Die Panasonic Lumix DC-TZ91 (Datenblatt) verbindet als Kamera der Reisezoomklasse kompakte Abmessungen mit einem großen Zoombereich. Dieser Kompromiss ist Panasonic bei der TZ91 gelungen, mit einer Größe von 11,2 x 6,7 x 4,1cm lässt sich die Kamera für ein 30-fach-Zoommodell fraglos als kompakt bezeichnen. In eine Hosentasche passt die TZ91 trotzdem kaum mehr, eine – auch kleinere – Jackentasche ist dafür aber groß genug.
Damit die Kamera ohne größere Probleme in der Hand gehalten werden kann, hat Panasonic auf der Vorderseite eine kleine Griffunterstützung angebracht. Diese macht das Festhalten komfortabel und sicher, die Oberfläche besteht aus einer rutschhemmenden Gummierung. Auf der Rückseite der TZ91 liegt zudem eine gummierte Daumenablage. Hier findet der Daumen ausreichend Platz.
Das Gehäuse der Panasonic Lumix DC-TZ91 (Produktbilder) fertigt Panasonic zum Teil aus Kunststoff, beim Objektivring und der Vorderseite kommt aber auch Metall zum Einsatz. Das lässt die Kompaktkamera hochwertig wirken, andere Modelle schneiden diesbezüglich schlechter ab. Der Objektivring auf der Vorderseite erlaubt beispielsweise das Verändern der Blende oder der Belichtungszeit.
Zusätzlich hat die Reisezoomkamera auf der Rückseite noch ein zweites Einstellrad zu bieten. Damit ist unter anderem die manuelle Belichtung komfortabel möglich. Das Einstellrad dient des Weiteren als Steuerkreuz und hält verschiedene Direktwahltasten bereit. Neben dem Fokusmodus kann man darüber beispielsweise die Belichtung korrigieren sowie den Aufnahmemodus (Einzelbild, Serienbild, …) bestimmen. Die auf der Rückseite der TZ91 liegenden Bedienelemente fallen recht klein aus, für eine Kompaktkamera gehen die Abmessungen jedoch in Ordnung. Die Anzahl der Tasten und Einstellräder ist überzeugend, Fotografen können einige Optionen schnell verändern. Zu gefallen wissen bei der Reisezoomkamera auch die Konfigurationsmöglichkeiten der Tasten. Vier Hardware-Tasten, die mit dem Fn-Kürzel markiert sind, lassen sich frei belegen. Auf dem Touch-LCD stehen zudem nochmals fünf Touch-Fn-Tasten zur Verfügung. Wer seine Kamera gerne individuell konfiguriert, findet bei der Panasonic Lumix DC-TZ91 also nicht wenige Optionen vor.
Für alle Optionen, die nicht über die Tasten und Einstellräder erreichbar sind, gibt es außerdem noch das Quickmenü. Über dieses sind die wichtigsten Fotoparameter veränderbar. Das Hauptmenü der TZ91 ist in dem von anderen Kameramodellen bereits bekannten Aufbau gehalten. Durch die Reiter „Rec“, „Video“, „Individual“, „Setup“ und „Wiedergabe“ kann man sich schnell orientieren, danach wird es durch sehr viele Optionen aber doch etwas unübersichtlicher. Dass die Kamera sehr viele Einstellungsmöglichkeiten zu bieten hat, muss grundsätzlich aber lobend erwähnt werden.
Die sehr ordentliche Ausstattung der Panasonic Lumix DC-TZ91 (Bildqualität) endet auch bei den Fotoprogrammen nicht. Erfahrene Fotografen, die gerne so viele Parameter wie möglich selbst einstellen wollen, können die PSAM-Modi sowie ein Customprogramm mit drei Speicherplätzen verwenden. Eine Vollautomatik besitzt die Digitalkamera natürlich ebenso, und 24 Szenenmodi („Heller blauer Himmel“, „Klare Nachtaufnahme“, „Appetitliche Speisen“, …) sind auch vorhanden. Des Weiteren hat Panasonic einen Panoramamodus und 22 Filtereffekte („Schwarz-Weiß“, „Cross-Prozess“, „Toy Pop“, …) integriert. Egal, ob manuell oder vollautomatisch, die Digitalkamera hat alle wichtigen Fotoprogramme zu bieten.
Zudem verfügt sie über die 4K-Fotoaufnahme und die Post-Focus-Funktion. Bei der 4K-Fotoaufnahme speichert sie 30 Bilder pro Sekunde für eine Dauer von bis zu 15 Minuten mit einer Auflösung von rund acht Megapixel. Dabei kann sich der Fotograf für verschiedene Auslösemodi entscheiden. Der 4K-Pre-Burst-Modus erlaubt als Beispiel das Fotografieren in der „Vergangenheit“, da hier 30 Bilder vor dem Drücken des Auslösers festgehalten werden.
