseverzögerung liegt bei 0,01 Sekunden. Die LX100 II stellt also sehr schnell scharf. Diese Aussage gilt sowohl für den Weitwinkel- als auch den Telebereich. Die Einschaltzeit beträgt akzeptable 2,27 Sekunden, auf die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten muss man 2,00 Sekunden warten.

Das lichtstarke 3,1-fach-Zoom besitzt eine KB-Brennweite von 24 bis 75mm:

Das Objektiv war eines der Highlights der Panasonic Lumix DMC-LX100, und auch bei der LX100 II ist dies wieder der Fall. Dafür ist natürlich nicht der Brennweitenbereich mit kleinbildäquivalenten 24 bis 75mm verantwortlich, sondern die hohe Lichtstärke von F1,7 bis F2,8. Mit F1,7 steht am kurzen Ende eine sehr große Blendenöffnung zur Verfügung, die man in der Regel nur von Festbrennweiten kennt. Bei 28mm verringert sich die Lichtstärke leicht auf F2,1, bei 35mm auf F2,3. Bei 50mm steht noch F2,7 zur Verfügung, und am Teleende ist es das bereits erwähnte F2,8. Die LX100 lässt sich somit auch bei schlechteren Lichtverhältnissen einsetzen, ohne dass die Sensorempfindlichkeit sofort stark angehoben werden muss.

Das ist ein großer Pluspunkt. In puncto Brennweitenabdeckung gehört das 3,1-fach-Zoom natürlich nicht zu den herausragenden Modellen, die Kamera lässt sich damit im Alltag aber doch gut einsetzen. Pluspunkte sammelt das Objektiv mit dem optischen Bildstabilisator, der Verwacklungen bei Fotos wie Videos deutlich verringert. Aus der Hand konnten wir im Test bei der längsten Brennweite mit etwa 1/10 Sekunde fotografieren. Die Abbildungsleistung des Objektivs fällt für eine sehr lichtstarke Optik akzeptabel bis gut aus. Am Bildrand sind gegenüber der Bildmitte sichtbare Abstriche hinzunehmen, Abblenden sollten Fotografen für die maximale Bildschärfe unbedingt. Chromatische Aberrationen konnten wir im Test kaum feststellen, die Verzeichnung (tonnenförmig) ist im Weitwinkelbereich dagegen nicht zu übersehen.

Die Panasonic Lumix DC-LX100 II ist wie das Vorgängermodell eine sehr gute Kamera:

Unser Fazit:
Mit der Lumix DC-LX100 II (Praxis) hat Panasonic die beste Kompaktkamera des Jahres 2014 leicht weiter entwickelt. Neu sind unter anderem der Bildsensor, das Display und das Menü. Die genannten Verbesserungen lassen sich im Test durchaus feststellen, dafür muss man in der Regel aber schon genau hinsehen. So liefert der Multi-Aspect-Sensor im Vergleich zur LX100 nicht durchweg die detailreicheren Bilder, bei höheren Sensorempfindlichkeiten sorgt eine starke Rauschreduzierung für einen doch deutlichen Detailverlust. Das ist allerdings ein Meckern auf sehr hohem Niveau, denn in der Klasse der Kompaktkameras gehört die LX100 II zu den Modellen mit der besten Bildqualität. Zu MFT-Kameras gibt es keinen großen Unterschied, dank des lichtstarken Zoomobjektivs (F1,7 bis F2,8) sind Besitzer der Kamera in der Praxis sogar oftmals im Vorteil. Erst mit einer lichtstarken Festbrennweite können MFT-Modelle mithalten. Das Gesamtpaket aus Sensor und Objektiv ist daher überzeugend.

Sie bedient sich komfortabler als fast alle anderen Kompaktkameras auf dem Markt:

Dies gilt trotz der am Bildrand etwas stärker abfallenden Bildschärfe, die sich durch Abblenden immerhin verbessern lässt. Zum nächsten „Upgrade“: Das 3,0 Zoll messende Display bildet durch seine höhere Auflösung etwas schärfer ab, Eingaben sind zudem nun auch per Touch vornehmbar. Das Menü im neuesten Panasonic-Design gefällt uns nicht nur optisch, das hinzugekommene „Mein Menü“ macht vieles einfacher. Grundsätzlich lässt sich die Kamera dank zahlreicher (teilweise frei belegbarer) Tasten, Schalter und Wählräder sehr komfortabel bedienen. Das gilt selbst für Fotografen, die viele Einstellungen manuell vornehmen möchten. Hier spielt die Panasonic Lumix DC-LX100 II (Technik) ihre Stärken gegenüber anderen Kompaktkameras zweifellos aus. Der Preis, den man für den hohen Bedienkomfort zahlen muss, sind allerdings große Abmessungen. In eine Hosentasche passt die Kamera zweifellos nicht mehr, eine etwas größere Jackentasche wird zum Transport schon benötigt. Fotografen müssen daher entscheiden, was für sie wichtiger ist: die Bedienung oder die Größe.

