Beim Bildwandler der Panasonic Lumix DC-G91 (Datenblatt)
handelt es sich um einen Micro Four Thirds-Sensor. Dieser misst 17,3 x 13,0mm und löst 20,2 Megapixel (5.184 x 3.888 Pixel) auf. Ein Tiefpassfilter kommt nicht zum Einsatz. Der Sensorempfindlichkeitsbereich – wählbar in ganzen oder in Drittelstufen – beginnt regulär bei ISO 200 und reicht bis ISO 25.600. Über die Erweiterungen sind zudem ISO 100, ISO 125 und ISO 160 einstellbar. Gegenüber ihrem Vorgängermodell kann die G91 vom höher aufgelösten Bildsensor profitieren. Der neue Chip speichert einen Tick detailreichere und weniger rauschende Bildergebnisse.Die Details: Von ISO 100 bis ISO 400 ist praktisch kein Rauschen sichtbar, ab ISO 800 nimmt man es minimal wahr. Es stört jedoch nicht sonderlich, Details werden weiterhin sehr gut wiedergegeben. Bei ISO 1.600 muss die Rauschreduzierung etwas stärker eingreifen, die Qualitätsabstriche fallen allerdings noch klein aus. Bei ISO 3.200 werden feine Details nicht mehr optimal wiedergegeben, für viele Aufgabenzwecke bleiben die Fotos aber verwendbar. Ein gut sichtbarer Detailverlust geht mit ISO 6.400 einher, bei ISO 12.800 nimmt die Bildqualität dann massiv ab. Wir würden maximal ISO 6.400 einstellen. ISO 25.600 sind wegen des starken Rauschens völlig unbrauchbar.
Bei schlechteren Lichtverhältnissen, die wir mit unserem Nachttest simulieren, erreicht die G91 bis ISO 400 ein sehr gutes Niveau, bis ISO 800 ein sehr gutes bis gutes und bis ISO 1.600 ein gutes. Aufnahmen mit ISO 3.200 zeigen ein stärkeres Rauschen (RAW) bzw. eine sichtbare Weichzeichnung (JPEG). Bei ISO 6.400 werden feine Details nicht mehr wiedergegeben, mehr als kleine Ausgabegrößen lassen sich praktisch nicht mehr realisieren. Von ISO 12.800 und ISO 25.600 würden wir wegen der schlechten Bildqualität Abstand nehmen.
In puncto Arbeitsgeschwindigkeit
konnte uns unter anderem schon das Vorgängermodell der Panasonic Lumix DC-G91, die G81, überzeugen. Für die G91 gilt das gleiche. Im Serienbildmodus speichert die Kamera bei voller Auflösung und unabhängig vom Dateiformat 9,3 Bilder pro Sekunde. Die Länge der Aufnahmeserie hängt dagegen wie gewöhnlich vom Dateiformat ab. JPEG-Fotos lassen sich 441 in Folge aufnehmen, danach sinkt die Bildrate auf 6,2 Fotos pro Sekunde ab. Das ist freilich wenig relevant, mehr als 441 Aufnahmen speichert man eigentlich nie am Stück. Bei RAW-Fotos passen in den Pufferspeicher 31 Bilder, danach stürzt die Aufnahmegeschwindigkeit geradezu ab.
Mit 1,8 Fotos pro Sekunde wird ein mäßiges Ergebnis erreicht. Bei JPEG+RAW sieht es ähnlich aus: Nach 26 Bildern in Serie hält die DSLM lediglich noch eine Aufnahme pro Sekunde fest. Das ginge noch etwas besser. Da der durchschnittliche Fotograf mit rund 30 Bildern in Folge gut auskommt, muss man diese Tatsache aber nicht allzu kritisch sehen. Zum Fokussieren benötigt die Panasonic Lumix DC-G91 nur sehr kurze 0,10 Sekunden, die Auslöseverzögerung geht mit 0,04 Sekunden in Ordnung. Die vollständige Displayansicht lässt sich laut unserer Labormessung nach 1,00 Sekunden erblicken, vom Einschalten bis zum ersten Bild vergehen kaum langsamere 1,13 Sekunden.
Bei der Farbwiedergabe bewegt sich die G91 im oberen Mittelfeld, alle Abweichungen sind gering.