Mit der Post-Focus-Funktion, die technisch auf der 4K-Fotoaufnahme basiert, lassen sich Bilder mit großer Schärfentiefe aufnehmen, bzw. kann man sich nach der Aufnahme für den optimalen Fokuspunkt entscheiden. Für beide Funktionen gelten jedoch folgende Einschränkungen: Die Aufnahme erfolgt nur im JPEG-Format, und die Bilder werden technisch bedingt mit einem deutlichen Cropeffekt und somit einer längeren Brennweite aufgenommen. Außerdem steht lediglich der elektronische Verschluss zur Verfügung.
Die Fokussierung erfolgt bei der Panasonic Lumic DC-TZ91 (Geschwindigkeit) – wie üblich bei Kompaktkameras – mit der Kontrastmessung. Panasonic verwendet zudem die vor allem von Systemkameras bekannte „Depth from Defocus“-Technologie. Diese beschleunigt das Scharfstellen. Als automatische Fokusmodi hat die Reisezoomkamera die Einzelbildfokussierung (AF-S), die flexible Fokussierung (AFF) und die kontinuierliche Fokussierung (AF-C) zu bieten. Hier ist es möglich zwischen einem Messfeld, einem Punkt-AF sowie bis zu 49 frei zusammenstellbaren Messfeldern zu wählen. Außerdem hat die Kamera eine automatische Messfeldwahl zu bieten und unterstützt die Gesichts-/Augenerkennung. Der Fotograf kann zudem manuell scharfstellen, dabei wird ihm von einem Fokuspeaking und einer vergrößerten Ansicht geholfen. Durch den Objektivring gestaltet sich das Fokussieren in der Praxis recht problemlos und auch vergleichsweise komfortabel. Die kürzeste Aufnahmeentfernung der Kamera liegt im Weitwinkel bei 3cm (gemessen ab der Frontlinse). Dadurch lassen sich auch kleinere Motive etwas größer abbilden.
Die Belichtungszeit wird bei der TZ91 entweder von einem mechanischen oder elektronischen Verschluss gesteuert. Der mechanische Verschluss erlaubt maximal vier Sekunden lange Belichtungen und minimal 1/2.000 Sekunde. Der elektronische Verschluss arbeitet zwischen einer Sekunde und 1/16.000 Sekunde. Für besonders kurze Verschlusszeiten wird somit der elektronische Verschluss benötigt, für besonders lange der mechanische Verschluss. Bei den Belichtungsmessmethoden gibt es mit der Mehrfeld-, der mittenbetonten sowie der Spotmessung das übliche und für die allermeisten Situationen ausreichende Angebot.
Bei Kompaktkameras sind Sucher mangels Platz recht selten anzutreffen. Bei der Lumix DC-TZ91 (Technik) hat Panasonic jedoch ein Modell mit einer Auflösung von 1,16 Millionen Subpixel verbaut. Es befindet sich in der linken oberen Ecke und wird per Taste oder automatisch durch den vorhandenen Augensensor aktiviert. Der Sucher fällt mit seiner 0,46-fachen Vergrößerung klein aus, die Wiedergabe ist dafür sehr scharf. Schade: Bei aktivierter Touchoberfläche sorgt die Nase des Fotografen leider für ungewollte Eingaben.