Die Technik ist aktuell, echte Alleinstellungsmerkmale gibt es aber kaum mehr:

Zurück zur Technik: Von der Masse absetzen kann sich die LX100 II mit einer sehr langen Featureliste. Neben einem großen elektronischen Sucher, der ein sehr scharfes Sucherbild zeigt, aber dessen Regenbogeneffekt eventuell stört, hat die Digitalkamera moderne 4K-Foto- und Videofunktionen sowie jede Menge Einstellungsmöglichkeiten zu bieten. Der Autofokus arbeitet sehr schnell (0,16 Sekunden), die Serienbildrate erreicht mit bis zu 11,3 Bildern pro Sekunde ein sehr gutes Niveau. Der Puffer reicht mit 100 JPEG- oder 39 RAW-Bildern in Folge für viele Situationen aus, die Einschaltzeit (2,27 Sekunden) könnte noch etwas kürzer sein.

Am Ende können wir zusammenfassen. Die Panasonic Lumix DC-LX100 II (Produktbilder) hat in puncto Bedienung deutlich mehr als die meisten Kompaktkameras zu bieten, dafür ist ihr Gehäuse wesentlich größer. Technisch setzt sich die Kamera von den anderen Spitzenmodellen der Kompaktklasse – anders als die LX100 bei ihrer Vorstellung 2014 – dagegen kaum mehr ab. Die eine oder andere deutliche Verbesserung (z. B. ein schwenkbares Display oder die 4K-Aufnahme mit 60 Vollbildern pro Sekunde) hätte der zweiten LX100-Generation sicherlich nicht geschadet.

Pro&Contra zur Panasonic Lumix DC-LX100 II

  • Exzellente Bildqualität bei niedrigen und mittleren ISO-Werten (für eine Kompaktkamera)
  • Sehr gute Bildqualität selbst bei höheren ISO-Werten (für eine Kompaktkamera)
  • Sehr lichtstarkes 3,1-fach-Zoomobjektiv von Leica (F1,7 bis F2,8)
  • Mit 24mm sehr guter Weitwinkelbereich
  • Hochwertiges, gut verarbeitetes Kameragehäuse
  • Die Kamera liegt durch einen größeren Griff komfortabel in der Hand
  • Sehr effektiver optischer Bildstabilisator
  • Sehr hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor bis zu 11,3 Bilder/Sek. für 100 Bilder)
  • Sehr schneller Autofokus (0,16 Sekunden), sehr kurze Auslöseverzögerung (0,01 Sek.)
  • Kürzeste Verschlusszeit 1/16.000 Sekunde (aber nur mit dem elektronischen Verschluss)
  • Direkter Zugriff über Tasten und Wahlräder auf sehr viele Optionen
  • Hochauflösendes Display (3,0 Zoll, 1,2 Millionen Subpixel) mit sehr großen Einblickwinkeln
  • Sehr viele Einstellungsmöglichkeiten im Menü
  • Objektivringe für Blendenwahl und Fokus
  • Zehn frei belegbare Fn-Tasten (davon fünf Touchtasten)
  • Frei konfigurierbares "Quickmenü" und "Mein Menü"
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Manueller Fokus mit Peaking-Unterstützung und Displaylupe
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (ebenso natürlich JPEG+RAW)
  • 21 Kreativeffekte ("Expressiv", "High Key", "Dynamisch Monochrom", ..)
  • WLAN und Bluetooth zur drahtlosen Datenübertragung und Fernsteuerung vorhanden
  • 4K-Videoaufnahme mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde (2160p30)
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde (1080p60)
  • Exzellente Bildqualität der 4K- und Full-HD-Videos (siehe dazu unsere Beispielvideos)
  • Volle manuelle Kontrolle im Videomodus
  • Schneller und treffsicherer Autofokus im Videomodus
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Zur 256GB SDXC-Speicherkarte Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) kompatibel
  • Zur 64GB SDXC-Karte Lexar Professional 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 kompatibel
  • Für eine Kompaktkamera schon sehr groß (passt nicht in die Hosentasche)
  • "Nur" 3,1 fach optisches Zoom (hiermit kann man sich jedoch anfreunden)
  • Sichtbarer Schärfeabfall an den Bildrändern bei Offenblende
  • Kein integriertes Blitzgerät, ein kleiner Aufsteckblitz wird aber mitgeliefert
  • Während der Videoaufnahme sorgen manuelle Belichtungsänderungen für Verwacklungen

Testurteil

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