Dank des beweglich gelagerten Sensors sind Besitzer der Panasonic Lumix DC-G91 nicht auf ein Objektiv mit eigenem Bildstabilisator angewiesen. Diese Aufgabe übernimmt die G91 selbst. Sofern das Objektiv einen eigenen Bildstabilisator verfügt, und er zur Dual I.S.-Technologie kompatibel ist, können beide Stabilisierungssysteme auch zusammenarbeiten. Im Test haben wir beim alleinigen Einsatz des integrierten Bildstabilisators
eine Kompensationsleistung von drei Blendenstufen erzielt, im Dual I.S.-Betrieb waren es vier Blendenstufen. Das sind sehr gute Ergebnisse.Unser Fazit:
Die Kameras der G-Serie von Panasonic stellen seit langem sehr solide Modelle der Mittelklasse dar. Für die Panasonic Lumix DC-G91 (Praxis)
Videografen können sich bei der G91 über eine sehr ordentliche Ausstattung freuen. 4K-Videos speichert die DSLM mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde und einer exzellenten Qualität, Full-HD-Videos mit einer sehr guten und bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde. Das macht unter anderem ansprechende Zeitlupenaufnahmen möglich. Zudem gibt es jede Menge manuelle Optionen, flache Bildstile und neben einem Mikrofoneingang sogar einen Kopfhörerausgang. Einen Kritikpunkt haben wir am Ende aber dann doch noch: den starken Crop bei 4K-Auflösung. Man kann in dieser Preisklasse eben nicht alles haben!
Serienaufnahmen gelingen mit der Panasonic Lumix DC-G91 unabhängig vom Dateiformat mit flotten 9,3 Bildern pro Sekunde
. Bei JPEG-Fotos arbeitet die Kamera erst nach 441 Bildern in Folge langsamer, bei RAW-Dateien nach 31 Fotos. Der Autofokus stellt in rasanten 0,10 Sekunden scharf, bewegte Motive werden ordentlich verfolgt. Die AF-Optionen lassen ebenso keine Wünsche offen.In puncto Einschaltzeit und Aufnahmebereitschaft gehört die DSLM zu den besten Modellen. Sehr gut schneidet sie auch beim Handling und dem Gehäuse ab: Das robuste Gehäuse besteht zum Teil aus einer Magnesiumlegierung, Abdichtungen gibt es ebenfalls. Dank eines großen Griffs lässt es sich komfortabel festhalten, zahlreiche Einstellräder und Tasten gestalten die Bedienung einfach. Selbst vor höherklassigen Modellen muss sich die Panasonic Lumix DC-G91 (Produktbilder)
bei diesem Bewertungspunkt nicht verstecken. Das rückseitige Einstellrad hätte aus unserer Sicht allerdings noch etwas griffiger ausfallen können, das danebenliegende Display stört außerdem beim Drehen. Das wurde nicht optimal gelöst.Das Display und der Sucher fallen für ein Modell der Mittelklasse sehr ordentlich aus, mit 1,04 Millionen Subpixel (LCD) sowie 2,36 Millionen Subpixel (OLED-Sucher) wird eine gute Wiedergabe erzielt. Sehr überzeugend ist das Angebot an Aufnahmemodi: Neben den klassischen Automatiken und manuellen Belichtungsprogrammen sind die 4K-Fotoaufnahme, die Post-Focus-Funktion oder ein Modus für Zeitrafferaufnahmen mit an Bord.
Pluspunkte sammelt die Panasonic Lumix DC-G91 (Technik)
zudem mit ihrem elektronischen Verschluss für sehr kurze Belichtungszeiten (bis zu 1/16.000 Sekunde), dem übersichtlichen Menü mit vielen Einstellungsmöglichkeiten sowie dem effizienten kameraeigenen Bildstabilisator.Alle Urteilsgrafiken dürfen nur unverändert und mit Link auf unseren Test auf externen Webseiten verwendet werden.
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Kommentare
Ich nutze diese Kamera nun …
Ich nutze diese Kamera nun schon 2 Jahre. Neben ihren technischen Funktionen überzeugt mich auch ihr angenehmes Handling. Sie ist sehr robust, kompakt und trotzdem gut handhabbar. Die Stellräder und Knöpfe an der richtigen Stelle sind solide und nicht so leichtgängig, dass man ständig etwas ungewollt verstellt. Auch sind sie mit den Funktionen sinnvoll kombiniert, dass sie einfach und intuitiv zu bedienen sind. Vor allem die passenden Leica-Zoom-Objektive sind noch recht kompakt, haben in Kombination mit den Bildstabilisatoren eine sehr hohe Abbildungsleistung und sind auch noch bezahlbar. Nach vielen Erfahrungen und Kompromissen mit anderen Kameras endlich ein Gerät, wo so gut wie alles stimmt und es Spaß macht zu fotografieren.