Einen der wenigen Unterschiede zwischen der Panasonic Lumix DC-TZ91 und ihrem Vorgängermodell Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Testbericht)
stellt das Display dar. Es kann anders als bei der TZ81 nun geschwenkt werden, und dies sogar um bis zu 180 Grad nach oben. Dadurch wird nicht nur die Bildkontrolle hinter der Kamera vereinfacht (beispielsweise bei der Aufnahme in Bodennähe), der Fotograf behält auch bei Aufnahmen vor der Kamera die Übersicht. Das gilt zum Beispiel für Selbstporträts. Hier lässt sich frontal auf das LCD blicken. Dessen Auflösung liegt bei hohen 1,04 Millionen Subpixel, die Wiedergabe erfolgt daher mit einer ansprechenden Qualität und scharfen Detailzeichnung. Das Display eignet sich jedoch nicht nur zur Bildkontrolle, mittels der Touchoberfläche sind auch Eingaben vornehmbar. So ist der Fotograf unter anderem in der Lage, den Fokuspunkt zu wählen oder eine der vorhandenen Touchtasten zu bedienen.Digitalkameras sind bereits seit Langem mit Videomodi ausgestattet und haben Camcorder vom Markt fast völlig verdrängt. Die Panasonic Lumix DC-TZ91 (Beispielaufnahmen) ist eine Kompaktkamera mit besonders leistungsfähigem Videomodus, sie unterstützt sogar die Aufnahme in der sehr hohen 4K-Auflösung. Bei 3.840 x 2.160 hält sie 25 oder 30 Vollbilder pro Sekunde fest, bei der kleineren Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) sind 25 bis 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Für Zeitlupenaufnahmen steht zudem ein besonderer Modus mit einer Bildrate von 100 Vollbildern pro Sekunde in HD-Auflösung (1.280x 720 Pixel) zur Verfügung. Die Bildqualität der 4K-Videos ist exzellent, auch feine Details werden wiedergegeben. Als kleinen Nachteil muss man den stärkeren Cropfaktor erwähnen, der durch das Auslesen der Bildpunkte aus der Bildmitte resultiert. Für die Praxis bedeutet dies, dass sich die Brennweite des 30-fach-Zooms von 24 bis 720mm auf 35 bis 1050mm „verschiebt“. Echte Weitwinkelaufnahmen sind bei 4K-Videos also nicht möglich. Bei Full-HD-Videos liegt der Brennweitenbereich zwischen 30 und 900mm, die Bildqualität fällt immer noch sehr gut aus. Die Bildstabilisierung der TZ91 greift bei Videos zwar ein, es ist aber leider ein stetiges Wackeln zu sehen. Der Autofokus stellt zwar recht schnell scharf, teilweise „verliert“ er den korrekten Fokus aber und muss erneuert scharfstellen. Das ist natürlich keineswegs optimal. Die Anzahl der manuellen Video-Optionen weiß zu gefallen, neben der Belichtung kann man auch in die Fokussierung eingreifen sowie den Bildstil und den Weißabgleich beeinflussen. Die meisten Reisezoomkameras können hier bei Weitem nicht mithalten.
Thomas
Kniess
Kommentare
2 Fragen: - wie sind …
2 Fragen:
- wie sind denn die Bild-Ergebnisse bei den 4K-Fotos?
- klappt die Sucherbenutzung trotz Brille einwandfrei?
...versuche gerade eine Entscheidung zwischen der Sony HX90V und der Lumix TZ91 zu fällen...
4-K Fotos sind toll, haben …
4-K Fotos sind toll, haben 8 MP und damit genug Raum und immer den richtigen Moment. Die Sony ist cool, aber der Sucher in der 91 ist etwas besser und die Kamera kann 4-K Foto, die Sony nur 4-K Video. Trotzdem machst du bei beiden nichts falsch. Die Bedienung finde ich bei Panasonic etwas einleuchtender, bei beiden ist WiFi und Appfernsteuerung mit drin.
Danke! Gibt's irgendwo gravierende Unterschiede …
Danke! Gibt's irgendwo gravierende Unterschiede in der Bildqualität? Vom Handling erscheint mir die Lumix dann doch etwas größer und robuster als die Sony.
Eine Frage zum RAW Format: …
Eine Frage zum RAW Format:
Ich habe Bilder in RAW aufgenommen aber Ligthroom (6.8) kann diese nicht importieren. Hattet Ihr beim Test auch Probleme mit dem Format???
Danke für eure Antwort!
Hallo Im Allgemeinen: Wie kann …
Hallo
Im Allgemeinen: Wie kann eine Kamera mit nur 3,5 Sternen als "sehr gut" bewertet werden?
Eine Kamera hat nur "eine" Aufgabe: Ein Foto zu machen! Dieses muss so gut wie möglich sein.
Wenn ich zum Beispiel einen Ausdruck DIN A4 mache und das Bild ist schlecht, interessiert es niemand dass die Akkulaufzeit toll ist, usw.
Das heisst, das Hauptkriterium für die Bewertung einer Kamera MUSS die Bildqualität sein !!
Ich habe diese Kamera seit …
Ich habe diese Kamera seit der TZ-71, die noch 12MP hatte umd locler für DIN-A4 Druck beste Ergebnisse lieferte.
Was mir bei der Panasonic - von TZ-71 bis TZ-91 - besonders gefällt sind die Farben. Diese wirken sehr natürlich und vom Optischen besser als jene von Sony in der selben Preisklasse.
Diese TZ-XX mit dem Leica Objektiv sind eine wirkliche Empfehlung. Wer allerdings nur fotografiert kann auch mit der TZ-71 (12MP) oder TZ-81 (18MP) glücklich werden und Geld sparen.
Kritik gibt es auch. Das Objektiv ist nicht besonders Lichtstark. 3.3f gibt es nur bei 24mm. Gleich danach geht es steil nach oben.
Was noch schade ist dass es den Retro-Look der TZ-71 (Silber) nicht mehr gibt.
Alles in einem bekommt man für dieses Geld aber nicht besseres im Reisekamera-Bereich.
Hallo! Bitte wo liegt der …
Hallo! Bitte wo liegt der augenscheinlich doch erhebliche Unterschied in der Bildqualität von 3,5 Sternen (TZ-91) vs. 5 Sterne (Sony RX100)?
Danke!
Hallo, unsere Bewertung der Bildqualität …
Hallo,
unsere Bewertung der Bildqualität basiert auf der Betrachtung verschiedener Parameter (Detailwiedergabe, Bildrauschen, ...) und „Anwendungsgebiete“. In die Bewertung fließen dabei alle Sensorempfindlichkeitsstufen ein, wobei niedrigere ISO-Stufen einen höheren Einfluss auf das Gesamtergebnis haben als sehr hohe. In der Praxis wird schließlich deutlich öfters mit ISO 100 als beispielsweise mit ISO 6.400 fotografiert. Des Weiteren ist zu bedenken, dass die Ausschnitte des Bildqualitätsvergleichs eine starke Vergrößerung darstellen. In der Praxis erfolgt die Bildausgabe typischerweise in Größen von 10 x 15cm bis etwa DIN A4, hier sind die Unterschiede geringer als bei starken Ausschnittsvergrößerungen. Letztendlich liefert eine RX100-Kamera von Sony natürlich trotzdem bessere Bildergebnisse als die TZ91 von Panasonic, weshalb die Bewertung auch um einiges darunter liegt. 5/5 Sterne entsprechen einer exzellenten Bewertung, 3,5/5 einer befriedigenden Bewertung.
Hallo zusammen, leider sehe ich …
Hallo zusammen, leider sehe ich hier keinen Beitrag über Innenfotos? Hat jemant Erfahrung wie es da mit den bildern aussieht?
Gruss Tommy
Hi ! Hat jemand Erfahrung …
Hi !
Hat jemand Erfahrung zur Staubdichte derPanasonic Lumix DC-TZ91 ? Mußte meine beiden Lumix jeweils zur Reinigung einschicken. Enthielten in der Optik eingesaugte und damit sichtbare Staubpartikel . (beide Geräte wurden immer in einer separaten Fototasche aufbewahrt).
Danke für eine Antwort.
Hallo ich hatte bis Gestern …
Hallo
ich hatte bis Gestern eine Kamera Sony HX 60.
die habe ich nach knappe 2 Jahren aus folgenden Gründe verkauft:
Unhandlich, zuwenig programmszene, Innenraumfotos unzufrieden, Bedienung nicht deutlich einfach schwierig. Ich hatte früher eine Panasonic tz 41. Die war in alle Bereiche wesentlich besser. Sehr einfach zu bedienen.
Jetzt bin am überlegen ob eine Panasonic tz 91 oder tz 81 kaufe.
Ich lese immerwieder die Panasonic sind nicht richtig Staubdicht.
Wer kann mich helfen?
Bei meiner Panasonic TZ101 Kamera …
Bei meiner Panasonic TZ101 Kamera war das Objektiv schon nach 1nem Urlaub voll mit Staub, trotz dichter Tasche. Mittlerweile muss der komplette Objektivtubus getauscht werden, weil das Objektiv kaum noch ein- und ausfährt. Bei alten Canon G Modellen hatte ich das nicht. Ev. liegt es an der billigen Machart und/oder dem doch sehr langen Hub des Objektivs...es saugt beim Ausfahren.
Ich hatte ja echt keine …
Ich hatte ja echt keine hohen Erwartungen an die Kamera, aber die Bildqualität ist übler als gedacht.
Der Sensor rauscht ja schon bei Iso 80 und voller Sonne, spätestens wenn man etwas ins Tele geht. Mit extra Entrauschungssoftware kann man zwar was retten, aber das ist ein extra Arbeitsschritt und klappt auch nicht immer.
Und die rechnerischen 760mm holen Entferntes zwar ran, aber die Abbildung ist dann so kontrastarm, dass man es auch lassen kann. Wenn was 100 Meter weg ist, bringt der Zoom nichts, bei 40 Metern geht es noch.
Mein Fazit: Die Kamera hättte maximal einen 12 Megapixel-Sensor bekommen dürfen. Oder anders: Lieber eine Kamera mit einem 1-Zoll-Sensor kaufen und mehr bezahlen.